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Die
Erfindung betrifft eine Ablängvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Ablängvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
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Ablängvorrichtungen
dienen zum Anzeichnen der Länge von Holz, insbesondere
von Brennholzscheiten. Ablängvorrichtungen werden in der Praxis
auch Ablängstock, Ablängstab, Ablängmessstab
oder Reißmeter genannt.
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Üblicherweise
umfassen bekannte Ablängvorrichtungen einen 100 cm langen
Vierkantstab aus Holz, der einenends eine Anreißspitze
aus Stahl und anderenends eine Reißerschneide, ebenfalls
aus Stahl, trägt. Mit einer Ablängvorrichtung
werden Bäume, insbesondere Stämme, vom Fäll-
oder Trennschnitt her durch das Anhalten der Anreißspitze
an der Schnittfläche des Baums bzw. des Stamms und das
gleichzeitige Reißen mit der Reißerschneide markiert.
An die erzeugte Markierung wird daraufhin die Anreißspitze
angehalten und der Baum bzw. der Stamm wird wieder in 100 cm Abstand
mit der Reißerschneide markiert. So entstehen alle 100
cm Markierungen auf dem Baum bzw. dem Stamm, an denen der Baum bzw.
der Stamm in einem nachfolgenden Arbeitsschritt, insbesondere mit
Hilfe einer Motorkettensäge oder einer Handsäge,
in gleich lange Scheite zerteilt werden kann. Nachteilig bei dieser
Art von Ablängvorrichtungen ist die schlechte Erkennbarkeit
der mit Hilfe der Reißerschneide erzeugbaren Markierung.
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Um
eine gut und dauerhaft sichtbare Markierung auf dem Baum bzw. dem
Stamm anbringen zu können, schlägt die
DE 20 2006 015 869
U1 eine verbesserte Ablängvorrichtung vor. Diese
umfasst eine Vierkantleiste mit einer endseitig daran festgelegten Anreißspitze.
Ferner umfasst die bekannte Ablängvorrichtung ein Winkeleisen
aufweisende Befestigungsmittel zum Festklemmen einer handelsüblichen
Farbsprühdose. Dabei ist die Farbsprühdose mit
einer Sprühdüse versehen, die eine parallel zur Anreißspitze
verlaufende Sprühachse definiert. Eine Betätigungsachse,
entlang derer die Sprühdüse gedrückt
werden muss, um einen Sprühvorgang auszulösen,
fällt mit der Längsmittelachse der Farbspraydose
zusammen, die sich senkrecht sowohl zur Längserstreckung
des Stabes und zur Sprühachse als auch senkrecht zur Längserstreckung
der Anreißspitze erstreckt. Mit der bekannten Ablängvorrichtung
können zwar gut sichtbare Markierungen in definierten Abständen
auf einem Baum bzw. einem Stamm vorgesehen werden. Nachteilig ist
jedoch, dass zur Handhabung der bekannten Ablängvorrichtung
beide Hände benötigt werden. Eine Hand wird benötigt,
um den Stab zu halten und die andere Hand zum Betätigen
der Farbsprühdose.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ablängvorrichtung
zum Aufbringen einer Farbmarkierung vorzuschlagen, die mit nur einer Hand
komfortabel bedienbar ist.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Ablängvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie durch eine Ablängvorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den
Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus
zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen
und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Befestigungsmittel der
Ablängvorrichtung derart auszubilden und anzuordnen, dass
mit dieser eine Markiersprühvorrichtung, insbesondere eine
Farbsprühdose oder eine Lacksprühdose, derart
relativ zu dem langgestreckten Stab ausgerichtet ist, dass die Markiersprühvorrichtung
durch Drücken des Stabes in Richtung des Baumes oder des
Stamms gegen den Baum oder den Stamm drückbar und dadurch betätigbar
ist. Hierdurch ist es möglich, die Ablängvorrichtung
mit nur einer Hand zu bedienen; eine zweite Hand zum separaten Betätigen
der Markiersprühvorrichtung wird nicht benötigt.
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Bei
einer ein, insbesondere endseitiges, vorzugsweise aus Metall ausgebildetes,
Anhalteelement aufweisenden Ablängvorrichtung kann dies
dadurch realisiert werden, dass die Befestigungsmittel derart ausgebildet
und angeordnet sind, dass eine Markiersprühvorrichtung
derart festlegbar ist, dass eine gemeinsame Sprüh- und
Betätigungsachse der Markiersprühvorrichtung parallel
zum Anhalteelement verläuft. Anders ausgedrückt
sind die Befestigungsmittel derart ausgebildet, dass eine Markiersprühvorrichtung
derart an dem Stab festlegbar ist, dass eine mit einer Betätigungsrichtung
zum Betätigen der Markiersprühvorrichtung auf
einer gemeinsamen Achse liegende, der Betätigungsrichtung
entgegengesetzte Sprührichtung senkrecht zur Längserstreckung
des Stabes und parallel zu dem rechtwinklig zur Längserstreckung
des Stabes verlaufenden Anhalteelement verläuft. Hierdurch
kann die Markiersprühvorrichtung in Sprührichtung,
d. h. entgegen der Betätigungsrichtung, insbesondere bei
an eine Schnittfläche angehaltenem Anhalteelement, mit
Hilfe des Stabes gegen den Baum bzw. den Stamm gedrückt
und dadurch eine Markierung erzeugt werden.
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Es
ist auch eine einhand-bedienbare Ablängvorrichtung ohne
ein, insbesondere sich über den Umfang des Stabes hinaus
erstreckendes Anhalteelement realisierbar, insbesondere dann, wenn
das Anhalteelement von einer Stirnseite des Stabes gebildet ist.
Bei einer derartigen Ablängvorrichtung ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass eine gemeinsame Sprüh- und Betätigungsachse
der Markiersprühvorrichtung senkrecht zur Längserstreckung
des Stabs und vorzugsweise parallel zu einer senkrecht auf der Längserstreckung
des Stabes stehenden, gedachten Ebene verläuft. Auch bei
einer derartig ausgebildeten Ablängvorrichtung kann die
Markiersprühvorrichtung in Sprührichtung entgegen
der Betätigungsrichtung, also entlang der gemeinsamen Sprüh-
und Betätigungsachse, mit Hilfe des sich im Wesentlichen
parallel zum Baum bzw. Stamm erstreckenden Stabes gegen den Baum
bzw. Stamm gedrückt und dadurch betätigt werden.
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Eine
nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Ablängvorrichtung
ist aufgrund der Möglichkeit zur Einhandbedienung wesentlich
komfortabler einsetzbar als bekannte Ablängvorrichtungen. Darüber
hinaus wird die Sicherheit des Benutzers bei Waldarbeiten erhöht,
da er während seiner Abläng- bzw. Markiertätigkeit
eine Hand frei hat um gegebenenfalls damit Verletzungsgefahren,
wie Äste, etc. aus dem Weg zu räumen.
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Von
besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform, bei der die
Ablängvorrichtung derart ausgebildet bzw. bemessen ist,
dass die gemeinsame Sprüh- und Betätigungsachse,
vorzugsweise einer handelsüblichen Sprühdose,
in einem definierten Abstand zu einem freien Ende des langgestreckten
Stabes und/oder, falls vorhanden, zu einem Anhalteelement angeordnet
ist. Bevorzugt beträgt dieser Abstand 100 cm, wobei bei
Bedarf die Befestigungsmittel derart ausgebildet werden können,
dass der Abstand durch ein entsprechendes Verstellen der Befestigungsmittel
einstellbar ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die
Befestigungsmittel derart ausgebildet und angeordnet sind, dass
eine Längsmittelachse der Markiersprühvorrichtung
parallel zu dem Anhalteelement verläuft. Anders ausgedrückt,
ist eine Ausführungsform bevorzugt, bei der die Längsmittelachse
der Markiersprühvorrichtung mit der gemeinsamen Sprüh-
und Betätigungsachse der Markiersprühvorrichtung
zusammenfällt oder parallel zu dieser verläuft.
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Von
besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform, bei der die
Befestigungsmittel derart ausgebildet und angeordnet sind, dass
die Markiersprühvorrichtung stirnseitig an dem Stab festlegbar
ist, so dass die Markiersprühvorrichtung immer eine definierte
Position zu dem gegenüberliegenden freien Ende des Stabes
aufweist.
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Von
besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform der Ablängvorrichtung,
bei der die Befestigungsmittel ein Spannelement zum Umgreifen der Markiersprühvorrichtung
aufweisen. Dieses Spannelement kann beispielsweise mit Hilfe von
Schrauben oder auf sonstige Weise an dem Stab festlegbar sein und
beaufschlagt die Markiersprühvorrichtung mit einer Spann-
bzw. Klemmkraft.
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Um
ein exaktes Anlegen bzw. Anreißen des Baums bzw. des Stamms
im Bereich einer Schnittfläche zu ermöglichen,
ist eine Ausführungsform bevorzugt, bei der sich das in
radialer Richtung zu dem Stab erstreckende Anhalteelement als Anreißspitze, also
spitz zulaufend, ausgebildet ist.
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Um
einen sicheren Griff der Ablängvorrichtung bzw. des Stabes
der Ablängvorrichtung zu ermöglichen, ist eine
Ausführungsform bevorzugt, bei der der Stab nicht als Vierkant
ausgebildet ist, sondern eine gebogene Umfangskontur, vorzugsweise
in der Art eines Schaufelstiels aufweist. Der Stab kann aus beliebigen
Materialien, wie Kunststoff, Metall oder Holz ausgebildet werden.
Bevorzugt ist eine Ausführungsform des Stabes aus Eschenholz.
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Wie
eingangs erwähnt, betrifft die Erfindung nicht nur eine
Ablängvorrichtung, die ein Anhalteelement aufweist, wobei
jedoch das Vorsehen eines Ablängelementes bevorzugt ist.
Zwingend ist lediglich, dass eine Markiersprühvorrichtung
derart an dem Stab festlegbar oder festgelegt ist, dass sich eine
gemeinsame Sprüh- und Betätigungsachse der Markiersprühvorrichtung
senkrecht zur Längserstreckung des Stabes erstreckt.
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Eine
gemeinsame Sprüh- und Betätigungsachse kann bei
nahezu sämtlichen bekannten Sprühdosen dadurch
erhalten werden, dass eine gegebenenfalls vorgesehene, auf einem
Steigrohr der Sprühdose aufgesetzte Sprühdüse,
die den Sprühstrahl um 90° zur Längserstreckung
des Steigrohres ablenkt, abgenommen bzw. entfernt wird, so dass
die Markierflüssigkeit, insbesondere die Farbe, unmittelbar
durch das Steigrohr nach außen auf den Baum bzw. Stamm
strömen kann. Anders ausgedrückt, definiert das
Steigrohr die gemeinsame Sprüh- und Betätigungsachse
bzw. fällt mit dieser zusammen.
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Von
besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform, bei der die
Markiersprühvorrichtung derart an dem Stab festlegbar ist,
dass ein freies Sprühende, insbesondere ein freies Ende
eines Steigrohres der Markiersprühvorrichtung und ein freies
Ende des Anhalteelementes in einer gemeinsamen, parallel zur Längserstreckung
des Stabes verlaufenden Ebene angeordnet sind.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in:
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1:
eine Seitenansicht einer Ablängvorrichtung mit daran festgelegter
Markiersprühvorrichtung,
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2:
eine um 90° gedreht Ansicht der Ablängvorrichtung
gemäß 1 und
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3:
ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Ablängvorrichtung
ohne Anhalteelement.
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile und Bauteile mit der gleichen
Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In 1 und 2 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel einer Ablängvorrichtung 1 zum
Markieren von Bäumen und Stämmen, insbesondere
von dem Fäll- oder Trennschnitt her, gezeigt. Die Ablängvorrichtung 1 umfasst
einen langgestreckten Stab 2 aus Eschenholz, der eine gekrümmte
Umfangskontur auf weist, um den Stab 2 mit einer Hand sicher
greifen zu können.
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An
einem ersten Ende 3 des Stabes 2 ist ein als Anreißspitze
ausgebildetes Anhalteelement 4 aus Stahl festgelegt. Das
Anhalteelement 4 erstreckt sich senkrecht zur Längserstreckung
des Stabes 2 und ist mit Hilfe eines sich parallel zum
Stab 2 erstreckenden Befestigungsabschnittes 5 durch
Verschrauben am Umfang des Stabes 2 festgelegt.
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An
einem dem ersten Ende 3 gegenüberliegenden zweiten
Ende 6 des Befestigungsstabes 2 sind Befestigungsmittel 7 zum
lösbaren Festlegen einer als handelsübliche Farbsprühdose
ausgebildeten Markiersprühvorrichtung 8 vorgesehen.
Die Befestigungsmittel 7 umfassen ein bandförmiges
Spannelement 9 aus Metall, das die im Wesentlichen zylindrische
Markiersprühvorrichtung 8 am Umfang umgreift,
wobei das Spannelement 9 in seinen beiden Endbereichen
mit Hilfe von Schrauben 10 am Stab 2 festgelegt
ist. Es können auch alternativ ausgebildete Befestigungsmittel 5 vorgesehen
werden. Um einen sicheren Halt der Markiersprühvorrichtung 8 an
der Stirnseite des Stabes 2 zu garantieren, ist eine Ausführungsform
bevorzugt, bei der die Stirnseite des Stabes 2 an seinem
zweiten Ende 6 konkav, formkongruent zur Anlagefläche
der Markiersprühvorrichtung 8 ausgeformt ist.
Die Markiersprühvorrichtung 8 weist eine Längsmittelachse 11 auf,
die mit einer gemeinsamen Sprüh- und Betätigungsachse 12 zusammenfällt.
Dabei sind die auf der Achse 12 liegende Betätigungsrichtung
und die Sprührichtung einander entgegengesetzt orientiert.
Aus einer mit Farbe und/oder Lack und einem Treibgas gefüllten
Dose 13 (Druckbehältnis) der Markiersprühvorrichtung 8 ragt im
Bereich ihres Sprühendes 14 zentrisch ein Steigrohr 16 heraus.
Durch Verstellen des Steigrohrs 16 in Richtung in die Dose 13 hinein,
also durch Betätigen des Steigrohres 16 in die
Betätigungsrichtung, wird ein Ventil geöffnet
und aus dem Steigrohr 16 wird Farbe und/oder Lack in die
der Betätigungsrichtung entgegengesetzte Sprührichtung
auf den Baum oder Stamm gesprüht. Hierzu muss der Stab 2,
der mit seinem Anhalteelement 4 an einer Schnittfläche
des Baums bzw. des Stamms angehalten wird, lediglich in Richtung
des, zumindest näherungsweise parallel, zu dem Stab 2 verlaufenden
Baums bzw. senkrecht zur Längserstreckung des Stabes 2 gedrückt
werden. Dies ist mit nur einer einzigen Hand möglich.
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In 2 ist
die Ablängvorrichtung 1 gemäß 1 in
einer Ansicht von oben gezeigt. Zu erkennen ist der langgestreckte
Stab 2 sowie der Befestigungsabschnitt 5 des Anhalteelementes 4.
Weiterhin sind die im Bereich des zweiten Endes 6 angeordneten Befestigungsmittel 7 mit
ihrem Spannelement 9 gezeigt, welches mit Hilfe von Schrauben 10 am
Stab 2 fixiert ist.
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3 zeigt
eine Ausführungsform einer Ablängvorrichtung 1 ohne
ein separates Anhalteelement 4. Ansonsten entspricht das
Ausführungsbeispiel gemäß 3 den
zuvor gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispielen
gemäß den 1 und 2.
Zu erkennen ist, dass die Längsmittelachse 11 und
die mit dieser zusammenfallende gemeinsame Sprüh- und Betätigungsachse 12 senkrecht
zur Längserstreckung des Stabes 2 verlaufen, so
dass die Markiersprühvorrichtung 8 durch Drücken
des Stabes 2 in Richtung eines Baumes bzw. Stammes derart
betätigbar ist, dass eine Markierung auf dem Baum bzw.
Stamm mit Hilfe der Markiersprühvorrichtung erzeugbar ist.
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- 1
- Ablängvorrichtung
- 2
- Stab
- 3
- erstes
Ende
- 4
- Anhalteelement
- 5
- Befestigungsabschnitt
- 6
- zweites
Ende
- 7
- Befestigungsmittel
- 8
- Markiersprühvorrichtung
- 9
- Spannelement
- 10
- Schrauben
- 11
- Längsmittelachse
- 12
- Betätigungsachse
- 13
- Dose
- 14
- Sprühende
- 16
- Steigrohr
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006015869
U1 [0004]