DE9212896U1

DE9212896U1 - Anordnung zur Verbindung zweier Bauteile

Info

Publication number: DE9212896U1
Application number: DE9212896U
Authority: DE
Original assignee: Niesmann and Bischoff 5403 Muelheim-Kaerlich De GmbH
Current assignee: Niesmann and Bischoff 5403 Muelheim-Kaerlich De GmbH
Priority date: 1992-09-24
Filing date: 1992-09-24
Publication date: 1992-12-03
Anticipated expiration: 2002-09-25

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verbindung zweier Bauteile, insbesondere in Form von Profilabschnitten für Wohnmobilschürzen und dergleichen.

Derartige Schürzen dienen dazu, die untere Hälfte des Wohnmobils umlaufend gegen Verschmutzung, Einfluß von Split und Steinen und dergleichen zu schützen. Aus Gründen der Handhabbarkeit bei der Montage ist es dabei günstig, wenn die Schürzen selbst nicht nur in Vorder-, Heck-, Seiten- und Verbindungsabschnitte derselben aufgeteilt sind, sondern wegen des geringeren Gewichts und der Möglichkeit einer komplexen, gegebenenfalls in energieverzehrender Struktur auch in mehreren Teilen pro Abschnitt vorgefertigt und dann vorort montiert werden können. Dabei besteht das Problem, die vertikal übereinander anzuordnenden Schürzenteile, beispielsweise eines Seitehabschnitts, untereinander zu verbinden, ohne daß die Außenseite der Schürze in ihrer Kontur beeinträchtigt wird, insbesondere ohne daß an der Außenseite irgendwelche Montagemittel, wie Schrauben oder dergleichen, erkennbar sind. Außerdem muß die Befestigung der Schürze selbst im vorgesehenen Verbindungszustand von wenigstens zwei Schürzenteilen einfach vorgenommen werden können.

Erfindungsgemäß ist eine Anordnung zur Verbindung zweier Bauteile, insbesondere in Form von Profilabschnitten von Wohnmobilschürzen und dergleichen, vorgesehen, bei der an dem ersten Bauteil ein vorderer Aufnahmeabschnitt mit einer vorderen Einsetzöffnung und davon beabstandet ein hinterer Anlageabschnitt vorgesehen ist und bei der an dem zweiten Bauteil ein vorderer abgekröpfter Halteabschnitt, der durch die Einsetzöffnung von vorn in den Aufnahmeabschnitt einsetzbar und nach Verschwenken des zweiten Bauteils bezüglich des ersten Bauteils in die vorgesehene Befestigungsstellung formschlüssig haltend in dem Aufnahmeabschnitt angeordnet ist, sowie ein hinterer Befestigungsabschnitt zur Befestigung an dem Anlageabschnitt des ersten Bauteils mittels externer Verbindungsmittel, wie Nieten, Schrauben und dergleichen, gebildet ist.

Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Konzeption von einander zugeordneten Aufnahmeabschnitt und Halteabschnitt sowie Anlageabschnitt und Befestigungsabschnitt wird vorteilhaft erreicht, daß unter Erzielung eines bündigen äußeren Aussehens zweier miteinander verbundener Bauteile, insbesondere Profilabschnitte von Wohnmobilschürzen, eine problemlose Montage möglich ist, die zudem auch bei Vorsehen entsprechender Verbindungsanordnungen an weiteren nachfolgenden Teilen sukzessiv möglich ist. In günstiger Weise trägt die Konfiguration mit Aufnahmeabschnitt und Halteabschnitt gleichzeitig zur Aussteifung der Bauteile bei, was insbesondere bei Fahrzeugschürzen wichtig ist.

Vorzugsweise sind der Aufnahmeabschnitt und der Anlageabschnitt an dem ersten Bauteil sowie der Halteabschnitt und der Befestigungsabschnitt an dem zweiten Bauteil angeformt. Hierdurch ergibt sich vorteilhaft jeweils eine einstückige Gestaltung, die sich bevorzugt auch für die Bildung des ersten und zweiten Bauteils aus einem Strangpreßprofil, insbesondere aus Kunststoff oder Aluminium, eignet.

Der Halteabschnitt hintergreift nach einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach Einsetzen und Verschwenken die Einsetzöffnung an deren dem ersten Bauteil zugewandten Rand und liegt an dem gegenüberliegenden Rand derselben an. Hierdurch lassen sich sichere und zuverlässige Anlagebedingungen für ein dauerhaftes Halten erzielen, wobei der Halteabschnitt in seiner Haltestellung bevorzugt bündig an dem ersten Bauteil angeordnet ist und sich vorzugsweise von seiner Anlagestellung am ersten Bauteil abgekröpft zu einer Vorderfläche des zweiten Bauteils erstreckt. Hierdurch läßt sich ein gleichmäßiger Übergang der Oberfläche und ein vorteilhaftes platzsparendes Ineinandergreifen der Bauteile erreichen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Befestigungsabschnitt des zweiten Bauteils an diesem um die Dicke des Anlageabschnitts versetzt angeordnet, und für die

Stirnfläche des Anlageabschnitts ist am zweiten Bauteil eine Anschlagfläche vorgesehen. Hierdurch lassen sich auch für den Bereich der Paarung Anlageabschnitt-Befestigungsabschnitt ideale Anlagebedingungen erreichen, bei denen eine zuverlässige genaue Zuordnung der Bauteile zueinander gewährleistet ist.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind dem anschließenden Beschreibungsteil zu entnehmen, in dem ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht zweier im Verbindungszustand zueinander angeordneter Bauteile; und

Fig. 2 eine bevorzugte Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung zur Verbindung und Montage von Profilabschnitten von Wohnmobilschürzen.

In Fig. 1 ist eine Verbindungsanordnung 10 dargestellt. Sie besteht aus einem ersten Bauteil 11 und einem zweiten Bauteil 12, die zur gemeinsamen Befestigung aneinander und gegebenenfalls an vorgesehen sind.

Das Bauteil 11 besteht aus einem schienenförmigen Profil mit einem Hauptprofilteil 13, an dem ein Anschlußabschnitt 14 gebildet ist. An der vorderen Seite 13' des Hauptprofilteils 13 (in Fig. 1 rechts) ist ein Aufnahmeabschnitt 15 gebildet, der eine Einsetzöffnung 16 besitzt, die sich über die gesamte Länge des Aufnahmeabschnitts 15 im wesentlichen nach vorn, d. h. in Fig. 1 nach rechts, erstreckt. Die Einsetzöffnung 16 besitzt einen oberen Rand 17, bei dem die Wandstärke des Aufnahmeabschnitts 15 zur Öffnung abnehmend ausgebildet ist, und einen unteren Rand 18, der gegenüber dem oberen Rand 17 um 90° gedreht orientiert und um die Wandstärke des Aufnahmeabschnitts 15 nach innen versetzt ist.

An dem gegenüberliegenden Ende des Anschlußabschnitts 14 ist bündig mit der Rückseite 19 des Hauptprofilteils 13 ein Anlageabschnitt 20 gebildet, der sich ebenfalls längs des Hauptprofilteils 13 mit konstanter Breite erstreckt und in einer Stirnfläche 21 mündet.

Das zweite Bauteil 12 besitzt ein Hauptprofilteil 22, das im Vergleich zum Hauptprofilteil 13 eine geringere Breite aufweist. Das Hauptprofilteil 22 besitzt einen Anschlußabschnitt 23, bei dem sich an der Vorderseite 24 zwecks besserer Aussteifung und Ausnutzung der Ecksteifigkeit des Hauptprofilteils 22 ein abgekröpfter Abschnitt 25 unter einem Winkel &agr; von etwa 105° zur Fläche 24 erstreckt, bis das zweite Bauteil 12 die gleiche Breite hat wie das Bauteil 11. Der Abschnitt 25 ist dann parallel zur Seite 24 in Anschlußrichtung abgewinkelt und erweitert sich zu einem abgekröpften Halteabschnitt 26. Der Halteabschnitt 26 erstreckt sich ebenso wie der Abschnitt 25 über die gesamte Profilbreite des zweiten Bauteils 12. Er besitzt eine rückseitige Wölbung 27, und seine Abkröpfung ist durch eine eingeformte stufenartige Anlagefläche 28 gebildet.

Die Gestaltung des Halteabschnittes 26 ist derart bemessen, daß dieser in die Einsetzöffnung 16 des Bauteils 11 von vorn einsetzbar und nach einem Verschwenken des Bauteils in paralleler Ausrichtung zum Bauteil 11 mit seiner Anlagefläche 28 an dem oberen Rand 17 der Einsetzöffnung 16 zur Anlage gelangt und sich quer über die Gesamtöffnung zur Anlage an dem unteren Rand der Einsetzöffnung 16 abstützt, um eine sichere und formschlüssige Einsetzstellung in der in Fig. 1 gezeigten Ausrichtung zu verwirklichen.

Der Anschlußabschnitt 23 besitzt an seiner anderen Seite, d. h. im Bereich der Rückseite 29 des Hauptprofilteils 22, einen hinteren Befestigungsabschnitt 30, der von der Außenseite 29 um die Wanddicke des Anlageabschnitts 20 nach innen versetzt angeformt ist, wobei im Bereich der Fortsetzung eine Anschlagfläche 31 für

die Anlage des Anlageabschnitts 20 gebildet ist. In Anschlußrichtung gesehen ist die Breite des Befestigungsabschnittes 30 geringer als die des Anlageabschnitts 20, so daß der Anlageabschnitt 20 stets für die vorgesehene Verbindung zur Anlage an die Anschlagfläche 31 gelangt.

Sobald nun der in Fig. 1 dargestellte Eingriffszustand zwischen dem Halteabschnitt 26 und dem Aufnahmeabschnitt 15 nach Einstekken und Verschwenken des zweiten Bauteils 12 erreicht worden ist und die maximale Verschwenkung durch die vorgesehene Begrenzung bei Anlage des Anlageabschnitts 20 an der Anschlagfläche 31 erreicht ist, ist es für die Montage nur noch erforderlich, entlang der strichpunktierten Linie 32 eine Befestigung mittels Schrauben oder, nach Aufbohren, mittels Nieten vorzunehmen, wobei die Befestigung gleichzeitig zur Anbringung der verbundenen Bauteile an einem anderen Bauteil dienen kann.

Selbstverständlich ist es möglich, auch mehrere Bauteile mit entsprechend komplementär vorgesehenen Verbindungsanordnungen sukzessiv miteinander zu verbinden, wie das Ausführungsbeispiel einer Wohnmobilschürze im Ausschnitt in Fig. 2 zeigt. Die einzelnen zu verbindenden Bauteil können in einfacher Weise auch sukzessiv aneinander gesteckt und montiert werden, wobei die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung 10 mit Paarungen aus Aufnahmeabschnitt und Halteabschnitt sowie Anlageabschnitt und Befestigungsabschnitt in hervorragender Weise eine sichere und zuverlässige haltbare Verbindung einzelner Bauteile ermöglicht, die den Anforderungen an ästhetischen und funktioneilen Gestaltungen gerecht wird.

Claims

ANSPRÜCHE

1. Anordnung zur Verbindung zweier Bauteile, insbesondere in Form von Profilabschnitten von Wohnmobilschürzen und dergleichen,

dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Bauteil (11) einen Aufnahmeabschnitt (15) mit einer vorderen Einsetzöffnung (16) und davon beabstandet einen Anlageabschnitt (20) aufweist, und

daß an dem zweiten Bauteil (12) ein abgekröpfter Halteabschnitt (26), der durch die Einsetzöffnung (16) seitlich in den Aufnahmeabschnitt (15) einsetzbar und nach Verschwenken des zweiten Bauteils (12) bezüglich des ersten Bauteils (11) in die vorgesehene Befestigungsstellung formschlüssig haltend in dem Aufnahmeabschnitt (15) angeordnet ist, sowie ein davon beabstandeter Befestigungsabschnitt (30) zur Montage an dem Anlageabschnitt (20) des ersten Bauteils (11) mittels externer Verbindungsmittel, wie Nieten, Schrauben und dergleichen, gebildet ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeabschnitt (15) und der Anlageabschnitt (20) an dem ersten Bauteil (11) sowie der Halteabschnitt (26) und der Befestigungsabschnitt (30) an dem zweiten Bauteil (12) angeformt sind.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteabschnitt (26) nach Einsetzen und Verschwenken die Einsetzöffnung (16) an dem dem ersten Bauteil (11) zugewandten Rand (17) hintergreift und am gegenüberliegenden Rand (18) derselben anliegt.

4. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteabschnitt (26) in seiner Haltestellung bündig an dem ersten Bauteil (11) angeordnet ist.

5. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Halteabschnitt (26) von seiner Anlagestellung am ersten Bauteil (11) über einen abgekröpften Abschnitt (25) zu einer Vorderfläche (24) des zweiten Bauteils (12) erstreckt.

6. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsabschnitt (30) des zweiten Bauteils (12) an diesem um die Dicke des Anlageabschnitts (20) versetzt angeordnet und für die Stirnfläche (21) des Anlageabschnitts (20) an dem zweiten Bauteil (12) eine Anschlagfläche (31) zur Begrenzung der Verschwenkbewegung desselben vorgesehen ist.

7. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Bauteil (11) und das zweite Bauteil (12) aus einem Strangpreßprofil bestehen.

8. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile und ihre Verbindungselemente aus Kunststoff oder Kunststoff bestehen.