DE202008001485U1

DE202008001485U1 - Quetschmesseranordnung mit Wechselhilfe für das Quetschmesser

Info

Publication number: DE202008001485U1
Application number: DE200820001485
Authority: DE
Original assignee: Dienes Werke fuer Maschinenteile GmbH and Co KG
Current assignee: Dienes Werke fuer Maschinenteile GmbH and Co KG
Priority date: 2008-02-02
Filing date: 2008-02-02
Publication date: 2008-04-03
Anticipated expiration: 2018-02-03
Also published as: US20090193955A1

Abstract

Quetschmesseranordnung mit einem Quetschmesserhalter und einem dem am Quetschmesserhalter angeordneten Quetschmesser zugeordneten Untermesser, wobei der Quetschmesserhalter einen pneumatisch betätigbaren Kolben und einen davon getragenen, nach Art einer Gabel ausgebildeten Messerträger aufweist und das Quetschmesser formschlüssig oder kraftschlüssig zwischen den Schenkeln der Gabel gelagert und zum Messerwechsel durch Verschiebung aus der Gabel heraus bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (14) des Quetschmesserhalters (10) ein um eine Lagerachse (19) schwenkbarer Hebel (18) angeordnet ist, der aus einer Freigabestellung für das Quetschmesser (11) in eine erste Anlagestellung am Außenumfang des Quetschmessers (11) und darüber hinaus in eine Verschiebestellung für das Quetschmesser (11) bis zur Freigabe des Quetschmessers (11) aus der Gabel (15) schwenkbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Quetschmesseranordnung mit einem Quetschmesserhalter und einem dem am Quetschmesserhalter angeordneten Quetschmesser zugeordneten Untermesser, wobei der Quetschmesserhalter einen pneumatisch betätigbaren Kolben und einen davon getragenen, nach Art einer Gabel ausgebildeten Messerträger aufweist und das Quetschmesser formschlüssig oder kraftschlüssig zwischen den Schenkeln der Gabel gelagert und zum Messerwechsel durch Verschiebung aus der Gabel heraus bewegbar ist.
Ein im Rahmen einer derartigen Quetschmesseranordnung verwendeter Quetschmesserhalter entsprechend den vorgenannten Merkmalen ist aus der DE 37 26 143 A1 bekannt. Das Quetschmesser ist mit einer Achse zwischen den Gabelschenkeln eines gabelförmigen Messerträgers formschlüssig oder kraftschlüssig gelagert, so dass das Quetschmesser zur seiner Auswechslung lediglich durch Verschiebung aus den Gabelschenkeln herausgedrückt werden muss. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem derartigen gattungsgemäßen Quetschmesserhalter den Wechsel des Quetschmessers zu erleichtern und in seinem Ablauf zu beschleunigen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Schutzansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass an dem Gehäuse des Quetschmesserhalters ein um eine Lagerachse schwenkbarer Hebel angeordnet ist, der aus einer Freigabestellung für das Quetschmesser in eine erste Anlagestellung am Außenumfang des Quetschmessers und darüber hinaus in eine Verschiebestellung für das Quetschmesser bis zur Freigabe des Quetschmessers aus der Gabel schwenkbar ist. Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass es für den Messerwechsel lediglich erforderlich ist, den Hebel aus seiner Freigabestellung so weit zu verschwenken, bis das Quetschmesser mit seiner Lagerung aus dem gabelförmigen Messerträger freigekommen ist, so dass ein neues Quetschmesser in den Messerträger eingedrückt werden kann.
Hierbei erweist es sich als vorteilhaft, wenn nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung der Hebel durch eine sich am Gehäuse abstützende Feder in seine Freigabestellung vorgespannt ist, wobei die Federvorspannung bei der Drehung des Hebels zum Wechsel des Quetschmessers zu überwinden ist. Aufgrund der Federbeaufschlagung wird aber der Hebel außer Eingriff mit dem Umfang des Quetschmessers gehalten.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Hebel mit einem der Ausführung seiner Schwenkbewegung dienenden Handgriff versehen ist.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Hebel mittels eines gesondert anzusetzenden Werkzeuges schwenkbar ist.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist dem Hebel eine weitere Funktion zugewiesen, indem vorgesehen ist, dass der Hebel mit einem in Richtung auf ein dem Quetschmesser zugeordnetes Untermesser vorstehenden und seitlich zum Schnittbereich versetzten Ansatz versehen ist derart, dass in der Freigabestellung des Hebels der zwischen dem sich drehenden Quetschmesser und dem sich drehenden Untermesser bestehende Einzugsspalt für das zu schneidende Material wenigstens teilweise abgedeckt ist. Damit kann den Arbeitssicherheitsvorschriften Rechnung getragen werden, die vorschreiben, dass der Einzugsspalt zwischen zwei sich drehenden Teilen, im vorliegenden Fall also zwischen dem Quetschmesser und dem Untermesser, einen Betrag von beispielsweise 4mm nicht überschreiten darf. Mittels der dem Hebel zugewiesenen Doppelfunktion ist es möglich, über den am Hebel vorgesehenen Ansatz die Abmessung des Einzugsspaltes auf ein ungefährliches Maß von beispielsweise weniger als 4mm zu reduzieren. Dabei reicht bei einem dem Quetschmesser fest zugewiesenen Untermesser eine feste Anordnung des Ansatzes an dem Hebel aus.
Da jedoch die gattungsgemäßen Quetschmesserhalter bei unterschiedliche Radien aufweisenden Untermessern einsetzbar sind, ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass der Ansatz an dem Hebel zu seiner Lageanpassung an unterschiedliche Radien von Untermessern verstellbar angeordnet ist, so dass über die Anpassung der Lage des Ansatzes am Hebel der Einzugsgalt je nach den am Untermesser verwirklichten Radien in der erforderlichen Weise abgedeckt werden kann.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann der erfindungsgemäße Hebel weiterhin zur Halterung eines Funktionsteiles eingerichtet sein, welches in der Freigabestellung des Hebels, somit also im wesentlichen in der Schneidstellung des Quetschmessers an der Messerschneide des Quetschmessers anliegt. Nach Ausführungsbeispielen der Erfindung kann ein solches Funktionsteil ein Reinigungsfilz sein, um während des Schneidbetriebes an dem Quetschmesser anhaftendes Schnittmaterial zu beseitigen oder das Funktionsteil kann ein Öler sein, um die Messerschneide zu ölen und dadurch gegebenenfalls ebenfalls zu reinigen. Weitere Funktionen des Funktionsteils sind dabei umfasst.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Die einzige Figur zeigt die Anordnung eines gattungsgemäßen Quetschmesserhalters mit einem zugeordneten Untermesser in einer schematischen Seitenansicht.
In der Zeichnung ist ein Quetschmesserhalter 10 mit einem daran angeordneten Quetschmesser 11 sowie ein dem Quetschmesser 11 zugeordnetes Untermesser 12 dargestellt. Die Umfangslinie des Untermessers 12 ist mit 13 bezeichnet, wobei mit den Bezugszeichen 13a und 13b gedachte Umfangslinien für andere Untermesser dargestellt sind, die jeweils unterschiedliche Radien aufweisen.
In dem Gehäuse 14 des Quetschmesserhalters 10, der im übrigen in seiner Funktion in der gattungsbildenden DE 37 26 143 A1 beschrieben ist, so dass hinsichtlich einer weiteren Erläuterung darauf Bezug genommen werden kann, ist ein gabelförmiger Messerträger angeordnet, wobei zwischen den Gabelschenkeln 16 der Gabel 15 das Quetschmesser 11 mit daran ausgebildeten Lageransätzen 17 gehalten ist, und zwar in einer formschlüssigen oder kraftschlüssigen Verbindung damit.
An dem Gehäuse 14 ist um eine Lagerstelle 19 ein Hebel 18 schwenkbar gelagert, der an seiner dem Quetschmesser 11 zugewandten Seite eine dem Messerumfang angepasste Anlagefläche 20 aufweist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Hebel zu seiner Handhabung einen vom Gehäuse 14 weg stehenden Handgriff 21 auf. In der dargestellten Freigabestellung des Hebels 18 für das Quetschmesser 11, in welcher die Anlagefläche 20 des Hebels 18 eine Drehung des Quetschmessers 11 nicht hindert, ist der Hebel 18 durch eine sich zwischen dem Gehäuse 14 und dem Handgriff 21 abstützende Druckfeder 22 vorgespannt, so dass der Hebel 18 jeweils entgegen der Federwirkung der Feder 22 in Richtung des Quetschmessers 11 schwenkbar ist. Weiterhin ist an dem dem Untermesser 12 zugewandten Ende des Hebels 18 ein Ansatz 23 – bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel verschiebbar – angeordnet, wobei dieser verschiebbare Ansatz 23 mittels einer Feststellschraube 24 festlegbar ist. Soweit zwischen dem sich beispielsweise im Uhrzeigersinn drehenden Quetschmesser und dem sich entsprechend gegen den Uhrzeigersinn drehenden Untermesser 12 ein Einzugsspalt 25 für das zu schneidende Material (nicht dargestellt) besteht, dient der am Hebel 18 angeordnete Ansatz 23 dazu, diesen Einzugsspalt 25 zu reduzieren auf einen Arbeitssicherheitsvorschriften entsprechenden effektiven Einzugsspalt 25a, der bei dem Betrieb der entsprechenden Schneidanordnung keine Gefahr für etwaige Bedienerpersonen darstellt.
In einer weiteren Funktion dient der Hebel 18 auch zur Halterung eines Funktionsteiles 26, welches nach Ausführungsbeispielen beispielsweise als Reinigungsfilz oder als Öler für die Messerschneide ausgebildet sein kann. Das Funktionsteil 26 ist dabei derart an dem Hebel 18 angebracht, dass das Funktionsteil in der aus der Zeichnung ersichtlichen Freigabestellung des Hebels 18 an der Messerschneide des Quetschmessers 11 anliegt. Insbesondere ist das Funktionsteil 26 so angebracht, dass sich der Kontakt des Quetschmessers 11 mit dem Funktionsteil beim Absenken des Quetschmessers 11 gegenüber dem gehäusefesten Hebel 18 verstärkt.
Zur Ausführung eines Wechsels des Quetschmessers 11 in dem Quetschmesserhalter 10 muss also lediglich der Hebel 18 entgegen der Wirkung der Feder 22 entgegen dem Uhrzeigersinn auf das Quetschmesser 11 zugeschwenkt werden, bis nach dem „Überdrücken" der Anlage der Anlagefläche 20 des Hebels 18 am Außenumfang des Quetschmessers 11 das Quetschmesser 11 mit seinen Lageransätzen 17 aus der den Messerträger ausbildenden Gabel 15 herausgedrückt wird und insoweit aus dem Quetschmesserhalter 10 entnommen werden kann. Durch das Verschwenken des Hebels 18 wird gleichzeitig das Funktionsteil 26 außer Eingriff mit dem Quetschmesser 11 gebracht, so dass das Funktionsteil 26 den Messerwechsel nicht stört. Nach Loslassen des Hebels 18 kehrt dieser unter der Wirkung der Feder 22 in seine in der Zeichnung dargestellte Freigabestellung zurück, so dass ein neues Quetschmesser 11 zwischen die Gabelschenkel 16 der Gabel 15 eingesetzt werden kann.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Schutzansprüchen und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims

Quetschmesseranordnung mit einem Quetschmesserhalter und einem dem am Quetschmesserhalter angeordneten Quetschmesser zugeordneten Untermesser, wobei der Quetschmesserhalter einen pneumatisch betätigbaren Kolben und einen davon getragenen, nach Art einer Gabel ausgebildeten Messerträger aufweist und das Quetschmesser formschlüssig oder kraftschlüssig zwischen den Schenkeln der Gabel gelagert und zum Messerwechsel durch Verschiebung aus der Gabel heraus bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (14) des Quetschmesserhalters (10) ein um eine Lagerachse (19) schwenkbarer Hebel (18) angeordnet ist, der aus einer Freigabestellung für das Quetschmesser (11) in eine erste Anlagestellung am Außenumfang des Quetschmessers (11) und darüber hinaus in eine Verschiebestellung für das Quetschmesser (11) bis zur Freigabe des Quetschmessers (11) aus der Gabel (15) schwenkbar ist.
Quetschmesseranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (18) durch eine sich am Gehäuse (14) abstützende Feder (22) in seine Freigabestellung vorgespannt ist.
Quetschmesseranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (18) mit einem der Ausführung seiner Schwenkbewegung dienenden Handgriff (21) versehen ist.
Quetschmesseranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (18) mittels eines gesondert anzusetzenden Werkzeuges schwenkbar ist.
Quetschmesseranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (18) mit einem in Richtung auf ein dem Quetschmesser (11) zugeordnetes Untermesser (12) vorstehenden und seitlich zum Schnittbereich versetzten Ansatz (23) versehen ist derart, dass in der Freigabestellung des Hebels (18) der zwischen dem sich drehenden Quetschmesser (11) und dem sich drehenden Untermesser (12) bestehende Einzugsspalt (25) für das zu schneidende Material wenigstens teilweise abgedeckt ist.
Quetschmesseranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (23) an dem Hebel (18) zu seiner Lageanpassung an unterschiedliche Radien von Untermessern (12) verstellbar angeordnet ist.
Quetschmesseranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Hebel (18) ein in dessen Freigabestellung an der Messerschneide des Quetschmessers (11) anliegendes Funktionsteil (26) gehaltert ist.
Quetschmesseranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsteil (26) als ein Reinigungsfilz ausgebildet ist.
Quetschmesseranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsteil (26) als Öler ausgebildet ist.