-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sichern der Sitzposition
einer im Randbereich eines Bettes sitzenden Person entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
-
Die
DE 102 27 273 A1 offenbart
eine Sitzhilfe für
pflegebedürftige
Patienten, die es dem Pflegepersonal ermöglichen soll, mit minimalem
Kraftaufwand eine zu pflegende bettlägerige Person in eine stabile, seitlich
auf dem Bett sitzende Position zu bringen, ohne diese hierzu aus
dem Bett heben zu müssen.
-
Die
hierfür
geschaffene Sitzhilfe besteht im wesentlichen aus einer Mehrzahl
von Einzelteilen, nämlich
zwei Armlehnen, einer Rückenlehne
und einer Tischplatte, die aufeinander folgend mit dem Rahmen des
Bettes verbunden werden.
-
Dabei
wird die in der Sitzposition zu sichernde Person zunächst in
eine seitlich auf dem Bett sitzende Lage gebracht, wonach beidseitig
der Person die beiden Armlehnen angeordnet und mittels als Steckverbindungen
ausgebildeten Befestigungsmitteln mit dem Rahmen des Bettes oder
dem Bettgitter verbunden werden. Anschließend wird zwischen dem Rücken der
Person und dem Bettgitter die Rückenlehne
angeordnet und ebenfalls mittels Steckverbindungen mit dem Rahmen
oder dem Bettgitter verbunden. Schließlich wird zur Vermeidung eines Herausfallens
der Person aus der so weit aufgebauten Sitzhilfe eine Tischplatte
angeordnet, die ebenfalls mittels Steckverbindungen mit dem Bett
oder dessen Rahmen verbunden wird.
-
Auf
diese Art und Weise kann die zu pflegende Person mit zur Längsseite
des Bettes parallel verlaufendem Rücken im Randbereich des Bettes
sitzen, wobei eine ausreichende Sicherheit der Sitzposition erreicht
und ein Herausfallen der Person aus dem Bett vermieden wird.
-
Nachteilig
ist hierbei, daß die
Sitzhilfe aus einer Mehrzahl von Einzelteilen besteht, und daher
sowohl der Aufbau als auch das Auseinandernehmen der Sitzhilfe entsprechende
Zeit in Anspruch nimmt, wobei die Pflegekraft sowohl während des
Aufbauens, als insbesondere auch während des Abbauens der Sitzhilfe
die zu pflegende Person ununterbrochen im Auge haben muß.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung
zur Sicherung der Sitzposition einer zu pflegegenden Person zu schaffen,
die sowohl in ihrem konstruktiven Aufbau einfach und kostengünstig herstellbar
ist, als auch in ihrer Handhabung einfach ist.
-
Diese
Aufgabe wird ausgehend von einer gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Halteelemente zur Bildung eines im wesentlichen rechteckförmigen Haltebügels im
Bereich ihrer stirnseitigen Enden mittels je eines Quersteges miteinander
verbunden sind, und der Haltebügel
schwenkbar an den Befestigungsmitteln gelagert ist, die von zwei
im Abstand zueinander angeordneten Stützen gebildet und mit dem Gestell
des Bettes lösbar
verbindbar sind.
-
Durch
die Maßnahme,
die seitlichen Halteelemente mittels Querstegen miteinander zu einem Haltebügel zu verbinden,
der mittels einer einzigen Schwenkbewegung über den Kopf der zu pflegenden Person
bis in deren Brustbereich geführt
werden kann, läßt sich
die Position der zu pflegenden Person sehr schnell ausreichend sichern.
Sofern hierbei die Befestigungsmittel von zwei im Abstand zueinander angeordneten
Stützen
gebildet sind, die lösbar
mit dem Gestell des Bettes verbindbar sind, kann die zu pflegende
Person zunächst
in die gewünschte
Sitzposition gebracht werden, wonach die beiden Stützen mit
dem Gestell, vorzugsweise mit dem Bettrahmen lösbar verbunden werden, und
dann der Haltebügel über den
Kopf der zu sichernden Person geschwenkt wird, sodaß diese
sowohl gegen seitliches Umkippen als auch gegen Herausfallen aus
dem Bett gesichert ist.
-
Eine
in konstruktiver Hinsicht einfache, dennoch aber ausreichend sichere
Ausführung
läßt sich dadurch
erreichen, daß die
Stützen
mittels eines Querträgers
miteinander verbunden sind, und im Bereich ihrer oberen Enden jeweils
ein Lager für
jeweils einen der Querstege aufweisen.
-
Sofern
der Querträger
an den dem Haltebügel
zugekehrten Seitenflächen
der Stützen
angeordnet ist, kann dieser den Schwenkwinkel des Haltebügels begrenzen
und gleichzeitig ein Auflager für
die Halteelemente des Haltebügels
bilden. Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, daß der Haltebügel in seiner
Wirkstellung entweder eine im wesentlichen horizontale Lage einnimmt,
oder schräg
nach aufwärts
gerichtet ist.
-
Eine
schnelle und problemlose Verbindung zwischen den Stützen und
dem Rahmen des Bettes wird dadurch erreicht, daß die Stützen im Bereich ihrer unteren
Enden jeweils ein Laschenpaar aufweisen, und der lichte Abstand
der Laschen der Dicke des Rahmens des Bettes entspricht, sodaß die Stützen auf
dem Rahmen des Bettes aufliegen und die Laschenpaare an den Außenflächen des
Rahmens des Bettes anliegen und eine ausreichende Seitenführung gewährleisten.
-
Um
die lichte Weite des Haltebügels
an den Körperumfang
der zu sichernden Person anpassen zu können, ist es vorteilhaft, wenn
die Halteelemente und/oder die Querstege teleskopartig ausgebildet sind.
-
Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
von zwei in der beigefügten
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
der Erfindung.
-
Es
zeigt:
-
1:
eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel in
der Gebrauchslage;
-
2:
eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel in
der zusammen geklappten Lage;
-
3:
eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
in der Gebrauchslage;
-
4:
eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
in der zusammen geklappten Lage.
-
5:
eine schaubildliche Darstellung des Fußes einer Stütze des
zweiten Ausführungsbeispiels;
-
6:
eine Vorderansicht der Gelenkverbindung zwischen einer Stütze und
einem Halteelement des zweiten Ausführungsbeispiels;
-
7:
eine vergrößerte Darstellung
der Gelenkverbindung des zweiten Ausführungsbeispiels zwischen einer
Stütze
und einem Halteelement in dessen Wirkstellung;
-
8:
die Anordnung der Vorrichtung am Rahmen eines Bettes.
-
Die
Vorrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung (1 und 2) weist einen
im wesentlichen rechteckförmigen
Haltebügel 1 auf,
der im wesentlichen von zwei Halteelementen 2 und zwei
Querstegen 3a, 3b gebildet wird, wobei die Halteelemente 2 und
die Querstege 3a, 3b fest miteinander verbunden
sind. Zur Aufnahme des Haltebügels 1 dienen
zwei Stützen 4,
die in der Länge der
Querstege 3 entsprechendem gegenseitigen Abstand angeordnet
und parallel zueinander gerichtet sind. Die beiden Stützen 4 weisen
im Bereich ihres jeweiligen oberen Endes je eine Bohrung 5 auf,
die als Lager 12 für
den den Stützen 4 zugekehrten Quersteg 3b dienen,
sodaß dieser
und somit der gesamte Haltebügel 1 um
die durch die beiden Bohrungen 5 definierte Achse schwenkbar
ist.
-
Zur
Stabilisierung des Haltebügels 1 ist
an den diesem zugekehrten Seitenflächen 6 der Stützen 4 ein
Querträger 7 angeordnet,
der mit den Stützen 4 fest
verbunden ist. Der Querträger 7 ist
dabei derart an den Stützen 4 befestigt,
daß er
den Schwenkwinkel des Haltebügels 1 begrenzt
und in dessen Endstellung eine Auflagefläche 8 für die beiden
Halteelemente 1, 2 bildet. Die Anordnung des Querträgers 7 an
den Stützen 4 ist
dabei so getroffen, daß der
Haltebügel 1 in
seiner Endstellung eine im wesentlichen horizontale Lage einnimmt.
Hierdurch kann der Haltebügel 1 gleichzeitig
als Träger
für eine
Tischplatte oder ein Tablett dienen.
-
Die
Anordnung des Querträgers 7 an
den Stützen 4 kann
auch so gewählt
sein, daß der
Haltebügel 1 in
seiner auf dem Querträger 7 aufliegenden Endlage
schräg
nach aufwärts
gerichtet ist.
-
Zur
Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
am Rahmen eines Bettes ist im Bereich des unteren Endes der Stützen 4 jeweils
ein Laschenpaar 9 vorgesehen, wobei der lichte Abstand der
beiden Laschen eines jeden Laschenpaares 9 im wesentlichen
der Breite der Rahmenteile des Bettes entspricht, und die Laschen 11 um
einen bestimmten Betrag gegenüber
den Enden der Stützen 4 vorstehen,
der mindestens der Höhe
des Rahmens entspricht. Hierdurch lassen sich die Laschenpaare 9 mit einer
vorbestimmbaren Klemmwirkung so weit über den Rahmen des jeweiligen
Bettes führen,
daß einerseits
die Enden der Stützen 4 auf
der Oberseite des Rahmens des Bettes aufliegen und andererseits
die Innenseiten der Laschen 11 an den Seitenflächen des
Bettrahmens anliegen.
-
Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist es somit möglich,
einem Umkippen des Oberkörpers und/oder
einem Herausfallen der zu sichernden Person aus dem Bett vorzubeugen,
jedoch ist es nicht immer völlig
auszuschließen,
daß deren
Oberkörper mal
zur Seite kippt und von dem Haltebügel 1 aufgefangen
wird. Um hierbei Verletzungen der Person zu vermeiden, sind zumindest
die Halteelemente 2 und die Querstege 3 mit einer
in der Zeichnung nicht näher
dargestellten Polsterung versehen, die im wesentlichen von die Halteelemente 2 und
die Querstege 3 umgebenden zylindrischen Hohlkörpern gebildet
sind, die aus einem weichen und elastischen Material, beispielsweise
einem Schaumstoff gefertigt sein können.
-
Um
beim Aufschieben der Laschen 11 auf den Rahmen des Bettes
gleichzeitig eine Klemmwirkung zu erzielen, können die Laschen 11 eines
jeden Laschenpaares 9 etwas schräg zueinander gerichtet sein,
sodaß beim
Aufschieben der Laschen 11 auf den Rahmen des Bettes gleichzeitig
eine Klemmwirkung erzielt wird.
-
Zum
Sichern der zu pflegenden Person, wird diese – wie an sich bekannt – zunächst auf
den Randbereich des Bettes gesetzt. Anschließend setzt die Pflegekraft
die Vorrichtung auf den Bettrahmen derart auf, daß die Stützen 4 auf
der Oberseite des Rahmens des Bettes aufliegen und die Laschen 11 an den
Seitenflächen
des Rahmens des Bettes anliegen, sodaß die Vorrichtung auf bzw am
Rahmen des Bettes gehalten ist.
-
Nun
wird der Haltebügel 1 über den
Kopf der zu sichernden Person geschwenkt, sodaß sich der Oberkörper vollends
innerhalb des Haltebügels 1 befindet
und die zu pflegende Person nach allen Richtungen gesichert ist.
-
In
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung (3 bis 8) ist ein
dem ersten Haltebügel 1 entsprechender
Haltebügel 21 (3 und 4) vorgesehen,
der in analoger Weise ebenfalls zwei Halteelemente 22 aufweist,
die zur Bildung einer im wesentlichen rechteckförmigen Form des Haltebügels 21 dienen.
Die Halteelemente 22 sind im Bereich ihrer stirnseitigen
Enden mittels zweier Querstege 23a, 23b miteinander
verbunden. Hierbei entspricht der in 3 obere
Quersteg 23a dem (in 1) den Stützen 4 des
ersten Ausführungsbeispieles
abgekehrten Quersteg 3a. Der – bezogen auf 3 – untere
Quersteg 23b ist gegenüber
dem Quersteg 3b des ersten Ausführungsbeispieles insoweit modifiziert,
als er gleichzeitig die Stützen 24 miteinander verbindet
und mit diesen einteilig ausgebildet ist.
-
Zur
Verbindung des Quersteges 23b mit den noch freien Enden
der Halteelemente 22 ist an den beiden Außenseiten
der Stützen 24 jeweils
eine zum Quersteg 23b parallel verlaufende Verlängerung 25 befestigt.
Beide Verlängerungen 25 stellen
mit dem Quersteg 23b eine Funktionseinheit dar, die dazu dient,
einerseits den rechteckförmigen
Haltebügel 21 zu
bilden, bzw zu schließen
und andererseits die beiden Stützen 24 miteinander
zu verbinden, sodaß der bei
dem ersten Ausführungsbeispiel
vorhandene Querträger 7 als
solcher entfallen kann.
-
An
den Enden der beiden Verlängerungen 25 ist
jeweils ein im wesentlichen parallel zum Quersteg 23b gerichteter
Zapfen 27 gelagert, der von einer Art Gehäuse 26 umgriffen
wird, das an den Enden der Halteelemente 22 ausgebildet
ist.
-
Zur
Begrenzung des Schwenkbereiches der beiden Halteelemente 22 und
damit des Haltebügels 21 ist
an den Zapfen 27 je ein radial zu diesen gerichteter stiftförmiger Anschlag 28 vorgesehen,
der sich während
der Schwenkbewegung der Halteelemente 22 innerhalb einer
schlitzförmigen
Ausnehmung 29 des Gehäuses 26 befindet.
-
Im
Bereich der Endstellungen der Halteelemente 22 ragt der
jeweilige Anschlag 28 aus der schlitzförmigen Ausnehmung 29 hervor
und verhindert hierdurch eine weitergehende Schwenkbewegung des
Haltebügels 21.
Die Ausnehmung 29 des Gehäuses 26 bzw das Gehäuse selbst
sind so bemessen, daß der
Haltebügel 21 in
seiner einen Endlage, in die Halteelemente 22 an dem jeweiligen
Anschlag 28 aufliegen, entweder horizontal oder im Bereich
von bis zu 30° zur
Horizontalen verläuft.
-
Die
Stützen 24 sind
gegenüber
den Stützen 4 des
ersten Ausführungsbeispieles
in so weit modifiziert, als die Stützen 24 einen rohrförmigen Querschnitt
zur Aufnahme von Füßen 31 aufweisen,
die von einen dem Querschnitt der Stützen 24 entsprechenden
zylindrischen Schaft 32 und einem prismenförmigen Standteil 33 gebildet
sind. In den Standteilen ist eine der Breite der Rahmenteile des
Bettes entsprechende schlitzförmige
Ausnehmung 34 vorgesehen, sodaß die erfindungsgemäße Vorrichtung durch
Auswechseln der Füße 31 relativ
einfach an Betten mit unterschiedlicher Breite der Rahmenteile verwendet
werden können.
-
Die
Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
gestaltet sich analog zur Handhabung der Vorrichtung nach dem ersten
Ausführungsbeispiel.