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Die
Erfindung betrifft eine Fahrtreppe oder einen Fahrsteig, gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
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Fahrtreppen
und Fahrsteige verfügen üblicherweise über
Balustradenabdeckleisten im Bereich der Balustraden. Innenverkleidungsbleche
von Fahrtreppen und Fahrsteige mit Blechbalustraden werden bekannterweise
durch Federn gegen die Balustradendeckleisten gedrückt.
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Das
deutsche Gebrauchsmuster
84 16 406 U1 offenbart eine derartige Fahrtreppe mit einer
Balustrade, die teilweise verkleidet ist. Es sind dabei Balustradenverkleidungsleisten
vorgesehen, die bündig mit Begrenzungssockeln angeordnet
sind und nach oben bis zu den Handläufen verlaufen. Zwischen
den Begrenzungssockeln und den Balustradenverkleidungsleisten ist
jeweils ein rechteckiges Hohlprofil angeordnet, auf welchem die
Verkleidungsleiste aufsteht. Um die Montage von Sockel, Hohlprofil
und Verkleidungsleiste zu vereinfachen, sind Federn vorgesehen,
die die Balustradenverkleidungsleiste fest gegen das Hohlprofil
halten.
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Es
ist bereits vorgeschlagen worden, anstatt von Federn, Klettbändern
vorzusehen, um die Balustradenverkleidungsleisten mit den Abdeckleisten
miteinander zu verbinden.
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Eine ähnliche
weitere Lösung sieht vor, durch Aufklemmen eines Kantenschutzes
die Balustradenverkleidungsleisten mit den Abdeckleisten zu verbinden.
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Mit
diesen Lösungen wird zwar erreicht, dass jede Seite der
Abdeckung unabhängig von der anderen und ohne spezielle
Werkzeuge auf eine einfache Art angebaut und entfernt wird, wobei
die Befestigungsmittel von außen nicht sichtbar sind. Das
Aufkleben von Klettbändern oder das Aufklemmen von zusätzlichen
Komponenten wird aber als weniger dauerhaft angesehen. Darüber
hinaus werden die zusätzlichen Komponenten am Randbereich
der zu verbindenden Teile angebracht, so dass ein Spalt zwischen
der Abdeckleiste und der Balustradenverkleidungsleiste entsteht,
und somit – unerwünschte Anstauung von Staub und
Schmutz.
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Bei
der Montage der Verkleidungselemente werden diese, bei der aus der
G 84 16 406 U1 vorgeschlagene Lösung, hinter der Vorderkante
der Abdeckleisten hochgeschoben und durch Federn gegen die Abdeckleisten
gedrückt. Anschließend werden die Verkleidungselemente
hinter Verkleidungsleisten, die an der Unterseite der Balustrade
vorgesehen sind, abgesenkt und auch dort von Federn gehalten.
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Bei
der Demontage der Verkleidungselemente werden diese zunächst
angehoben und herausgeschwenkt. Bei dem Hochschieben und Absenken
reibt aber der obere Bereich der Sichtfläche der Verkleidungselemente
an der Rückseite der Vorderkante der Balustradenabdeckleisten.
Dies führt zu einem Verkratzen der Sichtflächen
in diesem Bereich. Da zu Wartungszwecken die Verkleidungselemente regelmäßig
demontiert und montiert werden, sehen diese schnell unansehnlich
aus.
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Daher
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Fahrtreppe oder einen
Fahrsteig gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1
bereitzustellen, bei der oder bei dem keine optische Beeinträchtigung
der Balustradenverkleidungselemente entsteht, wobei eine unsichtbare
und kostengünstige mechanische Sicherung der im Bereich
der Balustrade befindlichen Abdeckleiste gewährleistet
sein soll.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung sieht vor, den Kontakt
zwischen der Rückseite der Vorderkante der Balustradenabdeckleiste
und der Sichtfläche des Verkleidungselements zu vermeiden.
Dies wird dadurch erreicht, dass zwischen der Abdeckleiste der Balustrade
und dem Verkleidungselement ein Abstandshalter vorgesehen wird.
Der Abstandshalter ist von der Abdeckleiste in der Ruheposition
und in der Wechselposition und von dieser abgedeckt. Dabei ist mindestens
einen minimalen Abstand zwischen einem randnahen Teil der Abdeckleiste
und dem Verkleidungselement sichergestellt.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung können
viele Arten von Oberflächen geschützt werden. Es
lassen sich auf diese Weise insbesondere geschliffene und gebürstete
Edelstahloberflächen sowie pulverbeschichtete und emaillierte
Oberflächen einfach und besonders kostengünstig
schützen.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung wird weiterhin
eine Vereinfachung der Montage sowie der Demontage der Verkleidungselemente
erreicht, da der Abstandshalter gleichzeitig als Gleitelement dient.
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Vorzugsweise
ist der Abstandshalter auf der Sichtseite des Verkleidungselements
und knapp unterhalb seiner Oberkante vorgesehen. Somit weist das
Verkleidungselement gegenüber einer unteren Verkleidungsleiste
der Balustrade eine leichte Neigung auf, so dass der untere Rand
der Abdeckleiste an dem Verkleidungselement im Wesentlichen spaltfrei
aufliegt. Daher wird die Ansammlung von Staub und Schmutz zwischen
der Abdeckleiste und dem Verkleidungselement vermieden.
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Vorzugsweise
wird der Abstandshalter als eine auf dem Verkleidungselement, insbesondere durch
Prägen, ausgebildete Erhebung realisiert. Dies bietet einen
dauerhaften Schutz der Verkleidungsleisten vor Verkratzen, wobei
der Aufwand sehr gering ist. Die Erhebungen können beispielsweise
aus Polytetrafluoräthylen (Teflon) bestehen, das gute Gleiteigenschaften
besitzt und hitzefest ist.
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Eine
weitere Ausführungsform sieht vor, ein Klettband als Abstandshalter
zwischen der Abdeckleiste und dem Verkleidungselement vorzusehen. Das
Klettband wird vor der Montage auf das Verkleidungselement angebracht,
so dass eine kostengünstige und einfache Verbindung mit
der Abdeckleiste im Überlappungsbereich realisiert wird.
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Gemäß einer
besonders günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist das
Verkleidungselement durch eine mit der Abdeckleiste verbundene Feder, insbesondere
eine Druckfeder, fest gegen die Abdeckleiste haltbar. Somit wird
auf eine einfache Weise eine Arretierung des Verkleidungselements
erreicht.
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Vorzugsweise
ist die Druckfeder im Wesentlichen S-förmig ausgebildet,
wobei sie mit einem ihrer Enden innerhalb eines an die Abdeckleiste
angebrachten U-förmigen Profils arretierbar ist und mit dem
anderen Ende, das Verkleidungselement gegen die Abdeckleiste drückt.
Die Druckfeder ist dabei an einem Rahmen der Balustrade abgestützt.
Es sind aber auch andere Ausführungsformen der Druckfeder
möglich.
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Es
wird weiterhin als besonders günstig angesehen, das Verkleidungselement
am unteren Teil der Balustrade mittels einer weiteren Feder gegen eine
Verkleidungsleiste zu halten, was die Montage und die Demontage
des Verkleidungselements erleichtert und dabei einen sicheren Halt
des Verkleidungselements gewährleistet.
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Vorzugsweise
sind mehrere über die Länge des Verkleidungselements
verteilte Abstandshalter vorgesehen, die längs und in regelmäßigen
Abständen unterhalb der Oberkante des Verkleidungselements
verteilt sind.
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Um
einen sicheren Halt des Verkleidungselements zu ermöglichen,
sind mehrere Federn zum Halten des Verkleidungselementes vorgesehen,
wobei sich die Feder längs der Balustrade erstrecken.
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Weitere
Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen.
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Es
zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch eine Balustrade gemäß einer
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Fahrtreppe oder eines erfindungsgemäßen Fahrsteigs
in dem für die Erfindung wesentlichen Teil,
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2 einen
Querschnitt durch eine Balustrade gemäß einer
weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Fahrtreppe oder eines erfindungsgemäßen Fahrsteigs
in dem für die Erfindung wesentlichen Teil, und
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3 eine
Draufsicht auf einem mit Abstandshaltern versehenen Verkleidungselement.
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Die
in 1 dargestellte Balustrade einer erfindungsgemäßen
Fahrtreppe oder eines erfindungsgemäßen Fahrsteigs
weist eine Balustraden-Glasscheibe 10 sowie einen Verkleidung 12,
für die höhenrichtige Montage der Balustrade,
auf. Der Verkleidung 12 weist ein in mehrere Dimensionen
verstellbares Lager 14 sowie eine Abdeckleiste 16,
die das Lager 14 abdeckt, auf. Die Balustraden-Glasscheibe 10 ist
an dem Lager 14 abgestützt. Das Lager 14 ist in
an sich bekannter Weise so ausgebildet, dass die genaue Ausrichtung
bis zu einem gewissen Grade einstellbar ist.
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Die
Balustrade ist mindestens teilweise verkleidet. Ein Verkleidungselement 18 ist
zwischen einer Ruheposition und einer Wechselposition beweglich,
insbesondere schiebebeweglich gelagert. Mindestens eine der Abdeckleisten 16 deckt
einen Teil des Verkleidungselements 18 ab.
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Erfindungsgemäß ist
zwischen der Abdeckleiste 16 und dem Verkleidungselement 18 ein
Abstandshalter 20 angeordnet, der von der Abdeckleiste 16 in
der Ruheposition und in der Wechselposition und zwischen diesen
abgedeckt ist, und mindestens einen minimalen Abstand zwischen einem
randnahen Teil der Abdeckleiste 16 und dem Verkleidungselement 18 sicherstellt.
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Der
Abstandshalter 20 ist in der in 1 dargestellten
Ausführungsform als eine Erhebung ausgebildet, die durch
Prägen realisiert wird.
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Gleiche
Bezugszeichen weisen in 1 und den 2 und 3 auf
gleiche oder entsprechende Teile hin, so dass eine nähere
Erläuterung entbehrlich ist.
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In 3 ist
ein Verkleidungselement 18 im nicht eingebauten Zustand
dargestellt. Das Verkleidungselement 18 ist vorzugsweise
aus Aluminium oder als nichtrostendes Stahlblech ausgebildet. Am oberen
Ende des Verkleidungselements 18 sind die durch Prägen
ausgebildete Erhebungen 20 dargestellt, die in regelmäßigen
Abständen voneinander beabstandet sind. Die Erhebungen 20 dienen
als Abstandshalter zwischen dem Verkleidungselement 18 und
der Abdeckleiste 16 der Balustrade.
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Die
in den 1 und 3 dargestellten Abstandshalter 20 sind
halbkugelförmig ausgebildet. Die Abstandshalter 20 können
aus Polytetrafluoräthylen (Teflon), der gute Gleiteigenschaften
besitzt und hitzefest ist, bestehen. Es sind aber auch andere Ausbildungen
der Abstandshalter möglich.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, ist die Abdeckleiste 16 mit
einem Befestigungsprofil 22 versehen. Das Befestigungsprofil 22 besteht
aus einem länglichen Teil, an welchem die Abdeckleiste 16 abgestützt wird,
wobei die Befestigung durch eine Schraubverbindung realisiert wird.
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Eine
weitere bevorzugte, hier nicht dargestellte, Ausgestaltung sieht
vor, dass die Verbindung zwischen der Abdeckleiste 16 und
dem Befestigungsprofil 22 eine Klebeverbindung ist, wobei
die Klebstoffe, die in diesem Fall Anwendung finden, eine ausreichende
Zugfestigkeit besitzen.
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Um
die Abdeckleiste 16 zu befestigen, ist das Befestigungsprofil 22 weiterhin
so ausgebildet, dass es mit einem seiner Enden mit einer Glasleiste des
Lagers 14 arretierbar ist. Das andere Ende 24 des
Befestigungsprofils 22 ist in den in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispielen U-förmig ausgebildet, wobei
eine Druckfeder 28 in dem durch die beiden Schenkel des
U-förmigen Profils 24 gebildeten Schlitz befestigt
ist.
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Die
Druckfeder 28 ist vorzugsweise im Wesentlichen S-förmig
ausgebildet, so dass sie abgestützt ist und mit einem ihrer
Enden innerhalb des U-förmigen Profils 24 des
Befestigungsprofils 22 arretierbar ist. Die Druckfeder 28 ist
mit dem anderen Ende, welches vorzugsweise hackenförmig
ausgebildet ist, an die Innenwand des Verkleidungselements 18 im
Bereich des Abstandshalters 20 abgestützt.
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Somit
wird das Verkleidungselement 18 durch die Druckfeder 28 gegen
die Abdeckleiste 16 der Balustrade gedrückt, wobei
der Kontakt zwischen der Rückseite der Vorderkante der
Abdeckleiste 16 und der Sichtfläche des Verkleidungselements 18 durch
den Abstandshalter 20 vermieden wird. Bei der Montage sowie
der Demontage der Verkleidungselemente kommt es daher nicht zu ästhetischen
Beeinträchtigungen.
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Darüber
hinaus wird die Montage sowie die Demontage wesentlich erleichtert,
da der Abstandshalter 20 bevorzugt halbkugelförmig
ausgebildet ist und gute Gleiteigenschaften aufweist.
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Der
Abstandshalter kann aber auch durch Aufkleben eines Klebebandes
oder durch Aufkleben von Distanzhaltern/Puffern realisiert werden.
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Es
ist auch möglich, den Abstandshalter durch Aufklemmen eines
Kantenschutzes oder durch Umkanten/Umfalzen der Oberkante des Verkleidungselements
auszubilden.
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In 2 ist
ein Querschnitt durch eine Balustrade gemäß einer
weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Fahrtreppe oder eines erfindungsgemäßen Fahrsteigs
in dem für die Erfindung wesentlichen Teil dargestellt.
In diesem Ausführungsbeispiel ist eine untere Verkleidungsleiste 32 der
Balustrade dargestellt, wobei das Verkleidungselement 18 von
einer weiteren Feder 30, die als Druckfeder ausgebildet
ist, gehalten wird. Somit ist das Verkleidungselement 18 durch
die Federn 28 und 30 lösbar mit der Abdeckleiste 16 und
mit der unteren Verkleidungsleiste 32 der Balustrade verbunden.
Zur Verstärkung des Verkleidungselements 18 sind
Rippen 34 vorgesehen, die sich bis zum oberen der Abdeckleiste 16 angrenzenden
Teil des Verkleidungselements und bis zum unteren der Verkleidungsleiste 32 der
Balustrade angrenzenden Teil des Verkleidungselements 18 hinerstrecken.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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