DE202008004073U1 - Kaminelement für Schornsteine zur Ableitung von Rauchgasen - Google Patents
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Abstract
Kaminelemente
für Schornsteine zur Ableitung von Rauchgasen, bestehend
aus Formteilen für eine gegenseitige formschlüssige
Verbindung zur Bildung eines Schornsteins,
dadurch gekennzeichnet,
– dass die Kaminelemente (1, 2) quader- bis plattenförmig und die umlaufenden Seitenflächen gestuft, für eine gegenseitig formschlüssige Verbindung ausgebildet sind, so dass mindestens vier Kaminelemente (1, 2) zu einem Schornsteinabschnitt zusammenfügbar sind,
– dass die Kaminelemente (1, 2) aus einem feuerfesten mineralischem Schaumstoff bestehen
– und dass das Verbindungsmittel der Kaminelemente (1, 2) zu Schornsteinabschnitte und mehrere dieser zu einem Schornstein aus einem Hochtemperaturkleber besteht.
dadurch gekennzeichnet,
– dass die Kaminelemente (1, 2) quader- bis plattenförmig und die umlaufenden Seitenflächen gestuft, für eine gegenseitig formschlüssige Verbindung ausgebildet sind, so dass mindestens vier Kaminelemente (1, 2) zu einem Schornsteinabschnitt zusammenfügbar sind,
– dass die Kaminelemente (1, 2) aus einem feuerfesten mineralischem Schaumstoff bestehen
– und dass das Verbindungsmittel der Kaminelemente (1, 2) zu Schornsteinabschnitte und mehrere dieser zu einem Schornstein aus einem Hochtemperaturkleber besteht.
Description
- Die Neuerung betrifft ein Kaminelement zur Montage von Schornsteinen für Rauchgase bzw. heiße Abgase. Mit dem Kaminelement können Schornsteine in und an Gebäuden mit unterschiedlicher Querschnittsform und -größe hergestellt werden.
- Stand der Technik
- Schornsteine für Rauchgase wurden ursprünglich aus Ziegelsteinen nach gewünschter Größe gemauert. Diese Bautechnik war nicht nur mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden, sondern hatte auch mehrere Nachteile im Gebrauch. Der Strömungswiderstand im Kamin ist durch die ungleichmäßige Oberfläche hoch, die Gasdichtheit der Wandung und die Wärmeisolation unzureichend.
- Bei herkömmlich gemauerten Schornsteine werden derzeit im Kamin feuerfeste Rohre eingebaut, um die obigen Nachteile zu vermindern. Diese Bautechnik ist dadurch aber noch aufwendiger geworden, siehe
DE 20205440 U . - Zu Vereinfachung wurden verschiedene Formsteine, überwiegend aus Beton, entwickelt. Diese entsprechen dem gesamten Querschnitt eines Schornsteinabschnittes und besitzen an den oberen und unteren Flächen spezielle Ausformungen für einen sicheren Halt beim Aufeinandersetzen. Es hat sich aber gezeigt, das die Stabilität und Gasdichtheit unzureichend ist. Das ist durch den großen räumlichen Formstein bedingt, bei dem eine Vielzahl von Toleranzen eingehalten werden müssten. Durch die heißen Abgase verzieht sich außerdem der Formstein ungleichmäßig. Es sind deshalb zusätzlich Spannvorrichtungen und Dichtbänder zwischen den Formsteinen erforderlich.
- Weiter verbesserte Ausführungen mit Kombinationen von speziellen Materialien für den inneren Kaminquerschnitt, zusätzliche Isolationsschichten, sogenannte zweischalige und dreischalige Schornsteinsysteme usw. wurden deshalb dazu vorgeschlagen. (
DE 29819495 U, DE 29819444 U, DE OS 3317266 ,DE 20 2006 013 306 U ). - (Diese Formsteine sind aufgrund der Größe und des Materials schwer und unhandlich. Die Montage ist deshalb beschwerlich. Eine Errichtung ohne größeres Fundament, z. B. auf einer Geschossetage, ist deshalb nicht möglich.
- Bekannt sind weiterhin Schornsteine aus Stahlrohre, die aus einzelnen Rohrabschnitten bestehen und schnell montierbar sind. Diese sind auch doppelwandig oder mit zusätzlichen Isoliermatten ausgeführt. Bei diesem Bautyp sind für größere Höhen Abstützungen, z. B. eine Mauerwand erforderlich Der gemeinsame Nachteil dieser Lösungen ist der hohe Fertigungsaufwand durch den komplizierten inneren Aufbau und andererseits die Festlegung auf einen einzigen Kaminquerschnitt.
- Durch das
DE 296 23 786 U und dieDE PS 19655078 ist ein Formteil für den Rauchgasabzug eines Kachelofens bekannt, das einen U-förmigen Querschnitt besitzt. Mit dem Aufeinandersetzen entsteht ein Abschnitt eines geschlossenen Rauchgasabzuges. Durch zusätzliche äußere Querwände mit unterschiedlicher Höhe wird der innere Querschnitt bei gleichen äußeren Kantenabmessungen geändert. Je Querschnitt ist somit ein Formteil mit anderen (inneren) Abmessungen erforderlich. Mit dieser Lösung werden unterschiedliche Querschnitte möglich. Die Anzahl der Formteilvarianten begrenzt aber die Baugrößen. Das Einsatzgebiet ist außerdem auf Ofenzüge begrenzt. - Aufgabe der Erfindung
- Aufgabe der Neuerung ist es, Kaminelemente für Schornsteine zu schaffen, die eine hohe Zahl von Querschnittsvarianten mit wenigen Elementen ermöglichen, die kostengünstig in der Herstellung, leicht und einfach montierbar sind, auch für einen nachträglichen Einbau im Gebäude, sowie ein gutes Wärmeisolationsvermögen besitzen. Weiterhin sollen die Verbindungsstellen ohne Dichtungen sicher gasdicht sein.
- Die Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Dementsprechend sind die Kaminelemente (
1 ,2 ) quader- bis plattenförmig und die umlaufenden Seitenflächen gestuft, für eine gegenseitig formschlüssige Verbindung ausgebildet. Mindestens vier Kaminelemente (1 ,2 ) sind zu einem Schornsteinabschnitt zusammenfügbar. Die Kaminelemente (1 ,2 ) bestehen aus einem feuerfesten mineralischen Schaumstoff. Das Verbindungsmittel der Kaminelemente (1 ,2 ) zu Schornsteinabschnitte und mehrere dieser zu einem Schornstein besteht aus einem Hochtemperaturkleber. - Mit dieser einfachen Lösung wird eine sichere Eckverbindung, bei der Zusammenfügung zu einem Schornsteinabschnitt und bei dem Aufeinandersetzen zu einem Schornstein ermöglicht. Bereits mit zwei unterschiedlichen Längenausführungen von Kaminelementen kann eine Vielzahl von Querschnittsgrößen und -formen erzeugt werden. In der einfachsten Montagevariante bilden vier gleiche, sich an den Ecken überlappende Verbindungsstellen der Kaminelemente einen quadratischen Schornsteinabschnitt. Die Kombination von unterschiedlich langen Kaminelementen je gegenüberliegender Seite ermöglichen weitere Varianten.
- Die Neuerung nutz die Erkenntnis, dass der feuerfeste Schaumstoff in den Abmessungen sehr genau und einfach herzustellen bzw. mechanisch gut zu bearbeiten ist. Mit der Nutzung des schnell und sicher bindenden feuerfesten Klebers ist die größere Anzahl von zu verbindenden Flächen gegenüber einem einteiligen Formblock kein Problem. Die hohe Formhaltigkeit dieser Kaminelemente in Verbindung mit den gestuften Seitenflächen ermöglicht eine einfache und gasdichte Verbindung.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Neuerung nach Anspruch 2 sind die Kaminelemente (
1 ,2 ) in mindestens zwei unterschiedlichen Längen plattenförmig, rechteckig, mit gestuften, umlaufenden Seitenflächen zur Bildung von Stegen (3 ) für eine wechselweise seitlich ineinandergreifende formschlüssige Verbindung ausgebildet. Die Stege (3 ) besitzen hierbei die gleiche Breite wie die Abstufungen. Mit dieser Ausführung ergeben sich Eckverbindungen ohne Absätze bei jeder Kombination der Kaminelemente. - Entsprechend einer bevorzugten Ausführung nach Anspruch 3 besitzen die unteren Seitenflächen der Kaminelemente (
1 ,2 ) jeweils einen Innensteg (4 ) in Verlängerung der Innenseite. Die oberen und die seitlichen Seitenflächen besitzen in Verlängerung der Außenseite einen Steg (3 ). Damit bilden die Kaminelemente (1 ,2 ) auch beim Aufeinandersetzen eine formschlüssige Verbindung. - Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel nach Anspruch 4 werden die Kaminelemente (
1 ,2 ) als Platte aus einem Schaumstoffblock ausgeschnitten und der umlaufende Rand für eine gegenseitige formschlüssige Verbindung mechanisch ausgearbeitet. - Entsprechend der Ausführung nach Anspruch 5 werden die Kaminelemente (
1 ,2 ) als Platte durch Ausschäumen einer Form geformt und der umlaufende Steg (3 ) und Innensteg (4 ) wird für eine gegenseitige formschlüssige Verbindung mechanisch nachgearbeitet. - Die Ausführung nach Anspruch 6 schlägt die Kombination von mehreren gleichen und unterschiedlich langen verklebten Kaminelementen vor, um Schornsteine mit unterschiedlicher Querschnittsform und -größe herzustellen.
- Als Werkstoff für die Kaminelemente (
1 ,2 ) wird gemäß Anspruch 7 bevorzugt ein feuerfester mineralischer Schaumstoff aus einem aufgeschäumten Isolierwerkstoff mit keramischen Bindern auf anorganische Basis aus zwei-Komponenten-Siliciumoxid und Aluminiumoxid eingesetzt. - Dieser Schaum ist sehr beständig gegen hohe Temperaturen, besitzt eine geringe Wärmeleitfähigkeit und ist mechanisch gut zu bearbeiten.
- Für besonders hohe Temperaturbelastungen kann, wie bekannt, im Kamin zusätzlich ein oder mehrere feuerfeste/s Rohr/e eingebracht werden.
- Beispiele
- Nachfolgend soll die Neuerung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
- Die
1 zeigt vier zu einem Schornsteinabschnitt zusammengefügte Kaminelemente in einer Draufsicht,2 zeigt die Seitenansicht. - Die Kaminelemente
1 ,2 besitzen eine quaderförmige Gestalt und bestehen aus einem feuerfesten Schaumstoff mit keramischen Bindern auf anorganischer Basis aus zwei-Komponenten-Siliciumoxid und Aluminiumoxid, wie Thermoline-Hartschaum nach DIN 4102. Diese sind durch Ausschäumen entsprechender Formen hergestellt und durch Überfräsen der gestuften umlaufenden Seitenflächen auf genaue Maße, Ebenheit der Flächen und Winkligkeit gebracht worden. - Das Kaminelement
1 besitzt die gleiche Form wie das Kaminelement2 , aber eine größere Länge. Durch die gestuften, umlaufenden Seitenflächen sind die Stege (3 ) für eine wechselweise seitlich ineinandergreifende formschlüssige Verbindung ausgebildet. Die Stege (3 ) besitzen hierbei die gleiche Breite wie die Abstufungen. Jeweils zwei kurze und zwei lange Kaminelemente1 ,2 liegen sich gegenüber und bilden einen Seitenwandabschnitt. Dabei liegen die längeren Kaminelemente1 innerhalb der Fläche der kürzeren Kaminelemente2 . Eine vertauschte Anordnung ergibt einen größeren Querschnitt, ebenso die Verwendung von vier längeren Kaminelemente1 . - Die Verbindung der Kaminelemente zu einem Schornsteinabschnitt erfolgt durch das Auftragen von anorganischen Hochtemperaturkleber auf die sich berührenden Flächen.
- Für das Aufeinandersetzen der Schornsteinabschnitte sind die unteren, vorstehenden Innenstege
4 der Kaminelemente (1 ,2 ) innenliegend angeordnet, so dass die oberen außenliegend vorstehenden Stege3 des unteren Schornsteinabschnittes in diese Freiräume eingreifen. Die Verbindung erfolgt wiederum durch einen anorganischen Hochtemperaturkleber. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 20205440 U [0003]
- - DE 3317266 A [0005]
- - DE 202006013306 U [0005]
- - DE 29623786 U [0008]
- - DE 19655078 [0008]
Claims (8)
- Kaminelemente für Schornsteine zur Ableitung von Rauchgasen, bestehend aus Formteilen für eine gegenseitige formschlüssige Verbindung zur Bildung eines Schornsteins, dadurch gekennzeichnet, – dass die Kaminelemente (
1 ,2 ) quader- bis plattenförmig und die umlaufenden Seitenflächen gestuft, für eine gegenseitig formschlüssige Verbindung ausgebildet sind, so dass mindestens vier Kaminelemente (1 ,2 ) zu einem Schornsteinabschnitt zusammenfügbar sind, – dass die Kaminelemente (1 ,2 ) aus einem feuerfesten mineralischem Schaumstoff bestehen – und dass das Verbindungsmittel der Kaminelemente (1 ,2 ) zu Schornsteinabschnitte und mehrere dieser zu einem Schornstein aus einem Hochtemperaturkleber besteht. - Kaminelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kaminelemente (
1 ,2 ) in mindestens zwei unterschiedlichen Längen plattenförmig, rechteckig, mit gestuften, umlaufenden Seitenflächen zur Bildung von Stegen (3 ) für eine wechselweise seitlich ineinandergreifende formschlüssige Verbindung ausgebildet sind, wobei die Stege (3 ) die gleiche Breite wie Abstufungen besitzen. - Kaminelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Seitenflächen der Kaminelemente (
1 ,2 ) jeweils einen Innensteg (4 ) in Verlängerung der Innenseite, die oberen und die seitlichen Seitenflächen in Verlängerung der Außenseite einen Steg (3 ) besitzen, so dass die Kaminelemente (1 ,2 ) auch beim Aufeinandersetzen eine formschlüssige Verbindung bilden. - Kaminelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dieses als Platte aus einem Schaumstoffblock ausgeschnitten ist und der umlaufende Steg (
3 ) und Innensteg (4 ) für eine gegenseitige formschlüssige Verbindung mechanisch ausgearbeitet sind. - Kaminelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dieses als Platte durch Ausschäumen einer Form geformt und der umlaufende Steg (
3 ) und Innensteg (4 ) für eine gegenseitige formschlüssige Verbindung mechanisch nachgearbeitet sind. - Kaminelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Kombination von mehreren gleichen und/oder unterschiedlich langen verklebten Kaminelementen Schornsteine mit unterschiedlicher Querschnittsform und -größe herstellbar sind.
- Kaminelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der feuerfeste mineralische Schaumstoff aus einem aufgeschäumten Isolierwerkstoff mit keramischen Bindern auf anorganischer Basis aus zwei-Komponenten-Siliciumoxid und Aluminiumoxid besteht.
- Kaminelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hochtemperaturkleber keramische Binder auf anorganischer Basis enthält.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200820004073 DE202008004073U1 (de) | 2008-03-25 | 2008-03-25 | Kaminelement für Schornsteine zur Ableitung von Rauchgasen |
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Publications (1)
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---|---|
DE202008004073U1 true DE202008004073U1 (de) | 2008-07-03 |
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ID=39587740
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DE200820004073 Expired - Lifetime DE202008004073U1 (de) | 2008-03-25 | 2008-03-25 | Kaminelement für Schornsteine zur Ableitung von Rauchgasen |
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DE (1) | DE202008004073U1 (de) |
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