DE3529662A1 - Leichtmetall-bordwand fuer ladeflaechen von kraftfahrzeugen - Google Patents
Leichtmetall-bordwand fuer ladeflaechen von kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Leichtmetall-Bordwand
für Ladeflächen von Kraftfahrzeugen und Anhänger, insbe
sondere Kippfahrzeuge, mit im Querschnitt im wesentlichen
rechteckigen stranggepreßten Profilen, die über längs
seitig vorgesehene ineinandersteckbare Randprofile nach
dem Snap-Lock-Prinzip miteinander verbindbar sind, wobei
zwei Verhakungsstellen in einer im wesentlichen senkrecht
zu den äußeren Hauptflächen der Profile verlaufenden
Ebene an den Randprofilen vorgesehen sind, und das eine
Profil im wesentlichen durch verkantetes Einsetzen eines
anderen Randprofils in ein am Randprofil des anderen Pro
fils angeordnetes Stützlager und anschließendes Drehen
mit dem folgenden Profil verriegelbar ist, wodurch die
beiden Profile über Abstützflächen der Verhakungsstellen
aneinander anliegen.
Bordwände aus stranggepreßten Leichtmetall-Profilen für
Ladeflächen von Pritschenwagen und pritschenwagenähn
lichen Hängern sind bekannt. Moderne Profile sind längs
seitig mit ineinandersteckbaren Randprofilen versehen,
die sich zu einem Schnappverschluß ergänzen. Ein solcher
Schnappverschluß oder Snap-Lock ergibt eine vergleichs
weise starre Verbindung der ineinandergesteckten Bord
wand-Profile mit guter Formstabilität einer aus mehreren
solchen Profile zusammengesteckten Bordwand; vgl.
DE-OS 22 60 681.
Wegen der hohen statischen und dynamischen Beanspruch
ungen der Aufbauten von Pritschenfahrzeugen und An
hängern geht das Bestreben dahin, die Festigkeit von
Leichtmetall-Bordwänden weiter zu steigern. Dies wäre
an sich erreichbar durch eine größere Dimensionierung
der Bordwand-Profile. Einem solchen Vorgehen sind aber
aus zweierlei Gründen Grenzen gesetzt. Zum einen sind
aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen Fahrzeugbreiten
von maximal 2.500 mm vorgegeben, wobei zum anderen her
kömmliche Fahrzeugprofile nicht beliebig in Richtung zum
Fahrzeuginnenraum verdickt werden können, um nicht einen
wirtschaftlichen Einsatz eines solchermaßen ausgebilde
ten Kraftfahrzeuges zu gefährden. Wegen der Normung der
Transportpaletten im Hinblick auf eine Grundfläche von
1.200 × 800 mm bestand bisher praktisch keine Möglich
keit, die Formstabilität und somit die Festigkeit von
Leichtmetall-Bordwänden wesentlich zu steigern. Aufgrund
der vorgegebenen maximalen Außenabmessung der Fahrzeuge
von 2.500 mm und der Breite von zwei oder drei Paletten
von 2.400 mm zuzüglich einem gewissen Toleranzmaß für die
Bewegung der Paletten und vor allen Dingen für an den
Bordwänden angebrachten Verstärkungsprofilen, Scharnier
bändern od. dgl. steht wie bereits erwähnt, praktisch
kein Platz für eine entsprechend der gewünschten erheb
lichen Steigerung der Formstabilität notwendigen größeren
Dimensionierung der Bordwand-Profile zur Verfügung.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine
Leichtmetall-Bordwand der eingangs genannten Art zu
schaffen, die gegenüber herkömmlichen Bordwänden aus
stranggepreßten Profilen mit Schnappverschluß eine
merkliche Steigerung der Formstabilität aufweist.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
das Verhältnis des Abstandes von Drehpunkt zu dem ihm
nächstgelegenen Ende der Abstützfläche des ihm zugeord
neten Stützlagers zur Dicke des Profils etwa 0,4 bis
0,25 und das Verhältnis des Abstandes des Drehpunkts
des Federhakens von seiner Abstützfläche zur Dicke des
Profils etwa 0,17 bis 0,10 beträgt.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Profile führt zu
einer Optimierung der Festigkeit von Leichtmetall-Bord
wänden innerhalb des zur Verfügung stehenden Abmessungs
bereichs. Die geoffenbarte Abstimmung der Abstände der
beiden möglichen bzw. gedachten Drehpunkte zu den ihnen
jeweils zugeordneten Abstützflächen ihrer Verhakungs
stellen bezüglich der Gesamtdicke des Leichtmetallpro
fils äußert sich in einer merklich gesteigerten mecha
nischen Festigkeit der Schnappverbindung, wobei jedoch
die Elastizitätsgrenze der federnden Elemente der
Schnappverbindungen beim Zusammenfügen zweier Profile
keineswegs überschritten wird. Dies ist für eine dauer
hafte Verbindung solcher Profile, insbesondere wegen der
dauernden dynamischen Belastung während des Fahrbetriebes
der Kraftfahrzeuge von entscheidender Bedeutung.
Die erfindungsgemäße Leichtmetall-Bordwand ist über
raschenderweise derart belastbar, daß Fahrzeuge, die mit
ihr ausgerüstet sind, selbst schwerste Schüttgüter, wie
Sand, Kies und selbst Gestein über lange Zeiträume hin
weg zuverlässig transportieren können.
In diesem Zusammenhang ist in Weiterführung der Erfin
dung vorgesehen, daß das Randprofil, an dem der Feder
haken angeordnet ist, durchgehend dicker als das Rand
profil mit dem Stützlager ausgebildet ist. Sieht man
sodann die erfindungsgemäß aus den dickeren Randprofilen
gebildete Wandung des Profils als Innenseite der erfin
dungsgemäßen Leichtmetall-Bordwand bezüglich der Lade
fläche vor, so führt dies zu einer Steigerung der Lebens
dauer der Bordwand. Die erfindungsgemäß dicker ausgebil
dete Innenwandung kann dem erhöhten Verschleiß von Sand
und Kies über einen langen Zeitraum ausgesetzt werden,
ehe ihre elastischen Eigenschaften, die, wie erwähnt, zu
der dauerhaften Verbindung zweier benachbarter Bordwand
profile führen, merklich beeinträchtigt würden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevor
zugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der schemati
schen Zeichnung, die das Zusammenfügen zweier erfindungs
gemäß ausgebildeter Bordwand-Profile veranschaulicht. Es
zeigen:
Fig. 1 das Zusammensetzen zwei erfindungsgemäßer Bord
wandprofile kurz vor dem Wirksamwerden des
Schnappverschlusses;
Fig. 2 die Bordwand-Profile gemäß Fig. 1 mit unmittel
bar vor dem Einrasten befindlichen Federhaken
in strichpunktierter Darstellung und mit einge
rasteten Federhaken in durchgehend gezeichneter
Darstellung sowie
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 1 und 2, wobei die er
findungsgemäßen Bordwandprofile fluchten und der
Schnappverschluß voll wirksam geworden ist,
gleich der durchgezogenen Darstellung gemäß
Fig. 2.
In der Zeichnung sind jeweils zwei miteinander nach dem
Snap-Lock-Prinzip zu verbindende Bordwand-Profile oder
Profile 1 und 2 gezeigt. Jedes der Profile 1 und 2 ist
jeweils an seinem gegenüberliegenden, nicht gezeigten
Ende genauso ausgebildet, wie das gezeigte Ende des
anderen Profils. Auf diese Weise können die erfindungs
gemäßen Bordwand-Profile in der in der Zeichnung gezeig
ten Weise über die komplementäre Ausbildung ihrer beiden
Enden miteinander nach dem Snap-Lock-Prinzip mittels des
gezeichneten Schnappverschlusses miteinander praktisch
unlösbar verbunden werden. Zu diesem Zwecke sind das
Profil 1 und 2 jeweils auf der einen Seite mit einem
Federhaken 3 bzw. 4 versehen, auf der gegenüberliegenden
Seite mit den Teilen 5 und 6 einer weiteren Verhakungs
stelle.
Die Fig. 1 zeigt den Beginn des Zusammenfügens der beiden
Bordwand-Profile. Hierbei sind die Profile 1 und 2 zu
nächst etwas verkantet zueinander angeordnet, wobei sich
das Teil 5 des Profils 1 am Teil 6 des Profils 2 unter
gegenseitiger Anlage der Federhaken 3 und 4 abstützt.
Durch Ausüben eines Drucks in Richtung auf diese gegen
seitige Anlage un gleichzeitiges Verdrehen beider Profile
1 und 2 in Richtung auf ein gegenseitiges Fluchten kommt
es zu einer Verschiebung des Teils 5 am Teil 6 gemäß der
Darstellung in Fig. 1 nach rechts, wobei gleichzeitig die
Federhaken 3 und 4 elastisch verformt werden, bis zu
einer maximalen Auslenkung, wie sie in Fig. 2 strich
punktiert dargestellt ist. Unmittelbar im Anschluß an
diese maximale Auslenkung kommt es dann zum Einrasten und
Verriegeln der beiden Federhaken 3 und 4 gemäß der durch
gezogenen Darstellung in Fig. 2 und der Darstellung nach
Fig. 3. Gleichzeitig ergibt sich ein gegenseitiges An
liegen der Teile 5 und 6 der den Federhaken 3 und 4 ge
genüberliegenden Verhakungsstelle gemäß Fig. 2 und 3.
In der weiteren Beschreibung wird bei der Erläuterung der
Erfindung im folgenden nur noch auf die Fig. 3 Bezug ge
nommen, wobei jedoch die Erläuterungen gleichermaßen auf
die durchgezogene Darstellung der Federhaken 3 und 4 ge
mäß Fig. 2 zutreffen. Im eingerasteten Zustand der beiden
Profile 3 und 4 verhaken sich die beiden Federhaken 3 und
4 miteinander, ebenso die Verhakungsteile 5 und 6 der ge
genüberliegenden Verhakungsstelle. Es hat sich gezeigt,
daß unter Zugrundelegung der in der Beschreibungsein
leitung geschilderten eingrenzenden Parameter eine be
sonders ausgeprägte Festigkeit und Zuverlässigkeit der
Schnappverbindung als solche sowie der erfindungsgemäßen
Leichtmetall-Bordwand insgesamt ergibt, wenn die Einzel
profile unter Berücksichtigung eines besonderen Verhält
nisses von bestimmten Längen der Bauteile der Verhakungs
stellen und der Gesamtdicke d der Profile hergestellt
sind. Diese Verhältnisse sind in Fig. 3 besonders darge
stellt und werden abgeleitet von der Gesamtdicke d und
dem Abstand 10 des "gedachten" Drehpunktes 7 der Feder
haken von einer zugeordneten Abstützfläche 8 der beiden
Profile 1 und 2 sowie andererseits vom Abstand 20 eines
weiteren "gedachten" Drehpunktes 9 der den Federhaken
gegenüberliegenden Verhakungsstelle mit ihren Teilen 5
und 6 zum diesem Drehpunkt 9 zugewandten Ende einer Ab
stützfläche 11 der Profile 1 und 2. Das dem Drehpunkt 9
zugewandte Ende ist mit 12 bezeichnet.
Die als "gedachte" Drehpunkte bezeichneten Drehpunkte
7 und 9 ergeben sich bei einer gedachten Verdrehung
der Profile 3 und 4 um ihre jeweilige Längsachse bei
einer statischen Untersuchung der eintretenden Belastungs
fälle.
Die angestrebte Optimierung der Festigkeit der Schnapp
verbindung beider Profile 1 und 2 ergibt sich, wenn
das Verhältnis des Abstandes von Drehpunkt zu dem ihm
nächstgelegenen Ende der Abstützfläche des ihm zugeord
neten Stützlagers zur Decke des Profils etwa 0,4 bis
0,25 und das Verhältnis des Abstandes des Drehpunktes
des Federhakens von seiner Abstützfläche zur Dicke des
Profils etwa 0,17 bis 0,10 beträgt, wobei zu beachten
ist, daß die beiden Verhakungsstellen auf einer im we
sentlichen senkrecht zu den äußeren Hauptflächen der
Profile verlaufenden Ebene im Bereich der Randprofile
vorgesehen sind.
Claims (2)
1. Leichtmetall-Bordwand für Ladeflächen von Kraftfahr
zeugen und Anhängern, insbesondere Kippfahrzeugen, mit
im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen strang
gepreßten Profilen, die über längsseitig vorgesehene
ineinandersteckbare Randprofile nach dem Snap-Lock-
Prinzip miteinander verbindbar sind, wobei zwei Ver
hakungsstellen in einer im wesentlichen senkrecht zu
den äußeren Hauptflächen der Profile verlaufenden
Ebene an den Randprofilen vorgesehen sind, und das
eine Profil im wesentlichen durch verkantetes Ein
setzen seines einen Randprofils in ein am Randprofil
des anderen Profils angeordnetes Stützlager und an
schließendes Drehen mit dem folgenden Profil miteinan
der verriegelbar ist, wodurch die beiden Profile über
Abstützflächen der Verhakungsstellen aneinander anliegen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Ab
standes (20) von Drehpunkt (9) zu dem ihm nächstge
legenen Ende (12) der Abstützfläche (11) des ihm zu
geordneten Stützlagers zur Dicke (d) des Profils etwa
0,4 bis 0,25 und das Verhältnis des Abstandes (10) des
Drehpunkts (7) des Federhakens (3, 4) von seiner Ab
stützfläche (8) zur Dicke des Profils etwa 0,17 bis
0,10 beträgt.
2. Bordwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke des die Federhaken (3, 4) aufweisenden Rand
profiles stärker ausgeführt ist als das das Stützlager
aufweisende Randprofil.
Priority Applications (2)
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