DE202009012649U1

DE202009012649U1 - Verpackungsbehälter

Info

Publication number: DE202009012649U1
Application number: DE200920012649
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2009-09-21
Filing date: 2009-09-21
Publication date: 2009-12-24
Anticipated expiration: 2019-09-22

Abstract

Verpackungsbehälter aus Papier, Pappe oder Karton zur Verpackung von Lebensmitteln, insbesondere von solchen, die fetthaltige Oberflächenschichten aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der geschlossene Verpackungsbehälter (1) durch mindestens eine im Zuschnitt des Verpackungsbehälters (1) eingebrachte Aufreißlasche (2) aufgetrennt werden kann und zur Abstandshaltung zwischen dem verpackten Lebensmittelprodukt und den Seitenflächen (5) dienende Formstücke (3) angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter für Lebensmittel, insbesondere einen Behälter aus Papier, Pappe, Karton o. ä. zur Verpackung von Lebensmitteln, die auf ihrer Oberfläche fetthaltige Schichten aufweisen.
Bekannt sind Verpackungsbehälter für Nahrungsmittel, insbesondere für Pizzas, die aus einem einstückigen Zuschnitt eines plattenförmigen Materials hergestellt werden und durch hochklappbare Seitenwände sowie einer umklappbaren Deckeklappe gebildet werden. Ein derartiger Verpackungsbehälter wird in der DE 76 17 203 beschrieben. Zwecks Erzielung der Möglichkeit einer schnellen, unkomplizierten Umwandlung des Zuschnittes in einen allseitig dicht geschlossenen Verpackungsbehälter mit einer großen Wärmeisolation ist dazu ein besonderer Zuschnitt geschaffen worden. So werden bei der Herstellung des Zuschnittes die zwischen den Seitenwänden verbleibenden Flächen des Zuschnittes an der Verbindungslinie mit den Seitenflächen und in der Verlängerung der Bodendiagonale gestanzt und sind nur nach innen umbiegbar. Durch diese Massnahme wird erreicht, dass die Seitenwände nur nahezu bis zur senkrechten Position umgebogen werden können. Befindet sich die zu verpackende Pizza auf dem Bodenbereich des Zuschnittes, so können die Seitenwände beim Falten die Pizza nicht berühren. Durch die nach innen gebogenen Ecken wird der Übergangsbereich zwischen den Seitenwänden des geschlossenen Behälters nach außen hin dicht. Dies bewirkt eine hohe Wärmeisolation und einen damit verbundenen langsameren Temperaturabfall der Pizza. Nachteilig an diesem Verpackungsbehälter ist das beschränkte Anwendungsgebiet auf flach geformte Nahrungsmittel und die fehlende Nutzung des Verpackungsbehälters sowie die nicht vorhandene anpassbare Handhabbarkeit während des Verzehrs des Nahrungsmittels. Bekannt sind auch Verpackungsvorrichtungen, wie in der DE 297 08 229 U1 beschrieben, die zum Aufnehmen von warmen oder kalten Speisen dienen und dazu einen starren äußeren Behälter aufweisen, in dem herausnehmbare innere Behälter angeordnet werden. Die inneren Behälter sind dabei für die Aufnahme der Speisen vorgesehen. Durch die Herstellung des äußeren Behälters aus Kunststoff weist dieser eine geringe Wärmeleitfähigkeit auf und hält die aufbewahrte Speise während eines längeren Zeitraumes auf annähernd konstanter Temperatur. Bei der Aufbewahrung heißer Speisen kann zudem die Verpackungsvorrichtung problemlos angefasst werden. Ebenfalls nachteilig ist an dieser Verpackungsvorrichtung die fehlende Möglichkeit der Anpassung an die jeweils erforderliche Verpackung während des Verzehrs der Speisen und der erforderliche Aufwand für eine umweltverträgliche Entsorgung ausgemusterter Verpackungsvorrichtungen. Nach der DE 602 20 439 T2 ist ein Lebensmittelbehälter zur Verpackung von Lebens- und Genussmitteln bekannt geworden, der aus einem äußeren Behälter und im Inneren angeordneten einzelnen Produktbehältern besteht. Jeder einzelne Produktbehälter weist zur Abgrenzung gegenüber den anderen Produktbehältern Wandungen auf. Die Produktbehältnisse sind den jeweiligen Produktformen angepasst und ermöglichen die Servierung der Speisen in ihrer ursprünglichen Form durch Herausnahme der Produktbehältnisse aus dem äußeren Behälter. Mit dieser Anordnung bleibt das Aussehen der aufbereiteten Produkte erhalten. Nachteilig an diesem Lebensmittelbehälter ist die fehlende Anwendungsbreite für eine anpassbare Handhabbarkeit der Verpackung beim Verzehr von Nahrungsmitteln mit fetthaltigen Oberflächenschichten sowie der hohe materialtechnische Aufwand bei der Herstellung. Bekannt sind auch Verpackungsbehälter mit einer doppelten Oberseite. In der DE 20 2006 017 050 U1 wird ein derartiger Verpackungsbehälter zur Verpackung von Fertiggerichten beschrieben. Der allseitig geschlossene Behälter weist eine zweite Oberseite auf, die über einen seitlichen Falz mit dem geschlossenen Behälter verbunden ist. In der Oberseite des Behälters ist eine Schwächungslinie eingebracht, die zur Öffnung des Behälters dient. Weiterhin ist zwecks Präsentation der Qualität und Originalität des verpackten Produktes ein Sichtfenster eingebracht. Die zweite Oberseite dient zum Schutz der Schwächungslinie gegen unbeabsichtigtes Öffnen und zum Schutz des Sichtfensters. Durch den Schutzmechanismus kann bei diesem Verpackungsbehälter eine schwächer und damit leichter ein- und aufreißbare Schwächungslinie eingebracht werden. Nachteilig ist bei dieser Lösung die allmähliche Aufweichung des Behälters bei der Verwendung für Lebensmittel mit fetthaltigen Oberflächenschichten. Ebenso ist an diesem Verpackungsbehälter von Nachteil, dass keine anpassbare Nutzung bei dem Verzehr der Nahrungsmittel möglich ist. Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in der Schaffung eines Verpackungsbehälters aus Papier, Pappe, Karton u. ä., der den Händekontakt mit den fetthaltigen Oberflächenschichten der Lebensmittel beim Verzehr sowie eine Aufweichung des Verpackungsbehälters durch diese verhindert und die Anpassung des Verpackungsbehälters an die aktuelle durch den Verzehr veränderte Größe des Lebensmittels ermöglicht. Gelöst wird diese Aufgabe durch den mit den beschreibenden Merkmalen nach Anspruch 1 gekennzeichneten Verpackungsbehälter. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verpackungsbehälters werden mit den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 6 beschrieben. Nachfolgend soll die erfindungsgemäße Lösung anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben werden. In der Zeichnung zeigen
1: den schematischen Zuschnitt,
2: die schematische Darstellung der Abstandshaltung und
3: die Draufsicht auf den Verpackungsbehälters.
Der in 1 schematisch dargestellte, aus einem flächenhaft ausgebildeten Material hergestellte Zuschnitt giebt die zusammenfaltbare Grundform wieder. Der aus den Seitenflächen 5, den daran angeformten Eckflächen 12, der daran angeformten Deckelfläche 10 und der Bodenfläche 11 bestehende Verpackungsbehälter 1 weist eine Aufreißlasche 2 auf. Die durch Schwächungslinien eingebrachte Aufreißlasche 2 dient zur Abtrennung eines Teiles des Verpackungsbehälter 1 um das verpackte Nahrungsmittel, z. B. ein belegtes Baguette, zwecks Verzehr freizulegen. Durch die Anordnung mehrerer Aufreißlaschen 2 entlang des länglich geformten Verpackungsbehälters 1 kann entsprechend der durch den Verbrauch verkürzten Form des Lebensmittels die Größe des Verpackungsbehälters 1 angepasst werden. Eine Berührung der Hände des Verbrauchers mit den auf der Oberfläche des Lebensmittels befindlichen fetthaltigen Schichten wird so vermieden. Zwecks Vermeidung einer durch die fetthaltigen Oberflächenschichten der Lebensmittel bewirkten „Durchweichung” des aus Pappe bestehenden Verpackungsbehälters 1 weist dieser eine Abstandshalterung auf. Die aus Formstücken 3 bestehende Abstandshalterung verhindert den Kontakt zwischen den fetthaltigen Schichten und dem Verpackungsbehälter 1. Dazu werden in den Zuschnitt im oberen und unteren der Seitenflächen 5 zwei Schnittlinien 6 eingeschnitten. In Form einer Verbindungslinie zwischen den auf der jeweiligen Seitenfläche 5 liegenden Enden der Schnittlinien 6 ist eine auf der Außenseite des Verpackungsbehälters 1 eingebrachte Falzlinie 7 angeordnet. Ebenso befindet sich auf der Berührungslinie 4 zwischen den Schnittlinien 6 eine auf der Innenseite des Verpackungsbehälters 1 angebrachte Falzlinie 8. Wird der Grundkörper (Zuschnitt) zum geschlossenen Verpackungsbehälter 1 gefaltet, so wird die Fläche zwischen den Schnuttlinien 6 an den Falzlinien 7 und 8 geknickt und ragt nach dem Faltvorgang in den Innenraum des Verpackungbehälters 1. Die so gebildeten Formstücke 3 an den vier Ecken des oberen und unteren Bereiches innerhalb des Verpackungsbehälters 1 dienen zur beabstandeten Arretierung des Nahrungsmittels 15. Durch den Faltvorgang werden die Eckflächen 12 an ihrer diagonalen auf der Innenseite des Verpackungsbehälters 1 aufgebrachten Falzlinie 13 geknickt und in den Innenraum geschoben. In der eingeschobenen Form bilden die Eckflächen 12 innerhalb des geschlossenen Verpackungsbehälters 1 einen stabilen Boden und eine stabile Deckfläche. Ein Herausrutschen des Nahrungsmittels ist dadurch ausgeschlossen. Eine schematische Draufsicht auf die Abstandshalterung wird in 2 dargestellt. Mit der Darstellung in der 3 wird eine schematische Draufsicht auf den geschlossenen Verpackungsbehälter 1 wiedergegeben. Aus dieser Ansicht sind die aus den nach innen ragenden Formstücken 3 entstandenen räumlichen Aussparungen zu erkennen. Weiter dargestellt ist die in die darunter angeordnete Seitenfläche 5 eingeschobene Verschlusslasche 14. Bei dieser Ausführungsform ist lediglich eine Aufreißlasche 2 vorgesehen. Bei längeren Ausführungen des Verpackungsbehälters 1 können mehrere dem Nahrungsmittel angepasste Anzahl an Aufreißlaschen angeordnet werden. Das Sichtfenster 9 ermöglicht neben der otischen Sichtung des verpackten Nahrungsmittels durch eine innenseitige Anbringung einer lichtdurchlässigen Folie auch den Schutz des Nahrungsmittels. Die Seitenflächen 5 werden für Informationen zum Produkt und/oder zur Wiedergabe von Werbeinformationen genutzt, die durch Präge-, Offset- und Flexodruck aufgebracht werden

1: Verpackungsbehälter
2: Aufreißlasche
3: Formstück
4: Berührungslinie
5: Seitenfläche
6: Schnittlinie
7: Falzlinie
8: Falzlinie
9: Ausstanzung
10: Deckelfläche
11: Bodenfläche
12: Eckfläche
13: Falzlinie
14: Verschlusslasche
15: Nahrungsmittel

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 7617203 [0002]
- DE 29708229 U1 [0002]
- DE 60220439 T2 [0002]
- DE 202006017050 U1 [0002]

Claims

Verpackungsbehälter aus Papier, Pappe oder Karton zur Verpackung von Lebensmitteln, insbesondere von solchen, die fetthaltige Oberflächenschichten aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der geschlossene Verpackungsbehälter (1) durch mindestens eine im Zuschnitt des Verpackungsbehälters (1) eingebrachte Aufreißlasche (2) aufgetrennt werden kann und zur Abstandshaltung zwischen dem verpackten Lebensmittelprodukt und den Seitenflächen (5) dienende Formstücke (3) angeordnet sind.
Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer Fläche des Verpackungbehälters (1) eine als Sichtfenster dienende Ausstanzung (9) eingebracht ist.
Verpackungsbehälter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verpackungsbehälter (1) eine in seinem Inneren angebrachte und die Ausstanzung (9) überdeckende lichtdurchlässige Folie aufweist.
Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Deckelfläche (10) und den Seitenflächen (5) sowie zwischen der Bodenfläche (11) und den Seitenflächen (5) an deren Seitenrändern Eckflächen (12) vorgesehen sind, die jeweils eine diagonal zum berührenden Eckpunkt von Seitenfläche (5) mit der Deckelfläche (10) bzw. der Bodenfläche (11) hin verlaufende Falzlinie (13) aufweisen.
Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (11) und die Deckelfläche (10) des Verpackungsbehälters (1) an der der Verbindungslinie zur Seitenfläche (5) gegenüberliegenden Seite eine zur Befestigung dienende schwalbenschwanzförmige Ausbildung aufweist.
Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Berührungslinien (4) zweier angrenzender Seitenflächen (5) des Zuschnittes mindestens jeweils im oberen und unteren Bereich zwei quer zu den Berührungslinien eingebrachte beabstandete Schnittlinien (6), die Enden der jeweils auf einer Seitenfläche (5) endenden Schnittlinien (6) mittels einer nach außen weisenden Falzlinie (7) miteinander verbunden sind und entlang der Berührungslinie (4) jeweils zwischen den Schnittlinien (6) eine nach innen weisende Falzlinie (8) eingebracht ist.