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Die
Erfindung betrifft eine Glasfalzeinlage aus Kunststoff gemäß den
Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
derartige Glasfalzeinlage zählt im Umfang der
DE 200 15 489 U1 zum Stand
der Technik. An dem Grundkörper dieser Glasfalzeinlage
sind drei Nasen vorgesehen, von denen zwei Nasen endseitig einer
Längsseite und die dritte Nase mittig der anderen Längsseite
vorgesehen sind. Die gegenüber der Oberfläche
des Grundkörpers vorstehenden Rippen sind stirnseitig von
sich in Längsrichtung des Grundkörpers erstreckenden
Zungen vorgesehen. Die jeweils paarweise an den Schmalseiten angeordneten Zungen
sind dünner als der Boden des Grundkörpers bemessen,
so dass die Zungen eine Beweglichkeit quer zum Grundkörper
besitzen.
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Obwohl
die seitlichen Nasen als Hohlkörper ausgebildet sind, haben
sie nur eine begrenzte Flexibilität, welche eine ordnungsgemäße
Verklemmung des Grundkörpers in dem Glasfalz eines Rahmenprofils
für einen Fenster- oder Türrahmen einschränkt.
Ferner kann es aufgrund der Anordnung der Nasen, eine Nase an einer
Längsseite und zwar auf der Außenseite, welche
zunächst eingebracht wird, und zwei Nasen an der anderen
Längsseite, beim Einbringen der Glasfalzeinlage zu einem
Verdrehen kommen. Dies bedeutet eine erschwerte Montage für
den Glaser. Dadurch, dass die Glasfalzeinlage auf der Außenseite
mit nur einer Nase ausgestattet ist, könnte sich die Glasfalzeinlage
vor dem Einbringen einer Scheibe und eines Verglasungsklotzes unter
Umständen an dieser Seite hochdrücken und gegebenenfalls
sogar aus dem Glasfalz fallen.
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Der
Erfindung liegt – ausgehend vom Stand der Technik – die
Aufgabe zu Grunde, eine Glasfalzeinlage zu schaffen, die bei einfacher
Ausgestaltung einwandfrei und problemlos in dem Glasfalz eines Rahmenprofils
lageorientiert werden kann.
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Die
Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung in den Merkmalen
des Anspruchs 1 gesehen.
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Danach
bilden die Rippen Bestandteile von keilförmigen Klemmstücken,
welche über Fixierstege in an die Kontur der Klemmstücke
angepassten, sich zu den Schmalseiten des Grundkörpers
hin erweiternden Aussparungen lageorientiert sind. Die inneren Enden
der Klemmstücke haben einen Abstand zu den inneren Enden
der Aussparungen. An beiden Längsseiten des Grundkörpers
sind endseitig quer abstehende Nasen vorgesehen.
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Die
Fixierstege zwischen den Klemmstücken und den seitlichen
Wänden der Aussparungen bilden Sollbruchstellen, welche
es bei der Positionierung einer Glasfalzeinlage in einem Glasfalz
erlauben, die Klemmstücke von den Schmalseiten des Grundkörpers
her unter Zerstörung der Fixierstege gezielt in die Aussparungen
hinein zu schieben, so dass auf Grund der Keilwirkung der Klemmstücke
die zungenartigen Bereiche des Grundkörpers neben den Aussparungen
zusammen mit den hier befindlichen Nasen zur Seite gedrückt
werden und auf diese Weise der Grundkörper in dem Glasfalz
verspannt wird. Aufgrund der Anordnung von insgesamt vier Nasen, zwei
auf jeder Längsseite, findet ein gleichmäßiges Anpressen
der Nasen im Glasfalz statt, wodurch ein sicherer Sitz der Glasfalzeinlage
im Glasfalz gewährleistet ist. Die Rippen an den Klemmstücken
dienen zum einen als Kontaktflächen für den Monteur,
wenn er die Klemmstücke unter Zerstörung der Fixierstege in
die Aussparungen hineindrückt. Zum anderen dienen sie als
Lagesicherung für Verglasungsklötze als Unterfütterung
einer Glasscheibe. Die Verglasungsklötze sind dann gegen
ein Verrutschen in Längsrichtung der Glasfalzeinlage gesichert.
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Die
erfindungsgemäße Glasfalzeinlage aus Kunststoff
ist einstückig aus einem Material, bevorzugt spritztechnisch,
hergestellt.
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Von
besonderem Vorteil ist, dass beim Einsatz der erfindungsgemäßen
Bauart einer Glasfalzeinlage größere Maßtoleranzen
in der Breite eines Glasfalzes aufgenommen werden können.
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Obwohl
die Klemmstücke und Aussparungen dreieckförmig
ausgebildet sein können, ist es herstellungs- und aufgabentechnisch
sinnvoller, wenn gemäß Anspruch 2 die Klemmstücke
und Aussparungen trapezförmig ausgebildet sind.
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Um
den Zungen neben den Aussparungen nach dem Zerstören der
Fixierstege eine noch größere Flexibilität
zu vermitteln, ist gemäß den Merkmalen des Anspruchs
3 vorgesehen, dass im Bereich der inneren Enden der Aussparungen
von den Längsseiten her sich in den Grundkörper
erstreckende Schlitze und die Nasen zwischen den Schlitzen und den Schmalseiten
des Grundkörpers vorgesehen sind. Die inneren Enden der
Schlitze sind bevorzugt gerundet, um Kerbrisse zu vermeiden. Sie
enden im Abstand zu den inneren Enden der Aussparungen.
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Es
ist erfindungsgemäß denkbar, dass der Querschnitt
der Nasen dreieckig oder mehreckig sein kann. Bevorzugt sind die
Nasen jedoch nach Anspruch 4 konvex gekrümmt. Dies verbessert
ihre abwälzende Anlage an den den Glasfalz seitlich begrenzenden
Bereichen des Rahmenprofils, wenn die Zungen von den Klemmstücken
seitlich verlagert werden.
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Zur
Reduzierung der für eine Glasfalzeinlage benötigten
Werkstoffmenge und zwecks einwandfreier Verlagerung der Klemmstücke
in die Aussparungen hinein, stehen die Klemmstücke gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 5 gegenüber den Schmalseiten des Grundkörpers
vor.
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Eine
weitere Reduzierung der für eine Glasfalzeinlage benötigten
Menge an Kunststoff wird entsprechend den Merkmalen des Anspruchs
6 dadurch erzielt, dass die Klemmstücke dünner
als der Grundkörper ausgebildet sind, wobei sich die Oberflächen der
Klemmstücke in der Ebene der Oberflächen des Grundkörpers
erstrecken. Auch können hierdurch die Fixierstege leichter,
das heißt mit geringerem Kraftaufwand zerstört
werden.
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Vorzugsweise
sind die Klemmstücke etwa 1/2- bis 1/3-mal so dick wie
der Grundkörper gestaltet.
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Die
Lage eines Verglasungsklotzes auf einer Glasfalzeinlage wird nach
Anspruch 7 dadurch verbessert, dass die Oberflächen des
Grundkörpers und der Klemmstücke geriffelt sind.
Vorzugsweise hat auch ein Verglasungsklotz eine entsprechende Riffelung
auf der Seite, die mit den Oberflächen des Grundkörpers
und der Klemmstücke zusammen wirkt.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
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1 in
der Perspektive eine Glasfalzeinlage;
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2 eine
Draufsicht auf die Glasfalzeinlage der 1;
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3 eine
Seitenansicht der Glasfalzeinlage der 2 in Richtung
des Pfeils III gesehen und
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4 in
der Draufsicht die Glasfalzeinlage der 2 nach dem
Verspannen in einem Glasfalz eines Rahmenprofils.
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Mit 1 ist
in den 1 bis 4 eine aus Kunststoff bestehende
Glasfalzeinlage bezeichnet, die zur Positionierung einer nicht näher
dargestellten Glasscheibe in einem ebenfalls nicht näher
dargestellten Rahmenprofil zum Einsatz gelangt. Von diesem Rahmenprofil
ist in den 2 und 4 ein Glasfalz 2 zur
Aufnahme der Glasfalzeinlage 1 in strichpunktierten Linienführungen
angedeutet.
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Die
Glasfalzeinlage 1 besitzt einen rechteckigen Grundkörper 3 mit
zwei zueinander parallelen Längsseiten 4 und zwei
ebenfalls parallel zu einander verlaufenden Schmalseiten 5.
Die Oberfläche 6 des Grundkörpers 3 ist
mit Querriffelungen versehen, die der Lagesicherung eines nicht
näher dargestellten Verglasungsklotzes dienen. Außerdem
kann der Grundkörper 3 auf seiner der Oberfläche 6 gegenüberliegenden
Unterseite 7 mit mehreren in Längsrichtung im
Abstand nebeneinander verlaufenden Stegen versehen sein. Die Stege
sind nicht näher dargestellt.
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Entsprechend
den 1 bis 3 erstrecken sich von den Schmalseiten 5 des
Grundkörpers 3 aus trapezförmige Aussparungen 8 in
den Grundkörper 3 hinein. Sie verengen sich in
Richtung zur vertikalen Mittelquerebene VMQE des Grundkörpers 3.
Die Aussparungen 8 dienen der Aufnahme von an ihre Kontur
angepassten Klemmstücken 9. Die inneren Enden 10 der
Klemmstücke 9 sind zu den inneren Enden 11 der
Aussparungen 8 distanziert. Die äußeren
Enden 12 der Klemmstücke 9 liegen im
Abstand vor den Schmalseiten 5 des Grundkörpers 3.
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In
der Ausgangsposition der Glasfalzeinlage 1 gemäß den 1 bis 3 sind
die Klemmstücke 9 über an ihren seitlichen
Schrägflächen 13 vorgesehene Fixierstege 14 mit
den seitlichen Schrägflächen 15 der Aussparungen 8 im
Grundkörper 3 verbunden. Die Fixierstege 14 bilden
Sollbruchstellen. Die Dicke D der Klemmstücke 9 ist,
wie die 1 und 3 zu erkennen
geben, geringer als die Dicke D1 des Grundkörpers 3 bemessen.
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Im
Bereich der inneren Enden 11 der Aussparungen 8 sind
von den Längsseiten 4 aus sich in den Grundkörper 3 hinein
erstreckende Schlitze 16 vorgesehen. Die Schlitze 16 enden
im Abstand zu den inneren Enden 11 der Aussparungen 8.
Die inneren Enden 17 der Schlitze 16 sind gerundet.
Von den Schlitzen 16 und den Aussparungen 8 werden
somit seitlich der Aussparungen 8 dreieckförmige
Zungen 18 gebildet, welche neben den Schlitzen 16 konvex gekrümmte,
quer abstehende Nasen 19 tragen.
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Insbesondere
aus den 1 und 3 ist noch
ersichtlich, dass an den äußeren Enden 12 der Klemmstücke 9 sich
vertikal erstreckende Rippen 20 vorgesehen sind. Die Rippen 20 stehen über
die Oberflächen 21 der Klemmstücke 9 vor.
Auch die Oberflächen 21 der Klemmstücke 9 sind
wie die Oberfläche 6 des Grundkörpers 3 geriffelt.
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Bei
der Montage der Glasfalzeinlage 1 wird diese gemäß 2 an
der zur ordnungsgemäßen Positionierung einer Glasscheibe
vorgesehenen Stelle in den Glasfalz 2 gelegt. Wenn die
richtige Position eingestellt ist, werden die Klemmstücke 9 in Richtung
der Pfeile P manuell vom jeweiligen Monteur unter Zerstörung
der Fixierstege 14 in die Aussparungen 8 hinein
geschoben. Aufgrund der Schrägflächen 13 an
den Klemmstücken 9 und der Schrägflächen 15 an
den Ausparungen 8 werden, wie die 4 erkennen
lässt, die Zungen 18 zur Seite hin verlagert und
auf diese Weise die Nasen 19 zwischen den Seitenflächen 22 des
Glasfalzes 2 eingespannt. Die Glasfalzeinlage 1 hat
dann eine einwandfreie Lage im Rahmenprofil, was die anschließende
Verklotzung und Einbringung der Glasscheibe erleichtert.
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- 1
- Glasfalzeinlage
- 2
- Glasfalz
- 3
- Grundkörper
v. 1
- 4
- Längsseiten
v. 3
- 5
- Schmalseiten
v. 3
- 6
- Oberfläche
v. 3
- 7
- Unterseite
v. 3
- 8
- Aussparungen
in 3
- 9
- Klemmstücke
- 10
- innere
Enden v. 9
- 11
- innere
Enden v. 8
- 12
- äußere
Enden v. 9
- 13
- Schrägflächen
an 9
- 14
- Fixierstege
- 15
- Schrägflächen
an 8
- 16
- Schlitze
in 3
- 17
- innere
Enden v. 16
- 18
- Zungen
- 19
- Nasen
an 18
- 20
- Rippen
an 9
- 21
- Oberflächen
v. 9
- 22
- Seitenflächen
v. 2
- D
- Dicke
v. 9
- D1
- Dicke
v. 3
- P
- Pfeile
- VMQE
- vertikale
Mittelquerebene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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