DE102017104368A1 - Warenschrank mit mehreren Klappen - Google Patents
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Abstract
Im Stand der Technik besteht der Nachteil, dass sich das Befüllen der Warenschränke mit Waren in vielen Fällen sehr unkomfortabel gestaltet. Insbesondere gilt dies, wenn der Warenschrank mit mehreren Klappen (1) ausgestattet ist, weil die jeweilige Klappe (1) vom Verkaufspersonal beim Befüllen üblicherweise mit einer Hand offengehalten werden muss, so dass nur noch die zweite Hand zur eigentlichen Befüllung zur Verfügung steht.Dieses Problem wird durch einen Warenschrank mit mehreren Klappen (1) gelöst, wobei die Klappen (1) einzeln oder gemeinsam verriegelbar sind, wobei die Klappen (1) gemeinsam entriegelbar sind und wobei die Klappen (1) separat von einander in ihrem jeweils geöffneten Zustand fixierbar sind.
Description
- Die Erfindung geht aus von einem Warenschrank nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs 1.
- Derartige Warenschränke werden benötigt, um beispielsweise im Supermarkt einem Kunden die Selbstbedienung zu ermöglichen.
- Stand der Technik
- Zum Schutz von Waren, insbesondere besonders hochpreisigen und/oder diebstahlgefährdeten Waren wie Tabakwaren, sind im Stand der Technik, beispielsweise aus der Druckschrift
EP 2 526 532 B1 , Warenverkaufsautomaten, bekannt. Es ist aber gleichzeitig ein direkter Kundenzugriff auch auf solche Produkte erwünscht, um einen möglichst hohen Umsatz zu generieren. - Die Druckschrift
DE 20 2015 104 526 U1 zeigt einen Warenschrank mit einem automatischen Schloss zum automatischen Verriegeln seiner beiden Schranktüren. Dadurch wird es ermöglicht, auch Großpackungen diebstahlsgesichert zur Selbstbedienung anzubieten. Um der unterschiedlichen Größe der jeweiligen Ware/Packung Rechnung zu tragen, können die Regalböden in unterschiedlichen Höhen aufhängbar sein, so dass sie in der Höhe an die Größe der entsprechenden Waren angepasst werden können. - Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist, dass sich das Befüllen der Warenschränke mit Waren in vielen Fällen sehr unkomfortabel gestaltet. Insbesondere gilt dies, wenn der Warenschrank mit mehreren Klappen ausgestattet ist, weil die jeweilige Klappe vom Verkaufspersonal beim Befüllen üblicherweise mit einer Hand offengehalten werden muss, so dass nur noch die zweite Hand zur eigentlichen Befüllung zur Verfügung steht.
- Aufgabenstellung
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Warenschrank anzugeben, der diesen Nachteil überwindet und eine komfortablere Befüllung gestattet.
- Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst.
- Der Warenschrank besitzt mehrere Klappen,
- - wobei die Klappen einzeln oder gemeinsam verriegelbar sind;
- - wobei die Klappen gemeinsam entriegelbar sind;
- - wobei die Klappen separat von einander in ihrem jeweils geöffneten Zustand fixierbar sind.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Vorteilhafterweise weist jede Klappe zu ihrer Fixierung im geöffneten Zustand einen Rastriegel auf. Der Rastriegel kann einen Betriebszustand für den Verkaufsbetrieb und einen Fixierzustand zur Fixierung der geöffneten Klappe für den Befüllmodus des Warenschranks besitzen.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Rastriegel händisch sowohl in seinen Fixierzustand (Befüllmodus) als auch in den Verkaufsbetrieb (Betriebszustand) versetzbar. Dazu kann der Rastriegel z.B. über ein daran befindliches mechanisches Bedienelement von dem Verkaufspersonal von dem Verkaufsbetrieb (Betriebszustand) in den Fixierzustand (Befüllmodus) versetzt werden. Dies ist besonders vorteilhaft, weil das Verkaufspersonal dazu lediglich die Klappe öffnet, den Rastriegel in seinen Fixierzustand versetzt, und die geöffnete Klappe somit automatisch in ihrem geöffneten Zustand fixiert ist. Als Bedienelement kann der Rastriegel beispielsweise einen Drehmechanismus besitzen, durch dessen Betätigung er zwischen seinem Fixierzustand und seinem Verkaufsbetrieb umschaltbar ist. Beispielsweise kann er einen Fixierstift besitzen, der im Fixierzustand freigegeben ist und durch einen Federmechanismus in eine zylinderförmige Ausnehmung eines Seitenteils des Warenautomaten einrastet. In einer anderen Ausgestaltung kann der Rastriegel einen Drehmechanismus mit einer einfachen Verschraubung aufweisen, durch die er einen Fixierstift gegen in Seitenwand des Warenschranks presst und die Klappe dadurch in der jeweiligen Position, insbesondere im geöffneten Zustand, fixiert. Dies ist besonders vorteilhaft, weil bestehende Warenschränke gegebenenfalls sehr einfach, z.B. durch Austausch ihrer Klappen, mit einem solchen Mechanismus nachgerüstet werden können. Allgemein ist die Variante der händischen Betätigung des Bedienelements des Rastelements äußerst praktisch, kostengünstig und unanfällig für Fehler, insbesondere für Bedienfehler.
- Dabei ist es besonders vorteilhaft, gleichzeitig sämtliche Klappen gemeinsam für den Zeitraum der Befüllung dauerhaft zu entriegeln. Dann können die Klappen vom Verkaufspersonal nacheinander geöffnet und fixiert werden, so dass ein Fach nach dem anderen vom Verkaufspersonal beidhändig, und somit besonders komfortabel, befüllbar ist.
- Nach der Befüllung jedes Fachs kann der Rastriegel händisch, z.B. durch Betätigung des Drehmechanismus in umgekehrter Richtung, wieder in den Verkaufsbetrieb versetzt werden. Die Klappe kann daraufhin geschlossen werden und die nächste Klappe kann geöffnet und das nächste Fach in gleicher Weise befüllt werden. Ist der gesamte Warenschrank befüllt, so kann der gesamte Warenschrank wieder in seinen Verkaufsbetrieb versetzt werden. Dazu können sämtliche Klappen, z.B. durch eine zentrale Steuerung, zunächst wieder verriegelt werden und auf ihre kurzzeitige Freigabe/Entriegelung zur Warenentnahme durch den Kunden, durch das Verkaufspersonal warten.
- In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung kann jeder Rastriegel mittels der besagten zentralen Steuerung in seinen Fixierzustand und/oder in seinen Verkaufsbetrieb schaltbar sein. Dies hat den Vorteil, dass der gesamte Warenschrank mit einer einzigen Anweisung von dem Verkaufsbetrieb in seinen Befüllmodus geschaltet werden kann, wobei in dem Befüllmodus automatisch sämtliche Klappen dauerhaft entriegelt und gleichzeitig sämtliche Rastriegel in ihren Fixierzustand versetzt sind.
- Die Klappen können dabei über einen separaten Verriegelungsmechanismus ver- und entriegelbar sein.
- Die Klappen können alternativ dazu aber auch mittels des Rastriegels nicht nur in ihrem geöffneten Zustand fixierbar sondern auch in ihrem geschlossenen Zustand ver- und entriegelbar sein. Durch diese Doppelfunktion des Rastriegels wird die Herstellung des Warenautomaten vereinfacht und es können so Material und Kosten gespart werden. Durch die besagte zentrale Steuerung das Rastriegels kann dieser Vorgang automatisierbar gestaltet werden und der Warenschrank ist in die verschiedenen Zustände, z.B. per Knopfdruck oder durch eine Tastenkombination, schaltbar.
- Figurenliste
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Warenschrank mit mehreren geöffneten Klappen; -
2 eine geöffnete Klappe mit einem Rastriegel; -
3a den Rastriegel im Verkaufsbetrieb (Betriebsmodus); -
3b den Rastriegel im Fixierzustand (Befüllmodus). - Die Figuren enthalten teilweise vereinfachte, schematische Darstellungen. Zum Teil werden für gleiche, aber gegebenenfalls nicht identische Elemente identische Bezugszeichen verwendet. Verschiedene Ansichten gleicher Elemente könnten unterschiedlich skaliert sein.
- Die
1 zeigt einen Warenschrank mit zwei Seitenwänden2 ,2' einer Rückwand5 , einem Sockel3 und einem Deckel4 . In diesen Warenschrank sind nicht näher bezeichnete Regalböden eingehängt, wodurch Etagen gebildet sind. Für fünf dieser Etagen ist jeweils eine Klappe1 vorgesehen, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen in der Zeichnung nur eine Klappe1 bezeichnet ist. - Die
2 zeigt diese Klappe1 stellvertretend für sämtliche Klappen des Warenschrankes. Sie besitzt eine Querleiste11 , an der ein Rastriegel6 über eine Winkelverschraubung61 befestigt ist. - Die
3a zeigt den Rastriegel6 im Betriebsmodus, der dem Verkaufsbetrieb entspricht. Der Rastriegel6 besitzt einen Fixierstift63 . Es ist erkennbar, dass der Rastriegel6 insbesondere mit seinem Fixierstift63 keinen direkten mechanischen Kontakt zur Seitenwand2 besitzt. Die Klappe1 kann sich also durch ihr Gewicht automatisch schließen. - Die
3b zeigt den Rastriegel6 im Fixierzustand, der dem Befüllmodus des Warenschranks entspricht. Dazu wurde der Rastriegel6 über ein daran befindliches mechanisches Bedienelement, nämlich einen Drehmechanismus62 zwischen seinem Fixierzustand und seinem Verkaufsbetrieb umgeschaltet. Der Rastriegel6 besitzt einen Fixierstift63 , der im Fixierzustand freigegeben ist und durch einen nicht gezeigten Federmechanismus in eine ebenfalls in der Zeichnung nicht sichtbare zylinderförmige Ausnehmung eines Seitenteils2 des Warenautomaten einrastet. - In einer anderen Ausführung kann der Fixierstift
63 auch einfach gegen die Seitenwand2 des Warenschranks gepresst werden. Dies ist besonders vorteilhaft, weil bestehende Warenschränke gegebenenfalls sehr einfach, z.B. durch Austausch ihrer Klappen1 , mit einem solchen Mechanismus nachgerüstet werden können, ohne dass die die Seitenwand2 ein Loch gebohrt werden muss. - In jedem Fall wird die Klappe
1 in ihrem geöffneten Zustand, fixiert. Dadurch kann die Befüllung beidhändig stattfinden. Durch die händische Betätigung des Drehmechanismus62 des Rastelements6 gestaltet sich die Befüllung äußerst intuitiv, praktisch, kostengünstig und unanfällig für Bedienfehler. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Klappe
- 11
- Querleiste
- 2,2'
- Seitenwände
- 3
- Sockel
- 4
- Deckel
- 5
- Rückwand
- 6
- Rastelement
- 61
- Winkelverschraubung
- 62
- Schraubmechanismus
- 63
- Fixierstift
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2526532 B1 [0003]
- DE 202015104526 U1 [0004]
Claims (16)
- Warenschrank mit mehreren Klappen (1), - wobei die Klappen (1) einzeln oder gemeinsam verriegelbar sind; - wobei die Klappen (1) gemeinsam entriegelbar sind; - wobei die Klappen (1) separat von einander in ihrem jeweils geöffneten Zustand fixierbar sind.
- Warenschrank nach
Anspruch 1 wobei jede Klappe (1) zur Fixierung im geöffneten Zustand einen Rastriegel (6) aufweist. - Warenschrank nach
Anspruch 2 wobei der Rastriegel (6) einen Betriebsmodus für einen Verkaufsbetrieb des Warenschranks und einen Fixierzustand zur Fixierung der geöffneten Klappe besitzt. - Warenschrank nach einem der
Ansprüche 2 bis3 , wobei der Rastriegel (6) händisch in den Fixierzustand und/oder in den Verkaufsbetrieb versetzbar ist. - Warenschrank nach
Anspruch 3 , wobei jeder Rastriegel (6) mittels einer zentralen Steuerung in seinen Fixierzustand und in seinen Verkaufsbetrieb schaltbar ist. - Warenschrank nach
Anspruch 5 wobei der Warenschrank über die zentrale Steuerung in einen Befüllmodus schaltbar ist, wobei in dem Befüllmodus sämtliche Klappen (1) dauerhaft entriegelt und sämtliche Rastriegel (6) in ihren Fixierzustand versetzt sind. - Warenschrank nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Klappen (1) über einen separaten Verriegelungsmechanismus ver- und entriegelbar sind.
- Warenschrank nach
Anspruch 6 , wobei die Klappen (1) von der zentralen Steuerung durch den Rastriegel (6) sowohl in ihrem geöffneten Zustand fixierbar als auch in ihrem geschlossenen Zustand ver- und entriegelbar sind. - Verfahren zur Befüllung eines Warenschranks nach einem der
Ansprüche 2 bis8 , wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: a. Dauerhafte Entriegelung der Klappen (1) des Warenschranks; b. Öffnen der gewünschten Klappe (1); c. Fixieren der geöffneten Klappe (1) in der geöffneten Position mittels ihres Rastriegels (6); d. Befüllen der entsprechenden Etage des Warenschranks. - Verfahren gemäß
Anspruch 9 , wobei der Rastriegel (6) in Verfahrensschritt c. in einen Fixierzustand zur Fixierung der geöffneten Klappe (1) versetzt wird. - Verfahren gemäß
Anspruch 10 , wobei der Rastriegel (6) in Verfahrensschritt c. händisch in einen Fixierzustand versetzt wird. - Verfahren gemäß einem der
Ansprüche 9 bis10 , wobei Verfahrensschritt a. und Verfahrensschritt c. durch eine zentrale Steuerung angewiesen werden. - Rastriegel für einen Warenschrank gemäß einem der
Ansprüche 1 bis8 , wobei der Rastriegel (6) einen Betriebsmodus für den Verkaufsbetrieb und eine Fixierzustand zur Fixierung der geöffneten Klappe (1) für den Befüllmodus besitzt. - Rastriegel nach
Anspruch 13 , wobei der Rastriegel ein mechanisches Bedienelement (62) besitzt, durch das er händisch von dem Verkaufsbetrieb in den Fixierzustand umschaltbar ist. - Rastriegel nach
Anspruch 14 , wobei der Rastriegel (6) mittels einer zentralen Steuerung vom Verkaufsbetrieb in den Fixierzustand umschaltbar ist, und wobei die Klappen (1) mittels der zentralen Steuerung ver- und/oder entriegelbar sind. - Rastriegel nach
Anspruch 15 , wobei der Rastriegel (6) mittels der zentralen Steuerung in einen Verriegelungszustand zur Verriegelung der Klappen (1) schaltbar ist.
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DE (1) | DE102017104368A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202018106380U1 (de) | 2018-11-09 | 2019-01-04 | Kesseböhmer Holding Kg | Vorrichtung zur Bevorratung von Waren |
-
2017
- 2017-03-02 DE DE102017104368.3A patent/DE102017104368A1/de active Pending
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