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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Einsteckelement für ein Plangestell
eines Nutzfahrzeug-Pritschenaufbaus.
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Pritschenaufbauten
für Nutzfahrzeuge,
wie z. B. LKWs, werden heutzutage mit einer durch ein Plangestell
(auch Spriegel genannt) getragenen Plane ergänzt, die den Laderaum nach
vorne, hinten, seitlich und nach oben umschließt, aber seitlich sowie hinten
und oben geöffnet
werden kann.
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Einsteckelemente
für Plangestelle
von Nutzfahrzeug-Pritschenaufbauten, welche vorzugsweise in Aufnahmen
bzw. beidseitigen Halterungen oder Stützen eines Plangestells einsteckbar
sind, sind in der Regel dafür
vorgesehen sind, den entsprechenden Laderaum des Nutzfahrzeugs,
wie beispielsweise den Laderaum eines LKW, seitlich zu begrenzen. Zum
Beladen bzw. Entladen können
die Einsteckelemente einfach von dem Plangestell gelöst werden, um
den Laderaum des Nutzfahrzeugs seitlich zu beladen oder entladen.
Derartige bekannte Einsteckelemente bestehen meist aus Holz oder
sind in Form eines Aluminiumprofils ausgebildet, wobei die Einsteckelemente
zur Ladungssicherung hinsichtlich einer zulässigen Durchbiegung vorgegebene
Mindestanforderungen zu erfüllen
haben. Ferner kommt es beim Beladen oder Entladen nicht selten zu
Beschädigungen
an den Einsteckelementen durch Gabelstapler oder ähnlichem,
so dass die Einsteckelemente ferner eine hinreichende Stabilität aufweisen müssen.
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Einsteckelemente
aus Holz bzw. Holzlatten haben ein hohes Eigengewicht und sind natürlich begrenzte
Ressourcen. Ferner neigt Holz durch Umwelteinflüsse zur Verwitterung. Aluminiumprofile
sind empfindlich und neigen schnell dazu, äußere bleibende Beschädigungen
auszubilden. Sie sind auch infolge von Materialknappheit immer schwieriger
zu beschaffen und daher auch entsprechend teuer. Ferner ist mit
der Verwendung von Aluminiumprofilen eine erhöhte Geräuschbildung, z. B. durch „Klappern”, verbunden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Einsteckelement
für ein
Plangestell eines Nutzfahrzeug-Pritschenaufbaus anzugeben, das im
Vergleich zu bekannten Einsteckelementen kostengünstiger hergestellt werden
kann, ein geringeres Gewicht aufweist und das zudem stabil und witterungsbeständig ist.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem
Einsteckelement für
ein Plangestell eines Nutzfahrzeug-Pritschenaufbaus gelöst, das
ein plattenförmiges
Bodenelement, ein plattenförmiges
Deckelement und wenigstens ein Abstandselement aufweist, wobei das
Bodenelement und das Deckelement durch das Abstandselement miteinander
verbunden und voneinander beabstandet sind, und wobei das Einsteckelement
aus einem Gemisch aus einem polymeren Material und wenigstens einem
Verstärkungsmaterial
besteht.
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Durch
die erfindungsgemäße Bereitstellung eines
Einsteckelements, das ein plattenförmiges Bodenelement, ein plattenförmiges Deckelement
und wenigstens ein Abstandselement aufweist, wird ein Einsteckelement
bereitgestellt, das zum einem insbesondere infolge der plattenförmigen Ausbildung des
Deckelements und des Bodenelements in Verbindung mit der Beabstandung
durch das Abstandselement mit einem geringen Gewicht ausgebildet
werden kann und ferner, insbesondere durch das Vorsehen des Verstärkungsmaterials,
sehr stabil ausgebildet ist. Polymeres Material bzw. Kunststoffmaterial
ist kostengünstig,
in der Regel sehr witterungsbeständig und
lässt sich
gut verarbeiten. Dies gilt insbesondere für Thermoplaste. Verstärkungsmaterialien,
welche die Stabilität
bzw. die Festigkeit des Einsteckelements wesentlich erhöhen, sind
ebenfalls kostengünstig.
Dies gilt insbesondere für übliche faserförmige Verstärkungsmaterialien.
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Insgesamt
betrachtet ist das erfindungsgemäße Einsteckelement
im Vergleich zu bekannten Einsteckelementen kostengünstiger
herstellbar, weist ein geringeres Gewicht auf und ist zudem stabil und
witterungsbeständig.
Ferner ist das erfindungsgemäße Einsteckelement
unempfindlich gegen äußere mechanische
Beanspruchung und leise im Gebrauch.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Verstärkungsmaterial ein Glasfasermaterial
oder ein Kohlefasermaterial oder ein Naturfasermaterial (z. B. in
Form eines Holzfasermaterials), einhergehend mit einer wesentlichen
Erhöhung
der Stabilität
bzw. Festigkeit des erfindungsgemäßen Einsteckelements durch
Verwendung dieser Verstärkungsmaterialien.
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Bei
einer praktischen Weiterbildung ist das Einsteckelement einstückig ausgebildet.
Ein einstückig
ausgebildetes Einsteckelement kann vorzugsweise durch einen üblichen
Extrusionsprozess in Form eines Extrusionsprofils bereitgestellt
werden. Neben dem erfindungsgemäßen polymeren
Material bzw. Kunststoffmaterial wird hierbei auch das Verstärkungsmaterial
in einen Extruder eingebracht, um das erfindungsgemäße Einsteckelement
in Form eines Extrusionsprofils zu bilden, dass aus einem Gemisch
aus einem polymeren Material und wenigstens einem Verstärkungsmaterial
besteht.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung weist das Bodenelement eine Seite
auf, die einer Seite des Deckelements zugewandt ist, und das Abstandselement
ist im Wesentlichen in einem rechten Winkel zu beiden Seiten angeordnet.
Durch die im Wesentlichen rechtwinkelige Anordnung des Abstandselements
zu den beiden einander zugewandten Seitens des Deckelements bzw.
des Bodenelements wird ein erfindungsgemäßes Einsteckelement bereitgestellt, das
insbesondere gegenüber
Belastungen, die senkrecht zu den beiden einander zugewandten Seiten wirken,
sehr stabil ist.
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Bevorzugt
sind das Bodenelement und das Deckelement ferner durch ein zusammenhängendes Polymerschaummaterial
miteinander verbunden, das zwischen den beiden einander zugewandten
Seiten angeordnet ist. Durch das Vorsehen eines zusammenhängenden
Polymerschaummaterials zwischen dem Bodenelement und dem Deckelement
kann die Stabilität
des Einsteckelements noch wesentlich erhöht werden.
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Bei
einer weiteren praktischen Weiterbildung weist das Einsteckelement
wenigstens ein Metallstück
auf, das in das Einsteckelement eingebettet ist und vorzugsweise
von diesem vollständig
umschlossen ist. Das Metallstück
dient der Erhöhung
der Stabilität
bzw. Festigkeit des Einsteckelements in ausgewählten Bereichen des Einsteckelements
und kann insbesondere bei einem Einsteckelement in Form eines Extrusionsprofils
während
der Herstellung durch einen Extrusionsprozess mit einextrudiert
werden. Vorzugsweise ist das Metallstück in Form eines Metallbands
ausgebildet, das wenigstens abschnittsweise in dem Abstandselement
aufgenommen ist und sich vorzugsweise von dem Bodenelement bis zu dem
Deckelement erstreckt, einhergehend mit einer wesentlichen Erhöhung der
Stabilität
des Einsteckelements. Im Hinblick auf die Bereitstellung eines geringen
Gewichts kann das Metallstück
auch vorzugsweise in Form eines Aluminiumbands ausgebildet sein.
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Bei
einer alternativen Weiterbildung kann zur Erhöhung der Stabilität auch eine
Gewebeeinlage und/oder eine Fadeneinlage in das Einsteckelement eingebettet
sein und vorzugsweise von diesem vollständig umschlossen sein.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist das Einsteckelement
wenigstens ein Verbindungselement auf, das einen Randabschnitt des Deckelements
mit einem Randabschnitt des Bodenelements verbindet, wobei sich
die beiden Randabschnitte gegenüberliegen,
und wobei das Verbindungselement bevorzugt eine V-förmige Querschnittsfläche aufweist.
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Bei
einer besonders bevorzugten Weiterbildung weist das Einsteckelement
ein erstes und ein zweites Verbindungselement auf, wobei das Abstandselement
zwischen dem ersten und dem zweiten Verbindungselement angeordnet
ist, und wobei jedes Verbindungselement eine dem Abstandselement
abgewandte Außenfläche aufweist,
und wobei die Außenfläche des
ersten Verbindungselements im Wesentlichen durch eine rein translatorische
kongruente Abbildung in die Außenfläche des
zweiten Verbindungselements überführbar ist.
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Dass
die beiden Außenflächen durch
eine rein translatorische kongruente Abbildung im Wesentlichen ineinander überführbar sind,
bedeutet im mathematischen bzw. geometrischen Sinne, dass die beiden
Außenflächen im
Wesentlichen kongruent bzw. deckungsgleich zueinander sind, wobei
erfindungsgemäß jedoch
ausschließlich
ein translatorisches Ineinander Überführen vorgesehen
ist. Die beiden Außenflächen können also
nur durch eine translatorische Verschiebung bzw. eine Parallelverschiebung
zur Deckung gebracht werden, und nicht durch eine Drehung und/oder
Spiegelung. Erfindungsgemäß wird so
ein Einsteckelement bereitgestellt, das infolge der vorzugsweise
V-förmigen
Ausbildung der Querschnittsflächen
der Verbindungselemente neben wenigstens einem weiteren baugleichen
erfindungsgemäßen Einsteckelement
derart angeordnet werden kann, dass ein V-förmiger Vorsprung eines Einsteckelements
in einer V-förmigen Einbuchtung
des anderen Einsteckelements aufgenommen ist. So können auf
praktische Weise eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Einsteckelementen platzsparend
nebeneinander oder übereinander
angeordnet werden, was insbesondere im Hinblick auf die Bereitstellung
einer wirksamen Laderaumbegrenzung von Nutzfahrzeugen von Vorteil
ist.
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Bevorzugt
weist dass polymere Material wenigstens teilweise Styrolpolymere
(z. B. ABS), Polyolefine (z. B. PP), Polyamide (z. B. PA), Polyesther
(z. B. PET), und/oder Vinylpolymere (z. B. PVC) auf, einhergehend
mit den mit diesen Materialen verbundenen Vorteilen, insbesondere
im Hinblick auf deren gute Verarbeitbarkeit bei der Herstellung
von Einsteckelementen in Form von Extrusionsprofilen.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 – oben einen
schematischen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Einsteckelement
mit einem Abstandselement, und unten einen schematischen Querschnitt
durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Einsteckelements
mit zwei Abstandselementen, und
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2 – oben einen
schematischen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Einsteckelement
mit drei Abstandselementen und darin aufgenommenen Aluminiumbändern, und
unten einen schematischen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Einsteckelements
mit zwei Abstandselementen und Polymerschaummaterial.
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1 zeigt
oben einen schematischen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Einsteckelement 10 für ein Plangestell
eines Nutzfahrzeug-Pritschenaufbaus und unten einen schematischen
Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Einsteckelements 10.
Das in 1 oben dargestellte Einsteckelement 10 umfasst
ein plattenförmiges
Deckelement 12, ein plattenförmiges Bodenelement 14,
ein Abstandselement 16 und zwei Verbindungselemente 18,
die beide eine V-förmige
Querschnittsfläche
aufweisen und einander gegenüberliegen.
Das Einsteckelement 10 ist vorliegend einstückig in
Form eines Extrusionsprofils ausgebildet, hergestellt durch einen üblichen Extrusionsprozess.
Das Einsteckelement 10 besteht aus einem Gemisch aus einem
polymeren Material und wenigstens einem Verstärkungsmaterial, wobei zur Herstellung
des Einsteckelements 10 durch einen Extrusionsprozess das
polymere Material und das Verstärkungsmaterial
in einen Extruder eingebracht werden.
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Durch
den erfindungsgemäßen Einsatz
des Verstärkungsmaterials
lassen sich insbesondere die strukturellen Eigenschaften von bekannten
massiven Einsteckelementen aus Holz erzielen, jedoch erfindungsgemäß in Verbindung
mit Hohlräumen
zwischen Deckelement 12 und Bodenelement 14, die
mit Holz nicht ohne weiteres herstellbar sind, einhergehend mit
einem sehr geringen Gewicht.
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Das
Deckelement 12 und das Bodenelement 14 sind über das
Abstandselement 16 miteinander verbunden. Die Verbindungselemente 18 sind
jeweils mit einem Randabschnitt des Deckelements 12 und des
Bodenelements 14 verbunden. Das Abstandselement 16 ist
im Wesentlichen in einem rechten Winkel zu den beiden einander zugewandten
Seiten 26 des Deckelements 12 bzw. Bodenelements 14 angeordnet,
einhergehend mit der Schaffung eines sehr stabilen Einsteckelements 10.
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Die
beiden Verbindungselemente 18 weisen zwei dem Abstandselement 16 abgewandte
Außenflächen 24 auf,
die im Wesentlichen deckungsgleich bzw. kongruent zueinander sind,
und die erfindungsgemäß im Wesentlichen
durch eine rein translatorische kongruente Abbildung ineinander überführbar sind,
einhergehend mit der Bereitstellung eines Verbindungselements 18 in
Form eines Vorsprungs 20 und eines Verbindungselements
in Form einer Einbuchtung 22. Ein Anzahl von Einsteckelementen 10 können so
derart nebeneinander oder übereinander angeordnet
werden, dass ein Vorsprung 20 eines Einsteckelements 10 in
einer Einbuchtung 22 eines benachbarten Einsteckelements 10 aufgenommen ist
(in den 1 und 2 jeweils
schematisch angedeutet), einhergehend mit dem Vorteil, dass eine Anzahl
bzw. Vielzahl von erfindungsgemäßen Einsteckelementen 10 platzsparend
nebeneinander oder übereinander
angeordnet werden können,
was insbesondere im Hinblick auf die Bereitstellung einer wirksamen
Laderaumbegrenzung von Nutzfahrzeugen von Vorteil ist. Die V-Form
der Querschnittsfläche
der Verbindungselemente 18 umfasst vorzugsweise einen Öffnungswinkel α von ca.
70°, wobei
der Öffnungswinkel α erfindungsgemäß auch innerhalb eines
Bereichs von ca. 40° bis
ca. 80° liegen
kann. Die Dicke d der in den 1 und 2 dargestellten Einsteckelemente
beträgt
ca. 25 mm und kann erfindungsgemäß vorzugsweise
innerhalb eines Bereichs von 10 mm bis 50 mm liegen.
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Das
in 1 unten dargestellte Einsteckelement 10 unterscheidet
sich von dem in 1 oben dargestellten Einsteckelement 10 im
Wesentlichen durch die Bereitstellung eines zweiten Abstandselements 16,
einhergehend mit einer weiter erhöhten Stabilität.
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Das
in 2 oben dargestellte Einsteckelement 10 weist
drei Abstandselemente 16 auf, und weist ferner drei einextrudierte
Aluminiumbänder 28 auf,
welche die Stabilität
des Einsteckelements 10 noch zusätzlich erhöhen, und die in das Einsteckelement 10 eingebettet
und vorzugsweise von diesem vollständig umschlossen sind, und
die ferner abschnittsweise in den Abstandselementen 16 aufgenommen
sind und sich vorzugsweise von dem Bodenelement 14 bis
zu dem Deckelement 12 erstrecken.
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Durch
den gezielten Einsatz von nur wenig Aluminiumverstärkung ist
es erfindungsgemäß möglich, Einsteckelemente 10 bereitzustellen,
die eine Stabilität
bzw. Festigkeit aufweisen, die der Stabilität bekannter Einsteckelemente
entspricht oder größer als
diese ist.
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Das
in 2 unten dargestellte Einsteckelement 10 weist
zwei Abstandselemente 16 auf. Das Bodenelement 14 und
das Deckelement 12 sind ferner durch ein zusammenhängendes
Polymerschaummaterial 30 miteinander verbunden, das zwischen
den beiden einander zugewandten Seiten 26 angeordnet ist,
um ergänzend
zu den Abstandelementen 16 eine noch deutlich höhere Stabilität zu schaffen.