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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von vereinzelten im Wesentlichen
flachen Gegenständen,
wie Papier- oder Pappzuschnitten, Kunststoffkarten, flachen Beutelverpackungen
oder dergleichen, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Schutzanspruchs
1.
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Derartige
Vorrichtungen finden in unterschiedlicher Gestaltung Verwendung,
z. B. im Rahmen der Qualitätskontrolle
oder dem Verpacken derart vereinzelter im Wesentlichen flache Gegenstände. Flache
Gegenstände,
wie sie hier Verwendung finden, sind insbesondere Papierzuschnitte,
wie etwa Briefumschläge,
Grußkarten,
Beipackzettel für
Arzneimittel oder dgl.; Pappzuschnitte, wie etwa die flach gefalteten
Zuschnitte für
Verpackungsschachteln z. B. von Arzneimitteln oder Kosmetikartikeln;
Kunststoffkarten, wie etwa Kreditkarten, Scheckkarten, Krankenkassenkarten,
Telefonkarten oder dgl. mit Magnetstreifen und/oder mit Chips ausgestattete Karten,
aber auch einfachen Kundenkarten oder dgl. ohne Magnetstreifen,
Chips oder sonstige elektronisch lesbare Datenträger; in Kunststoff eingeschweißte Dokumente,
wie Personalausweise oder dgl.; flache Beutelverpackungen, wie in
Kunststoff- oder Metallflachbeuteln verpackte flache Spielzeuge, Kondome
oder dgl.
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Häufig müssen in
einem verpackenden bzw. verarbeitenden Betrieb derartige flache
Gegenstände
in unterschiedlichen Breiten verarbeitet werden, z. B. um diese
im Ra hmen unterschiedlicher Sonderaktionen als Beigaben in Zeitschriften
einzuspenden, in abgezählten
Stapeln mit bestimmter Anzahl zu sammeln und gebündelt zu verpacken, flaches
Spielzeug oder Informationskarten als Beigaben in Lebensmittelverpackungen
einzuspenden oder dgl. Entsprechend werden derartige Artikelförderbahnen
mit einem oder mehreren umlaufenden Transportriemen verwendet, die
seitlich entsprechend der Breite des zu befördernden Produktes in ihrem
Abstand verstellbar Seitenführungen,
insbesondere Führungsbleche aufweisen.
Zur Anpassung an die Breite des zu befördernden Produktes müssen dabei
häufig
auch die Förderriemen
bzw. muss wenigstens einer dieser Förderriemen entsprechend dem
Abstand der Seitenführungen
in seiner Position in Richtung des Abstandes der Seitenführungen
nachgeführt
bzw. eingestellt werden. Hierzu ist es bei den Vorrichtungen aus
dem Stand der Technik erforderlich, seitliche Abdeck- bzw. Gehäusebleche
zu entnehmen und den Riemen durch aufwendiges Lösen von Spannrollen bzw. Spannwalzen
zu entspannen, dann zu versetzen und erneut zu spannen. Diese Art
des Vorgehens bringt also erhebliche Umrüstzeiten mit sich, die nicht nur
ein Stillstehen der Vorrichtung an sich, sondern auch der vorangehenden
Vereinzelungsvorrichtungen wie auch der nachfolgenden Maschinen
bewirken. Entsprechend sind die hohen Umrüstzeiten extrem unerwünscht, da
teuer.
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Hier
soll also mit der Erfindung Abhilfe geschaffen werden, indem eine
gattungsgemäße Vorrichtung
zum Fördern
von vereinzelten, im Wesentlichen flachen Gegenständen angegeben
wird, die eine deutlich einfachere Umrüstung und Anpassung an unterschiedliche
mit der Vorrichtung zu verarbeitende Produktbreiten ermöglicht,
somit Umrüstzeit und
letztlich Kosten einzusparen hilft.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung zum Fördern
von vereinzelten im Wesentlichen flachen Gegenständen, wie Papier- oder Pappzuschnitten,
Kunststoffkarten, flachen Beutelverpackungen oder dgl. mit den Merkmalen des
Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Vorrichtung
sind in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 11 genannt.
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Die
wesentliche Idee der Erfindung besteht nun darin, einen Riemenschnellspanner
vorzusehen, der wenigstens eine Spannrolle bzw. Spannwalze aufweist,
die von außerhalb
der Förderbahn
in ihrer Position zum Spannen bzw. Entspannen des Förderriemens
verstellbar ist. Durch diese Maßnahme
ist es nicht mehr erforderlich, Abdeckungen bzw. Abdeckbleche von
der Förderbahn
abzubauen und den Förderriemen
durch Lösen
von Verschraubungen oder dgl. zu entspannen. Vielmehr kann durch
die erfindungsgemäße Umsetzung
der Förderriemen
von außerhalb
der Förderbahn
gespannt bzw. entspannt werden, was erhebliche Rüstzeiten einspart. Der Riemenschnellspanner
dient dabei nicht, jedenfalls nicht zwingend einer exakten Justierung
der für
den Betrieb erforderlichen Riemenspannung. Dafür ist auch in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in der Regel noch ein gesonderter Riemenspanner vorgesehen, der über eine
Schraube mit geringer Gewindesteigung eine allmähliche und sehr genaue Verstellung der
Riemenspannung ermöglicht.
Vielmehr dient der Riemenschnellspanner in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
einem schnellen und einfachen vollständigen Lösen der Riemenspannung und
einem anschließenden
Verbringen des Riemens in eine gleiche Spannposition, um den Betrieb
der Vorrichtung nach einer Wartung oder Umrüstung schnell wieder aufnehmen
zu können.
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Dabei
kann wenigsten eine Halterung vorgesehen sein, an der die Spannrolle
bzw. Spannwalze angeordnet ist. Diese Halterung kann dann insgesamt
von außerhalb
der Förderbahn
bewegt werden, um die Spannrolle bzw. Spannwalze zwischen Positionen,
in denen der Transportriemen gespannt bzw. entspannt ist, hin und
her zu bewegen. Besonders einfach lässt sich dies bewerkstelligen,
wenn ein Handgriff vorgesehen ist zum Verschieben der Halterung,
der von außerhalb
der Förderbahn
zugänglich ist.
So kann im Falle eines Umrüstens
zum Entspannen des Transportriemens einfach der Handgriff ergriffen
und entsprechend die Halterung verschoben werden, nach einer Einstellung
der nach dem Umrüsten
erforderlichen Position des Transportriemens dieser durch erneutes
Verschieben der Halterung mittels des Handgriffes bzw. ggf. der
Handgriffe zum Spannen des Transportriemens wieder gespannt und
damit in einen betriebsfertigen Zustand versetzt werden. Um ein
versehentliches Entspannen im Betrieb zu verhindern, weist die Vorrichtung
mit Vorteil eine Verriegelung zum Arretieren des Handgriffs bzw.
der Halterung in einer Spannposition auf.
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Für die sichere
und gezielte Bewegung der Halterung ist es von Vorteil, wenn diese
zur Zwangsführung
in eine Richtung quer zu der Laufrichtung des Transportriemens eine
Kulissenführung
aufweist. Diese Kulissenführung
kann mit Vorteil einen Führungsschlitz
in der Halterung und einen diesen Führungsschlitz durchragenden
Führungsstift
aufweisen. Bei einer solchen Lösung
kann dann wiederum bei gleichzeitig vorgesehener Verriegelung für den Handgriff
bzw. die Halterung diese Verriegelung eine quer zu dem Verlauf des
Führungsschlitzes
in dessen an den Führungsstift
anliegender Position in der Spannstellung verlaufende, an dem Führungsstift
angreifende Ausnehmung aufweisen. Diese Ausnehmung verhindert dann,
wenn sie mit dem Führungsstift
in Eingriff steht, eine Bewegung des Führungsstiftes relativ zu dem
Führungsschlitz
und damit ein unbeabsichtigtes Lösen
der Halterung und so letztlich der Riemenspannung.
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In
der Regel wird – allein
aus Gründen
der Betriebssicherheit – die
Förderbahn
in ihren Bereichen der Umlenkung und Rückführung des Transportriemens
sowie des zugehörigen
Riemenantriebes im Wesentlichen vollständig eingehaust sein. Diese
Art der im Wesentlichen vollständigen
Einhausung betrifft insbesondere eine Einhausung derjenigen Bereiche,
die während
des Betriebes von außen her
zugänglich
sind und aus arbeitssicherheitstechnischen Gründen verschlossen werden müssen. Denn innerhalb
der Führungsbahn
läuft der
Transportriemen auf diversen Rollen bzw. Walzen um, wobei sich dort
zwischen dem Förderriemen
und den rotierenden Rollen bzw. Walzen Gegenstände verklemmen können, so
dass es hier zu Quetschungen, Abreißungen von Gliedmaßen und
dgl. Verletzungen kommen kann, wenn eine Bedienperson mit entsprechenden Körperteilen
oder der Bekleidung in diese Bereiche gerät. Beim Umrüsten ist es jedoch häufig erforderlich,
in den Bereich des Transportriemens auch von einer der eigentlichen
Transportseite, also der zwischen den Seitenführungen liegenden Oberseite
des Transportriemens, gegenüberliegenden
Seite in die Führungsbahn
eingreifen und den Transportriemen zum Verschieben und neu Positionieren
erfassen zu können.
Entsprechend ist es von Vorteil, wenn im Bereich des Riemenschnellspanners
eine Gehäuseklappe
vorgesehen ist, die in der gespannten Riemenstellung, also in Betriebsposition
verschlossen ist, die sich aber beim Entspannen des Transportriemens
mit Hilfe des Riemenschnellspanners automatisch öffnet. Diese Art der Gehäuseklappe
erlaubt ein noch einfacheres Umrüsten
der Vorrichtung, wobei ein automatisches zeitgleiches Öffnen der
Klappe beim Entspannen des Transportriemens einen weiteren Arbeitsschritt
einspart und somit die kostspielige Rüstzeit weiter verkürzt.
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Die
automatisch öffnende
Gehäuseklappe kann,
wie in Anspruch 9 beschrieben, gelenkig an der Halterung angeschlagen
sein und einen Führungsschlitz
aufweisen, der über
einen ortsfest zum restlichen Gehäuse angeordneten Führungsstift
läuft,
wobei die Anordnung und Bemaßung
von Führungsschlitz
und Führungsstift
derart gewählt
sind, dass sich beim Verlagern der Halterung in eine Entspannposition,
in der der Transportriemen entspannt ist, eine zwangsgeführte Öffnung der
Gehäuseklappe
ergibt. So ist an der Halterung, die mittels entsprechender Mittel
z. B. der Handgriffe, von außerhalb
der Führungsbahn
bewegt werden kann, nicht nur die Spannrolle bzw. Spannwalze für das Spannen
des Transportriemens, sondern auch die Gehäuseklappe festgelegt, so dass
bei einer Bewegung der Halterung sowohl der Riemen ge- bzw. entspannt
als auch die Gehäuseklappe
geöffnet
bzw. geschlossen wird. Es ergibt sich hiermit also eine besonders
einfache mechanische Umsetzung der automatisch öffnenden bzw. schließenden Gehäuseklappe.
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Besonders
sicher zu bedienen und auch sicher im Halt insbesondere in der Spannposition
wird der Riemenschnellspanner, wenn er zwei parallel angeordnete,
jeweils über
eine Handhabe verlagerbare Halterungen für eine Umlenkwalze aufweist.
Diese beiden Halterungen können
zur Kopplung dabei miteinander so verbunden sein, dass sie sich
zwangsgeführt
parallel bewegen, z. B. durch ein diese verbindendes Gestänge. Die
Verbindung kann aber auch durch z. B. die durchgehende Spannwalze
erfolgen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist typischerweise zwei Transportriemen (ggf. sogar mehr) auf,
von denen einer ortsfest, ein weiterer in Richtung des Abstandes
zwischen den Seitenführungen
in seiner Position verstellbar ist.
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Mit
der Erfindung wird eine für
unterschiedliche Produktbreiten einsetzbare und umrüstbare Vorrichtung
zum Fördern
von vereinzelten im Wesentlichen flachen Gegenständen dahingehend deutlich verbessert,
dass diese innerhalb kürzerer
Rüstzeit und
mit wenigen einfachen Handgriffen umrüstbar ist, so dass teure Stillstandszeiten
verkürzt
werden und sich eine insgesamt einfache Handhabung ergibt.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der beigefügten Figuren.
Dabei zeigen:
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1 in
einer dreidimensionalen Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit wesentlichen Elementen;
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2 eine
Seitenansicht der Vorrichtung aus 1;
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3a bis c eine Detailansicht des Riemenschnellspanners
in drei unterschiedlichen Positionen;
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4a bis c weitere Ansichten zur Veranschaulichung
der Funktionsweise der Verriegelung;
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5a bis
c Detaildarstellungen zur Verdeutlichung des kulissengeführten Verstellweges
des Riemenschnellspanners sowie der mit dem Riemenschnellspanner
zusammenwirkenden Gehäuseklappe.
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In 1 ist
zunächst
in einer Darstellung mit wesentlichen Elementen ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
gezeigt. Diese enthält
eine Transportbahn 1. Diese Transportbahn 1 ist
mit Gehäuseblechen 2 in
einem Bereich einer Riemenführung
im Wesentlichen vollständig
eingehaust, auch auf der hier nicht näher zu erkennenden Unterseite.
Frei liegen lediglich auf der Oberseite Laufwalzen 3 mit
für einen
darauf umlaufenden Transportriemen (hier nicht gezeigt) vorgesehenen
Vertiefungen. Über
diese läuft
ein Transportriemen entlang der gesamten Länge der Transportbahn 1 auf
einer Transportoberseite, entlang derer vereinzelt zu befördernde
Produkte von der in 1 links unten dargestellten
Seite zu der in der Figur rechts oben dargestellten Seite gefördert werden.
Ferner zu erkennen sind Seitenführungen 4 und 5,
die in Form von im Wesentli chen senkrecht zu der Transportebene,
die durch die Oberfläche
der hier nicht dargestellten Transportriemen gebildet ist, gestellten
Führungsblechen
gebildet sind und die quer zur Förderrichtung
in ihrem Abstand verstellbar sind. Zur Verstellung der Seitenführungen 4 und 5 sind
entsprechende Stellschrauben vorgesehen, die über Schraubgriffe 6 betätigt werden können. Diese
Verstellmöglichkeit
dient der Anpassung der Transportbahn an unterschiedliche Produktbreiten
von zu befördernden
Produkten. So müssen z.
B. für
breite Grußkarten
die Seitenführungen 4 und 5 einen
weiteren Abstand aufweisen als dies für die Beförderung von vergleichsweise
schmalen Kundenkarten im Scheckkartenformat der Fall ist. Bei einer solchen
Umrüstung
müssen
dabei jedoch nicht nur die Seitenführungen 4 und 5 in
ihrem Abstand zueinander verstellt werden, sondern es müssen auch
die Transportriemen so nachgeführt
werden, dass sie das Produkt optimal von der Unterseite her greifen und
mitreißen
und somit befördern
können.
Hierzu ist es erforderlich, die Vorrichtung umzurüsten und
dabei insbesondere die Riemenspannung zu lösen und die Transportriemen
seitlich auf den Laufwalzen 3 in eine neue Umlaufposition
zu verschieben. Zu diesem Zweck enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung
einen neuartigen Riemenschnellspanner 7, von dem in 1 und
auch in 2 lediglich die frei nach oben aus
der Transportbahn hervorstehenden Handgriffe 8 zu erkennen
sind.
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Die
genauere Funktion und die einzelnen Merkmale des Riemenschnellspanners 7 ergeben sich
aus den weiteren 3 bis 5,
anhand derer dieser Riemenschnellspanner im folgenden beschrieben
wird.
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In
den 3a bis 3c ist
grundsätzlich
dargestellt, wie über
den Riemenschnellspanner der hier dargestellte Transportriemen 9 gespannt
ist (3a) bzw. durch Lösen des
Riemenschnellspanners 7 über die in 3b gezeigte
Situation bis in die 3c gezeigte Stellung
entspannt wird.
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Der
Riemenschnellspanner 7 weist eine Halterung 10 auf,
mit der der Handgriff 8 verbunden ist. Dabei sind in dem
Riemenschnellspanner 7 insgesamt zwei derartige Halterung 10 angeordnet,
eine auf der in Transportrichtung gesehen linken Seite der linken
Seitenführung 4,
eine weitere auf der in Transportrichtung gese hen rechten Seite
der rechten Seitenführung 5.
Zwischen beiden Halterungen erstreckt sich eine jeweils mit einem
Ende in der linken bzw. rechten Halterung 10 gelagerte
Spannwalze 11, über die
der Transportriemen 10 geführt ist. Weitere, ortfest zu
dem Gehäuse
bzw. den sonstigen Teilen der Transportbahn 1 angeordnete
Umlenkwalzen 12, 13 und 14 führen den
Transportriemen 9 auf der der für den Transport ausgerichteten
Oberseite abgewandten Rückseite.
Auf der Transportseite ist der Transportriemen 9 über die
Laufwalzen 3 geführt.
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Die
Halterung 10 kann nun nach einem über einen Entriegelungszug 13 in
später
noch näher
zu beschreibender Weise durchgeführten
Entriegeln und Anheben des Handgriffes 8 nach oben in Richtung
der Transportseite des Transportriemens 9 angehoben werden,
so dass die Spannwalze 11, wie in den 3b und 3c zu erkennen, angehoben wird und damit
die Riemenspannung aufhebt. Somit ist der Transportriemen dann entspannt
und kann für
eine Umrüstung
der Transportbahn 1 in Richtung des Abstandes der Seitenführungen 4 bzw. 5 verschoben oder
aber auch z. B. zu Wartungszwecken oder reparaturweise ausgetauscht
werden.
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Eine
weitere Besonderheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des Riemenschnellspanners 7 besteht
in der eine Revisionsöffnung 17 in
den Gehäuseblechen 2 auf
der Unterseite verdeckenden Gehäuseklappe 16.
Diese ist in später
noch zu beschreibender Weise gelenkig an der Halterung 10 angeschlagen
und über
einen mit dem restlichen Gehäuse
der Transportbahn 1 ortsfest verbundenen Führungsstift 28 und
einen damit zusammenwirkenden Führungsschlitz 27 in
der Gehäuseklappe 16 so zwangsgeführt, dass
sie beim Anheben der Halterung 10 und damit verbundenen
Entspannen des Transportriemens 9 zwangsweise und automatisch öffnet. So
wird die Revisionsöffnung 17 freigegeben, durch
die eine Bedienperson von der Unterseite her in das Innere der Transportbahn 1 eingreifen
und z. B. beim Umrüsten
auf eine andere Produktbreite den Transportriemen 9 auch
von der Unterseite her nachführen
kann.
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In 4 ist
die Wirkung und Funktion des Entriegelungszuges 15 näher dargestellt.
In dem Handgriff 8 ist eine Fingerhöse 18 vorgesehen,
und ein damit verbundenes Riegelstück 19 ist in seiner Längsrichtung
verschiebbar gelagert.
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Durch
die Spannkraft einer zwischengelagerten Feder 20 wird das
Riegelstück 19 in
Richtung auf die Transportbahn zu nach unten gezogen. Auf seiner
der Fingeröse 18 gegenüberliegenden
Unterseite weist das Riegelstück 19 eine
U-förmige
Ausnehmung auf, in die ein Führungsstift 22,
der Bestandteil der Kulissenführung
der Halterung 10 ist (siehe hierzu später) eingreifen kann. In einer
Spannposition liegt die Richtung eines Führungsschlitzes 21 in
der Halterung 10 quer zu der Anstellrichtung, in der die
Feder 20 eine Kraft auf das Riegelstück 19 ausübt, so dass
bei einem Eingriff der U-förmigen Ausführung 21 an
dem Führungsstift 22,
der zugleich den Führungsschlitz 23 durchragt,
in dieser Position eine Bewegung des Handgriffes 8 und
damit der Halterung 10 nicht möglich ist. Erst durch Ziehen
an dem Entriegelungszug 15 durch Anheben der Fingeröse 18 wird
der Führungsstift 22 freigegeben,
die Halterung 10 kann zwangsgeführt durch die Kulissenführung aus
Führungsstift 22 und
Führungsschlitz 23 nach
oben angehoben werden zum Entspannen des Transportriemens 9.
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Das
Zusammenspiel aus Führungsstift 22 und
Führungsschlitz 23 in
der Halterung 10 sowie das zugleich beim Spannen bzw. Entspannen
des Transportriemens mit dem Riemenschnellspanner 7 erfolgende Öffnen bzw.
Schließen
der Gehäuseklappe 16 werden
nachfolgend anhand der 5a bis 5c genauer
beschrieben.
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In
diesen Figuren ist in unterschiedlichen Stellungen während des
Lösevorganges,
also des Entspannens des Transportriemens die Halterung 10 mit
dem daran angeordneten Handgriff 8 gezeigt, wobei jeweils
vergrößert in
einem Ausschnitt das Zusammenspiel zwischen Führungsstift 22 und
Führungsschlitz 23 sowie
einem weiteren Führungsschlitz 24 und
einem Führungs-
und Drehlagerstift 25 gezeigt ist. In 5a ist
die Halterung 10 in der Spannposition dargestellt, in der
der Führungsstift 22 in
einer oberen, gegenüber
dem angrenzenden Verlauf leicht nach unten geneigten Abknickung
des Führungsschlitzes 23 liegt
und von oben her durch die U-förmige
Ausnehmung 21 des Riegelstückes 19 umgriffen
und damit verriegelt wird. Der leicht nach unten gerichtete Verlauf
der oberen Abknickung sorgt neben der Verriegelung durch die Ausnehmung 21 in dem
Riegel stück 19 in
Zusammenwirkung mit der die Halterung nach untern ziehenden Riemenspannung für einen
zusätzlichen
Verriegelungseffekt.
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Wird
nun die Verriegelung durch Hochziehen des Riegelstückes 19 gelöst, kann
die Halterung 20 an der Handhabe 8 ergriffen und
zum Lösen
des Transportriemens 9 angehoben werden. Dabei muss zunächst eine
Schwenkbewegung (in der Figur im Uhrzeigersinn, also nach rechts)
vollzogen werden, um den Führungsstift 22 aus
dem oberen abgeknickten Ende des Führungsschlitzes 23 heraus
und in die sich daran anschließende
diagonal nach unten verlaufende gerade Bahn des Führungsschlitzes 23 hineinzubewegen.
Dabei dient der Führungs-
und Drehlagerstift 25 als Drehlager. In einem nächsten Schritt,
der in 5b dargestellt ist, wird die
Halterung 10 herausgehoben, wobei eine leichte Rückdrehung
entgegen dem Uhrzeigersinn (in der Figur nach links) erfolgt, die
wiederum durch den Führungs-
und Drehlagerstift gelagert ist. Zugleich dient das Zusammenspiel
aus dem Führungsschlitz 24 und
dem Führungs-
und Drehlagerstift 25 der Ausbildung eines zweiten Lagerpunktes
und damit einer sicher geführten
Anhebebewegung der Halterung 10. Schließlich wird die in 5c gezeigte
Endposition erreicht, in der der Führungsstift 22 in
eine untere Abknickung des Führungsschlitzes 23 einrastet
und somit die Halterung 10 in der angehobenen Stellung,
in der der Transportriemen 9 entspannt ist, gehalten wird.
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In
umgekehrter Richtung, also beim Spannen des Transportriemens wirkt
die Kulissenführung aus
Führungsstift 22,
Führungsschlitz 23,
Führungsschlitz 24 sowie
Führungs-
und Drehlagerstift 25 gleichermaßen, wobei beim Erreichen der
oberen Endstellung beim Einschwenken des Führungsstiftes 22 in
die obere Abknickung des Führungsschlitzes 23 das
Riegelstück 19 mit
seiner U-förmigen
Ausnehmung 21 automatisch einrastet und den Führungsstift 22 umgreift,
so dass in der Spannposition die Handhabe 8 bzw. die Halterung 10 verriegelt
ist.
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Anhand
der 5a bis 5c wird
aber noch eine weitere Besonderheit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
deutlich, nämlich
die beim Anhaben der Halterung 10 automatisch erfolgende Öffnung der
Gehäuseklappe 16.
Diese ist an einem Drehpunkt 26 verschwenkbar mit der Halterung 10 verbunden
und weist an ei nem Seitenblech einen schräg geführten Führungsschlitz 27 auf,
der von einem Führungsstift 28 durchragt
wird. Der Führungsstift 28,
der an einem mit dem Führungsschlitz 27 zusammenwirkenden
Umfang zur Besserung des Gleitverhaltens ein Rollen- oder Kugellager
oder dgl. aufweisen kann, ist ortsfest mit dem restlichen Gehäuse der
Transportbahn 1 verbunden, bewegt sich also beim Auf- und Abbewegen der
Halterung 10 nicht mit. Wird nun also die Halterung 10 durch
Ziehen am Handgriff 8 nach oben aus der Transportbahn 1 herausgehoben
und bewegt, verlagert sich der Drehpunkt 26, an dem die
Gehäuseklappe 16 gelenkig
angeschlagen ist, nach oben. Durch die Zwangsführung aufgrund des Zusammenwirkens
des Führungsschlitzes 27 mit
dem Führungsstift 28 wird
die Gehäuseklappe 16 beim
Herausziehen der Halterung geöffnet,
so dass in einem Arbeitsgang sowohl der Transportriemen 9 entspannt
als auch die Revisionsöffnung 17 freigegeben
wird. Es ist einleuchtend, dass insbesondere auch diese Zusammenfassung
von ansonsten getrennt vorzunehmenden und in der Umsetzung komplizierten
Arbeitsschritten eine erhebliche Erleichterung beim Umrüsten der
erfindungsgemäßen Transportbahn 1 darstellt,
was mit einer deutlichen Reduzierung der Rüstzeiten und damit kostspieligen
Standzeiten einhergeht.
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Das
beschriebene Ausführungsbeispiel
dient dem Zweck der Erläuterung
und soll die Erfindung insgesamt, die durch die nachfolgenden Schutzansprüche charakterisiert
und umrissen ist, nicht beschränken.
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- 1
- Transportbahn
- 2
- Gehäusebleche
- 3
- Laufwalze
- 4
- Seitenführung
- 5
- Seitenführung
- 6
- Schraubgriff
- 7
- Riemenschnellspanner
- 8
- Handgriff
- 9
- Transportriemen
- 10
- Halterung
- 11
- Spannwalze
- 12
- Umlenkwalze
- 13
- Umlenkwalze
- 14
- Umlenkwalze
- 15
- Entriegelungszug
- 16
- Gehäuseklappe
- 17
- Revisionsöffnung
- 18
- Fingeröse
- 19
- Riegelstück
- 20
- Feder
- 21
- U-förmige Ausnehmung
- 22
- Führungsstift
- 23
- Führungsschlitz
- 24
- Führungsschlitz
- 25
- Führungs-
und Drehlagerstift
- 26
- Drehpunkt
- 27
- Führungsschlitz
- 28
- Führungsstift