DE202010013748U1

DE202010013748U1 - Schiebegriff für einen Transportwagen

Info

Publication number: DE202010013748U1
Application number: DE202010013748U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2010-09-30
Filing date: 2010-09-30
Publication date: 2012-01-13
Anticipated expiration: 2020-10-01

Abstract

Schiebgriff für einen Transportwagen mit Schiebestange und Griffteilen, wobei die Längsachse der Schiebestange und die Längsachse des Griffteils in einem Winkel zueinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (6) um eine Achse S drehbar gelagert ist.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft einen Schiebegriff mit im wesentlichen quer verlaufender Schiebestange und zusätzlichen im wesentlichen senkrecht stehenden Griffteilen für einen Transportwagen,
Stand der Technik
Es hat sich gezeigt, dass die Benutzer eines Transportwagens je nach der jeweiligen Situation entweder die quer verlaufende Schiebestange oder die senkrecht stehenden Griffteile bevorzugen.
Bei wenig beladenen Transportwagen kann der Transportwagen ohne größeren Kraftaufwand auch mit einer Hand geschoben werden, hierbei ist es dann vorteilhaft, wenn der Transportwagen mittig an der quer verlaufenden Schiebestange mit einer Hand gegriffen werden kann. Hierdurch ist auch mit einer Hand ein guter Geradeauslauf und eine gute Steuerbarkeit gegeben.
Beim Schieben von schweren Transportwagen hat es sich als vorteilhaft erwiesen mit beiden Händen die senkrecht stehenden Griffteile zu fassen. In dieser Position der Hände nimmt das Armskelett eine Position ein, in der die Kraft der Oberarmmuskeln effizienter in eine schiebende oder ziehende Bewegung der Hände umgesetzt werden kann, als wenn die Hände den quer verlaufenden Schiebegriff fassen.
Ein Transportwagen mit einem quer verlaufenden rohrförmigen Schiebegriff und seitlichen senkrecht stehenden Griffteilen ist beispielsweise aus der DE 102006034048 bekannt.
Nachteilig bei dem Stand der Technik stehen die senkrechten Griffteile über das Niveau des quer verlaufenden Schiebegriffs über, was Nachteile beim Transport der Einkaufswagen mit sich bringt. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass das vergleichsweise dünne quer verlaufende Schiebegriffrohr keine bequeme großflächige Auflage für die Hände bietet und ein üblicherweise an einem Transportwagen vorhandenes Pfandschloss nicht integrierbar ist.
Offenbarung der Erfindung
Technische Aufgabe
Es ist Aufgabe der Erfindung einen Schiebgriff für Transportwagen zu schaffen, der gegenüber dem St. d. Technik eine variable ergometrische Schiebeposition, eine Platz sparende Transportposition und die Integration eines Pfandschlosses ermöglicht, zudem eine Auflagemöglichkeit für die Hände in entspannter Ruheposition bereitstellt und eine elektrische Aufladung des Transportwagens vermeidet.
Technische Lösung
Diese Aufgaben werden gelöst durch verstellbare Griffteile, die unterschiedliche Positionen einnehmen können.
Die Überlegungen die zum Entstehen der vorliegenden Erfindung führten gingen davon aus, dass die senkrecht stehenden Griffteile hauptsächlich beim Transport der Transportwagen selbst stören. Üblicherweise werden Transportwagen sehr selten transportiert, etwa vom Hersteller zum Einsatzort (z. B. einem Einkaufsmarkt) oder in seltenen Fällen von einem Einsatzort zu einem anderen Einsatzort.
Erfindungsgemäß können die Griffteile, welche am Einsatzort im wesentlichen senkrecht angeordnet sind beim Transport eine Position einnehmen können, in welcher sie nicht über das Niveau der Schiebestange ragen.
Die Schiebestange ihrerseits weist erfindungsgemäß an ihren Enden vergrößerte Bereiche auf, die beim Warten an der Kasse eine Auflagefläche für die Handflächen bietet.
Weitergehende Überlegungen mit dem Ziel eine Stellung für die Griffteile zu finden, die vom Benutzer als besonders angenehm empfunden wird, machten sich die Erkenntnis zu eigen, dass in der natürlichen Ruhestellung des Armes die Handfläche etwas gegenüber der Körperachse geneigt ist. In der Ruhestellung befindet sich der an den Daumen angrenzende Bereich der Handfläche näher an der Körperachse als der an den kleinen Finger angrenzende Bereich.
Dieser angenehmen Ruheposition angepassten erfindungsgemäßen Lösung entspricht es, wenn die Griffteile in gewissem Maße von der Senkrechten abweichen und die beiden Griffteile zwischen ihren oberen Enden einen geringeren Abstand zueinander haben als zwischen den beiden unteren Enden.
Es hat sich gezeigt, dass beim Greifen von derart erfindungsgemäß ausgebildeten Griffteilen die Hand- Unterarm und Oberarmknochen eine Stellung einnehmen in welcher die Sehnen der großen Oberarmmuskeln (musculus bizeps und musculus trizeps) in einer Weise über das Ellbogengelenk verlaufen, in der die Kraft dieser beiden Muskeln mit hohem Wirkungsgrad den Unterarm beugen oder strecken können.
Dieses macht sich beim Schieben des Einkaufswagens nach vorne bemerkbar, wenn der musculus trizeps hauptsächlich eingesetzt wird und beim Ziehen des Einkaufswagens, wenn der musculus bizeps hauptsächlich eingesetzt wird.
Bei einer Kurvenfahrt oder noch stärker beim Rangieren um die Hochachse des Transportwagens schiebt der Benutzer mit dem einen Arm und zieht mit dem anderen Arm, dementsprechend wird beim einen Arm der musculus bizeps und beim anderen Arm der musculus trizeps angespannt. Bei beiden Armen befinden sich die Knochen in der vorteilhaften Stellung.
Vorteilhafte Wirkungen
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erleichtert insbesondere schwächeren Personen das Rangieren von schwereren Transportwagen. Der vorteilhafte Effekt der erfindungsgemäßen Stellung der Griffe macht sich umso mehr bemerkbar, je schwächer die schiebende Person ist und je schwerer der Transportwagen ist.
Beim Warten, etwa im Kassenbereich bietet der vergrößerte Bereich an beiden Enden der quer verlaufenden Schiebestange eine angenehme Auflagefläche für die Hände.
In vorteilhafter Weise sind sowohl bei der Schiebstange als auch bei den Griffteilen elektrisch leitfähige Elemente vorhanden, die mit den Metallteilen des Transportwagens in Verbindung stehen. Der Vorteil ergibt sich daraus, dass die Metallteile des Einkaufswagens, die grundsätzlich das Verhalten eines Kondensators aufweisen geerdet werden können. Die Erdung erfolgt durch den am Boden stehenden Benutzer über die leitenden Elemente zu den Metallteilen des Transportwagens. Hierdurch kann sich keine beim Schieben des Transportwagens entstehende Ladung in den Metallteilen speichern.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird anhand eines möglichen Ausführungsbeispiels naher erläutert, ohne dass die Erfindung auf dieses Ausführungsbeispiel begrenzt sein soll.
Es zeigt im Einzelnen:
1: eine Seite des erfindungsgemäßen Schiebegriffs mit nach oben gerichteten Griffteilen in Ansicht aus der Richtung des Benutzers,
2: die aus 1 bekannte Seite des erfindungsgemäßen Schiebegriffs mit nach unten gerichteten Griffteilen.
3: eine Gesamtansicht des Schiebegriffs.
In 1 ist vom Transportwagen nur der sogenannte Grifftragarm 1 gezeigt. Das Seitenteil 2 ist am Grifftragarm 1 auf eine der üblichen Weisen befestigt.
Das Seitenteil 2 ist großflächig ausgebildet und weist auf der Oberseite einen Bereich 3 zum Ablegen der Hände auf. Im Seitenteil 2 ist ein Pfandschloss 4 enthalten.
Mit dem Seitenteil verbunden ist die Schiebestange 5. Im gezeigten Beispiel ist nur ein Teil der Schiebestange gezeichnet. Die Schiebestange reicht bei dem erfindungsgemäßen Gegenstand bis auf die gegenüberliegende Seite. Dort ist die Schiebestange mit einem weiteren Seitenteil 2 verbunden. Dieses nicht dargestellte Seitenteil umfasst jedoch kein Pfandschloss, doch ist es denkbar, ein anderes Funktionselement in das dortige Seitenteil zu integrieren.
Das Griffteil 6 ist am Seitenteil 2 um eine Achse S drehbar gelagert. Die Achse S verläuft schräg zu der Ebene, die durch die Berührungspunkte der Rollen des Transportwagens am Boden definiert ist.
Im Seitenteil 2 und im Griffteil 6 befinden sich leitfähige Bereiche 7, die mit den Metallteilen des Transportwagens in Verbindung stehen. Über diese Bereiche 7 findet die weiter oben beschriebene Erdung des Transportwagens statt.
Optional sind an anderen in der Figur nicht sichtbaren Bereichen der Schiebestange weitere elektrisch leitende Bereiche vorhanden.
Die 2 zeigt die aus 1 bekannten Elemente mit dem Unterschied, dass nun das Griffteil 6 nach unten geschwenkt ist.
Es ist je nach Ausführung möglich, die Griffteile 6 um einen definierten Winkel schwenkbar zu gestalten oder auch einen variablen Winkel einstellbar zu machen.
Im Falle des variabel einstellbaren Schwenk-Winkel ist es für den Kunden möglich den für seine Bedürfnisse passenden Winkel einzustellen. Durch eine Taste kann zum Verstellen des Griffteils 6 eine Arretierung gelöst werden oder das Griffteil 6 selbst kann um seine Längsachse gedreht werden und hierdurch kann eine Exzenterscheibe gelockert und wieder fixiert werden.
Die 3 zeigt den Schiebegriff in Gesamtansicht. Man erkennt hier den im wesentliche symmetrischen Aufbau mit den gegenüber der Schiebestange großflächig und abgerundet ausgestalteten Auflageflächen 3 für die Hände. In der Schiebestange 5 befinden sich zusätzliche leitfähige Bereiche 7.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102006034048 [0005]

Claims

Schiebgriff für einen Transportwagen mit Schiebestange und Griffteilen, wobei die Längsachse der Schiebestange und die Längsachse des Griffteils in einem Winkel zueinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (6) um eine Achse S drehbar gelagert ist.
Schiebegriff nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (6) in verschiedenen Winkeln bezüglich der Achse S arretierbar ist.
Schiebegriff nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (S) schräg verläuft zu der Ebene, die durch die Berührungspunkte der Rollen des Transportwagens am Boden definiert ist.
Schiebegriff nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageflächen (3) für die Hände gegenüber der Schiebestange (5) großflächig und gegenüber dem Niveau der Schiebestange (5) in Richtung Grifftragarm (1) abfallend ausgestaltet sind.