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Die Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung für Wand- und Dachtafeln mit wellenartigem oder trapezartigem Querschnitt. Die Erfindung betrifft auch ein Montageverfahren für Wand- oder Dachtafeln mit wellenartigem oder trapezartigem Querschnitt.
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Wand- oder Dachtafeln mit wellenartigem oder trapezartigem Querschnitt, beispielsweise Wellprofile oder Trapezprofile, werden an den Stoßstellen der einzelnen Profilplatten überlappend angeordnet. Üblicherweise wird dann im Überlappungsbereich eine Durchgangsbohrung durch beide Wand- oder Dachtafeln hergestellt und dann ein Befestigungsmittel, beispielsweise eine Spezialschraube, durch die Durchgangsbohrung hindurchgesteckt und im Untergrund verankert. Die Wand- oder Dachtafeln sind dann beide sicher am Untergrund verankert. Das Herstellen der Durchgangsbohrung ist dabei nicht unproblematisch, da die Wand- und Dachtafeln im Bereich der Überlappung üblicherweise nicht gegen den Untergrund abgestützt sind, sondern in einem Abstand vom Untergrund frei vorragen. Dieses Problem lässt sich zwar dadurch umgehen, dass die jeweils untere Wand- oder Dachtafel bis zum Untergrund reicht. Dies erfordert aber eine vergleichsweise großflächige Überlappung, die aus Kostengründen oder auch, insbesondere bei transparenten Wand- oder Wellprofilen, aus ästhetischen Gründen nicht erwünscht ist.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 100 43 111 A1 ist eine Montagevorrichtung für Dachtafeln mit wellenartigem Querschnitt bekannt. Die Montagevorrichtung weist einen Grundkörper auf, der durch eine abgewinkelte Montageleiste gebildet ist. Diese Montageleiste wird auf einem Untergrund festgeschraubt. Die Montagevorrichtung weist weiter ein Klemmende auf, das als U-förmiger Endabschnitt der insgesamt S-förmigen Montagevorrichtung ausgebildet ist. Ein Schenkel des U-förmigen Klemmendes ist verlängert und geht in den Grundkörper über. Das Klemmende ist dafür vorgesehen, eine Seitenkante der Dachtafel aufzunehmen. Ausgehend von der Seitenkante der Dachtafel verläuft diese dann parallel und anliegend an die beiden Schenkel des U-förmigen Klemmendes. Mittels der Montagevorrichtung kann dadurch die obere Dachplatte im Bereich der Überlappung von zwei Dachplatten auf Abstand zum Untergrund gehalten werden. Die jeweils untere Dachplatte wird unter die Montagevorrichtung eingehängt, so dass die Oberseite der unteren Dachplatte an der Unterseite der Klemmvorrichtung anliegt. Die Monatevorrichtung kommt dadurch ohne Bohrungen in den Platten aus, da die Seitenkante der oberen Dachtafel in der Überlappung mittels der Montagevorrichtung auf Abstand zum Untergrund gehalten wird und die Seitenkante der jeweils unteren Dachplatte unter die Montagevorrichtung geschoben und dadurch fixiert wird.
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Aus der Patentschrift
US 2,620,906 ist eine Montagevorrichtung für Wandtafeln mit trapezartigem Querschnitt bekannt. Die Montagevorrichtung weist eine horizontal verlaufende Schiene mit C-förmigem Querschnitt auf. In diese C-Schiene wird vom offenen Ende der Schiene her eine Klemmeinrichtung eingeschoben, die einerseits in der C-Schiene festgeklemmt wird und andererseits ein über die C-Schiene hinausragendes Klemmende mit drei Federarmen aufweist. Zwischen die Federarme und die Außenseite der C-Schiene wird dann die Seitenkante einer im Überlappungsbereich unten liegenden Wandtafel eingeklemmt. Die Seitenkante der oben liegenden Dachtafel wird in einen Hinterschnitt eingehängt, der in der unteren Dachtafel ausgebildet ist.
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Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 78 22 761 U1 ist eine Wandstütze für eine Fassadenunterkonstruktion bekannt. Die Wandstütze wird einerseits an der Wand eines Gebäudes festgeschraubt. Im an der Wand befestigten Zustand ragt ein Klemmende der Wandstütze senkrecht von der Wand ab. Das Klemmende weist drei Klemmarme auf, die sich in Verlängerung der Wandstütze erstrecken. Zwischen den Klemmarmen kann ein Steg eines T-förmigen Befestigungsprofils aufgenommen werden, an dessen, der Wandstütze abgewandten Vorderseite dann Fassadenplatten befestigt werden können.
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Aus der Auslegeschrift
DE 28 24 902 B1 ist eine weitere Wandstütze für Fassadenunterkonstruktionen bekannt. Auch diese Wandstütze wird an der Mauer eines Gebäudes befestigt und ein Klemmende ragt dann senkrecht von der Mauer ab. Das Klemmende ist mit zwei Federarmen versehen, zwischen denen ein Steg eines T-förmigen Abschnitts einer Unterkonstruktion oder einer Wandplatte aufgenommen wird.
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Mit der Erfindung sollen eine Montagevorrichtung und ein Montageverfahren für Wand- und Dachtafeln mit wellenartigem oder trapezartigem Querschnitt angegeben werden, mit denen eine erleichterte Montage möglich ist.
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Erfindungsgemäß ist hierzu eine Montagevorrichtung für Wand- oder Dachtafeln mit wellenartigem oder trapezartigem Querschnitt mit den Merkmalen von Anspruch 1 bzw. ein Montageverfahren für Wand- oder Dachtafeln mit wellenartigem oder trapezartigem Querschnitt mit den Merkmalen von Anspruch 10 vorgesehen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Montagevorrichtung für Wand- und Dachtafeln mit wellenartigem oder trapezartigem Querschnitt weist einen Grundkörper mit einem Abstützende und einem Klemmende auf, wobei das Klemmende mit einer Rast- oder Klemmeinrichtung zum Verbinden des Klemmendes mit einer Wand- oder Dachtafel im Bereich einer Seitenkante der Wand- oder Dachtafel versehen ist und wobei das Abstützende zur Anlage an einem Untergrund vorgesehen ist, auf oder an dem die Wand- oder Dachtafel befestigt wird.
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Mittels der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung kann dadurch die frei über den Untergrund vorragende Seitenkante der Wand- oder Dachtafel gegen den Untergrund abgestützt werden. Das Herstellen einer Durchgangsbohrung in dem an die frei vorragende Seitenkante anschließenden Bereich wird dadurch erheblich erleichtert oder überhaupt erst ermöglicht, da die Seitenkante beim Herstellen der Durchgangsbohrung nicht mehr nach unten, in Richtung auf den Untergrund zu, ausweichen kann. Durch einfaches Anklemmen der Montagevorrichtung an die Seitenkante der Wand- oder Dachtafel kann dadurch in sehr einfacher Weise erreicht werden, dass die Anordnung stabilisiert und die Durchgangsbohrung in einfacher und zuverlässiger Weise hergestellt werden kann.
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Gemäß der Erfindung weist das Klemmende mehrere, einseitig mit dem Grundkörper verbundene Federarme auf, zwischen denen die Seitenkante der Wand- oder Dachtafel aufnehmbar ist.
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Mittels mehrerer Federarme lässt sich eine Rast- oder Klemmeinrichtung in sehr einfacher und dabei zuverlässig funktionierender Weise ausbilden. Übliche Wand- und Dachtafeln weisen eine konstante Materialstärke auf. Die Federarme sind daher so angeordnet, dass sie übliche Materialstärken von Wand- und Dachtafeln zwischen sich aufnehmen und gleichzeitig einen Rast- oder Klemmeingriff bereitstellen können. Üblicherweise verbleibt die erfindungsgemäße Montagevorrichtung in ihrem an die Seitenkante der Wand- oder Dachtafel angeklemmten Zustand, wenn die Wand- oder Dachmontage abgeschlossen ist. Von der Oberseite der Wand- und Dachtafeln sind die Montagevorrichtungen nach dem Befestigen der Wand- und Dachtafeln auf dem Untergrund nicht mehr zugänglich. Alternativ könnte die Montagevorrichtung nach dem Herstellen einer oder mehrerer Durchgangsbohrungen in dem überlappenden Bereich zweier aneinander angrenzender Wand- oder Dachtafeln zwar entfernt werden, bevor die Wand- oder Dachtafeln endgültig am Untergrund befestigt werden, da die erfindungsgemäße Montagevorrichtung aber sehr kostengünstig ist, ist dies in der Regel nicht sinnvoll.
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In Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich der Grundkörper zwischen dem Klemmende und dem Abstützende geradlinig.
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Auf diese Weise ist eine sehr einfache Ausgestaltung der Montagevorrichtung möglich. Vorteilhaft ist eine solche geradlinige Ausgestaltung des Grundkörpers, wenn sich die Seitenkante der Wand- oder Dachtafel im montierten Zustand bzw. in einem auf den Untergrund aufgelegten Zustand schräg in Richtung auf den Untergrund zu erstreckt.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Grundkörper zwischen dem Klemmende und dem Abstützende abgewinkelt.
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Eine solche Ausgestaltung des Grundkörpers ist besonders vorteilhaft, wenn sich der an die Seitenkante der Wand- oder Dachtafel anschließende Bereich parallel zum Untergrund erstreckt, wenn die Dachtafel auf den Untergrund aufgelegt ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist sowohl das Klemmende als auch das Abstützende mit einer Rast- oder Klemmeinrichtung versehen.
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Auf diese Weise kann die Montagevorrichtung beidseitig verwendet werden. Bei einer Montagevorrichtung mit geradlinigem Grundkörper erleichtert dies die Handhabung, da es egal ist, mit welchem Ende die Montagevorrichtung an die Seitenkante der Wand- oder Dachtafel angesteckt wird. Im Falle eines abgewinkelten Grundkörpers kann die Montagevorrichtung dann sowohl für Wand- und Dachtafeln eingesetzt werden, bei denen sich der an die Seitenkante anschließende Bereich parallel zum Untergrund erstreckt, und auch für Wand- oder Dachtafeln, bei denen sich der an die Seitenkante anschließende Bereich schräg auf den Untergrund zulaufend erstreckt.
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In Weiterbildung der Erfindung besteht der Grundkörper aus Kunststoff.
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Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Montagevorrichtung einstückig als Kunststoffspritzgussteil ausgeführt werden. Auf diese Weise ist eine sehr kostengünstige Herstellung der Montagevorrichtung möglich.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Kunststoff transparent.
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Gerade bei transparenten Wand- oder Dachtafeln führt die Verwendung einer ebenfalls transparenten Montagevorrichtung zu ästhetisch sehr zufriedenstellenden Ergebnissen.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Grundkörper mit wenigstens einer in seiner Längsrichtung durchgehenden Verstärkungsrippe versehen.
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Mittels einer solchen Verstärkungsrippe kann die Stabilität des Grundkörpers zur Übertragung einer höheren Abstützkraft vergrößert werden. Auch im rauen Baustellenbetrieb ist dann nicht zu befürchten, dass die erfindungsgemäße Montagevorrichtung beim Einsatz bricht.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Grundkörper mit wenigstens einer quer zu seiner Längsrichtung verlaufenden Sollbruchstellen versehen.
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Überraschenderweise hat sich auch das Vorsehen von einer oder mehreren Sollbruchstellen am Grundkörper als vorteilhaft erwiesen. Auf diese Weise kann die Montagevorrichtung an Wand- oder Dachtafeln mit unterschiedlicher Höhe angepasst werden.
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Bei einem erfindungsgemäßen Montageverfahren für Wand- oder Dachtafeln mit wellenartigem oder trapezartigem Querschnitt sind folgende Schritte vorgesehen: Anordnen einer ersten Wand- oder Dachtafel auf einem Untergrund, auf oder an dem mehrere gleichartige Wand- oder Dachtafeln befestigt werden sollen, Abstützen des Bereichs einer ersten Seitenkante der ersten Wand- oder Dachtafel gegen den Untergrund mittels einer Montagevorrichtung, wobei die Montagevorrichtung einen Grundkörper mit einem Klemmende und einem Abstützende aufweist, wobei das Klemmende mit einer Rast- oder Klemmeinrichtung versehen ist, durch Befestigen der Rast- oder Klemmeinrichtung am Klemmende an der ersten Seitenkante und durch Abstützen des Abstützendes auf oder an dem Untergrund, und Anordnen einer zweiten Wand- oder Dachtafel auf dem Untergrund, so dass die zweite Wand- oder Dachtafel die erste Wand- oder Dachtafel im Bereich von dessen ersten Seitenkante überlappt, und Befestigen der beiden Wand- oder Dachtafeln an dem Untergrund.
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Durch das Abstützen des Bereichs der ersten Seitenkante der ersten Wand- oder Dachtafel gegen den Untergrund mittels der Montagevorrichtung wird das Herstellen einer Durchgangsbohrung im überlappenden Bereich der ersten und der zweiten Wand- oder Dachtafel erheblich erleichtert. Speziell können durch die Abstützwirkung der Montagevorrichtung die Wand- oder Dachtafeln beim Ansetzen eines Bohrers nicht mehr nach unten, in Richtung auf den Untergrund zu, ausweichen. Mit dem erfindungsgemäßen Montageverfahren lassen sich daher insbesondere dünnwandige Wand- oder Dachtafeln aus Blech oder auch Wand- oder Dachtafeln aus vergleichsweise elastischem Kunststoff problemlos, zuverlässig und schnell montieren.
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Gemäß der Erfindung ist das Herstellen einer der beiden Wand- oder Dachtafeln im Bereich von deren Überlappung durchsetzenden Durchgangsbohrung vorgesehen, wobei die Durchgangsbohrung in einem an die erste Seitenkante der ersten Wand- oder Dachtafel anschließenden Bereich angeordnet wird, und es ist das Einführen eines Befestigungsmittels in die Durchgangsbohrung und das Befestigen der beiden Wand- oder Dachtafeln am Untergrund vorgesehen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Einzelmerkmale der unterschiedlichen, in den Zeichnungen dargestellten und der Beschreibung beschriebenen Ausführungsformen lassen sich dabei in beliebiger Weise miteinander kombinieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Anordnung aus zwei abschnittsweise überlappenden Wand- oder Dachtafeln mit wellenartigem oder trapezartigem Querschnitt, die mit einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform versehen ist,
- 2 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform von schräg oben,
- 3 eine Seitenansicht der Montagevorrichtung der 2,
- 4 eine Vorderansicht der Montagevorrichtung der 3,
- 5 eine Draufsicht auf die Montagevorrichtung der 3,
- 6 eine Darstellung der Montagevorrichtung der 2 im eingebauten Zustand von schräg oben,
- 7 die Montagevorrichtung der 3 im eingebauten Zustand bei alternativer Anordnung von schräg oben,
- 8 die Montagevorrichtung der 2 in einer weiteren Ansicht,
- 9 die Montagevorrichtung der 8 von der Seite,
- 10 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform,
- 11 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform,
- 12 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform,
- 13 eine schematische Darstellung einer Anordnung aus zwei abschnittsweise überlappenden Wand- oder Dachtafeln, die mit einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform versehen ist,
- 14 eine Draufsicht auf die Montagevorrichtung der 13,
- 15 eine Seitenansicht der Montagevorrichtung der 14,
- 16 eine Ansicht der Montagevorrichtung der 14 aus einem anderen Blickwinkel,
- 17 eine Seitenansicht der Montagevorrichtung der 16 und
- 18 eine Seitenansicht einer Montagevorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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Die Darstellung der 1 zeigt schematisch eine Anordnung 10 mit einer ersten Wand- oder Dachtafel 12 und einer zweiten Wand- oder Dachtafel 14 auf einem Untergrund 16. Der Untergrund 16 kann beispielsweise eine Wandfläche oder eine Dachfläche sein. Die beiden Wand- oder Dachtafeln 12, 14 weisen jeweils einen wellenartigen Querschnitt auf, der bei den Wandprofilen 12, 14 trapezartig verläuft. Die Wand- oder Dachtafeln 12, 14 werden daher auch als Trapezprofile bezeichnet. Bei der dargestellten Anordnung 10 ist der Untergrund 16 eine Dachfläche und die Wand- oder Dachtafeln 12, 14 werden daher im Folgenden vereinfacht als Dachtafeln bezeichnet.
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Die erste Dachtafel 12 weist eine erste Seitenkante 18 auf, die in einem Abstand, der der Wellenhöhe der Dachtafel 12 entspricht, über dem Untergrund 16 angeordnet ist. Der sich an die erste Seitenkante 18 anschließende Bereich 20 ist parallel zum Untergrund 16 angeordnet. Die erste Seitenkante 18 und der Bereich 20 sind daher frei vorragend oder auskragend über dem Untergrund 16 angeordnet.
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Die zweite Dachtafel 14 weist eine erste Seitenkante 22 auf, die im Abstand oberhalb des Untergrunds 16 angeordnet ist. Der sich an die Seitenkante 22 anschließende Bereich 24 verläuft schräg zum Untergrund 16 und in Richtung auf diesen zu. An den Bereich 24 schließt sich in Richtung von der ersten Seitenkante 22 weg ein Bereich 26 an, der wieder parallel zum Untergrund 16 verläuft. Bei der in
1 dargestellten Anordnung 10 liegen die beiden Dachtafeln 12, 14 mit ihren jeweils eben ausgebildeten Wellentälern auf dem Untergrund 16 auf. Die erste Dachtafel 12 und die zweite Dachtafel 14 überlappen daher in einem Bereich 28. Der Bereich 20 der ersten Dachtafel 12 und der Bereich 26 der zweiten Dachtafel 14 sind parallel zueinander und parallel zum Untergrund 16 angeordnet. Um die beiden Dachtafeln 12, 14 am Untergrund 16 zu befestigen, wird eine Durchgangsbohrung im Bereich 28 hergestellt, in dem die beiden Dachtafeln 12, 14 einander überlappen. Zweckmäßigerweise wird diese Durchgangsbohrung in den Bereichen 20, 26 der Dachtafeln 12, 14 hergestellt, die ja beide parallel zum Untergrund 16 angeordnet sind. In diese Durchgangsbohrung wird dann ein in
1 nicht dargestelltes Befestigungsmittel eingesetzt. Dies ist mittels einer strichpunktierten Linie 30 angedeutet. Die Durchgangsbohrung wird in einfacher Weise durch Bohren hergestellt. Hierzu wird, in der
1 von oben her, auf den Bereich 26 der zweiten Dachtafel 14 ein Bohrer aufgesetzt und in Drehung versetzt. Der Bohrer durchdringt dann erst den Bereich 26 der zweiten Dachtafel 14 und anschließend den Bereich 20 der ersten Dachtafel 12. Als Befestigungsmittel wird dann eine konventionelle Spezialschraube eingesetzt, die beispielsweise in dem deutschen Patent
DE 10 2009 038 119 B4 beschrieben ist.
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Beim Aufsetzen des Bohrers wird der sich an die Seitenkante 22 der zweiten Dachtafel 14 anschließende Bereich, nämlich der Bereich 26, noch durch die darunterliegende erste Dachtafel 12 abgestützt. Sobald der Bohrer aber die erste Dachtafel 14 durchdrungen hat und auf den Bereich 20 der ersten Dachtafel 12 aufsetzt, wird der Bereich 20 der ersten Dachtafel zwangsläufig nach unten ausweichen. Denn dieser Bereich 20, der sich an die erste Seitenkante 18 der ersten Dachtafel anschließt, ragt ja frei vor und ist oberhalb des Untergrunds 16 angeordnet. Um dieses Ausweichen des Bereichs 20 der ersten Dachtafel 12 nach unten, in Richtung auf den Untergrund 16 zu, zu verhindern, ist in der Anordnung 10 eine erfindungsgemäße Montagevorrichtung 32 vorgesehen. Die Montagevorrichtung 32 weist ein Klemmende 34 und ein Abstützende 36 auf. Das Klemmende 34 ist an die erste Seitenkante 18 der ersten Dachtafel 12 angeklemmt. Das Abstützende 36 stützt sich auf dem Untergrund 16 ab. Die Montagevorrichtung 32 wird an die erste Seitenkante 18 der ersten Dachtafel 12 angeklemmt, sobald dieses auf den Untergrund 16 aufgelegt ist und noch bevor die zweite Dachtafel 14 aufgelegt wird, um den überlappenden Bereich 28 herzustellen.
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Beim Bohren der Durchgangsbohrung im Bereich 20 der ersten Dachtafel 12 wird die erste Seitenkante 18 nun mittels der Montagevorrichtung 32 gegen den Untergrund 16 abgestützt. Infolgedessen kann die erste Seitenkante 18 und auch der sich an die erste Seitenkante 18 anschließende Bereich 20 beim Aufsetzen eines Bohrers nicht nach unten ausweichen. Die Durchgangsbohrung durch die beiden Dachtafeln 12, 14 im überlappenden Bereich 28 kann dadurch problemlos hergestellt werden.
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Nachdem das Befestigungsmittel durch die Durchgangsbohrung hindurchgeschoben ist und die beiden Dachtafeln 12, 14 am Untergrund 16 befestigt sind, kann die Montagevorrichtung 32 in der in 1 dargestellten Position verbleiben. Alternativ wird nach dem Herstellen der Durchgangsbohrung die zweite Dachtafel 14 noch einmal angehoben, um die Montagevorrichtung 32 zu entfernen, und erst dann wird das Befestigungsmittel durch die Durchgangsbohrung hindurchgesteckt.
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Die Darstellung der 2 zeigt die erfindungsgemäße Montagevorrichtung 32 von schräg oben. Zu erkennen sind das Klemmende 34 und das Abstützende 36. Das Klemmende 34 und das Abstützende 36 bilden jeweils ein Ende eines Grundkörpers 38, der bei der dargestellten Ausführungsform abgewinkelt ist. Sowohl das Klemmende 34 als auch das Abstützende 36 weisen jeweils drei einseitig mit dem Grundkörper 38 verbundene Federarme 40 bis 50 auf. Am Klemmende sind die beiden Federarme 40, 44 in Querrichtung des Grundkörpers 38 beabstandet voneinander angeordnet und zwischen den beiden Federarmen 40, 44 ist der Federarm 42 angeordnet. Zwischen den beiden Federarmen 40, 44 einerseits und dem Federarm 42 andererseits ist ein Abstand vorgesehen, der so bemessen ist, dass die erste Seitenkante 18 der Dachtafel 12, siehe 1, zwischen den Federarmen 40, 44 einerseits und dem Federarm 42 andererseits aufgenommen werden kann. Im angeklemmten Zustand liegen die Federarme 40, 44 einerseits und der Federarm 42 andererseits dann auf der Unterseite bzw. der Oberseite des Bereichs 20 der ersten Dachtafel 12 auf und klemmen diesen Bereich 20 dadurch ein. Die Montagevorrichtung 32 ist dadurch an der Seitenkante 18 der ersten Dachtafel 12 gesichert. Die Federarme 40 bis 44 sind auch so stabil ausgebildet, dass sie die beim Durchbohren des Bereichs 20 der ersten Dachtafel 12 auftretenden Kräfte aufnehmen und über den Grundkörper 38 zum Abstützende 36 weiterleiten können.
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Das Abstützende 36 ist bei der dargestellten Ausführungsform der Montagevorrichtung 32 ebenfalls mit drei Federarmen 46, 48, 50 versehen, wobei die Federarme 46, 50 einerseits und der Federarm 48 andererseits in einem Abstand voneinander angeordnet sind, der ausgebildet ist, die Seitenkante der ersten Dachtafel 12 aufzunehmen. Auch sind die Federarme 46 bis 50 auf ihren Innenseiten, die also dem jeweils gegenüberliegenden Federarm zugewandt sind, mit Klemmrippen versehen. Am Abstützende 36 werden die Federarme 46 bis 50 nur dann benötigt, wenn eine Wand- oder Dachtafel abgestützt werden soll, dessen Seitenkante bzw. dessen sich an die Seitenkante anschließender Bereich schräg auf den Untergrund zuläuft. Dies ist beispielsweise in 7 dargestellt.
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Die Montagevorrichtung 32 ist einstückig ausgebildet und besteht aus Kunststoff. Die Montagevorrichtung 32 kann als Spritzgussteil ausgeführt werden, so dass eine sehr kostengünstige Herstellung in großen Stückzahlen möglich ist. Die Montagevorrichtung 32 kann aus transparentem Kunststoff bestehen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn transparente Wand- oder Dachtafeln abgestützt werden sollen und die Montagevorrichtung 32 auch im fertig montierten Zustand der Wand- und Dachtafeln angeklemmt bleibt.
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Die Darstellung der 3 zeigt eine Seitenansicht der Montagevorrichtung 32. Am Klemmende 34 ist zu erkennen, dass die Federarme 40, 44 einerseits und der Federarm 42 andererseits in einem Abstand zueinander montiert sind, so dass sie die Seitenkante einer Wand- oder Dachtafel zwischen sich aufnehmen und diese Seitenkante bzw. den an die Seitenkante anschließenden Bereich dann zwischen sich einklemmen können. Hierzu laufen die Federarme 40, 44 einerseits und der Federarm 42 andererseits leicht aufeinander zu und sind an ihren Enden nach außen abgerundet und ein Stück weit nach außen aufgebogen ausgeführt. Die Montagevorrichtung 32 kann dadurch sehr leicht auf die Seitenkante einer Wand- oder Dachtafel aufgeschoben werden.
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Auch am Abstützende 36 ist zu erkennen, dass die Federarme 46, 50 einerseits und der Federarm 48 anderseits in einem Abstand zueinander angeordnet sind, der das Montieren und das Einklemmen einer Seitenkante einer Wand- oder Dachtafel ermöglicht. Die Federarme 46, 50 erstrecken sich vom Grundkörper 38 aus gesehen ein Stück weiter als der Federarm 48. Die Federarme 46, 50 sind darüber hinaus an ihrem freien Ende ein Stück weit nach außen aufgebogen. Dies erleichtert das Aufschieben des Abstützendes 36 auf eine Seitenkante einer Wand- oder Dachtafel.
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Die Darstellung der 4 zeigt eine Vorderansicht der Montagevorrichtung 32 und 5 zeigt eine Draufsicht auf die Montagevorrichtung 32. Vor allem aus der Seitenansicht der 3 ergibt sich, dass der Grundkörper einen ersten, längeren geradlinigen Abschnitt aufweist, dessen Ende durch das Abstützende 36 definiert ist, und einen in einem Winkel von etwa 45° hierzu angeordneten kürzeren geradlinigen Abschnitt aufweist, dessen Ende durch das Klemmende 34 definiert ist. Die Form des Grundkörpers 38 folgt dabei der Wellenform der beiden Dachtafeln 12, 14, siehe 1.
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Um Wand- oder Dachtafeln mit anderer Formgebung oder anderen Abmessungen zu montieren, kann die Montagevorrichtung 32 daher in anderen und entsprechend angepassten Abmessungen hergestellt werden.
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Die Darstellung der 6 zeigt einen Abschnitt der ersten Dachtafel 12 der 1 und die an die erste Seitenkante 18 angeklemmte Montagevorrichtung 32 der 1 in vergrößerter Darstellung.
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In der Ansicht der 6 ist zu erkennen, dass der Grundkörper 38 mit vier Verstärkungsrippen 52 versehen ist, die zwischen sich in Längsrichtung des Grundkörpers 38 verlaufende Kanäle definieren. Die Verstärkungsrippen 52 stabilisieren den Grundkörper 38, so dass dieser vergleichsweise dünnwandig ausgeführt werden kann und dennoch die geforderte Abstützwirkung bewirken kann.
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7 zeigt eine Darstellung der Montagevorrichtung 32 in einer Anordnung mit einer Wand- oder Dachtafel 54. Die Montagevorrichtung 32 ist so an der ersten Seitenkante 56 der Wand- oder Dachtafel 54 montiert, dass das Abstützende 36 mit der ersten Seitenkante 56 verbunden ist. Das Klemmende 34 liegt hingegen auf einem nicht dargestellten Untergrund auf. Die Wand- oder Dachtafel 54 weist andere Abmessungen als die beiden Dachtafeln 12, 14 der 1 auf und weist insbesondere eine größere Wellenhöhe auf. Darüber hinaus verläuft ein Bereich 58, der sich unmittelbar an die erste Seitenkante 56 anschließt, schräg auf den Untergrund zu. Um die erste Seitenkante 56 wirkungsvoll abstützen zu können, wird daher das Abstützende 36 auf die erste Seitenkante 56 aufgeschoben und klemmt dann den Bereich 58 ein. Das Klemmende 34 wird hingegen auf den Untergrund aufgesetzt. Auf diese Weise können mit ein- und derselben Montagevorrichtung 32 Wand- oder Dachtafeln mit unterschiedlichen Abmessungen abgestützt werden.
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Die Darstellung der 8 zeigt die Montagevorrichtung 32 noch einmal aus einem anderen Blickwinkel und die Darstellung der 9 zeigt eine Seitenansicht der Montagevorrichtung 32.
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10 zeigt eine Montagevorrichtung 62 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Im Unterschied zur Montagevorrichtung 32 ist das Abstützende 36 nicht mit Federarmen versehen, sondern der Grundkörper 64 ist am Abstützende 36 lediglich abgeschrägt ausgeführt. Das Klemmende 34 ist hingegen identisch ausgeführt wie bei der Montagevorrichtung 32.
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Die Darstellung der 11 zeigt eine Montagevorrichtung 72 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Im Unterschied zur Montagevorrichtung 62 der 10 ist der Grundkörper mit mehreren Sollbruchstellen 76 versehen, die in Form von V-förmigen Nuten in der Unterseite des Grundkörpers 74 ausgebildet sind. Mittels solcher V-förmiger Nuten 76 kann die Länge des Grundkörpers 74 angepasst werden indem ein mehr oder weniger großes Stück vom Grundkörper 74 abgebrochen wird. Dies ist sehr vorteilhaft, wenn Wand- oder Dachtafeln mit unterschiedlicher Höhe, also unterschiedlicher Wellenhöhe oder Trapezhöhe, abgestützt werden soll.
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Die Darstellung der 12 zeigt eine Montagevorrichtung 82 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Im Unterschied zu der Abstützvorrichtung 32 der 2 ist der Grundkörper 84 mit mehreren Sollbruchstellen 76 versehen, die bereits anhand der 11 erläutert wurden. Im Übrigen ist die Montagevorrichtung 82 identisch zur Montagevorrichtung 32 ausgebildet.
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Die Darstellung der 13 zeigt eine Anordnung 90 mit einer ersten Wand- oder Dachtafel 92 und einer zweiten Wand- oder Dachtafel 94, die auf dem Untergrund 16 angeordnet sind. Die beiden Wand- oder Dachtafeln 92, 94 sind ebenfalls als Trapezprofile ausgebildet, weisen aber im Unterschied zu den Dachtafeln 12, 14 der 1 andere Abmessungen auf.
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Die beiden Wand- oder Dachtafeln 92, 94 überlappen in einem Bereich 96. Eine strichpunktierte Linie 30 ist angeordnet, um ein Befestigungsmittel anzudeuten, mit dem die beiden Wand- oder Dachtafeln 92, 94 dann mit dem Untergrund 16 verbunden werden.
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Die erste Wand- oder Dachtafel 92 ist im Bereich seiner ersten Seitenkante 98 mittels einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung 102 gegen den Untergrund abgestützt. Die Montagevorrichtung 102 weist ein Klemmende 34 und ein Abstützende 36 auf. Die erste Seitenkante 98 der ersten Wand- oder Dachtafel 92 ist in dem Klemmende 34 aufgenommen und das Abstützende 36 liegt auf dem Untergrund 16 auf. Wird nun bei der Anordnung 90 im Bereich der strichpunktierten Linie 30 eine Durchgangsbohrung durch die beiden Wand- oder Dachtafeln 92, 94 hergestellt, so kann die erste Seitenkante 98 und infolgedessen auch der sich an die Seitenkante 98 anschließende Bereich der ersten Wand- oder Dachtafel 92 nicht nach unten ausweichen, wenn ein Bohrer von oben her auf die erste Wand- oder Dachtafel 92 im Überlappungsbereich 96 auftrifft.
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Aufgrund der gegenüber den Dachtafeln 12, 14 unterschiedlichen Formgebung der beiden Wand- oder Dachtafeln 92, 94 weist die Montagevorrichtung 102 einen sich geradlinig zwischen dem Klemmende 34 und dem Abstützende 36 erstreckenden Grundkörper auf.
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Die Funktion der Montagevorrichtung 102 ist aber gleich wie die Funktion der bereits erläuterten Montagevorrichtungen.
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Die Darstellung der 14 zeigt die Montagevorrichtung 102 in einer Draufsicht. Der Grundkörper 104 ist in Form einer geradlinigen Leiste ausgeführt und, wie der Seitenansicht der 15 zu entnehmen ist, am Abstützende 36 lediglich abgeschrägt. Das Klemmende 34 ist hingegen gleich wie das Abstützende 36 der Montagevorrichtung 32 der 1 bis 5 ausgeführt und weist einerseits die Federarme 46, 50 und andererseits den Federarm 48 auf. Wie der Seitenansicht der 15 zu entnehmen ist, sind die Federarme 46, 50 einerseits und der Federarm 48 andererseits so ausgebildet und angeordnet, dass sie die erste Seitenkante 98 bzw. den sich an die erste Seitenkante 98 anschließenden Bereich der ersten Wand- oder Dachtafel 92 zwischen sich aufnehmen und einklemmen können, vgl. 13.
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Die Darstellung der 16 und der 17 zeigen Ansichten der Montagevorrichtung 102 aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
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Die Darstellung der 18 zeigt eine weitere Montagevorrichtung 112, die im Wesentlichen gleich zu der Montagevorrichtung 102 der 14 bis 17 ausgebildet ist. Der Grundkörper 104 der Montagevorrichtung 112 ist auf seiner Unterseite mit insgesamt vier Sollbruchstellen 76 in Form von V-förmigen Nuten versehen. Mittels der Sollbruchstellen 76 kann der Grundkörper 104 abgebrochen und dadurch verkürtzt werden. Dadurch kann die Montagevorrichtung 112 an die Wellenhöhe oder Trapezhöhe einer zu montierenden Wand- oder Dachtafel angepasst werden. Im Übrigen ist die Montagevorrichtung 112 aber gleich ausgebildet wie die Montagevorrichtung 102 der 14 bis 17.