DE202009009255U1

DE202009009255U1 - Verkaufsständer für Produkte

Info

Publication number: DE202009009255U1
Application number: DE200920009255
Authority: DE
Original assignee: HAASE GmbH
Current assignee: HAASE GMBH, DE
Priority date: 2009-07-06
Filing date: 2009-07-06
Publication date: 2009-11-12
Anticipated expiration: 2019-07-07

Abstract

Verkaufsständer (1) für Produkte, welche über mehrere übereinander angeordnete Behälter (2) mit Entnahmeklappen (10) zur Aufnahme von Produkten verfügen und die Behälter (2) jeweils verschließbar sind, wobei der Verkaufsständer (1) eine über alle Ebenen gleichzeitig schließende Verriegelung besitzt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Verkaufsständer für Produkte, insbesondere für Süßwaren, wie Schaumgummi, Fruchtgummi, Dragees, Nüsse, der eine über alle Ebenen gleichzeitig schließende Verriegelung besitzt.
Bisher sind Verkaufsständer bekannt, welche unter anderem auch stufenförmig aufgebaut sind und über mehrere nebeneinander und übereinander angeordnete Behälter zur Aufnahme von Produkten verfügen, wobei die Behälter Entnahmeklappen aufweisen, die jeweils verschließbar sind. Beispielhaft ist dies in der DE 90 13 409 U1 offenbart. Eine Verriegelung der Entnahmeklappen mittels Schloss ist dort jedoch nicht vorgesehen.
Ferner sind Verkaufsständer bekannt, welche einen ähnlichen Aufbau zur DE 90 134 09 U1 besitzen, jedoch eine Verriegelung aufweisen. Dort erfolgt die Verriegelung der jeweiligen Entnahmeklappen der Behälter zur Aufnahme von Produkten gegen unberechtigte Entnahme über eine jeweils separat in jeder horizontalen Ebene eingesetzte Querstange mit einem in die Querstange eingesetzten Bügelschloss.
Diese Lösung weist jedoch nicht unerhebliche Nachteile auf. Die Querstangen müssen für jede Ebene/Stufe des Verkaufsständers separat eingesetzt und mit jeweils einem Schloss verriegelt werden. Bei der Entriegelung müssen die Querstangen jeweils entnommen und mit dem Bügelschloss separat gelagert werden.
Aufgrund des Einsatzes eines handelsüblichen Bügelschlosses besteht zudem die Gefahr, dass die Entnahmesicherung leicht überwunden wird, da entsprechende Bügelschlösser in aller Regel nicht über einen Schließzylinder mit hoher Sicherheitsstufe verfügen.
Darüber hinaus besteht bei handelsüblichen Bügelschlössern ebenfalls Verletzungsgefahr, insbesondere für Kinder, da derartige Schlösser oftmals scharfkantig sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Verkaufsständer bereitzustellen, der die Nachteile des Standes der Technik beseitigt und der ein wesentlich einfacheres Bedienen der Verriegelung ermöglicht, mehr Sicherheit und weniger Verletzungsgefahr bietet.
Die Erfindung wird durch einen Verkaufsständer gelöst, der über eine über alle Ebenen gleichzeitig schließende Verriegelung verfügt. Mit gleichzeitig schließender Verriegelung ist im Sinne der Erfindung eine Zentralverriegelung gemeint, bei der die Verriegelung durch im Wesentlichen einen einzigen Bedienvorgang erfolgt und des Weiteren lediglich eine Schließvorrichtung, so beispielhaft ein Profilzylinder, zu betätigen ist.
So ist es möglich, dass alle übereinander angeordneten Behälter zur Aufnahme von Produkten, welche selbst verschließbar sind, gleichzeitig verriegelt werden können. Verschließbare Behälter sich solche, die Entnahmevorrichtungen besitzen, so beispielhaft Klappen, die sich öffnen und schließen lassen.
Im Sinne der Erfindung sind Behälter zur Aufnahme von Produkten auch geeignet, Umverpackungen von Stückgut, beispielhaft Behälter aus Kunststoff, aufzunehmen.
Die erfindungsgemäße Verriegelung wird aus mindestens zwei Querstangen, mindestens zwei Führungswangen, mindestens einer Betätigungswange und einer einzigen Schließvorrichtung gebildet.
Mindestens zwei Führungswangen sind erfindungsgemäß vertikal links- und rechtsseitig neben dem Behälter oder den Behältern zur Aufnahme von Produkten angeordnet, wobei die Behälter in horizontaler Ausrichtung nebeneinander und in vertikaler Ausrichtung entweder versetzt, beispielhaft stufenförmig versetzt, oder übereinander angeordnet sind. Die Behälter können auch eine schiefe Ebene bilden. Eine horizontale Ebene kann auch nur aus einem Behälter bestehen.
An einer Führungswange liegt mindestens eine Betätigungswange, vorzugsweise vertikal, an.
Die Führungswangen besitzen Führungen zur Aufnahme der Querstangen, wobei die Führungen in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung halbkreisförmig gestaltet sind. Es sind jedoch auch andere Gestaltungen denkbar, so langlochartige Formen.
Die Führungen sind in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung jeweils so angeordnet, dass sie die Querstangen derart aufnehmen, dass diese horizontal ausgerichtet sind.
Als Führungswangen ist erfindungsgemäß auch jeder starre Teil des Verkaufsständers zu verstehen, der entweder Querstangen in Führungen aufnimmt oder an dem eine oder mehrere Betätigungswangen anliegen. Unter Anliegen ist erfindungsgemäß lediglich gemeint, dass ein funktionsspezifisches Näheverhältnis zwischen Führungswange und Betätigungswange besteht. So kann beispielhaft auch ein mehrere Zentimeter messender Abstand zwischen Betätigungswange und Führungswange bestehen, aber auch ein enges Anliegen ist von der Erfindung umfasst.
Die Querstangen ragen über die Führungswangen hinaus und sind erfindungsgemäß mit einer oder mehreren Betätigungswangen verbunden. So werden die Betätigungswangen von den in den Führungen angeordneten Querstangen gehalten. Querstangen und Betätigungswangen bilden ein bewegliches Element der Verriegelung. Betätigungswangen können erfindungsgemäß unterschiedlichste Formen besitzen. Sie dienen lediglich dazu, eine Verbindung mit den Querstangen herzustellen. Als Querstangen sind im Sinne der Erfindung auch alle Vorrichtungen gemeint, bei denen eine Seitenlänge oder die Mantelhöhe eine zweite Seitenlänge oder den Durchmesser um ein Vielfaches übertrifft. Es sind danach auch Profilstäbe unterschiedlichster Art Gegenstand der Erfindung.
Die Ver- oder Entriegelung erfolgt durch ein durch die Führungen, welche die Querstangen halten, vorgegebenes Bewegen einer oder mehrerer Betätigungswangen. Erfindungsgemäß weisen die Betätigungswangen entweder Griffe auf oder sie besitzen neben den Führungswangen aufeinander abgestimmte Öffnungen, sodass durch ein Eingreifen eine funktionsgerechte Betätigung erfolgen kann.
Erfindungsgemäß sind die Führungen jeder Führungswange derart angeordnet, dass die Querstangen im Schließzustand Entnahmeklappen von Behältern an einer der Scharnierseite gegenüberliegenden Seite der Entnahmeklappen überdecken, sodass sich diese nicht mehr öffnen lassen. Erfindungsgemäß ist darunter jeder Überdeckungsbereich zu verstehen, der noch eine funktionsgerechte Verriegelung der Entnahmeklappen gewährleistet.
Im geöffneten Zustand werden dagegen die Entnahmeklappen nicht von den Querstangen überdeckt, sodass eine Entnahme von Produkten aus den Behältern möglich ist.
Erfindungsgemäß wird durch die Schließvorrichtung in Schließstellung das bewegliche Element der Verriegelung arretiert. In der Regel wird mindestens eine Betätigungswange an einer Führungswange oder an einem sonstigen Teil des Verkaufsständers, das nicht das bewegliche Element der Verriegelung bildet, arretiert. Dadurch ist es nicht mehr möglich, das bewegliche Element der Verriegelung in seiner Lage zu verändern.
Um einen unsachgemäßen Umgang zu unterbinden, ist es ferner möglich, das bewegliche Element der Verriegelung auch im entriegelten Zustand zu arretieren. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Schließvorrichtung ein Profilzylinder, zum Beispiel in Form eines Druckzylinders.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich, dass lediglich eine einzige Schließvorrichtung zum Einsatz kommt und somit nur ein einziger Schlüssel für die Verriegelung aller Ebenen notwendig ist.
Durch die Erfindung wird ebenfalls gewährleistet, dass die bisher eingesetzten Querstangen, die jeweils in jede Ebene separat eingelegt und entnommen werden mussten, entfallen. Sie sind nunmehr integraler Bestandteil des Verkaufständers und müssen nicht separat gelagert werden. Auch wird durch die erfindungsgemäße Ausführung das Verletzungsrisiko für Menschen, insbesondere Kinder, reduziert. Kanten an Bügelschlössern entfallen nämlich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Dabei ergeben sich weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung aus der nachfolgenden Beschreibung.
Es zeigen:
1 – eine Darstellung des Verkaufsständers in Schrägperspektive,
2 – eine detaillierte Darstellung der Verriegelung.
1 zeigt einen Verkaufständer (1), bei dem vier Behälter (2) jeweils in vier Ebenen übereinander stufenförmig angeordnet sind. Links- und rechtsseitig der Behälter (2) befinden sich zwei Führungswangen (4). An diesen liegt außenseitig je eine Betätigungswange (5) an. Sowohl die Führungswangen (4), als auch die Betätigungswangen (5) überragen die Behälter (2). Beide Betätigungswangen sind mit vier Querstangen (3) verbunden. Die Querstangen (3) werden durch halbreisförmige Führungen (6) der Führungswangen (4) aufgenommen. Die Führungen (6) der beiden Führungswangen (4) sind in Größe, Form und Anordnung gleich. So werden die Querstangen (3) horizontal ausgerichtet und funktionssicher gehalten und bilden mit den Betätigungswangen (5) ein bewegliches Element der Verriegelung. Die beiden Führungswangen (4) besitzen in Größe, Form und Anordnung jeweils gleiche Bedienöffnungen (7), die mit zwei Grifföffnungen (8) der Betätigungswangen (5) korrespondieren. Durch ein Eingreifen in die beiden Grifföffnungen (8) kann das bewegliche Element der Verriegelung entsprechend der Führung (6) bewegt werden. Die Querstangen (3) lassen sich so derart bewegen, dass sie im Schließzustand Entnahmeklappen (10) der Behälter (2) an der einer Scharnierseite gegenüberliegenden Seite der Entnahmeklappen (10) überdecken. So ist ein Öffnen der Entnahmeklappen (10) ausgeschlossen. Ferner besitzt eine Betätigungswange eine Schließvorrichtung (9) in Form eines Profilzylinders, der in Schließstellung eine Betätigungswange (5) und somit das gesamte bewegliche Element der Verriegelung arretiert.
2 zeigt einen Ausschnitt des Verkaufsständers (1). In dieser Figur ist deutlich die Führung (6) der Führungswange (4) zu erkennen, wie diese ein Ende einer Querstange (3) aufnimmt und die Führung gewährleistet. Die Querstange (3) ist wiederum mit der Betätigungswange (5) verbunden. Auch sind in dieser Figur deutlich Bedienöffnung (7) und Grifföffnung (8) abgebildet, welche aufeinander abgestimmte ovale Formen besitzen. Im abgebildeten geöffneten Zustand ist ferner deutlich zu erkennen, dass die Querstange (3) die Entnahmeklappe (10) des Behälters (2) nicht überdeckt.

1: Verkaufständer
2: Behälter
3: Querstange
4: Führungswangen
5: Betätigungswangen
6: Führungen
7: Bedienöffnung
8: Grifföffnung
9: Schließvorrichtung
10: Entnahmeklappen

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 9013409 U1 [0002, 0003]

Claims

Verkaufsständer (1) für Produkte, welche über mehrere übereinander angeordnete Behälter (2) mit Entnahmeklappen (10) zur Aufnahme von Produkten verfügen und die Behälter (2) jeweils verschließbar sind, wobei der Verkaufsständer (1) eine über alle Ebenen gleichzeitig schließende Verriegelung besitzt.
Verkaufsständer (1) nach Anspruch 1, wobei die Verriegelung durch mindestens zwei Querstangen (3), mindestens zwei Führungswangen (4), mindestens eine Betätigungswange (5) und eine Schließvorrichtung (9) gebildet wird.
Verkaufsständer (1) nach Anspruch 2, wobei mindestens zwei Führungswangen (4) vertikal links- und rechtsseitig neben einen oder mehreren Behältern (2) angeordnet und mit dem Verkaufsständer (1) verbunden sind.
Verkaufsständer (1) nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Führungswangen (4) Führungen (6) besitzen, welche die Querstangen (3) aufnehmen.
Verkaufsständer (1) nach Anspruch 4, wobei die Führungen (6) derart angeordnet sind, dass die Querstangen (3) im Schließzustand die Entnahmeklappen (10) der Behälter (2) an der einer Scharnierseite gegenüberliegenden Seite der Entnahmeklappen (10) überdecken.
Verkaufsständer (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Führungen (6) jeweils halbkreisförmige oder langlochartige Ausnehmungen sind.
Verkaufsständer (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei mindestens eine Betätigungswange (5) an einer Führungswange (4) anliegt.
Verkaufsständer (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei die Querstangen (3) mit mindestens einer Betätigungswange (5) verbunden sind und ein bewegliches Element der Verriegelung bilden.
Verkaufsständer (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei ein oder mehrere Betätigungswangen (5) Griffelemente besitzen.
Verkaufsständer (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei die Führungswangen (4) je eine Bedienöffnung (7) und eine oder mehrere Betätigungswangen (5) je eine Grifföffnung (8) besitzen.
Verkaufsständer (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 10, wobei die Schließvorrichtung (9) in Schließstellung das bewegliche Element der Verriegelung arretiert.
Verkaufsständer (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 10, wobei die Schließvorrichtung (9) in Schließstellung mindestens eine Betätigungswange (5) an einer Führungswange (4) oder an einem sonstigen Teil des Verkaufsständers (1), das nicht das bewegliche Element der Verriegelung bildet, arretiert.
Verkaufsständer (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 12, wobei die Schließvorrichtung (9) ein Profilzylinder ist.