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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung aus einem Bettgestell und einer
am oder im Bettgestell an Auflageflächen aufliegenden Kombinationsmatratze, bei
der eine Matratze und mehrere Latten, einen Lattenrost und eine
Einheit mit der Matratze bildend, miteinander verbunden sind.
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Matratzensysteme
sind in unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt und finden insbesondere in Liegemöbeln Verwendung. Kombinationsmatratzen
wurden aufgrund der Nachteile des allgemein bekannten Systems aus
Matratze und Lattenrost entwickelt. Dieses System umfasst unter
anderem einen Lattenrost, der aus einem Rahmen besteht, auf dessen
Seitenwangen in Querrichtung, d.h. quer zur Liegerichtung einer
auf der Matratze in bestimmungsgemäßer Weise liegenden Person,
verlaufende, seitlichen Abstand zueinander aufweisende Latten aufliegen
oder ange bracht sind. Diese Latten bilden dann die Auflagefläche für eine oberseitig
aufliegende, nachgiebige Matratze, deren Oberseite wiederum die Liegefläche für eine liegende
Person bildet. Nachteilig bei diesem bekannten System ist, dass
stets ein sowohl den Rahmen des Lattenrostes, als auch die Matratze über einen
Teil ihrer Höhe
umgebender Rahmen als Teil eines Bettgestells vorhanden sein muss,
um zu verhindern, dass sich die Matratze relativ zum Lattenrost
verschiebt.
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Um
hier Abhilfe zu schaffen, wurde die Kombinationsmatratze entwickelt,
bei der die Matratze und die Latten eine Einheit bilden. Beispielswiese
ist aus der WO 99/35940 A1 ein Matratzensystem mit einer Matratze
und einem Lattenrost bekannt, wobei die Matratze und der Lattenrost
von einer Matratzentuchumhüllung
eingehüllt
sind und somit relativ zueinander nicht verrutschen können.
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Aus
der
EP 0 637 426 A2 ist
ebenfalls eine Kombinationsmatratze bekannt, bei der in einer Matratze
mehrere, quer zur Liegerichtung und parallel zur Liegefläche verlaufende
Durchgangsöffnungen vorgesehen
sind, in die jeweils eine Latte eingeführt ist. Die so parallel beabstandeten
Latten stellen einen Lattenrost dar und bilden ferner eine Einheit
mit der Matratze.
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Nachteilig
bei diesen vorbekannten Kombinationsmatratzen ist, dass aufgrund
der Einheit aus Latten und Matratze die Nachgiebigkeit der Einheit lokal
nur wenig bis gar nicht justierbar ist. Dies liegt unter anderem
daran, dass aufgrund der unmittelbaren Befestigung der Latten an
der Matratze dies nicht vorgesehen ist und auch nur schwer vorgesehen werden
kann und zudem ein Eingriff in die meist durch eine Umhüllung, meist
aus Textil, umgebene Einheit erforderlich ist, was, wenn überhaupt
möglich,
aufwendig ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung aus Bettgestell
und einer Kombinationsmatratze bereitzustellen, die eine schnelle
und einfache lokale Verringerung der Nachgiebigkeit der Kombinationsmatratze
an die Bedürfnisse
der die Kombinationsmatratze benutzenden Person erlaubt. Diese Aufgabe
wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Anordnung gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
umfasst ein Bettgestell und eine am oder im Bettgestell an Auflageflächen des
Bettgestells aufliegende Kombinationsmatratze. Wie eingangs beschrieben
sind bei der Kombinationsmatratze eine Matratze oder mehrere Matratzenteile
und mehrere Latten, eine Einheit bildend, miteinander verbunden.
Dies wird beispielsweise in einer besonders einfachen Weise dadurch erreicht,
dass die Latten und die Matratze beziehungsweise die Matratzenteile
von einer gemeinsamen Textilumhüllung
umgeben sind und Mittel vorgesehen sind, die eine parallele zueinander
beabstandete Anordnung der Latten aufrechterhalten, beispielsweise
durch Taschen in der Textilumhüllung. Durch
diese Einheit zwischen Matratze und Latten bedarf es keiner zusätzlichen
Fixierung der Matratze gegen Verschieben seitens des Bettgestells,
beispielsweise mittel eines entsprechend hohen, nicht nur die Latten
sondern auch die Matratze umgebenden Rahmens. Aufgrund des so niedrigeren
Rahmens, fällt
das Ein- und Aussteigen in beziehungsweise aus dem Bett leichter.
Ferner ist das Sitzen am Rande des Bettes bequemer, und auch das
Beziehen des Bettes ist erleichtert. Hinsichtlich der Matratze ist die
Erfindung nicht besonders eingeschränkt. Sie kann daher aus verschiedenen
Teilen mit unterschiedlichem Aufbau, unterschiedlicher Geometrie und
Zusammensetzung bestehen. Die diversen Zusammensetzungen, Aufbauten
und Maße
sind dem Fachmann bekannt. Beispielsweise besteht die Matratze aus
einem Kaltschaumstoff oder aus mehreren Zonen unterschiedlicher
Kaltschaumstoffe.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens ein zusätzliches, im
Wesentlichen quer zur Liegerichtung verlaufendes Stützelement
zur Abstützung
der Kombinationsmatratze gegenüber
dem Bettgestellt vorgesehen ist. Als Liegerichtung ist die Richtung
zu verstehen, in der eine Person bei bestimmungsgemäßer Liegeweise liegt;
im Allgemeinen entspricht diese der Richtung der langen Seite einer
Kombinationsmatratze.
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Mittels
des Stützelements
kann eine Anpassung, d.h. genauer gesagt: eine lokale Verringerung der
Nachgiebigkeit des Matratzensystems an die Bedürfnisse einer benutzenden Person
besonders leicht und insbesondere ohne Eingriff in oder an der Kombinationsmatratze
erfolgen. So gelingt es beispielsweise, dass die unterschiedlichen
Zonen der Matratze, wie Kopf-, Lendenwirbel- und Fußzone, mit dem
Stützelement
einfach und adaptiv unterstützt werden.
Das Stützelement
kann dabei starr sein oder dessen Nachgiebigkeit kann je nach Bedarf
entsprechend gewählt
sein. So kann beispielsweise die Kombinationsmatratze durch das
Stützelement
am Kopfteil zusätzlich
abgestützt
werden, das verwendete Stützteil
aber entsprechend nachgiebig sein, um eine geringe Verringerung
der Nachgiebigkeit gegenüber
der Kombinationsmatratze ohne Stützelement zu
erreichen; entsprechend kann am Lendenwirbelbereich eine besonders
harte und am Fußteil
eine mittelharte Nachgiebigkeit durch ein Stützelement mit entsprechender
Nachgiebigkeit erreicht werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung
ist vorgesehen, dass das Stützelement
ebenfalls an den Auflageflächen
aufliegt, an denen die Latten der Kombinationsmatratze am Bettgestell
aufliegen. Dadurch sind zur Befestigung des Stützelements keine aufwendigen
strukturellen Veränderungen
des Bettgestells vorzusehen. Optional ist das Stützelement an den Bettgestell-seitigen
Auflageflächen
fixierbar. Bevorzugt ist diese Verbindung lösbar, um leicht Änderung der
Nachgiebigkeitsanpassung durchführen
zu können.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Stützelement
lattenförmig.
Den Latten entsprechend, liegt das wenigstens eine Stützelement
lediglich mit beiden Enden freitragenden und damit federnd, d.h.
nachgebend, auf den Auflageflächen
des Bettgestells auf. Die Auflageflächen werden beispielsweise
durch einem rechtwinklig vom Bettrahmen abstehenden Steg gebildet,
der jeweils an den gegenüberliegenden
Seiten des Bettes auf den sich zugewandten Flächen des Bettrahmens vorgesehen
ist. Das Stützelement
kann so leicht an beliebiger Stelle des Steges zur Auflage gebracht
werden, und so die Nachgiebigkeit gezielt lokal zu verringern.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Einheit aus der
Matratze beziehungsweise den Matratzenteilen und den Latten dadurch
gebildet wird, dass jeweils eine der Latte in eine von mehreren
zueinander parallelen, quer zur Liegerichtung und parallel zur Liegefläche verlaufenden
Durchgangsöffnungen
der Matratze beziehungsweise wenigstens eines Matratzenteils eingeführt ist und
zusätzlich
oder alternativ die Matratze beziehungsweise die Matratzenteile
und die Latten durch eine Umhüllung,
bevorzugt im Wesentlichen aus Textil, eingehüllt sind. So weist in einer
Ausgestaltung die Matratze aus Schaumstoff Durchgangsöffnungen auf,
durch die sich die Latten im eingesetzten Zustand hindurcherstrecken.
Zur zusätzlichen
Fixierung der Latten in seitliche Richtung kann optional eine Textilumhüllung vorge sehen
sein. Bei einer Matratze mit mehreren Matratzenteilen ist in einer
Ausgestaltung ein unteres dem Bettgestell zugewandtes Matratzenteil
aus Schaumstoff vorgesehen, in das die Durchgangsöffnungen
für die
Latten vorgesehen sind. Ein weiteres, die Liegefläche bildendes
Matratzenteil aus Schaumstoff liegt auf dem unteren Matratzenteil
vollflächig
auf. Zur Bildung einer Einheit aus beiden Matratzenteilen und zur
gleichzeitigen Fixierung der Latten gegen seitliches Herausrutschen sind
Latten und die Matratzenteile von einer strammen Umhüllung, bevorzugt
aus Textil, umgeben. Eine derart ausgebildete Kombinationsmatratze
ist preiswert herzustellen.
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Weist
die Matratze (bzw. deren Teile) gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung im Wesentlichen einen Kaltschaumstoff auf, zeichnet
sie sich neben den zuvor genannten Vorteilen durch eine besonders
hohe Komfortfederung aus und ist zudem trotz der vorhandenen Latten
in Liegerichtung leicht zusammenrollbar, was den Transport und die
Lagerung erleichtert.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Stützelement
im Bereich der Lordosenkrümmung
einer Wirbelsäule
einer auf der Kombinationsmatratze in der bestimmungsgemäßen Weise
liegenden Person angeordnet ist, um dadurch bei vielen Personen
eine als besonders angenehm empfundene Unterstützung und damit ein entsprechend positives
Liegegefühl
zu erreichen.
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Zur
Verbesserung des Liegegefühls
und um Beschädigungen
der Matratze zu verhindern, sind die mit der Kombinationsmatratze
in Berührung
stehenden Kanten des Stützelements
abgerundet, beispielsweise im Schnitt viertelkreisförmig.
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Um
das Stützelement
preiswert herzustellen zu können
und um die Nachgiebigkeit des Stützelements
leicht einstellen zu können,
besteht es in einer Ausgestaltung im Wesentlichen aus einem Holzwerkstoff.
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Um
die Handhabung beim Transport, die Lagerung sowie die Herstellung
zu erleichtern, entspricht das Stützelement einer Latte der Kombinationsmatratze,
weil es sich beispielsweise um eine solche (auch zusätzliche)
Latte handelt. Beispielsweise handelt es sich bei dem Stützelement
um eine zusätzliche
mit der Kombinationsmatratze mitgelieferte Latte, oder um eine die
der Kombinationsmatratze zur Erhöhung
deren Nachgiebigkeit entnommen wurde. Durch eine derartige Zweckentfremdung
der Latte kann das Stützelement
preiswert hergestellt werden.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung weist das Stützelement und dessen Befestigung
aus gesundheitlichen Erwägungen
keine, elektromagnetische Felder beeinflussende Metallteile auf.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung ist das Stützelement durch einen Rahmen
des Bettgestells gegen ein Verschieben quer zur Liegerichtung gesichert.
Beispielsweise handelt es sich um einen über die Auflageflächen nach
oben herausragenden Rahmen des Bettgestells, der auch ein seitliches
Verschieben der den Lattenrost darstellenden Latten verhindert.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen
und den nachfolgenden Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt
ist, ohne die Erfindung darauf einzuschränken. Es zeigt:
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1 eine
schematische Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Anordnung.
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Die
Darstellung des Bettgestells 1 in 1 beschränkt sich
auf die wesentlichen Merkmale, so sind keine Beine zur Aufstellung
des Bettgestells 1 auf einem Fußboden dargestellt. Das herkömmliche Bettgestellt 1 besteht
im Wesentlichen aus einem Rahmen. An dem Rahmen sind Auflageflächen 4a, 4b vorgesehen.
In der gezeigten Ausführungsform werden
diese durch jeweils an den Längsseiten
des Bettgestells 1, auf den sich zugewandten Flächen des
Rahmens ausgebildete Stege gebildet. Auf den Auflageflächen 4a, 4b liegt
ein lattenförmiges
Stützelement 5 aus
einem Holzwerkstoff mit seinen beiden Enden freitragend und damit
federnd auf. Das Stützelement 5 ist
entlang der Auflageflächen 4a, 4b verschiebbar
und kann so leicht an beliebiger Stelle zum Aufliegen am Bettgestell 1 kommen.
Das Stützelement 5 ist
ferner durch den über
den nach oben über die
Auflageflächen 4a, 4b hinausragenden
Rahmen des Bettgestells 1 gegen ein Verschieben quer zur Liegerichtung
gesichert.
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Wie
durch die zwei Pfeile angedeutet, kommen an den Auflageflächen 4a, 4b ebenfalls
die äußeren Enden
mehrerer Latten 3 eines unteren Matratzenteils 2a zum
Aufliegen. Die Latten 3 sind in mehreren Durchgangsöffnungen 6 eingeführt, die quer
zur Liegerichtung und parallel zur Liegefläche durch das untere Matratzenteil 2a aus Kaltschaumstoff
verlaufen, wobei jeweils beide Enden einer Latte 3 aus
dem unteren Matratzenteil 2a zum Aufliegen auf den Auflageflächen 4a, 4b herausstehen.
Auf dem unteren Matratzenteil 2a liegt ein eine Liegfläche bildendes,
oberes Matratzenteil 2b vollflächig auf, das jedoch etwas
breiter bemessen als das untere Matratzenteil 2a ist, um
auch die herausstehenden Enden der Latten 3 zu überlappen.
Um eine Einheit aus den Latten 3 und den Matratzenteilen 2a und 2b zu
bilden, sind die Latten 3 und die Matratzenteile 2a, 2b ferner
von einer in der Figur nicht dargestellten, straft umgebenden Textilumhüllung umgeben,
die dabei zusätzlich
für eine
Fixierung der Latten 3 in den Durchgangsöffnungen 6 im
Matratzenteil 2a sorgt.
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Das
untere Matratzenteil 2a und damit die Kombinationsmatratze 2a, 2b, 3 liegt
auf dem Stützelement 5 auf,
das somit für
eine zusätzliche
Abstützung
der Kombinationsmatratze 2a, 2b, 3 gegenüber dem
Bettgestell 1 sorgt und damit lokal, d.h. im Bereich vertikal über seiner
Anordnungsposition, eine Verringerung der Nachgiebigkeit der Kombinationsmatratze 2a, 2b, 3 bewirkt.
Das Stützelement 5 ist
im Bereich der Lordosenkrümmung
einer Wirbelsäule einer
auf der Kombinationsmatratze 2a, 2b, 3 in
der bestimmungsgemäßen Weise
liegenden Person (nicht dargestellt) angeordnet, um dadurch bei
vielen Personen eine als besonders angenehm empfundene Unterstützung und
damit ein entsprechend positives Liegegefühl zu erreichen. Zur Verbesserung
des Liegegefühls
und um Beschädigungen
der Kombinationsmatratze bzw. der Umhüllung zu verhindern, sind die
mit der Kombinationsmatratze, d.h. dem unteren Matratzenteil 2a in
Berührung
stehenden Kanten des Stützelements 5 im
Schnitt viertelkreisförmig abgerundet.
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- 1
- Bettgestell
- 2a
- Matratzenteil
mit Durchgangsöffnungen
- 2b
- Liegefläche bildendes
Matratzenteil
- 3
- Latten
- 4a
- Auflagefläche
- 4b
- Auflagefläche
- 5
- Stützelement
- 6
- Durchgangsöffnungen