DE202008009807U1 - Entlastungseinrichtung für einen Rollator - Google Patents

Entlastungseinrichtung für einen Rollator Download PDF

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Abstract

Zusätzliche Entlastungseinrichtung (1), insbesondere zur zeitweiligen und/oder dauerhaften Entlastung der Hände, Handgelenke, Ellenbogengelenke sowie der Armmuskulatur, für Rollatoren (2) mit einem als Fahrgestell (2) ausgestalteten unteren Rahmen, an dem mindestens drei Rollen sowie eine Sitzfläche (20) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlastungseinrichtung (1) einen am Fahrgestell (2a) des Rollators (2) anzuordnenden Rahmen (10) aus mindestens zwei im Wesentlichen senkrecht und nahezu parallel verlaufenden Streben (11a; 11b) aufweist, an deren oberen Enden jeweils eine T-förmige Verstrebung (12a; 12b) angeordnet ist und dass an den Verstrebungen (12a; 12b) orthogonal verlaufend zumindest eine Auflagefläche (3) vorgesehen ist, die an einer der Verstrebungen (12a) rück- oder frontseitig über ein Scharnier (13) klapp- und/oder schwenkbar angeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Entlastungseinrichtung für einen Rollator, insbesondere zur zeitweiligen und/oder dauerhaften Entlastung der Hände, Handgelenke, Ellenbogengelenke sowie der Armmuskulatur.
  • Rollator, auch Gehwagen, ist die Bezeichnung für eine fahrbare Gehhilfe. Der Rollator dient gehbehinderten oder körperlich schwachen Personen als fortwährende Stütze beim Gehen und ist zum Teil mit weiterem Zubehör ausgestattet, wie einer Sitzfläche, darunter angeordneten Transportkörben oder -taschen, Regenschirm oder Klemme für einen Gehstock und weiteren nützlichen Utensilien. In seiner klassischen Form – wie er unter anderem in DE10356664A1 vorgestellt ist –, wird der Rollator üblicherweise aus Metallrohren gefertigt. Für den Innenbereich existieren ferner Rollatoren aus Holz. Metallrollatoren bestehen meist aus einem Metall-Rahmen mit drei oder vier Rädern an den unteren Rahmenteilen. Die Bodenberührungspunkte der Räder sind in Form eines regelmäßigen Vierecks oder eines Trapezes angeordnet.
  • Nachteilig bei den herkömmlichen Rollatoren ist, dass als Hand-/Armstütze lediglich zwei Handgriffe an den oberen Rahmenenden vorgesehen sind. In DE8030242.7 , DE29900419U1 sowie in US2005/0156395 wird vorgeschlagen, den Rahmen im oberen Bereich personenseitig mit zusätzlichen in Gehrichtung verlaufenden Stützen bzw. einer von Auflagen zum Abstützen des Oberkörpers umgebene Öffnung auszustatten, die als Auflagefläche für die Arme dient. Diese Auflageflächen sind allerdings nur als längsverlaufende Stütze für die Unterarme vorgesehen, aber als stützende Auflage (z. B. bei verschränkten Armen) sowie auch als Gegenstandsablage gänzlich ungeeignet.
  • Ferner schlägt die DE4304757A1 eine mit Rollen ausgestattete Stützhilfe mit einem höhenverstellbaren Auflagetisch vor, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der den Auflagetisch tragende Rahmen um eine Horizontalachse verschwenkbar ist. Derartige Stützhilfen sind geeignet als Vorrichtung zum Anheben von Patienten sowie als Steh- und/oder Aufstehhilfe, als Gehilfen erweisen sich diese jedoch als wenig geeignet.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Entlastungseinrichtung für Rollatoren der eingangs genannten zu schaffen, die es ermöglicht, den Rollator mit einer zusätzlichen Auflage auszustatten, die dem Anwender sowohl während der Fortbewegung als auch in Stand- und/oder Sitzposition auf der Sitzfläche des Rollators eine komfortable Unterlage für die Arme sowie eine handliche Ablage für Gegenstände (z. B. Tassen, Teller, usw.) zur Verfügung stellt.
  • Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Entlastungseinrichtung sind in Unteransprüchen angegeben.
  • Danach ist eine Entlastungseinrichtung der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass sie einen am Fahrgestell des Rollators anzuordnenden Rahmen aus mindestens zwei im Wesentlichen senkrecht und nahezu parallel verlaufenden Streben aufweist, an deren oberen Enden jeweils eine T-förmige Verstrebung angeordnet ist und dass an den Verstrebungen orthogonal verlaufend zumindest eine Auflagefläche vorgesehen ist, die an einer der Verstrebungen rück- oder frontseitig über ein Scharnier klapp- und/oder schwenkbar angeordnet ist.
  • Der wesentliche und entscheidende Vorteil der vorgeschlagenen Entlastungseinrichtung besteht somit darin, dass sie sowohl als Stütze für die Unterarme als auch als stützende Auflage und Gegenstandsablage sowohl im Stehen als auch im Sitzen geeignet ist.
  • Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Entlastungseinrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
  • In den Zeichnungen zeigen
  • 1 eine vorteilhafte Ausführung der Entlastungseinrichtung 1 für Rollatoren 2 in perspektivischer Ansicht,
  • 2 die Entlastungseinrichtung 1 für Rollatoren 2 in perspektivischer Ansicht mit seitlich abgeschwenkter Auflagefläche 3.
  • Wie aus 1 ersichtlich, wird die Entlastungseinrichtung 1 vorzugsweise an einem handelsüblichen Rollator 2 mit einer Sitzfläche 20 angeordnet. Die ursprünglich vorgesehenen oberhalb des Rollator-Fahrgestells 2a angeordneten Rahmenteile, Handgriffe etc. werden dabei weitestgehend entfernt und durch die Entlastungseinrichtung 1 ersetzt.
  • Wie aus 1 und 2 ersichtlich, wird der Rahmen 10 der Entlastungseinrichtung 1 an dem Fahrgestell 2a des Rollators 2 mit vorzugsweise zwei im Wesentlichen senkrecht und nahezu parallel verlaufenden Streben 11a; 11b befestigt, die in einer vorteilhaften Ausführung einfach in die vorhandenen Rahmenteile 2b des Fahrgestells 2 eingesteckt werden. Die Streben 11a; 11b können dort auch (z. B. teleskopartig oder auf andere Weise) höhenverstellbar angebracht sein und z. B. mit einer Schnellspannmutter fixiert werden. Am oberen Enden der Streben 11a; 11b sind beidseitig T-förmig die Verstrebungen 12a; 12b angeordnet, an dessen vorderen Ende die Handgriffe 30 mit Bremshebeln 31 angebracht sind.
  • An den Verstrebungen 12a; 12b ist orthogonal verlaufend die Auflagefläche 3 vorgesehen, die an einer der Verstrebungen 12a vorteilhafterweise rückseitig über ein Scharnier 13 schwenkbar (siehe 2) angeordnet ist. So kann der Anwender z. B. nach einem Spaziergang die Auflagefläche 3 seitlich wegklappen – wie in 2 –, sich ungehindert auf der Sitzfläche niederlassen, die Auflagefläche 3 wieder zurück in ihre Ausgangsposition – wie in 1 – klappen und sich auf dieser 3 abstützen oder sie 3 gleichzeitig als Ablage benutzen.
  • Als Scharnier 13 kommen jegliche Gelenke in Betracht, die geeignet sind, die Verstrebung 12a mit der Auflagefläche 3 beweglich, insbesondere klapp- und/oder schwenkbar miteinander zu verbinden. Als besonders geeignet erweist sich die Verwendung eines an der Auflagefläche 3 unterseitig angeordneten Rohres 13, welches bei der Installation über die Verstrebung 12a geführt wird. Auf der gegenüberliegenden Seite des Scharniers 13 ist eine Fixiervorrichtung 15 vorgesehen, die beim Hochklappen der Auflagefläche einen festen Halt an der Verstrebung 12b gewährleistet.
  • Zur Nachrüstung handelsüblicher Rollatoren 2 können Verlängerungen 32 für die Bremszüge vorgesehen sein, so dass die bereits vorhandene Bremseinrichtung des Rollators 2 an der Entlastungseinrichtung 1 Verwendung findet. Dies ist schon deshalb vorteil haft, da sich die Herstellung und die Nachrüstung der Entlastungseinrichtung 1 so als sehr kostengünstig erweist.
  • Als Material für die Streben 11a; 11b und die Verstrebungen 12a; 12b der Entlastungseinrichtung 1 kommen sowohl Metalle (z. B. Eisen, Aluminium), Nichtmetalle (z. B. Graphit) sowie auch organische Werkstoffe wie Kunststoff in Betracht.
  • Die erfindungsgemäße Entlastungseinrichtung 1 beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsformen. Vielmehr sind eine Vielzahl von Ausgestaltungsvariationen denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung Gebrauch machen.
  • 1
    Entlastungseinrichtung
    2
    Rollator
    2a
    Fahrgestell
    2b
    Rahmen
    3
    Auflagefläche
    10
    Rahmen
    11a; 11b
    Streben
    12a; 12b
    Verstrebungen
    13
    Scharnier/Rohr
    14
    Fixiervorrichtung
    20
    Sitzfläche
    30
    Handgriffe
    31
    Bremshebeln/Bremsvorrichtung
    32
    Verlängerungen
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10356664 A1 [0002]
    • - DE 8030242 [0003]
    • - DE 29900419 U1 [0003]
    • - US 2005/0156395 [0003]
    • - DE 4304757 A1 [0004]

Claims (7)

  1. Zusätzliche Entlastungseinrichtung (1), insbesondere zur zeitweiligen und/oder dauerhaften Entlastung der Hände, Handgelenke, Ellenbogengelenke sowie der Armmuskulatur, für Rollatoren (2) mit einem als Fahrgestell (2) ausgestalteten unteren Rahmen, an dem mindestens drei Rollen sowie eine Sitzfläche (20) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlastungseinrichtung (1) einen am Fahrgestell (2a) des Rollators (2) anzuordnenden Rahmen (10) aus mindestens zwei im Wesentlichen senkrecht und nahezu parallel verlaufenden Streben (11a; 11b) aufweist, an deren oberen Enden jeweils eine T-förmige Verstrebung (12a; 12b) angeordnet ist und dass an den Verstrebungen (12a; 12b) orthogonal verlaufend zumindest eine Auflagefläche (3) vorgesehen ist, die an einer der Verstrebungen (12a) rück- oder frontseitig über ein Scharnier (13) klapp- und/oder schwenkbar angeordnet ist.
  2. Entlastungseinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Streben (11a; 11b) in die vorhandenen Rahmenteile (2b) des Fahrgestells (2a) eingesteckt werden.
  3. Entlastungseinrichtung (1) nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Streben (11a; 11b) höhenverstellbar sind.
  4. Entlastungseinrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Streben (11a; 11b) teleskopartig ausgestaltet sind.
  5. Entlastungseinrichtung (1) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Verstrebungen (12a; 12b) frontseitig die Handgriffe (30) angebracht sind.
  6. Entlastungseinrichtung (1) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Auflagefläche (3) unterseitig ein Rohr (14) angebracht ist, welches über die Verstrebung (12a) geführt wird.
  7. Entlastungseinrichtung (1) nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Auflagefläche (3) unterseitig eine Fixiervorrichtung (15) vorgesehen ist, die beim Hochklappen der Auflagefläche einen festen Halt an der Verstrebung (12b) gewährleistet.
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