DE202006020612U1 - Vorrichtung zur Aufnahme von Brief-, Paket- und/oder Warensendungen - Google Patents

Vorrichtung zur Aufnahme von Brief-, Paket- und/oder Warensendungen Download PDF

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Abstract

Briefkasten (10) mit einem Gehäuse (16) sowie einem in dem Gehäuse (16) gebildeten Aufnahmeraum (24) für eine Brief-, Paket- und/oder Warensendung, wobei das Gehäuse (16) eine Öffnung (20) aufweist, die mittels einer Tür (14) verschließbar ist, wobei die Tür (14) oder das Gehäuse (16) ein betätigbares Riegelelement (18) und das Gehäuse (16) oder die Tür (14) ein mit dem Riegelelement (18) korrespondierendes Rastelement (22) aufweist, gekennzeichnet durch einen Entriegelungshebel (66), mit dem das mit dem Rastelement (22) verrastete Riegelelement (18) aus der Raststellung bewegbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von wenigstens einer Brief-, Paket- und/oder Warensendung, insbesondere einen Briefkasten, mit einem Gehäuse und einem in dem Gehäuse gebildeten Aufnahmeraum für die Brief-, Paket- und/oder Warensendung, wobei das Gehäuse eine Öffnung aufweist, die mittels einer Tür verschließbar ist, wobei die Tür oder das Gehäuse ein betätigbares Riegelelement und das Gehäuse oder die Tür ein mit dem Riegelelement korrespondierendes Rastelement aufweist.
  • Gattungsgemäße Vorrichtungen finden sich in einer Vielzahl von Formen und Ausgestaltungen im Stand der Technik. Diese dienen dazu, Brief-, Paket- und/oder Warensendungen zu speichern und für einen späteren Zugriff durch einen Berechtigten bereitzuhalten. In der Zwischenzeit dient die gattungsgemäße Vorrichtung nicht nur als Lager für die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen, sondern sie ist darüber hinaus dazu vorgesehen, unberechtigten Dritten so gut wie möglich den Zugriff auf Brief-, Paket- und/oder Warensendungen zu verweigern. Brief-, Paket- und/oder Warensendungen können Postkarten, Briefe jeglicher Art, Zeitschriften, Zeitungen, kleine Päckchen oder dergleichen sein. In der überwiegenden Mehrzahl handelt es sich bei den gattungsgemäßen Vorrichtungen um Briefkästen, die im Bereich bewohnter Gebäude angebracht oder aufgestellt werden, so daß die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen an ihre Adressaten zugestellt werden können, ohne daß ein Adressat diese persönlich entgegennehmen muß.
  • Eine gattungsgemäße Vorrichtung weist üblicherweise ein Gehäuse auf, welches den Aufnahmeraum umschließt, in dem die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen gespeichert beziehungsweise gelagert werden. In einer Vielzahl von Fällen ist neben der Öffnung, durch die die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen entnommen werden können, eine weitere separate, sogenannte Einwurföffnung vorgesehen, durch die die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen in den Aufnahmeraum gelangen können. Bei Briefkästen ist dies üblicherweise ein Einwurfschlitz, der je nach Bedarf mit einer Verschlußklappe versehen sein kann, so daß einerseits der Zugriff auf bereits im Aufnahmeraum vorhandene Brief-, Paket- und/oder Warensendungen, durch die Einwurföffnung behindert wird, und andererseits die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen vor atmosphärischen Einflüssen sowie Schadinsekten soweit wie möglich geschützt werden können. Daneben und/oder zusätzlich kann vorgesehen sein, daß für größere Brief-, Paket- und/oder Warensendungen der Zustelldienst einen Zugriff auf den Aufnahmeraum erhält und durch die Öffnung die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen in den Aufnahmeraum hineinlegt. Durch diese Öffnung kann der Berechtigte auch die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen entnehmen. Am Gehäuse ist eine Tür am Gehäuse schwenkbar gelagert, mit der die Öffnung in der geschlossenen Stellung der Tür verschließbar ist. Dazu ist ein betätigbares Riegelelement vorgesehen, welches eine Verriegelung mit einem korrespondierendem Rastelement erlaubt. In der Regel ist eines der Elemente an der Tür und das andere am Gehäuse im Bereich der Öffnung angeordnet. Die Tür weist ferner üblicherweise ein Schloß auf. In der Regel ist dieses Schloß mittels eines mechanischen Schlüssels betätigbar. Mit dem Schloß wird das Riegelelement betätigt, so daß hierdurch die Tür ent- oder verriegelt wird.
  • Obwohl derartige Vorrichtungen weite Verbreitung gefunden haben, zeigen sich beim bestimmungsgemäßen Betrieb Defizite hinsichtlich der Bedienung. So erweist es sich einerseits als störend, wenn der berechtigte Nutzer der Vorrichtung seine Brief-, Paket- und/oder Warensendungen entnehmen möchte, dazu mittels des Schlüssels die Tür entschließen und in die geöffnete Stellung schwenken muß, die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen entnehmen und anschließend die Tür wieder in die geschlossene Position zurückschwenken muß, um dann mit dem Schlüssel die Tür zu verschließen.
  • Gerade bei einer umfangreichen Anzahl von Brief-, Paket- und/oder Warensendungen sowie unhandlichen Brief-, Paket- und/oder Warensendungen ist es ein Problem, mit einer Hand den gesamten Inhalt des Aufnahmeraums zu entnehmen und zu halten, während mit einer weiteren Hand zugleich die Tür wieder zu verschließen ist. Dieser Nachteil zeigt sich noch deutlicher wenn der Nutzer beim Zutritt zu seiner Wohnung zugleich die Vorrichtung zu entleeren beabsichtigt und beispielsweise noch weitere Gegenstände wie Einkaufstaschen oder dergleichen mit sich führt. Oftmals ist es dann erforderlich, die mitgeführten Gegenstände während des Leerens der Vorrichtung abzustellen. Dieser Vorgang ist lästig, insbesondere auch deshalb, weil in der Regel zum Abstellen von Gegenständen wie Einkaufstüten oder dergleichen keine entsprechende Gelegenheit vorhanden ist.
  • Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, den vorbeschriebenen Nachteilen entgegenzuwirken.
  • Als Lösung wird mit der Erfindung eine Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 oder 2 vorgeschlagen.
  • Erstmals ist es somit möglich, die Tür zu entschließen, zu öffnen, den Inhalt an Brief-, Paket- und/oder Warensendungen aus dem Aufnahmeraum zu entnehmen und sodann lediglich durch eine Schließbewegung der Tür in die geschlossene Stellung zugleich auch ein Verriegeln der Tür zu erreichen. Die Tür kann eine starre Wand aufweisen oder sie kann auch als Rolltür oder dergleichen ausgebildet sein. Es ist also gegenüber dem Stand der Technik nicht mehr erforderlich, zusätzlich ein Verschließen des Schlosses nach dem Schließen der Tür zu veranlassen. Es ist vielmehr möglich, beispielsweise die Tür lediglich in die geschlossene Stellung zu verschwenken, wobei bei Erreichen der geschlossenen Stellung automatisch ein Verriegeln mittels des korrespondierenden Riegel- und Rastelements erfolgt.
  • Gemäß einer Ausgestaltung ist das Riegelelement an der Tür angeordnet, und zwar vorzugsweise an einer einem Schwenklager für die Tür gegenüberliegenden Position. Das Riegelelement kann sowohl aus einem Werkstoff wie Metall, Kunststoff oder dergleichen als auch aus einer Kombination hiervon, insbesondere einem Verbundwerkstoff gebildet sein. Zum Öffnen ist das Riegelelement betätigbar, indem es beispielsweise mittels eines Entriegelungshebels, einer elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Antriebsvorrichtung bewegt werden kann, so daß es außer Eingriff mit dem Rastelement kommt. In dieser Stellung kann die Tür vom berechtigten Nutzer ohne Behinderung geöffnet werden. Sobald die Tür die geschlossene Stellung verlassen hat, kann die Betätigung abklingen, wodurch das Riegelelement wieder in seine Ruhestellung zurückverfahren werden kann, in der es mit dem Rastelement verrastet werden kann. Eine manuelle Betätigung bietet sich insbesondere dann an, wenn die Öffnung der Vorrichtung nur einem begrenzten Personenkreis zugänglich ist, beispielsweise von einer abgegrenzten Wohnung aus zugriffsbereit ist oder dergleichen. Das Riegelelement ist bewegbar angeordnet, so daß es zumindest zwei Positionen einnehmen kann, und zwar eine verriegelnde Position sowie eine entriegelnde Position. Das Riegelelement wirkt in der geschlossenen Stellung der Tür mit einem Rastelement zusammen, so daß das Rastelement das Riegelelement sicher hält, um ein unberechtigtes Öffnen der Tür zu behindern. Natürlich kann die Anordnung grundsätzlich auch umgekehrt vorgesehen sein, so daß das Riegelelement am Gehäuse angeordnet ist und das Rastelement entsprechend an der Tür. Sowohl das Riegelelement als auch das Rastelement können einstückig mit der Tür und/oder dem Gehäuse ausgebildet sein. Das Gehäuse und die Tür können aus dem gleichen oder auch aus unterschiedlichen Werkstoffen gebildet sein. Ein Werkstoff hierfür kann beispielsweise Kunststoff, Metall, Holz oder dergleichen sowie auch eine Kombination hiervon oder auch ein Verbundwerkstoff wie glas- oder kohlefaserverstärkter Kunststoff sein.
  • In einer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß beim Schließen der Tür das Riegelelement und/oder das Rastelement elastisch aus einer Ruhestellung bewegt wird. Die Ruhestellung ist vorzugsweise die Stellung des Rast- beziehungsweise Riegelelements, in der es mit dem jeweiligen Gegenelement in Wirkverbindung beziehungsweise in die verrastete Stellung automatisch gelangen kann. Das Riegelelement und/oder das Rastelement kann dazu bewegbar ausgestaltet sein und mit einer Vorspannung beispielsweise durch eine Feder oder dergleichen beaufschlagt sein, die das Element in seine Ruhestellung vorspannt. Wird durch das Überführen der Tür in ihre geschlossene Stellung das Riegelelement beziehungsweise das Rastelement elastisch aus seiner Ruhestellung bewegt, so wird es bei Erreichen der Geschlossenstellung der Tür automatisch wieder durch die Vorspannung in die Ruhestellung überführt und bewirkt dadurch eine Verriegelung. Die Tür kann dann nicht mehr geöffnet werden. Nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, daß in der geschlossenen Stellung der Tür das Riegelelement und/oder das Rastelement automatisch seine Ruhestellung einnimmt.
  • Weiterhin wird vorgeschlagen, daß das Riegelelement durch Betätigen zwischen der Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung bewegt wird. Die Betätigung kann manuell oder mittels eines Antriebs erfolgen. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, daß das Riegelelement mittels eines Schlosses betätigt wird. Natürlich kann auch eine manuelle Betätigung vorgesehen sein, die eine separate zusätzliche Schließfunktion mittels eines Schlosses vorsieht. Die Betätigung kann beispielsweise durch das Drücken einer Taste eines mechanischen Getriebes oder auch das Drücken einer Taste zum Aktivieren eines Antriebs vorgenommen werden. Durch die Betätigung kann das Riegelelement derart bewegt werden, daß es von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführt werden kann und umgekehrt. Natürlich kann auch vorgesehen sein, daß die Betätigung lediglich ein Bewegen des Riegelelements aus einer Verriegelungsstellung bewirkt, wobei nach Beenden der Betätigung das Riegelelement automatisch seine Verriegelungsstellung wieder einnimmt. Eine einfache Bedienung der Vorrichtung kann erreicht werden. So kann lediglich mit einer Hand eine Entriegelung der Tür sowie eine Entnahme der Brief-, Paket- und/oder Warensendungen erreicht und anschließend die Tür mit dieser Hand wieder verschlossen werden. Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn die Tür selbst in Öffnungsrichtung vorgespannt ist, so daß bei einer Entriegelung die Tür zumindest soweit aus der geschlossenen Stellung heraus bewegt wird, daß bei einer Beendigung der Betätigung und Überführung des Riegelelements in seine Ruhestellung keine erneute Verrastung eintritt.
  • Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung wird das Riegelelement mittels eines Schlosses betätigt. Hierdurch kann eine weitere Vereinfachung der Bedienung der Vorrichtung erreicht werden, da eine separate Betätigung neben einer Schloßfunktion eingespart werden kann. Die Benutzerfreundlichkeit wird weiter verbessert.
  • In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die Tür automatisch geöffnet und/oder geschlossen wird. Diese Ausgestaltung läßt sich vorzugsweise durch Verwendung eines Antriebs realisieren, mit dem die Tür anforderungsgemäß in die gewünschte Stellung verschwenkt werden kann. Dabei kann vorgesehen sein, daß die Tür mittels des Antriebs in vorgebbare Geöffnetstellungen geschwenkt werden kann, um beispielsweise räumliche Gegebenheiten zu berücksichtigen und ein Anschlagen der Tür an vorrichtungsfremden Elementen und Gegenständen zu vermeiden. Dazu kann beispielsweise ein Sensor vorgesehen sein, mit dem Hindernisse im Öffnungsbereich der Tür erkannt werden können. Dies kann ferner dazu führen, daß eine Gefährdung von Personen im Schwenkbereich der Tür reduziert wird, indem mittels einer Steuerung das Sensorsignal ausgewertet wird und eine entsprechende Bewegung der Tür durch die Steuerung veranlaßt wird. Neben einer Einstellung einer Öffnungsweite kann auch eine Öffnungsgeschwindigkeit vorgegeben werden. Es kann vorgesehen sein, daß die Tür bei einem sehr gefüllten Zustand der Vorrichtung langsam geöffnet wird, damit ein Herausfallen von Brief-, Paket- und/oder Warensendungen vermieden werden kann.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird ein Zugang der Brief-, Paket- und/oder Warensendung in den Aufnahmeraum gemeldet. Die Meldung kann beispielsweise in einen persönlichen Bereich des Nutzers erfolgen, beispielsweise in seine Wohnung, in sein Fahrzeug oder auch an ein Telefon, insbesondere an ein Mobilfunkendgerät. Die Meldung kann als einfache Signalmeldung, optisch, akustisch oder dergleichen ausgebildet sein, oder sie kann auch informationstechnischer Natur wie SMS, MMS oder dergleichen sein. Die Meldung kann über eine drahtlose oder eine drahtgebundene Kommunikationsverbindung erfolgen, insbesondere einem GSM-Netz, dem Internet, einem öffentlichen Telefonnetz oder dergleichen. Der Nutzer erhält auf diese Weise die Information, daß und gegebenenfalls auch wie viele Brief-, Paket- und/oder Warensendungen in der Vorrichtung vorhanden sind. Ein unnötiges Aufsuchen der Vorrichtung kann vermieden werden. Darüber hinaus kann der Nutzer auch einen Dritten beauftragen, die Vorrichtung zu entleeren. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Nutzer über einen längeren Zeitraum abwesend ist. Auf diese Weise wird vermieden, daß die Vorrichtung mangels Überfüllung keine weiteren Brief-, Paket- und/oder Warensendungen mehr aufnehmen kann.
  • Gemäß der Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, daß ein Zugang und/oder eine Entnahme der Brief-, Paket- und/oder Warensendung detektiert wird. Die Detektion kann mittels eines oder mehrerer geeigneter Sensoren erfolgen, die zum Beispiel auf optischer, kapazitiver Basis oder dergleichen ausgebildet sein können. Natürlich können auch Gewichtssensoren vorgesehen sein, die Gewichtsveränderungen der Vorrichtung detektieren können. Auch Ultraschall oder dergleichen kann zur Detektion herangezogen werden. Unterschiedliche Sensorarten können auch miteinander kombiniert werden, um eine Qualität der Ermittlung zu verbessern.
  • Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß ein Zugriff auf den Aufnahmeraum gemeldet wird. Die Meldung kann beispielsweise an den Nutzer, selbst zum Beispiel an ein Mobilfunkendgerät oder dergleichen, erfolgen. Sie kann aber auch an eine Zentrale erfolgen, mit der die Sicherheit der Vorrichtung überwacht werden kann. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, daß ein unberechtigter Zugriff auf den Aufnahmeraum erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Erfolgt ein Zugriff auf die Vorrichtung beispielsweise in Abwesenheit des berechtigten Nutzers, so kann hieraus automatisch auf eine unberechtigte Entnahme geschlossen werden, sofern der Nutzer nicht einen Dritten beauftragt hat. Die Sicherheit kann weiter verbessert werden.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird ein elektronisches Schloß verwendet. Vorteilhaft kann die Bedienung automatisiert und/oder ferngesteuert werden.
  • Mit der Erfindung wird ferner eine Vorrichtung zur Aufnahme von wenigstens einer Brief-, Paket- und/oder Warensendung, insbesondere ein Briefkasten, mit einem Gehäuse und einem in den Gehäuse gebildeten Aufnahmeraum für die Brief-, Paket- und/oder Warensendung vorgeschlagen, wobei das Gehäuse eine Öffnung aufweist, die mittels einer Tür verschließbar ist, wobei die Tür oder das Gehäuse ein betätigbares Riegelelement und das Gehäuse oder die Tür ein mit dem Riegelelement korrespondierendes Rastelement aufweist. Erfindungsgemäß ist das in einer Verriegelungsstellung stehende Riegelelement mit dem Rastelement verrastbar. Die Erfindung erlaubt es also eine geöffnete Tür, obwohl das Riegelelement in der Verriegelungsstellung ist, mit dem Rastelement beim Schließen der Tür verrasten zu lassen. Dies erleichtert die Bedienbarkeit der Vorrichtung. Darüber hinaus kann ein sicheres Verschließen der Tür erreicht werden, da umständliche Betätigungen bei gleichzeitigem Geschlossenhalten der Tür vermieden werden können. Die Bedienbarkeit wird weiter verbessert.
  • Es wird ferner vorgeschlagen, daß die Vorrichtung ein Schloß aufweist, mit dem das Riegelelement betätigbar ist. Mittels des Schlosses kann das Riegelelement in gewünschter Weise angetrieben werden. Dabei kann vorgesehen sein, daß das Riegelelement in seiner verriegelnden Stellung, seiner Ruhestellung, vorgespannt ist, beispielsweise durch eine Feder oder dergleichen, so daß in dieser Stellung ein sicheres Verschließen der Tür gewährleistet werden kann. Mittels des Schlosses kann das Riegelelement entgegen der Vorspannung bewegt werden, so daß es in eine entriegelnde Stellung überführt und gehalten wird. Dies kann zum Beispiel durch die Betätigung des Schlosses mittels eines geeigneten Schlüssels geschehen. Sobald das Schloß nicht mehr betätigt wird, kann vorgesehen sein, daß das Riegelelement automatisch aufgrund der Vorspannung wieder in seine Ruhestellung zurückbewegt wird. Die Bewegung kann eine translatorische Bewegung, eine rotatorische Bewegung sowie auch eine Kombination hiervon sein. Das Riegelelement kann aus einem Metall wie Stahl, Messing oder dergleichen oder es kann auch aus einem Verbundwerkstoff auf Karbonfaserbasis oder dergleichen gebildet sein. Das Rastelement kann in der einfachsten Ausgestaltung durch die Öffnungswand des Gehäuses gebildet sein. Es kann aber auch als ein separates Element vorgesehen sein, welches am Gehäuse beziehungsweise in einer dualen Ausführung an der Tür angeordnet ist. Es kann vorgesehen sein, daß das Schloß mittels einer Betätigung durch einen geeigneten Schlüssel in eine entschließende Stellung gebracht wird, woraufhin die Tür geöffnet wird und anschließend die Betätigung mittels des Schlüssels eingestellt wird. In der geöffneten Stellung der Tür bewegt sich bereits das Riegelelement wieder in seine Ruheposition zurück, so daß es beim Schließen der Tür wieder mit dem Rastelement in Wirkverbindung treten kann. Während des Überführens der Tür in die Geschlossenstellung weicht entweder das Riegelelement oder das Rastelement entgegen seiner Vorspannung aus, so daß die Schließbewegung der Tür vervollständigt werden kann. Sobald das Riegelelement das Rastelement passiert hat, treten beide miteinander derart in Wirkverbindung, daß die Tür verschlossen ist. Auf diese Weise kann eine einfache Handhabung der Tür der Vorrichtung erreicht werden.
  • Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß das Riegelelement schwenkbar gelagert sind. Auf diese Weise können insbesondere bei mechanischen Schlössern einfache dauerhafte Antriebe erreicht werden, in dem beispielsweise das Drehen eines Schlüssels zugleich auch ein Schwenken des Riegelelements bewirkt. Darüber hinaus erlaubt diese Ausgestaltung die Verwendung von bereits bekannten Schlössern, so daß eine kostengünstige Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung erreicht werden kann.
  • Es kann aber auch vorgesehen sein, daß die Vorrichtung einen ersten Antrieb für das Riegelelement aufweist. Ein solcher Antrieb kann beispielsweise durch einen Federspeicher oder dergleichen gebildet sein. Es kann aber auch ein elektrischer und/oder ein pneumatischer Antrieb vorgesehen sein.
  • Um eine Wirkverbindung zwischen dem Riegelelement und dem Rastelement beim Schließen der Tür automatisch herstellen zu können, wird vorgeschlagen, daß das Riegelelement und/oder das Rastelement eine bewegbare Rastnase aufweist, die in eine Ruhestellung vorgespannt ist. In der Ruhestellung ist vorzugsweise das Riegelelement so gehalten, daß die Tür verschlossen ist. Die Rastnase ist insofern beweglich ausgebildet, daß während der Schließbewegung das Riegelelement die Rastnase aus ihrer Ruhestellung herausbewegen kann, und diese nach dem Passieren des Elements automatisch wieder einnimmt. Eine sichere Wirkverbindung kann mit einfachen Mitteln kostengünstig erreicht werden.
  • Ferner wird vorgeschlagen, daß das Riegelelement eine bewegbare Falle aufweist, die in eine Ruhestellung vorgespannt ist. Ebenso wie bereits zuvor bezüglich der Rastnase ausgeführt, kann vorgesehen sein, daß anstelle und/oder zusätzlich zur Ausgestaltung des Rastelements mit einer bewegbaren Rastnase das Riegelelement eine Falle aufweist. Beim Schließen der Tür weicht die Falle aufgrund der Bewegung gegenüber dem Rastelement entgegen ihrer Vorspannung zurück, bis die Falle das Rastelement passiert hat und aufgrund ihrer Vorspannung wieder in die Ruhestellung zurückbewegt wird. In dieser Stellung ist ein sicheres Verschließen der Tür gewährleistet, weil die Falle mit dem Rastelement in Wirkverbindung steht.
  • In einer werteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die Tür in einem unteren Bereich schwenkbar gelagert ist. Dies hat den Vorteil, daß beim Öffnen der Tür nicht unwillkürlich die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen durch die Öffnung hindurch herausfallen, sondern sich gegebenenfalls an der Türinnenseite abstützen können. Die Bedienungsfreundlichkeit der Vorrichtung wird weiter verbessert.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Tür in ihrem Randbereich eine seitliche und/oder eine untere Wand auf, die im geschlossenen Zustand der Tür in den Aufnahmeraum hineinragt. Auf diese Weise kann zusätzlich erreicht werden, daß beim Öffnen der Tür Brief-, Paket- und/oder Warensendungen nicht unkontrolliert durch die Öffnung an der Tür vorbei herausfallen. Insbesondere in Kombination mit einer im unteren Bereich schwenkbar gelagerten Tür kann erreicht werden, daß die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen beim Aufschwenken der Tür auf der Türinnenseite zum Liegen kommen, so daß sie dort mit einem einfachen Handgriff zu entnehmen sind. Vorzugsweise ist die untere Wand so ausgebildet, daß sie die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen bei der Öffnungsbewegung der Tür in Richtung Türinnenseite kippt, so daß sie auf diese fallen und dort zum Liegen kommen. Es kann aber auch vorgesehen sein, daß die Wände an der Tür den Aufnahmeraum bilden, so daß dieser selbst mit der Öffnungsbewegung der Tür aus der Vorrichtung herausgeschwenkt werden kann. Vorzugsweise kann die Tür vertikal nach unten verschwenkt werden, so daß die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen aufgrund ihrer Gewichtskraft automatisch in ein darunter aufgestelltes Behältnis wie einen Korb, einen Sack oder dergleichen hineinfallen können. Eine sichere, vollständige Entleerung der Vorrichtung kann erreicht werden. Die Bedienung der Vorrichtung kann weiter verbessert werden.
  • Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung weist die Vorrichtung ein Begrenzungselement für die Öffnungsbewegung der Tür auf. Das Begrenzungselement kann durch einen Anschlag, einen Bügel oder dergleichen gebildet sein. Das Begrenzungselement ist vorzugsweise dazu vorgesehen, die Öffnungsbewegung der Tür zu begrenzen und deren Öffnungsstellung zu definieren. Hierdurch kann eine unerwünschte Überbeanspruchung der Lagerung der Tür vermieden werden. Bei einer im unteren Bereich schwenkbar gelagerten Tür kann vorgesehen sein, daß die Tür in einer im wesentlichen horizontalen Stellung durch das Begrenzungselement gehalten werden kann. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen auf der Innenseite der Tür zum Liegen kommen. Für den Nutzer ist es dann einfach, die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen von der Türinnenseite her zu ergreifen.
  • In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß die Vorrichtung einen zweiten Antrieb für die Tür aufweist. Dies erlaubt es, die Tür automatisch zu öffnen und/oder zu schließen. Manuelle Bewegungen können entfallen, so daß die Benutzerfreundlichkeit weiter verbessert werden kann. Dadurch daß die Tür automatisch geöffnet und/oder geschlossen werden kann, benötigt der berechtigte Nutzer lediglich noch eine Hand zur Bedienung der Vorrichtung. Darüber hinaus erlaubt diese Ausgestaltung, die Vorrichtung hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit weiter zu verbessern. Es kann vorgesehen sein, daß lediglich ein automatisches Entriegeln des Schlosses vorgesehen ist. Die Ausgestaltung mit manueller Bedienung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn keine öffentliche Energieversorgung zur Verfügung steht. Nach einem weiteren Vorschlag ist eine Energieversorgungseinheit für die Vorrichtung vorgesehen. Die Energieversorgungseinheit kann beispielsweise ein Netzteil zum Anschluß einer öffentlichen Energieversorgung oder auch ein Akkumulator, eine Batterie oder dergleichen sein. Natürlich können diese Energieversorgungsmittel auch miteinander kombiniert sein, um beispielsweise eine höhere Zuverlässigkeit erreichen zu können.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Vorrichtung ein elektronisches Schloß auf. Dies erlaubt nicht nur die Einbeziehung des Schließmechanismuses der Vorrichtung in ein vorhandenes Schließsystem, beispielsweise eines Hauses oder dergleichen, sondern es schafft darüber hinaus eine besonders einfache und komfortable Bedienung der Vorrichtung. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß mit einem elektronischen Schlüssel das Schloß per Funk zum Entschließen der Tür veranlaßt wird, diese automatisch durch den zweiten Antrieb für die Tür geöffnet wird, und der Nutzer daraufhin Zugriff auf die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen erhält. Ist beispielsweise ein zusätzlicher Sensor vorhanden, so kann detektiert werden, ob die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen aus dem Aufnahmebehältnis entnommen wurden und ein automatisches Schließen der Tür kann veranlaßt werden. Es kann auch vorgesehen sein, daß die Tür nach Ablauf einer vorgebbaren Zeitdauer automatisch in die geschlossene Stellung überführt wird. Das elektronische Schloß kann natürlich auch auf anderer als auf Funkbasis basieren, so beispielsweise auf Kontaktbasis, einem Magnetfeld, einer Infrarotkommunikationsverbindung oder dergleichen.
  • Weitere Vorteile und Merkmale sind der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen zu entnehmen. Im wesentlichen gleichbleibende Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Ferner wird bezüglich gleicher Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung zum Ausführungsbeispiel in 1 verwiesen. Die Zeichnungen sind Schemazeichnungen und dienen lediglich der Erläuterung der folgenden Ausführungsbeispiele.
  • Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht eines Briefkastens gemäß der vorliegenden Erfindung,
  • 2 eine vergrößerte Darstellung auf amen Bereich der aufgeklappten Tür und das Riegelelement des Briefkastens gemäß 1,
  • 3 eine vergrößerte Darstellung des am Gehäuse des Briefkastens in 1 angeordneten Rastelements,
  • 4 eine perspektivische, schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels in Gesamtansicht,
  • 5 eine schematische Schnittansicht durch einen oberen Bereich des Briefkastens gemäß 4,
  • 6 eine schematische Darstellung des Riegelelements und des Rastelements während des Schließvorgangs des Briefkastens gemäß 4,
  • 7 eine schematische Ansicht einer Entriegelungsstellung des Riegelelements des Briefkastens gemäß 4,
  • 8 ein weiterer Briefkasten gemäß der vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Ansicht,
  • 9 eine schematische Schnittansicht des oberen Bereichs des Briefkastens aus 8 bei einer geöffneten Türstellung,
  • 10 eine schematische Darstellung des Riegel- und des Rastelements des Briefkastens in 8 in einer verriegelten Stellung,
  • 11 eine seitliche Schnittansicht des Bereichs des Briefkastens aus 10,
  • 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung in Form eines Briefkastens in perspektivischer Ansicht,
  • 13 eine schematische Ansicht des Rast- und des Riegelelements des Briefkastens in 12,
  • 14 eine schematische Frontansicht des oberen Bereichs des Briefkastens in 12, wobei das Riegelelement und das Rastelement in Eingriff miteinander sind und
  • 15 eine schematische Schnittansicht des oberen Bereichs des Briefkastens gemäß 12 in einer teilgeöffneten Stellung der Tür.
  • 1 zeigt eine erste Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form eines Briefkastens 10 mit einem einen Aufnahmeraum 24 bildenden Gehäuse 16. Am Gehäuse 16 ist schwenkbar eine Tür 14 mit einem Schloß 12 gelagert. Das Schloß 12 weist an seiner nach außen zugänglichen Seite eine Öffnung zum Einführen eines Bartes eines nicht dargestellten, mechanischen Schlüssels auf. Mit dem Schlüssel kann das Schloß 12 durch Drehen betätigt werden. Das Schloß 12 weist ferner einen Schwenkarm 66 auf, welcher mit einer Ausformung 68 eines Riegelelements 18 zusammenwirken kann. Das Rastelement 22 ist in einer geschlossenen Stellung der Tür 14 mit Rastnasen 26 des Riegelelements 18 verrastbar. Das Rastelement 22 ist vorliegend durch Öffnungen in oberen Flanschbereichen der Tür 14 gebildet. 1 zeigt die Tür 14 in einer teilweise geöffneten Stellung. Dadurch wird eine Öffnung 20 gebildet, die einen Zugriff auf den Aufnahmeraum 24 erlaubt. Ferner ist in 1 zu erkennen, daß das Riegelelement 18 in Form eines Stegs am Gehäuse 16 ausgebildet ist, der eine Ausformung 68 aufweist. Das Riegelelement 18 ist vorliegend einstückig mit dem Gehäuse 16 ausgebildet und durch ein besonderes Herstellungsverfahren gegenüber dem restlichen Gehäuse elastisch bewegbar.
  • 2 zeigt den Briefkasten 10 gemäß 1 in einer Darstellung, in der erkennbar ist, daß die Tür 14 in ihrem unteren Bereich mittels eines Schwenklagers 30 am Gehäuse 16 schwenkbar angelenkt ist. Ferner ist in dieser Darstellung zu erkennen, daß die Tür 14 Seitenwände 28 aufweist, mit denen erreicht werden kann, daß die Brief-, Paket- und/oder Warensendungen beim Öffnen der Tür 16 nicht ungeordnet durch die gebildete Öffnung 20 herausfallen können.
  • 3 zeigt den Briefkasten 10 gemäß 1 in einer vollständig geöffneten Stellung der Tür 14, so daß der Einblick durch die Öffnung 20 auf den Aufnahmeraum 24 möglich ist. In 3 ist lediglich der obere Bereich des Briefkastens 10 dargestellt, in dem nunmehr eine schwenkbar am Gehäuse 16 angelenkte Klappe 32 den Blick auf eine Einwurföffnung 34 für Brief-, Paket- und/oder Warensendungen freigibt. Die durch die Einwurföffnung 34 eingeworfenen Brief-, Paket- und/oder Warensendungen gelangen aufgrund ihrer Gewichtskraft automatisch in den Aufnahmeraum 24, indem sie bis zur Entnahme durch den Nutzer gelagert werden. Ferner ist deutlich zu erkennen, daß das Riegelelement 18 einstückig in Form eines Stegs mit dem Gehäuse 16 ausgebildet ist. Die besondere Ausgestaltung in Form mit einem entsprechenden Herstellverfahren gewährleistet die elastische Bewegbarkeit des Riegelelements 18 in Verbindung mit der Rastnase 26. Wird durch Betätigung des Schlosses 12 der Schwenkarm 66 in die senkrechte Stellung geschwenkt, in der er gegen die Ausformung 68 drückt, wird hierdurch das Riegelelement 18 insgesamt elastisch angehoben, so daß die Rastnasen 26 außer Eingriff mit den Rastelementen 22 gelangen. Die Tür 14 kann geöffnet werden. Wirkt der Schwenkarm 66 nicht mehr auf die Ausformung 68 ein, federt das Riegelelement 18 in seine Ruhestellung, die Verriegelungsstellung zurück. Beim Schließen der Tür 14 werden mittels Schrägen 70 die Rastnasen 26 entgegen ihrer Vorspannung nach oben gedrückt, so daß diese nach Passieren der Schräge 70 in durch Öffnungen gebildeten Rastelemente 22 automatisch einrasten und die Tür 14 in der geschlossenen Stellung verschließen.
  • 4 zeigt in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausgestaltung eines Brief-kastens 36 gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • 5 zeigt einen Schnitt durch den Briefkasten 36 gemäß 4 im oberen Bereich, wobei die Tür 14 in einer teilweise geöffneten Stellung dargestellt ist.
  • 6 zeigt eine Detailansicht des Briefkastens 36 gemäß 4 in einer geschlossenen Stellung der Tür 14, wobei der Schwenkarm 66 im Eingriff mit der Ausformung 68 ist. In dieser Stellung sind Rastelement 22 und Riegelelement 18 außer Eingriff. Zu erkennen ist in 7, daß beim Schließen der Tür 14 der Schwenkarm 66 in einer schräg nach oben ausgerichteten Stellung, nämlich seiner Ruhestellung angeordnet ist. Beim Schließen der Tür 14 drückt die Schräge 70 des Rastelements 22 die Rastnase 26 des Riegelelements 18 elastisch nach oben, so daß die Schließbewegung der Tür 14 fortgesetzt werden kann, bis die Rastnase 26 in der Öffnung des Rastelements 22 angeordnet ist. In dieser Stellung ist die Tür 14 verschlossen. Aufgrund der elastischen Vorspannung federt die Rastnase 26 des Riegelelements 18 in seine Ruhestellung zurück. Auf diese Weise sind Rastelement 22 und Riegelelement 18 miteinander in Wirkverbindung, so daß die Tür 14 in dieser Stellung des Riegelelements 18 nicht mehr durch eine Gegenbewegung geöffnet werden kann.
  • In 6 ist nunmehr gezeigt, wie die Tür 14 geöffnet werden kann. Der mit dem Schloß 12 verbundene Schwenkarm 66 wird durch Betätigen des Schlosses 12 aus seiner Ruhelage in eine verschwenkte Position verschwenkt, so daß das Rastelement 22 und das Riegelelement 18 außer Eingriff kommen. In dieser Stellung des Riegelelements 18 kann die Tür 14 nunmehr in die geöffnete Stellung verschwenkt werden. Wird die Betätigung des Schlosses 12 beendet, bewegt sich das Riegelelement 18 automatisch in seine Ruhelage aufgrund einer Federvorspannung. Natürlich kann auch vorgesehen sein, daß der Nutzer zum Abziehen seines Schlüssels die Betätigung des Schlosses 12 zurückführen muß, so daß der Schwenkarm 66 in seine schräge Ruhelage zurückverschwenkt wird. Erst dann kann der Schlüssel aus dem Schloß 12 herausgezogen werden.
  • Eine weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung zeigt 8 in Form eines perspektivischen dargestellten Briefkastens 38. Auch dieser Briefkasten 38 weist ein Gehäuse 16 sowie eine Tür 14 auf. Im wesentlichen unterscheidet sich diese Ausführungsform von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen dadurch, daß das Riegelelement und das Rastelement in der Ausgestaltung variiert sind. So weist der Briefkasten 38 ein am Gehäuse angeordnetes Rastelement 40 auf, welches zwei sich gegenüberstehende federelastische Klauen 44, 46 aufweist. Die Klauen 44, 46 weisen öffnungsseitig Einlaufschrägen 52 auf, die es ermöglichen, daß die Klauen 44, 46 beim Einführen eines an einem Ende eines Riegelelementes 42 angeordneten Riegelarms 48 elastisch auseinandergedrückt werden, bis der Riegelarm 48 die Klauen 44, 46 passiert hat. An Absätzen 50 wird dann der Arm 48 gegen eine Rückbewegung gesichert. Hat der Arm 48 den Bereich der Einlaufschrägen 52 passiert, federn die Klauen 44, 46 automatisch aufgrund einer elastischen Vorspannung in ihre Ruheposition zurück. Auf diese Weise kann der Riegelarm 48 gegen eine Rückbewegung gesichert werden. Die Tür 14 weist auch hier ein Schloß 12 auf, mit dem das Riegelelement 42 aus einer schrägen Ruhelage in eine verschwenkte Stellung hierzu aufgrund einer Betätigung des Schlosses 12 geschwenkt werden kann. Aus 10 wird deutlich erkennbar, daß das Riegelelement 42 einen Riegelarm 48 aufweist, der mit den Klauen 44, 46 in Eingriff bringbar ist. 10 zeigt die verrastete Stellung, in der die Tür 14 des Briefkastens 38 verschlossen ist.
  • 11 verdeutlicht den Sachverhalt gemäß 10 in einer weiteren Schnittansicht. Um die Tür 14 des Briefkastens 38 zu öffnen, wird mittels des Schlosses 12 das Riegelelement 42 in Richtung 54 verschwenkt, so daß der Riegelarm 48 und die Klauen 44, 46 außer Eingriff kommen. In dieser Stellung kann die Tür 14 geöffnet werden. Anschließend ist das Riegelelement 42 in seine vorherige Position zurückzuverschwenken. Ein Schließen der Tür 14 erfolgt dadurch, daß die Tür 14 so weit in Schließrichtung bewegt wird, daß der Riegelarm 48 wieder die Klauen 44, 46 hintergreift und auf diese Weise verrastet ist. In dieser Stellung ist die Tür 14 wieder verschlossen.
  • 12 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Briefkastens 56 mit einem Gehäuse 16 sowie einer am Gehäuse 16 schwenkbar gelagerten Tür 14. Bezüglich gleicher Merkmale und Funktionen wird auf die Beschreibung zum Ausführungsbeispiel gemäß 1 verwiesen. Es soll hier lediglich der Verschlußmechanismus, der sich von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen unterscheidet, erneut beschrieben werden.
  • 13 zeigt eine vergrößerte Schnittdarstellung des Verschlußmechanismuses des Briefkastens 56 gemäß 12. Wie beim vorhergehenden Beispiel gemäß 8 weist die Tür 14 ein Schloß 12 auf, welches ein Riegelelement 42 mit einem Riegelarm 48 aufweist, der aus einer Ruhestellung durch Betätigung des Schlosses 12 in Richtung 54 verschwenkt werden kann. Im Unterschied zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel ist jedoch am Gehäuse 16 ein Rastelement 60 angeordnet, welches mit dem Riegelelement 42 in Wirkverbindung treten kann. 13 verdeutlicht die Ausgestaltung des Rastelements 60, welches eine Einlaufschräge 62 aufweist, die durch einen elastischen Bereich 64 sowie eine daran anschließende Rastnase 60 gebildet wird. 13 und 14 zeigen die verrastete Stellung. Zum Öffnen der Tür 14 ist wie beim vorherigen Beispiel das Riegelelement 42 mittels des Schlosses 12 in Richtung 54 zu verschwenken, bis der Riegelarm 48 außer Eingriff mit dem Rastelement 60 ist. Danach wird die Tür 14 geöffnet und das Riegelelement 42 in eine Ursprungsstellung zurückverschwenkt.
  • Zum Verschließen der Tür 14 wird diese in Schließrichtung bewegt, wobei der Riegelarm 48 mit der Einlaufschräge 62 in Eingriff gerät und bei Weiterbewegung den elastischen Bereich 64 mit der Rastnase 60 federelastisch aus seiner Ruhelage bewegt. Nach Passieren der Einlaufschräge durch den Riegelarm 48 federt die durch den elastischen Bereich 64 vorgespannte Rastnase 58 in ihre Ruhestellung zurück und legt den Riegelarm 48 hiermit fest. Dadurch ist die Tür 14 verschlossen. Im wesentlichen gelten bezüglich dieser Funktion die Ausführungen zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel.
  • Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung und sind für diese nicht beschränkend. So kann natürlich die Anordnung der Rast- und Riegelelemente auch dualer Weise vertauscht sein, so daß das Schloß mit dem Riegelelement am Gehäuse und das Rastelement an der Tür befestigt ist. Darüber hinaus können auch mehrere Rast-Riegelkombinationen vorgesehen sein, um beispielsweise hohen Beanspruchungen gerecht zu werden oder die Sicherheit zu erhöhen. Die vorliegende Erfindung zeichnet sich auf jeden Fall dadurch aus, daß der Briefkasten einzig durch Schließen der Tür wieder in die verschlossene Stellung gebracht werden kann. Diese Ausgestaltung eignet sich natürlich auch hervorragend dazu, automatisiert zu werden, indem beispielsweise ein Antrieb für die Tür vorgesehen ist. Mit diesem kann vorgesehen sein, daß die Tür sowohl automatisch geöffnet als auch automatisch geschlossen wird. Besonders vorteilhaft kann die Erfindung in Kombination mit elektronischen Schließsystemen wie Funkschlössern und dergleichen zum Einsatz kommen.
  • 10
    Briefkasten
    12
    Schloß
    14
    Tür
    16
    Gehäuse
    18
    Riegelelement
    20
    Öffnung
    22
    Rastelement
    24
    Aufnahmeraum
    26
    Rastnase
    28
    Seitenwand
    30
    Schwenklager
    32
    Klappe
    34
    Einwurföffnung
    36
    Briefkasten
    38
    Briefkasten
    40
    Rastelement
    42
    Riegelelement
    44
    Rastklaue
    46
    Rastklaue
    48
    Riegelarm
    50
    Absatz
    52
    Einlaufschräge
    54
    Richtung
    56
    Briefkasten
    58
    Rastelement
    60
    Rastnase
    62
    Einlaufschräge
    64
    Elastischer Bereich
    66
    Schwenkarm
    68
    Ausformung
    70
    Schräge

Claims (18)

  1. Briefkasten (10) mit einem Gehäuse (16) sowie einem in dem Gehäuse (16) gebildeten Aufnahmeraum (24) für eine Brief-, Paket- und/oder Warensendung, wobei das Gehäuse (16) eine Öffnung (20) aufweist, die mittels einer Tür (14) verschließbar ist, wobei die Tür (14) oder das Gehäuse (16) ein betätigbares Riegelelement (18) und das Gehäuse (16) oder die Tür (14) ein mit dem Riegelelement (18) korrespondierendes Rastelement (22) aufweist, gekennzeichnet durch einen Entriegelungshebel (66), mit dem das mit dem Rastelement (22) verrastete Riegelelement (18) aus der Raststellung bewegbar ist.
  2. Briefkasten (10) mit einem Gehäuse (16) sowie einem in dem Gehäuse (16) gebildeten Aufnahmeraum (24) für eine Brief-, Paket- und/oder Warensendung, wobei das Gehäuse (16) eine Öffnung (20) aufweist, die mittels einer Tür (14) verschließbar ist, wobei die Tür (14) oder das Gehäuse (16) ein betätigbares Riegelelement (18) und das Gehäuse (16) oder die Tür (14) ein mit dem Riegelelement (48) korrespondierendes Rastelement (40) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (48) in seine verriegelnde Stellung vorspannt.
  3. Briefkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (18) und/oder das Rastelement (40) einstückig mit der Tür (14) oder dem Gehäuse (16), insbesondere gegenüber dem restlichen Gehäuse elastisch bewegbar ausgebildet ist.
  4. Briefkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (42) schwenkbar gelagert ist.
  5. Briefkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen ersten Antrieb für das Riegelelement.
  6. Briefkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (22) und/oder das Rastelement (40) eine bewegbare Rastnase (26, 60) aufweist, die in eine Ruhestellung vorgespannt ist.
  7. Briefkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement eine bewegbare Falle aufweist, die in eine Ruhestellung vorgespannt ist.
  8. Briefkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (14) in einem unteren Bereich schwenkbar gelagert ist.
  9. Briefkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (14) in ihrem Randbereich eine seitliche und/oder eine untere Wand (28) aufweist, die im geschlossenen Zustand der Tür (14) in den Aufnahmeraum (24) hineinragt.
  10. Briefkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch ein Begrenzungselement für die Öffnungsbewegung der Tür (14).
  11. Briefkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen zweiten Antrieb für die Tür.
  12. Briefkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch ein elektronisches Schloß.
  13. Briefkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schließen der Tür (14) das Riegelelement (18) und/oder das Rastelement (40, 58) elastisch aus einer Ruhestellung bewegbar ist.
  14. Briefkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in der geschlossenen Stellung der Tür (14) das Riegelelement (18) und/oder das Rastelement (40, 58) automatisch seine Ruhestellung einnimmt.
  15. Briefkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (18, 42) durch Betätigen zwischen der Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung bewegbar ist.
  16. Briefkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch einen Sensor zur Detektion eines Zugangs und/oder einer Entnahme der Brief-, Paket- und/oder Warensendung.
  17. Briefkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zugang der Brief-, Paket- und/oder Warensendung in den Aufnahmeraum (24) meldbar ist.
  18. Briefkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zugriff auf den Aufnahmeraum (24) meldbar ist.
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EP2835479A1 (de) * 2013-08-09 2015-02-11 Cottner Technologies Limited Schließfach für ein Abgabe- oder Sammelsystem
DE202015101470U1 (de) * 2015-03-03 2016-06-06 Burg-Wächter Kg Vorrichtung zur Aufnahme von Waren und/oder wenigstens einer Brief-, Paket- und/oder Warensendung sowie Schließeinrichtung
DE202019101195U1 (de) * 2019-01-17 2020-04-20 Burg-Wächter Kg Briefkasten

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