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Die
Erfindung betrifft ein Presspassungs-Anschlussstück für
eine Röhre, das einen Zapfen zum Einführen in
ein Röhrenende und eine Hülse umfasst, die so
um das Röhrenende zusammengedrückt werden kann,
dass sie dieses um den Zapfen herum einklemmt.
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Anschlussstücke
dieser Art sind bekannt, zum Beispiel aus der
EP 0 611 911 . Dieses bekannte Anschlussstück
umfasst ein Kunststoff-Kopplungsteil zum Koppeln der Hülse
an den Zapfen. Das Kopplungsteil umfasst einen zylindrischen Körper
mit ersten und zweiten Eingriffsmitteln. Die ersten Eingriffsmittel
befinden sich an einem ersten Endabschnitt des zylindrischen Körpers
und sind ausgelegt, in die Hülse in einem Formschluss,
einer Presspassung und/oder auf eine materialschlüssige
Weise einzugreifen. Die zweiten Eingriffsmittel befinden sich an dem
anderen Endabschnitt des zylindrischen Körpers und umfassen
einen Umfangsrand, der sich radial so weit nach innen erstreckt,
dass er das Kopplungsteil auf dem Zapfen hält. Ein Vorteil
dieser zweiten Eingriffsmittel ist, dass sie kaum Platz beanspruchen,
zumindest nicht in axialer Richtung, und daher nicht die Gesamtabmessungen
des Anschlussstücks beeinträchtigen. Die zweiten
Eingriffsmittel können außerdem eine Doppelfunktion
erfüllen, indem sie als Isolator zwischen dem Zapfen auf
der einen Seite und der Hülse und/oder der eingeführten
Röhre auf der anderen Seite dienen können. Dies
ist besonders vorteilhaft, falls die Komponenten Metallteile umfassen.
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Ein
Nachteil dieses bekannten Kopplungsteils ist jedoch, dass für
eine geeignete Passung zwischen den zweiten Eingriffsmitteln und
dem Zapfen beide Teile innerhalb enger Toleranzen gefertigt werden
müssen. Wenn die Passung zu locker ist, kann sich das Kopplungsteil
frühzeitig, zum Beispiel während des Transports,
ablösen. Wenn die Passung zu eng ist, wird der Zusammenbau
schwierig, wenn nicht unmöglich. Solche engen Toleranzen
führen im Allgemeinen zu erhöhten Kosten, zum
Beispiel für die Fertigung und den Zusammenbau.
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, ein Anschlussstück der oben
beschriebenen Art bereitzustellen, bei dem der Nachteil des bekannten
Kopplungsteils überwunden oder zumindest verringert wird,
während seine Vorteile erhalten werden. Zu diesem Zweck
umfasst ein Anschlussstück gemäß der
Erfindung ein Kopplungsteil mit ersten Eingriffsmitteln, die so
angeordnet sind, dass sie in den Zapfen an einer ersten Eingriffsposition
eingreifen, und zweiten Eingriffsmitteln, die so angeordnet sind,
dass sie in die Hülse an einer zweiten Eingriffsposition
eingreifen, wobei die zweite Eingriffsposition in einer Zusammenbaurichtung,
in der die Hülse auf dem Zapfen angebracht wird, betrachtet
hinter oder "stromabwärts" der ersten Eingriffsposition
angeordnet ist.
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Gemäß der
Erfindung können die ersten Eingriffsmittel an einem Abschnitt
des Kopplungsteils positioniert sein, der sich bei Verwendung innerhalb einer
zwischen dem Zapfen und der Hülse ausgebildeten ringförmigen
Lücke erstreckt. Ein solcher Kopplungsteilabschnitt kann
leicht so gestaltet werden, dass er zumindest in radialer Richtung
gute elastische Eigenschaften aufweist, zum Beispiel indem die Abschnitte
mit axialen Schlitzen versehen werden und/oder dessen Wanddicke
lokal verringert wird. Dementsprechend kann zumindest ein Teil des Eingriffsvermögens
der ersten Eingriffsmittel von den guten elastischen Eigenschaften
des Kopplungsteils stammen. Dies vermeidet die Notwendigkeit enger Fertigungstoleranzen,
was wiederum die Herstellungskosten senken und den Zusammenbau erleichtern
kann.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung können die ersten Eingriffsmittel
von einer Schnappverbindungsart sein. Solche Eingriffsmittel können
zur Erleichterung des Zusammenbaus beitragen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung können die ersten Eingriffsmittel
an einer inneren Oberfläche des Kopplungsteils und die
zweiten Eingriffsmittel an einer äußeren Oberfläche
des Kopplungsteils angeordnet sein. Bei solchen Anordnungspositionen
können die ersten und zweiten Eingriffsmittel bei einem
relativ kleinen axialen Abstand voneinander auf gegenüberliegenden
Oberflächen des Kopplungsteils beabstandet sein, wodurch
ermöglicht wird, dass die axiale Länge des Kopplungsteils
und damit die axiale Länge des Anschlussstücks minimiert
wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung kann in zusammengebautem Zustand ein
erster Endabschnitt des Kopplungsteils so angeordnet sein, dass
er radial zwischen dem Zapfen und der Hülse eingeschoben
ist, und ein zweiter Endabschnitt des Kopplungsteils so angeordnet
sein, dass er axial zwischen dem Zapfen und der Hülse eingeschoben
ist. Solch ein Kopplungsteil kann als Isolator fungieren, der einen
direkten Kontakt zwischen dem Passkörper auf der einen
Seite und der Hülse und/oder einer eingeführten
Röhre auf der anderen Seite verhindert. Solch ein Kopplungsteil
kann außerdem einen kompakten Aufbau aufweisen, so dass
er kaum zu den Gesamtabmessungen des Anschlussstücks beiträgt.
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Gemäß noch
einem weiteren Aspekt der Erfindung können die ersten und
zweiten Eingriffsmittel beide in einem zusammengebauten Zustand
durch die Hülse umgeben sein. In solch einem Fall können die
ersten und zweiten Eingriffsmittel zwischen dem Zapfen und der Hülse
eingeschoben, d. h. eingeklemmt, sein, was zu einer sehr stabilen
Verbindung mit gutem Widerstand gegen Biegemomente führen kann.
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Gemäß noch
einem weiteren Aspekt der Erfindung können das Kopplungsteil
und der Zapfen ausgelegt sein, in einem zusammengebauten Zustand
entlang einer keilförmigen Eingriffsoberfläche ineinander
einzugreifen. In weiterer Ausführung können die
ersten Eingriffsmittel an der keilförmigen Eingriffsoberfläche
angeordnet sein oder einen Teil dieser bilden. Bei solch einem keilförmigen
Aufbau kann ein Freiraum zwischen den Komponenten durch Vorrücken
des Kopplungsteils in der Zusammenbaurichtung weggedrückt
werden. Dementsprechend können die Herstellungstoleranzen
noch gröber sein.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen eines Presspassungs-Anschlussstücks
gemäß der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen dargelegt.
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Um
die Erfindung zu erklären, wird eine beispielhafte Ausführungsform
davon nachstehend mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben werden, wobei:
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1 ein
Anschlussstück gemäß der Erfindung in
einer Einzelteildarstellung zeigt;
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2 die
jeweiligen Komponenten des Anschlussstücks der 1 in
einer Querschnittsdarstellung zeigt;
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3 das
Anschlussstück der 2 in zusammengebautem
Zustand zeigt;
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4 Detail
A des Anschlussstücks der 2 zeigt;
und
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5 Detail
B des Anschlussstücks der 2 zeigt.
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Das
in 1–3 gezeigte
Anschlussstück 1 umfasst einen Zapfen 3,
eine Hülse 4 und ein Kopplungsteil 5 zum
Halten der Hülse 4 auf dem Zapfen 3.
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Der
Zapfen 3 weist eine im Wesentlichen röhrenförmige
Form auf und besteht typischerweise aus Kunststoff oder Metall.
Er weist ein erstes Ende 6, das zum Beispiel mit einem
Passkörper (nicht gezeigt) verbunden werden kann, und ein
freies zweites Ende 8 auf, das bei Verwendung in ein Röhrenende (nicht
gezeigt) eingeführt wird. Um eine solche Einführung
zu erleichtern, kann das zweite Ende 8 zum Beispiel gerundet,
abgeschrägt oder mit einem anderen reibungsverringernden
Profil versehen sein.
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Der
Zapfen 3 ist nahe an seinem ersten Ende 6 mit
einer Auflagefläche 10 versehen, die ausgelegt ist,
mit dem Kopplungsteil 5 zusammenzuwirken. Diese Auflagefläche 10 umfasst
in der in 5 gezeigten veranschaulichten
Ausführungsform einen zylindrischen Abschnitt 12 mit
vergrößertem äußerem Durchmesser
und einen konischen Übergangsabschnitt 13, der
in ersten Rückhaltemitteln 14 endet. Diese ersten
Rückhaltemittel 14 sind so angeordnet, dass sie
mit ersten Eingriffsmitteln 21 des Kopplungsteils 5 zusammenwirken,
um so zu ermöglichen, dass das Kopplungsteil 5 auf
die Auflagefläche 10 angebracht wird (in der durch
Pfeil A angezeigten Zusammenbaurichtung), und die Entfernung des Kopplungsteils 5 in
der entgegengesetzten Richtung zu verhindern. Zu diesem Zweck können
die ersten Rückhaltemittel 14 zum Beispiel einen
oder mehrere stachelförmige Vorsprünge oder eine
Umfangsrippe, wie gezeigt, umfassen. Andere Ausführungsformen sind
möglich, abhängig von der Gestaltung der ersten Eingriffsmittel 21.
Die Auflagefläche 10 kann an ihrem anderen Ende
mit Anschlagsmitteln 11 versehen sein, um die Bewegung
des Kopplungsteils 5 in der Zusammenbaurichtung A einzuschränken.
Diese Anschlagsmittel 11 können zum Beispiel einen
gestuften Absatz, einen Umfangsflansch und/oder mehrere Vorsprünge
oder Kerben umfassen.
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Der
Zapfen 3 kann ferner mit einer oder mehreren Umfangsrillen 15 zum
Halten von Abdichtungsmitteln (nicht gezeigt), wie zum Beispiel
einem O-Ring, versehen sein. Der Zapfen 3 kann mit Greifmitteln 16 zum
Widerstehen einer Entfernung des Zapfens 3 von einem Röhrenende,
in das er eingeführt wurde, versehen sein. Solche Greifmittel 16 können
zum Beispiel eine oder mehrere zahnförmige Rippen umfassen,
die sich entlang zumindest eines Teils des äußeren
Umfangs des Zapfens erstrecken.
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Die
Hülse 4 weist einen im Wesentlichen zylindrischen
Aufbau auf und besteht typischerweise aus Metall. Die Hülse 4 ist
so bemessen, dass sie den Zapfen 3 mit einem radialen Abstand
umgibt, so dass sie eine ringförmige Lücke 18 umschließt,
die zur Aufnahme eines Röhrenendes (nicht gezeigt) geeignet
ist. Die Hülse 4 ist nahe an einem oder beiden ihrer
Enden mit zweiten Rückhaltemitteln 24 versehen,
die zum Zusammenwirken mit zweiten Eingriffsmitteln 22 des
Kopplungsteils 5 angeordnet sind. Die zweiten Rückhaltemittel 24 können
zum Beispiel durch Biegen des Rands der Hülse oder eines
Teils (Teilen) davon nach innen (wie gezeigt) und/oder nach außen
gebildet sein. Alternativ kann die Hülse 4 mit
Kerben, Vertiefungen oder ähnlichen Profilen versehen sein.
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Das
Kopplungsteil 5 weist eine im Wesentlichen ringförmige
Form auf und besteht typischerweise aus einem leicht elastischen
Material, wie zum Beispiel Kunststoff. Das Kopplungsteil 5 umfasst
erste Eingriffsmittel 21 zum Eingriff mit dem Zapfen 3 und
zweite Eingriffsmittel 22 zum Eingriff mit der Presshülse 4.
Wie am besten in 4 gesehen wird, können
die ersten Eingriffsmittel 21 an einer inneren Seite des
Kopplungsteils 5 angeordnet sein. Sie können zum
Beispiel einen oder mehrere stachelförmige Vorsprünge
oder eine stachelförmige Rippe umfassen, die sich entlang
zumindest eines Teils des inneren Umfangs des Kopplungsteils erstreckt.
Vorzugsweise sind die ersten Eingriffsmittel 21 so geformt, dass
die innere Kontur des Kopplungsteils 5 im Wesentlichen
der äußeren Kontur der Auflagefläche 10 entspricht,
wie durch einen Vergleich der 4 und 5 verstanden
werden wird.
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Die
zweiten Eingriffsmittel 22 können an einer äußeren
Seite des Kopplungsteils 5 angeordnet und ebenso als stachelförmige
Vorsprünge oder eine sich entlang zumindest eines Teils
des äußeren Umfangs des Kopplungsteils erstreckende
Rippe geformt sein. Bei der veranschaulichten Ausführungsform
sind die ersten und zweiten Eingriffsmittel 21, 22 an
einem ersten Endabschnitt 7 des Kopplungsteils 5 angeordnet,
an dem das Kopplungsteil 5 eine relativ kleine Wanddicke
und folglich eine gewisse Flexibilität in radialer Richtung
aufweist. Die ersten Eingriffsmittel 21 sind etwas näher
an dem freien Rand des Endabschnitts 7 als die zweiten
Eingriffsmittel 22 angeordnet, oder, mit anderen Worten,
die ersten Eingriffsmittel 21 sind vor oder "stromaufwärts"
der zweiten Eingriffsmittel 22 angeordnet, wenn sie in
der Zusammenbaurichtung A des Kopplungsteils 5 betrachtet
werden. Der andere Endabschnitt des Kopplungsteils 5 kann
mit einem Umfangsflansch 9 versehen sein, der einen äußeren
Durchmesser aufweist, der vorzugsweise zumindest mit dem der Hülse 4 übereinstimmt.
Wie am Besten in 4 gesehen wird, ist eine Rille 23 zwischen
dem Flansch 9 und den zweiten Eingriffsmitteln 22 ausgebildet.
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Das
Anschlussstück 1 kann wie folgt zusammengebaut
werden. Zuerst wird das Kopplungsteil 5 mit seinem ersten
Endabschnitt 7 in die Hülse 4 eingeführt,
bis die zweiten Eingriffsmittel 22 hinter den zweiten Rückhaltemitteln 24 einrasten,
wodurch die Hülse 4 an einer zweiten Eingriffsposition II (wie
in 3 angezeigt) in Eingriff gebracht wird. Die zweiten
Rückhaltemittel 24 werden somit in der Rille 23 gehalten.
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Als
nächstes wird das Kopplungsteil 5 (mit der angebrachten
Hülse 4) um den Zapfen 3 und auf die
Auflagefläche 10 geschoben, bis die ersten Eingriffsmittel 21 über
die ersten Rückhaltemittel 14 einrasten, wodurch
sie den Zapfen 3 an einer ersten Eingriffsposition I in
Eingriff bringen. Wie in 3 gesehen werden kann, ist diese
erste Eingriffsposition I in der Zusammenbaurichtung A
der Hülse 4 betrachtet vor der zweiten Eingriffsposition II angeordnet.
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Beide
Einrastvorgänge sind dank der vorteilhaften Position der
ersten und zweiten Eingriffsmittel 21, 22 an dem
ersten Endabschnitt 7 des Kopplungsteils 5 möglich,
das eine gute radiale Flexibilität und Elastizität
aufweist.
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Das
Kopplungsteil 5 kann entlang der Auflagefläche 10 vorwärts
bewegt werden, bis der Flansch 9 an den Anschlagsmitteln 11 anliegt.
In angebrachtem Zustand kann der Flansch 9 als Trennwand
fungieren, die einen direkten Kontakt zwischen dem Zapfen 3 auf
der einen Seite und der Hülse 4 und/oder einem
eingeführten Röhrenende auf der anderen Seite
verhindert. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der Zapfen 3 aus
Metall besteht.
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Aus 3–5 wird
verstanden werden, dass im zusammengebauten Zustand die ersten Eingriffsmittel 21 und
der konische Abschnitt 13 der Auflagefläche 10 ineinander
entlang einer keilförmigen Eingriffsoberfläche
eingreifen. Als Folge kann ein Freiraum zwischen der Auflagefläche 10,
dem Kopplungsteil 5 und/oder der Hülse 4 weggedrückt
werden, wenn das Kopplungsteil 5 entlang der Auflagefläche 10 in
Richtung auf die Anschlagsmittel 11 vorwärts bewegt
wird. Dementsprechend wird der Endabschnitt 7 des Kopplungsteils 5 eng
zwischen dem Zapfen 3 und der Hülse 4 eingeschoben.
Dies führt zu einer stabilen Verbindung zwischen den vorbenannten Komponenten
und vermeidet außerdem die Notwendigkeit enger Herstellungstoleranzen.
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Die
Erfindung ist auf keine Weise auf die in der Beschreibung und den
Zeichnungen dargestellten beispielhaften Ausführungsformen
beschränkt. Alle Kombinationen (von Teilen) der gezeigten
und beschriebenen Ausführungsformen werden ausdrücklich
als innerhalb dieser Beschreibung aufgenommen und innerhalb des
Umfangs der Erfindung liegend verstanden. Außerdem sind
viele Veränderungen innerhalb des Umfangs der Erfindung,
wie durch die Ansprüche abgegrenzt, möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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