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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Heckstoßfänger für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen
Personenkraftwagen, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1. Die Erfindung betrifft außerdem
ein mit einem derartigen Heckstoßfänger ausgestattetes Kraftfahrzeug.
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Aus
der
DE 103 12 510
B3 ist ein Heckstoßfänger bekannt,
der eine Außenverkleidung
aufweist, die zwischen zwei seitlichen Endabschnitten einen Mittelabschnitt
mit einer Ladekante besitzt. Dabei kennzeichnet sich die Ladekante
dadurch, dass sie im Einbauzustand des Heckstoßfängers gegenüber den Endabschnitten eine
reduzierte Höhe
aufweist. Durch eine derartige Ladekante kann das Be- und Entladen
eines Heckraums des Fahrzeugs vereinfacht werden.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
einen Heckstoßfänger der
eingangs genannten Art bzw. für
ein damit ausgestattetes Fahrzeug eine verbesserte Ausführungsform
anzugeben, die sich insbesondere durch einen erhöhten Gebrauchswert und/oder
durch ein verbessertes Crashverhalten auszeichnet.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Durch
die Verkleidung der Ladekante mit einem Ladekantenschutz, der gegenüber der
Außenverkleidung
ein separates Bauteil ist, kann eine Beschädigungsgefahr des Heckstoßfängers bzw.
der Außenverkleidung
erheblich reduziert werden. Insbesondere ist es möglich, den
Ladekantenschutz aus einem strapazierfähigen Material herzustellen,
beispielsweise aus Metall, insbesondere Edelstahl, was die Gefahr
einer Beschädigung
des Heckstoßfängers beim
Be- und Entladen erheblich reduziert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform können der
Ladekantenschutz bzw. ein zur Befestigung des Ladekantenschutzes
an der Außenverkleidung
dienender Ladekantenschutzträger
bzw. die Außenverkleidung
zumindest in deren Mittelabschnitt mit wenigstens einem Deformationsbereich,
z.B. in Form wenigstens einer Sollbruchstelle bzw. wenigstens einer
Sollknickstelle bzw. wenigstens einer Sollfaltstelle, ausgestattet
sein. Durch diese Bauweise kann erreicht werden, dass typische Heck-Crash-Fälle, wie
z.B. leichte Auffahrunfälle,
zu einer definierten, also vorbestimmten Deformation des Heckstoßfängers im
Bereich der Ladekante führen.
Hierdurch ist es insbesondere möglich,
diese Deformationen durch gezielte Auslegung des wenigstens einen
Deformationsbereichs, also der Sollbruchstellen, Sollknickstellen
bzw. Sollfaltstellen, so vorzugeben, dass eine Beschädigung einer
Heckklappe des Fahrzeugs, die im Bereich der Ladekante an den Heckstoßfänger anschließt, weitgehend
vermieden oder zumindest reduziert werden kann. Diese Bauweise reduziert
somit die Höhe
des bei typischen Heck-Crash-Fällen
auftretenden Schadens, wodurch das mit dem erfindungsgemäßen Heckstoßfänger ausgestattete
Fahr zeug schneller und preiswerter repariert werden kann. Dies kann
im Hinblick auf Versicherungsprämien
vorteilhaft sein.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine
perspektivische Ansicht auf einen Heckstoßfänger,
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2 eine
vergrößerte Ansicht
auf einen Mittelabschnitt des Heckstoßfängers bei entferntem Ladekantenschutz,
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3 eine
perspektivische Ansicht auf den Ladekantenschutz,
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4 eine
perspektivische Ansicht auf einen Ladekantenschutzträger,
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5 eine
andere perspektivische Ansicht auf einen Abschnitt des Ladekantenschutzträgers.
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Entsprechend 1 umfasst
ein Heckstoßfänger 1 eines
im übrigen
nicht gezeigten Kraftfahrzeugs, bei dem es sich vorzugsweise um
einen Personenkraftwagen, wie z.B. ein sogenannter Kombi oder ein
sogenanntes SUV, handelt, eine Außenverkleidung 2.
Die Außenverkleidung 2 weist
zwei seitliche Endabschnitte 3 sowie einen dazwischen liegenden
Mittelabschnitt 4 auf. Bei der Außenverkleidung 2 handelt
es sich üblicherweise
um ein einteiliges Schalenelement, insbesondere aus Kunststoff.
Vorzugsweise ist die Außenverkleidung 2 in
der Farbe des Fahrzeugs lackiert. Der Mittelabschnitt 4 weist eine
Ladekante 5 auf, die sich dadurch auszeichnet, dass sie
im Einbauzustand des Heckstoßfängers 1 gegenüber den
Endabschnitten 3 eine kleinere Höhe, also einen geringeren Abstand
vom Boden, auf dem das Fahrzeug steht, besitzt. Eine derartige Ladekante 5 vereinfacht
für den
Verwender des Fahrzeugs das Be- und Entladen eines Heckraums des
Fahrzeugs.
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Die
Ladekante 5 ist mit einem Ladekantenschutz 6 verkleidet,
der bezüglich
der Außenverkleidung 2 ein
separates Bauteil bildet. Vorzugsweise ist der Ladekantenschutz 6 aus
einem strapazierfähigen Material
hergestellt. Beispielsweise besteht der Ladekantenschutz 6 aus
Metall, vorzugsweise aus Edelstahl.
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Für eine optische
Integration des Ladekantenschutzes 6 in den Heckstoßfänger 1 kann
der Mittelabschnitt 4 im Bereich der Ladekante 5 eine
Aussparung 7 aufweisen, in die der Ladekantenschutz 6 eingesetzt
ist, und zwar vorzugsweise bündig.
Somit schließt
der in die Aussparung 7 eingesetzte Ladekantenschutz 6 seitlich
und hier auch nach hinten, also an einer dem Betrachter zugewandten
Seite, eben an die dazu benachbarten Oberflächen der Außenverkleidung 2 an.
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In 2 ist
ein Teil des Mittelabschnitts 4 wiedergegeben, jedoch bei
entferntem Ladekantenschutz 6. Erkennbar ist die Aussparung 7.
Der Mittelabschnitt 4 weist bei der hier gezeigten, bevorzugten Ausführungsform
im Bereich der Ladekante 5 und vorzugsweise innerhalb der
Aussparung 7 Durchbrüche 8 auf,
die das Material der Außenverkleidung 2 fensterartig
durchdringen. Diese Durchbrüche 8 dienen
zur gezielten Materialschwächung
der Außenverkleidung 2 im
Bereich der Ladekante 5. Mit Hilfe dieser Durchbrüche 8 können in
der Außenverkleidung 2 im
Mittelabschnitt 4 bzw. im Bereich der Ladekante 5 definierte
Deformationsbereiche 9 ausgebildet werden, von denen hier
nur einige symbolisch angedeutet sind. Die Deformationsbereiche 9 können dabei
als Sollbruchstellen und/oder als Sollknickstellen und/oder als
Sollfaltstellen ausgebildet sein.
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Entsprechend 3 kann
der Ladekantenschutz 6 als Blechformteil ausgestaltet sein,
das an seiner hier dem Betrachter zugewandten Oberseite mehrere
nach oben vorstehende Längsstege 10 besitzt,
die beispielsweise durch Prägung
ausgebildet sind. Diese Längsstege 10 geben
dem Ladekantenschutz 6 eine erhöhte Formstabilität. Zur Befestigung des
Ladekantenschutzes 6 an der Außenverkleidung 2 ist
vorzugsweise ein Ladekantenschutzträger 11 vorgesehen,
der in 3 nur teilweise erkennbar ist, jedoch in 4 vollständig und
in 5 teilweise und jeweils ohne den Ladekantenschutz 6 dargestellt ist.
Vorzugsweise ist der Ladekantenschutz 6 im Einbauzustand
mit dem Ladekantenschutzträger 11 verklebt
oder verclipst oder auf sonstige geeignete Weise fest verbunden.
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Entsprechend
den 4 und 5 weist der Ladekantenschutzträger 11 mehrere
Clipselemente 12 auf, mit deren Hilfe der Ladekantenschutzträger 11 an
der Außenverkleidung 2 befestigbar
ist. Weitere Befestigungsmittel, wie Hakenelemente 13, sind
ebenfalls erkennbar, die beim Montieren korrespondierende Gegenkonturen
formschlüssig
hintergreifen. Der Ladekantenschutzträger 11 besitzt hier außerdem eine
Vielzahl von Längsrippen 14,
die nach oben abstehen und komplementär zu den Längsstegen 10 des Ladekantenschutzes 6 geformt und
positioniert sind. Hierdurch lässt
sich eine intensive seitliche Fixierung des Ladekantenschutzes 6 am
Ladekantenschutzträger 11 realisieren.
Dieser Ladekantenschutzträger 11 ist
dabei sowohl gegenüber
der Außenverkleidung 2 als
auch gegenüber
dem Ladekantenschutz 6 ein separates Bauteil. Beispielsweise
besteht der Ladekantenschutzträger 11 aus Kunststoff.
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Ferner
besitzt der Ladekantenschutzträger 11 zumindest
eine Quernut 15. Im gezeigten Beispiel sind zwei etwa parallel
zueinander verlaufende Quernuten 15 ausgebildet. Die Quernuten 15 erstrecken sich
hier über
die gesamte Breite des Ladekantenschutzträgers 11. Die Quernuten 15 sind
hier an der Oberseite ausgebildet. Ebenso ist es möglich, eine derartige
Quernut an der Unterseite des Ladekantenschutzträgers 11 auszubilden.
Die Quernuten 15 stellen ebenfalls Deformationsbereiche 9 dar
und sind in den 4 und 5 dementsprechend
auch mit 9 bezeichnet. Des Weiteren ist der Ladekantenschutzträger 11 mit
einer Vielzahl von Durchbrüchen 16 versehen,
die jeweils das Material des Ladekantenschutzträgers 11 vollständig durchdringen.
Auch diese Durchbrüche 16 bilden
Deformationsbereiche 9, von denen einige in den 4 und 5 hervorgehoben
sind. Vorzugsweise sind diese Durchbrüche 16 jeweils an
den Kreuzungspunkten zwischen den Längsrippen 14 und den
Quernuten 15 ausgebildet. Auf diese Weise kann die durch
die Längsrippen 14 erhöhte Steifigkeit
des Ladekanten schutzträgers 11 im
Bereich der Quernuten 15 zusätzlich reduziert werden.
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Auch
hier dienen die Deformationsbereiche 9, also die Quernuten 15 und
die Durchbrüche 16 zur gezielten
Realisierung von Sollbruchstellen und/oder Sollknickstellen und/oder
Sollfaltstellen innerhalb des Ladekantenschutzträgers 11.
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Sofern
der Ladekantenschutz 6 im Einbauzustand fest mit dem Ladekantenschutzträger 11 verbunden
ist, führt
eine im Crashfall bewirkte Deformation des Ladekantenschutzträgers 11 zwangsläufig auch
zu einer entsprechenden Deformation des Ladekantenschutzes 6.
Mit anderen Worten, durch den Verbund zwischen Ladekantenschutz 6 und
Ladekantenschutzträger 11 besitzt
auch der Ladekantenschutz 6 die im Ladekantenschutzträger 11 definierten
Deformationsbereiche bzw. die daraus resultierenden Sollbruchstellen
bzw. Sollknickstellen bzw. Sollfaltstellen.
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Durch
gezielte Auslegung der Deformationsbereiche 9, also der
Durchbrüche 8,
sowie der Quernuten 15 und der Durchbrüche 16 lässt sich
für einen vorbestimmten
Heck-Crash-Fall, bei dem es sich vorzugsweise um einen standardisierten
Prüf-Crash-Fall handeln kann,
ein Deformationsverhalten für
den Heckstoßfänger 1 vorgeben,
bei dem die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung einer Heckklappe des
Fahrzeugs, die im Einbauzustand des Heckstoßfängers 1 im Bereich
der Ladekante 5 an den Heckstoßfänger 1 anschließt, reduziert
ist. Vorzugsweise sind die Deformationsbereiche 9 so ausgestaltet, dass
beim vorbestimmten Heck-Crash-Fall eine Beschädigung der Heckklappe vermieden
wird.