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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schloss-Vorrichtung mit Hand-
und Fern-Bedienung für bewegliche,
bzw. tragbare Behältnisse
wie z. B. Koffer, Kassetten, Schulranzen, Taschen, Rucksäcke u. ä., die jeweils
ein Behälterteil
und einen, mit dem Behälterteil
schwenkbar verbundenen Deckel aufweisen, wobei das Behältnis lediglich
durch Zusammendrücken
des Deckels gegen das Behälterteil
geschlossen wird. Das Behältnis
kann entweder von Hand durch Betätigung
eines Zylinderschlosses oder durch Fernbedienung geöffnet werden.
Hierbei wird eine, im Behältnis
angebrachte elektrische Öffnungseinrichtung
aktiviert, die mittels einer Empfangseinrichtung für codierte,
elektromagnetische Wellen eines Handys oder eines Taschen-Computers
angesteuert wird oder der elektrisch betriebene Öffnungsmechanismus mit einer
Bluetooth-Einrichtung oder einer Ultraschall-Einrichtung versehen ist, wobei die zur
Betätigung
der elektrischen Öffnungseinrichtung erforderliche
elektrische Energie einer Batterie bzw. einem Akku entnommen wird,
der im Behältnis
angebracht ist. Die Schloss-Vorrichtung weist mindestens einen hakenförmigen Riegel
auf, der den Deckel mit dem Behälterteil
verbindet. Vorzugsweise wird hierbei ein Handy eingesetzt.
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Es
sind viele Ausführungsformen
von Schlössern
für tragbare
Behältnisse
bekannt, die entweder mittels Schlüssel, Tastaturen oder Zahlenrädern direkt
oder durch elektrische Einrichtungen wie z. B. Elektromagnete oder
Elektromotoren betätigt werden,
wobei die elektrischen Einrichtungen entweder durch die erwähnten Schlüssel oder
durch gesendete, codierte elektromagnetische Signale, durch Bluetooth-Einrichtungen
oder durch Ultraschall-Signale betätigt werden, deren Empfänger im
Behältnis, zusammen
mit den erforderlichen elektrischen Stromquellen angebracht sind.
Die hierbei verwendeten, bekannten Schlösser sind infolge ihrer Ausführungsarten
oft nicht geeignet, sowohl direkt mittels eines Schlüssels von
Hand mechanisch oder unabhängig
davon, auch mittels codierter Sendesignale betätigt zu werden. Schloss-Vorrichtungen,
die mittels Riegeln oder Bolzen direkt oder durch Sende-Signale geöffnet, bzw.
geschlossen werden, sind bekannt.
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Die
DE 20 2007 001 804
U1 beschreibt ein Motorrad-Koffer-System, bei dem zwei
Kofferschalen (
2a,
2b) mittels eines hakenförmigen Hebels „S” miteinander
verbunden werden. Es ist dort ein Schloss
22 vorgesehen
zum Schutz einer Kleinutensilienbox. Eine Betätigung des Hebels „S” durch
Fernbedienung ist für
die Zentralverriegelung des Koffers am Motorrad und zur Sicherung
einer Kleinutensilienbox vorgesehen. Die Art der Betätigung des
Hebels „S” ist der
Schrift nicht zu entnehmen.
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Die
DE 198 45 584 A1 beschreibt
ein Schließfach
mit elektromagnetischer Türverriegelung.
Diese bekannte Vorrichtung geht von der Aufgabe aus, die Höhe eines
solchen Schließfaches
das mittels Fernbedienung geöffnet
wird, zu verkleinern. Dies wird dort durch einen Schwenkriegel (
9)
erreicht, der um eine sich senkrecht zur Türebene erstreckende Schwenkachse
(
13) mittels eines elektrischen Drehmagneten (
11)
gegen Federkraft aus seiner Verriegelungsstellung schwenkbar ist.
Eine Öffnungseinrichtung
mit Schlüssel
ist nicht vorgesehen. Diese bekannte Vorrichtung kann nicht an tragbaren Behältnissen
angebracht werden, da die Länge
der senkrecht zur Tür
(
3) angeordneten Elemente, nämlich eine Türfalle (
16)
und ein Elektro-Drehmagnet zu groß ist. Außerdem ist wegen der dort vorliegenden Aufgabenstellung,
die sich von der der vorliegenden unterscheidet, bei der bekannten
Vorrichtung im Innern derselben keine Stromquelle vorhanden.
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Die
GB 489 564 beschreibt eine
Kombination einer Schnapp-Schließvorrichtung die so ausgebildet ist,
dass sie ein Gehäuse „b” mit einem
Deckel „a” einfach
verschließen
kann, wenn die Vorrichtung in Schnapp-Funktionsstellung steht und
der Deckel einfach gegen das Gehäuse
gedrückt
wird, wo er lösbar einrastet.
Die Schließeinrichtung
ist in einem Gehäuse
(
1) angeordnet, das auf der Rückseite des Deckels „a” angebracht
ist; die Halteeinrichtung ist in Form eines mit einer Rolle (
42)
versehenen Gabelelementes (
37) an der vorderen Unterseite
des Gehäuses „b” befestigt.
Aus der Vorderseite des Gehäuses
(
1) ragt ein Druck-Knopf (
7) hervor, der mit einem Zylinder
(
6) eines Zylinderschlosses verbunden ist und der mit einem
Schlitz (
22) versehen ist zum Einführen eines Schlüssels (
14).
Die Längsachse
des Zylinders (
6) ist senkrecht zur Vorderseite des Gehäuses (
1).
Der Bereich des Zylinders (
6) ist in einen ersten Abschnitt
(
8) und einen zweiten Abschnitt (
9) unterteilt,
wobei der erste Abschnitt direkt am Zylinder befestigt ist. Der
zweite Abschnitt ist im Durchmesser kleiner als der erste Abschnitt.
Der Schlüssel ist
mit einem vorderen Schlüsselbart
(
26) und einem hinteren Schlüsselbart (
27) versehen
(
9). Die kreisförmige
Schulter (
11), (
12), begrenzt
den Weg des Druck-Knopfes nach innen. Im Bereich der hinteren Platte
(
2) des Gehäuses
(
1) ist eine Verschlussplatte (
18) vertikal beweglich
angeordnet. Vor der Verschlussplatte ist, an dieser gleitbar, eine Schwenklasche
(
15) auf einem Zapfen (
16) schwenkbar gelagert
und liegt in verschlossener Ausgangsstellung mittels einer ersten
Feder (
17) am zweiten Abschnitt (
9) an. Der untere
Plattenschlitz (
20),
4 gleitet
auf dem Zapfen (
16) und der obere Plattenschlitz (
21),
4,
gleitet auf dem kurzen Zapfen (
19),
11. Die
Verschlussplatte (
18) ist mit einer senkrecht aufgesetzten
Begrenzungsleiste (
23) versehen, die so lang ist, dass
sie bis vor den äußeren Bereich
des Zylinders (
6),
11, reicht.
Der vordere Schlüsselbart
bewegt die Verschlussplatte auf und ab und wird in jeder Endstellung
durch Anschläge
gehalten. Der vordere Schlüsselbart
arbeitet mit einem größeren Drehradius
als der hintere Schlüsselbart. Der
hintere Schlüsselbart
erfasst den Rand (
28) der Verschlussplatte und die bogenförmige Kante
(
28.1) der Schwenklasche, um diese entgegen dem Druck der
ersten Feder (
17) zu schwenken. Im geschlossenen Zustand
(
11) verhindert die Begrenzungsleiste das Eindrücken des
Druck-Knopfes. Hierbei befindet sich die Verschlussplatte in ihrer
oberen Endstellung. In dieser Stellung liegt der Arretieransatz
(
24) der Verschlussplatte auf einer Nase (
25) auf.
In dieser Stellung ist die Schließeinrichtung arretiert. Die
Schließeinrichtung
ist mit einem schwenkbar angebrachten Arm (
29) versehen,
der an seinem oberen Ende als Haken (
33) ausgebildet ist,
der in die Rolle (
42) eingreifen kann. Das untere Ende
des Arms liegt in seiner Ausgangsstellung mittels einer zweiten
Feder am inneren kreisförmigen
Bereich des Zylinders (
6) an. Wird der Deckel „a” gegen
das Gehäuse „b” gedrückt, schnappt
der Haken in die Rolle ein. Durch Eindrücken des Druck-Knopfes in unverschlossenem
Zustand wird der Haken von der Rolle gelöst. Diese bekannte Vorrichtung
ist für
tragbare Behältnisse
nicht brauchbar. Sie unterscheidet sich schon bezüglich der
Aufgabenstellung von der vorliegenden Erfindung, bei der ein Druckknopf
zum Öffnen
des Behältnisses
völlig
ausge schlossen ist.
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Die
US 3 035 862 beschreibt
einen Klinkenverschluss, der mittels eines schwenkbaren Handgriffs
(
37) einen Deckel (
11) mit einem Behälter (
10) verbindet.
Eine Verschlusseinrichtung ist hierbei nicht vorgesehen. Auf der
Unterseite des Deckels ist eine u-förmige Halteleiste (
44),
mit dem offenen Bereich nach unten, befestigt. An der Halteleiste
ist eine Rolle (
49) auf einem Bolzen (
48) drehbar
gelagert, der an der Halteleiste befestigt ist. Im oberen Bereich des
Behälters
ist an dessen Seite, parallel zur Halteleiste eine Platte (
19)
befestigt, an der ein Hebelarm (
38) schwenkbar angebracht
ist und an dem der Handgriff befestigt ist. Der Hebelarm ist mittels
einer Gestänge-Anordnung
gelenkig mit einer längs
geführten
Hakenlasche (
29) verbunden, deren vorderes Ende als Haken
(
34) ausgebildet ist, dessen Haken-Aussparung (
35)
in Eingriff mit der Rolle (
49) durch Schwenken des Handriffs
gebracht werden kann. Diese bekannte Vorrichtung kann nicht zum Verschließen tragbarer
Behältnisse
benutzt werden und geht auch von einer anderen Aufgabenstellung aus
als die vorliegende Erfindung.
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Die
US 3 870 354 A beschreibt
eine Schnapp- und Schließvorrichtung
für eine
Tür. Diese bekannt
Vorrichtung geht von der Aufgabe aus, Tür-Schließeinrichtung so zu gestalten,
dass sie in zwei Funktionsweisen gebracht werden kann, nämlich in
eine, in der die Tür
unverschlossen einschnappen kann und gehalten wird in eine solche,
in der die Tür
verschlossen werden kann. Die Schnapp- und Schließeinrichtung
(
10) ist am Rand (
14) einer Tür auf einer Grundplatte (
12)
angebracht, auf der die Schließeinrichtung
(
50) angeordnet ist, die um ein bestimmtes Maß mit einem
Schlüssel
vertikal auf und ab bewegt werden kann. Am Rand eines Türrahmen (
88)
ist die Halteeinrichtung (
80) befestigt, die zwei Flansche
(
84;
86) aufweist, die mit Eingriffsöffnungen (
108;
110)
versehen sind. An der Schließeinrichtung (
50)
sind zwei Finger (
54;
56) mit gemeinsamer Längsachse
mit Abstand nebeneinander angebracht. Die Finger sind als Hohlzylinder
ausgebildet, in denen jeweils Druckfedern (
96;
98)
angebracht sind und die am vorderen Ende mit Kugeln (
100;
102)
versehen sind. Der Durchmesser der Finger entspricht dem der Eingriffsöffnungen
der Flansche. Wird die Schließeinrichtung
(
50) in ihre obere Stellung gebracht (
5),
so kann die Tür
schnappend auf- und zugemacht werden. Dabei werden die Kugeln um
ein geringes Maß federnd
in die Finger eingeschoben. Zum Verschließen der Tür wird die Schließeinrichtung
(
50) in die untere Einstellung gebracht. Dadurch dringen
die Finger in die Eingriffsöffnungen
(
108;
110) ein und sperren die Tür. Diese
bekannte Vorrichtung kann nicht zum Verschließen tragbarer Behältnisse
verwendet werden im Sinne der Aufgabenstellung der vorliegenden
Erfindung. Außerdem
wäre ein Einsatz
der Schließeinrichtung
(
50) der beschriebenen Vorrichtung, selbst beim Weglassen
der Schnappfunktions-Elemente wegen der geometrischen Anordnung
nicht möglich.
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Die
DE 692 05 108 T2 beschreibt
eine Verriegelungsvorrichtung mit Hakenriegel, die als Sicherheits-Verriegelungsvorrichtung
bezeichnet wird und die einen ersten Haken und einen zweiten Haken
aufweist, der zum Eingriff kommt, wenn der erste Haken versagt.
Diese bekannte Vorrichtung soll z. B. Schubumkehrklappen von Flugzeugtriebwerken
sicher verriegeln. Der gesamte Mechanismus dieser bekannten Vorrichtung
ist konstruktiv so aufwendig, dass er nicht zum Verschließen tragbarer
Behältnisse
eingesetzt werden kann, zumal mehrere Betätigungselemente in Form hydraulischer
Zylinder erforderlich sind. Auch wenn diese Betätigungselemente als Elektromagnete
ausgebildet wären,
sind sie für die
vorliegende Erfindung genau so überflüssig wie ein
zweiter Sicherheitshaken.
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Die
DE 44 05 547 A1 Beschreibt
einen Behälter,
insbesondere Müllbehälter mit
Behälterdeckel und
mit einer Vorrichtung zum Verriegeln und Entriegeln des Behälters. Dieser
bekannte Behälter
soll mittels eines mechanisch wirkenden Handbetätigungsorgans sowie mittels
eines elektronischen Schlüssels
ver- und entriegelbar sein. Wie die mechanische Verriegelungseinrichtung
gestaltet ist, kann dieser Schrift nicht entnommen werden. Deshalb
ist diese auch im Oberbegriff der Patentansprüche aufgeführt. Es wird lediglich darauf
hingewiesen, dass es bekannt ist, den Schlüssel an der Schüttvorrichtung
eines Müllfahrzeuges
so anzubringen, dass er beim Schüttvorgang
in eine, am oberen Rand des Behälters
angebrachte, unten offene Tasche eingreift, in der ein Schloss angebracht
ist, sodass bei Betätigung
des erwähnten
Schlüssels
einen Riegel verschoben wird. Hingegen ist in Spalte
3,
letzter Abschnitt, eine Verriegelungsvorrichtung (
50) in
Form eines Kofferraumschnappschlosses mit seinem Riegel
56 sowie
seinem Zylinder
52 des Handbetätigungsorgan genannt. Hierbei
wird auf
1,
2 und
3 verwiesen.
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3 zeigt
ein bekanntes Kofferraum-Schnappschloss. Die genannte Schrift geht von
der Aufgabe aus, einen einfachen elektromagnetischen Schlüssel und
ein zugehöriges
Schloss sowie eine zugehörige
Verriegelungsvorrichtung anzugeben. Die erwähnte Schrift beschreibt zwei
Elemente, nämlich
einen elektromagnetischen Schlüssel
und eine mechanische Verriegelungseinrichtung. Die mechanische Verriegelungsvorrichtung
ist in drei Ausführungsformen
beschrieben gemäß 3, 5 und 6.
Die Ausführungsform
gemäß 3 wurde
bereits erwähnt.
Ein Kofferraumschloss kann wegen dessen geometrischer Gestaltung
und Anbringung nicht zum Verschließen tragbarer Behältnisse benutzt
werden. Die zweite Ausführungsform
der Verriegelungsvorrichtung ist in 5 gezeigt.
Auch diese Ausführungsform
ist wegen der Größe und der Art
der Anbringung an ein tragbares Behältnis nicht brauchbar. In der
genannten Schrift ist ein elektromagnetischer Schlüssel in
Form eines, durch eine äußere Wechselstromquelle
gespeisten Transformators beschrieben, der induktiv einen, im Innern
des Behälters
angebrachten Transformator mit Strom versorgt und der funktionsmäßig mit
der mechanischen Verriegelungs-Vorrichtung
verbunden ist und der dadurch den Behälter ver- und entriegeln kann.
Ein solcher elektromagnetischer Schlüssel kann selbstverständlich nicht
zum Öffnen
eines tragbaren Behältnisses
im Sinne der vorliegenden Erfindung benutzt werden.
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Die
DE 79 10 097 U1 beschreibt
einen Koffer mit einem Schließmechanismus.
Der dort beschriebene Schließmechanismus
besteht aus einem, im Behälterteil
angebrachten längs
bewegbaren Riegelglied (
17), (
2), das
hakenförmig
ausgebildet ist und dessen Aussparung mittels eines Elektromagneten
(
18) über
einen im Deckel angebrachten Bolzen verschiebbar ist. Das wesentliche
Merkmal dieses bekannten Koffers besteht darin, dass die elektronische
Schalteinrichtung in einem winkelförmigen Profilträger (
2)
angeordnet ist, der um eine parallel zur Schmalseite liegenden Achse
des Koffers nach innen schwenkbar ist und so die schlitzförmige Ausnehmung
(
1) des Behälterteils
verschließt.
In herausgeklapptem Zustand kann die Codierung mittels eines Tastenfeldes
vorgenommen werden und der Deckel kann durch Betätigung einer einzigen Schalttaste
(
7) geöffnet
werden. Dieser bekannte Koffer hat erhebliche Nachteile: Der Deckel
schnappt beim Schließen nicht
selbsttätig
ein, er kann nicht mittels eines Schlüssels geöffnet werden, es ist kein Empfangsteil für Öffnungs-Signale von außen vorgesehen
und das Riegelglied steht nach dem Öffnen nach oben über.
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Die
DE 20 2005 010 009
U1 beschreibt ein Kofferschloss mit Fingerabdrucksensor,
der in die äußere Kofferschale
eingesetzt ist, der bei Übereinstimmung
mit dem aufgesetzten Finger das Schloss, gesteuert durch eine im
Koffer angebrachten elektrischen Schaltung, freigibt. Das Schloss
ist ein nicht näher
beschriebenes mechanisches Schloss, das elektrisch betätigt wird.
Die Aufgabe, von der diese bekannte Vorrichtung ausgeht, liegt nicht
im Bereich der Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung.
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Die
DE 199 61 160 A1 beschreibt
ein Reisegepäckstück, das
ein mechanisches Schloss aufweist, das so ausgebildet ist, dass
es mit einem Zündschlüssel eines
PKWs oder einem Generalschlüssel
einer Schließanlage
geöffnet
werden kann. Im Innern des Gepäckstückes ist
eine elektrische, nicht beschriebene Öffnungseinrichtung vorgesehen,
ferner eine Stromquelle und eine Empfangseinrichtung für drahtlos übertragene
Signale, die den Öffnungsvorgang
aktivieren, wobei diese Signale von einem Zündschlüssel mit manuell aktivierten
Sender ausgehen und diese Signale verschieden sind von denen, die
zur Aktivierung der KFZ-Elektronik
dienen. Da dieser benannten Schrift keine Angaben über die
Ausgestaltung der mechanischen Öffnungseinrichtung
zu entnehmen sind, befindet sich die Aufgabenstellung der erwähnten Schrift
nur in geringem Maß im
Bereich der Aufgabe, von der die vorliegende Erfindung ausgeht.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik macht es sich die vorliegende Erfindung
zur Aufgabe, eine Schloss-Vorrichtung mit Hand- und Fernbedienung
für bewegliche,
bzw. tragbare Behältnisse
zu schaffen, die folgende Bedingungen erfüllen soll:
- 1.
Die Schloss-Vorrichtung soll an jedem tragbaren Behältnis, unabhängig von
dessen äußerer Form
und Materialeigenschaften entweder sofort bei Herstellung des Behältnisses
oder nachträglich
angebracht werden können,
- 2. die Schloss-Vorrichtung soll in jeder Größe, angepasst an das Gewicht
und an die Form des Behältnisses,
in Zusammenhang mit dessen Verschlusssicherheit gestaltbar sein,
- 3. die Schloss-Vorrichtung soll konstruktiv einfach gestaltet
und nicht störanfällig sein,
- 4. sie soll ein mechanisches Schließelement aufweisen, das sowohl
von Hand mittels eines Schlüssels
als auch ferngesteuert zu öffnen
ist,
- 5. nach dem Öffnen
des Behältnisses
soll dieses aus seiner geöffneten
Ausgangsstellung durch einfaches Zusammendrücken des Deckels gegen das
Behälterteil
ohne weitere Maßnahmen
einrastend verschlossen sein,
- 6. das mechanische Schließelement
soll mit einer elektrischen Antriebseinrichtung zum Öffnen des Behältnisses
versehen sein,
- 7. im Behältnis
soll eine Stromquelle vorgesehen werden, die auswechselbar oder
von außen
aufladbar sein soll, wobei der Ladezustand von außen erkennbar
sein soll,
- 8. im Behältnis
soll eine Empfangseinrichtung für codierte
Sende-Signale angebracht
sein, die funktionsmäßig mit
der Stromquelle und der elektrischen Antriebseinrichtung verbunden
ist, wobei auch mehrere verschiedene Empfangseinrichtungen vorgesehen
werden können,
die je nach Bauart codierte Signale, wie z. B. elektromagnetische Wellen,
vorzugsweise in digitaler Form, Bluetooth-Signale oder Ultraschall-Signale
verarbeiten können,
wobei vorzugsweise die Empfangseinrichtung als Handy-Empfangsteil
ausgebildet sein soll,
- 9. am Behältnis
soll außen
eine Leuchtanzeige und/oder im Innern des Behältnisses ein Vibrator angebracht
sein, wobei diese Elemente zur Ortserkennung des Behältnisses
durch die Sendesignale aktiviert werden,
- 10. außen
am Behältnis
soll ein Ladegerät-Anschluss
vorgesehen werden,
- 11. außen
am Behältnis
soll außerdem
ein zweipoliger Anschluss zum direkten Anschließen einer äußeren Stromquelle, z. B. einer
Batterie vorgesehen werden und
- 12. die Schließelemente
des Schlosses sollen gekapselt und so gestaltet sein, dass sie an
jedem Behältnis,
das eine Behälterteil
und einen Deckel aufweist, unabhängig
von der äußeren Form
und der Beschaffenheit des Behältnisses
an diesem angebracht werden kann.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass z. B. am Deckel eine oder mehrere Riegeleinrichtungen angebracht
werden, die einen oder mehrere parallele Riegel aufweisen, die jeweils
auf einer Riegelachse schwenkbar angebracht sind, die an ihrem vorderen Ende
jeweils eine Riegelnase mit einer schrägen Nasen-Vorderkante und einer
Nasen-Aussparung aufweisen.
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Am
Behälterteil
sind, jeweils parallel zu den Riegeleinrichtungen, eine Halteeinrichtung
angebracht, die eine längs
verschiebbare Verschiebeleiste aufweist, an der Zapfen angebracht
sind, deren Anzahl der der Riegel entspricht. Beim Zusammendrücken des
Deckels und des Behälterteils
zum Zwecke des Verschließens
schnappen Riegel-Aussparungen
in die erwähnten
Zapfen ein, wodurch das Behältnis
verschlossen ist. Zum Öffnen
des Behältnisses
werden die Verschiebeleisten entweder von Hand mittels eines Schlüssels oder
mittels einer elektrischen Einrichtung in Form eines Elektromagneten oder
eines Elektro-Getriebemotors soweit verschoben, dass die Zapfen
aus den Nasenaussparungen herausgeschoben werden, wodurch das Behältnis geöffnet ist.
Die elektrische Einrichtung wird ferngesteuert.
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Die
Erfindung wird anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines geschlossenen Behältnisses
in Form eines Koffers, an dem zwei Riegeleinrichtungen und zwei
Halteeinrichtungen angebracht sind, wobei keine Deckleiste eingezeichnet
ist
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2 eine
Draufsicht des stehenden Koffers gemäß 1,
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3 eine
Draufsicht des Koffers gemäß 1 in
geöffneter
Funktionsstellung,
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4 einen
Teilschnitt I-I gemäß 1,
der die erfindungsgemäße Schloss-Vorrichtung in geschlossener
Funktionsstellung zeigt, wobei eine breite Abdeckleiste vorgesehen
ist,
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5 einen
Teilschnitt II-II gemäß 2 in geöffneter
Funktionsstellung, bzw. in der Funktionsstellung vor dem Verschließen des
Koffers,
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6 einen
Teilschnitt II-II gemäß 2 einer
Ausführungsform
der Schloss-Vorrichtung,
bei der das Riegelgehäuse
nach hinten verschiebbar ist, wobei eine schmale Abdeckkante vorgesehen
ist,
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7 einen
Schnitt III-III gemäß 6,
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8 eine
schematische Darstellung der wesentlichen mechanischen Elemente
der Schloss-Vorrichtung, die im Koffer gemäß 1 angebracht
ist und zwar in geschlossener Funktionsstellung,
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9 eine
schematische Darstellung gemäß 8,
jedoch in der von Hand mittels eines Schlüssels geöffneten Funktionsstellung,
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10 eine
perspektivische Ansicht einer Tasche, an der eine einzige Schloss-Vorrichtung angebracht
ist und
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11 ein
schematisches Bockschaltbild der elektrischen Einrichtung der Schloss-Vorrichtung.
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Das
Behältnis 100,
hier in Form eines Koffers gemäß 1,
weist ein Behälterteil 101 und
einen Deckel 102 auf, die beide unten mittels eines Faltrandes 103 verbunden
sind. Um diesen Faltrand sind das Behälterteil und der Deckel schwenkbar.
Auf der oberen, dem Faltrand entgegengesetzten Fläche des Behältnisses 100,
die einerseits als Behälterwandung 107 und
andererseits als Deckelwandung 108 ausgebildet, ist eine
Traggriff 106 angebracht.
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In
diesem Bereich ist in der Fläche
des Behälterteils 101 ein,
mittels eines Schlüssels
betätigbares
Zylinderschloss 500 angeordnet, dessen drehbarer Zylinder
in das Behälterteil 101 hineinragt.
Dieses Zylinderschloss 500 ist Bestandteil der erfindungsgemäßen Schloss-Vorrichtung
und dient zur Öffnung
des Behältnisses 100 von
Hand. Die Ausgestaltung des in das Behälterteil 101 hineinragenden Zylinders
und dessen Funktion ist noch zu erläutern.
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Unter
der Deckelwandung 108 sind zwei Riegelgehäuse 207 zweier
Riegeleinrichtungen 200 mittels einer Befestigungsleiste 210 angebracht.
Die Festigkeit, bzw. die Starrheit dieser Befestigungsleiste 210 ist
der Beschaffenheit der Deckelwandung 108 anzupassen, damit
auch bei schweren Behältnissen die
Riegeleinrichtungen 200 ihre Lage nicht verändern.
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Die
Riegelgehäuse 207 sind
jeweils mit einer Riegelachse 205 versehen, die parallel
zum Öffnungsschlitz
des Behältnisses 100 angeordnet
sind und an denen jeweils ein oder mehrere Riegel 201 schwenkbar
angebracht sind. Die Anzahl der Riegel 201 hängt ab von
der Größe und dem
Gewicht des Behältnisses 100.
Bei dem Behältnis
in Form des Koffers gemäß 1 sind
auf jeder Riegelachse 205 drei Riegel 201 vorgesehen.
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Die
Riegelachse 205 ist mit einer Riegelfeder 206,
z. B. in Form einer Spiralfeder mit dem Riegelgehäuse 207 verbunden,
wie aus 4 und 5 ersichtlich.
Diese Riegelfeder 206 übt
eine Federkraft auf die Riegelachse 205, bzw. auf die Riegel 201 aus, so
dass diese in Richtung des ersten Pfeils 1 gemäß 5 gedrückt werden.
Damit die Riegel 201 bei geöffnetem Behältnis nicht zu weit nach oben
ragen, ist im Riegelgehäuse 207 für jeden
Riegel ein Schlitz vorgesehen, dessen obere Begrenzung eine Anschlagkante 211 bildet,
durch den der Weg des Riegels nach oben begrenzt ist. Die Riegel 201 sind
an ihrem vorderen Ende als Riegelnasen 202 ausgebildet.
Die Riegelnasen 202 weisen jeweils eine Nasen-Vorderkante 203 auf,
die um einen Winkel von ca. 30 Grad bis 50 Grad in Bezug zur Riegelachse 205 geneigt,
nach unten zulaufend, ausgebildet sind. Hinter der Nasen-Vorderkante 203 weist
die Riegelnase 202 eine Nasen-Aussparung 204 auf,
deren Maße
der eines Zapfen 301 einer noch zu beschreibenden Halteeinrichtung
entspricht.
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Unter
der Behälterwandung 107 sind
zwei Haltegehäuse 308 zweier
Halteeinrichtungen 300 jeweils mittels einer Leiste 306 befestigt
und zwar so, dass sich jeweils eine Riegeleinrichtung 200 und
eine Halteeinrichtung 300 bei geschlossenem Behältnis gegenüber stehen.
Bezüglich
der Leiste 306 werden an diese die gleichen Anforderungen
bezüglich
der Festigkeit gestellt wie bei der erwähnten Befestigungsleiste 210.
Diese Anordnung ist in 4 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform
ist eine breite Abdeckleiste 104 vorgesehen, die nach dem Öffnen des Koffers
die dann vorstehenden Riegel 201 verdeckt.
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Die
Halteeinrichtung 300 weist zwei Verschiebeleisten 302 auf,
die beidseitig in Führungsschienen 304 längs verschiebbar
sind. Auf jeder Verschiebeleiste 302 sind Stege 305 befestigt,
an denen jeweils ein Zapfen 301 angebracht ist, die vorteilhaft zylinderförmig ausgebildet
sind und deren Außendurchmesser
den Maßen
der Nasen-Aussparung 204 der Riegel 201 entsprechen,
wobei die Anzahl der Riegel der Zapfen 301 entspricht.
Die Zapfen-Mittellinie 303 ist in diesem Falle identisch
mit der Mittellinie der Nasen-Aussparung 204. Anstelle
der zylindrischen Ausbildung der Zapfen 301 können diese auch
eine anders geformt sein. Wesentlich hierbei ist, dass sich, wie
in 8 gezeigt, in geschlossenem Zustand des Behältnisses 100,
jeder Zapfen 301 von einer Nasen-Aussparung 204 gehalten
ist.
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In 8 ist
die Ausgangsstellung der Verschiebeleisten 302 und in 4 die
in Eingriff mit den Zapfen 301 befindlichen Riegel 201 gezeigt.
Diese Funktionsstellung wird erreicht durch jeweils eine Rückstellfeder 307,
die im Haltegehäuse 308 angebracht
ist und in 8 und 9 gezeigt
sind. In dieser Funktionsstellung kann das Behältnis 100 geschlossen
werden, indem das Behälterteil 101 von Hand
gegen den Deckel 102 gedrückt wird. Die Verschiebeleisten 302 werden
in ihrer Ausgangsstellung durch jeweils eine der erwähnten Rückstellfedern 307 in
ihrer Position gemäß 8 gehalten.
In 5 ist die Stellung der Riegel 201 vor
dem Zusammendrücken
des Behälterteils 101 und
des Deckels 102 gezeigt. Hierbei stehen die Verschiebeleisten
in der erwähnten
Ausgangsstellung. Werden dann Behälterteil und Deckel gegeneinander
gedrückt,
so liegen die Nasen-Vorderkanten 203 an den Zapfen 301 an und
werden durch diese nach unten gedrückt bis ihre Nasen-Aussparungen 204 in
die in 4 gezeigte Stellung einrasten. Dies erfolgt durch
die Kraft der Riegelfedern 206, deren Anordnung noch erklärt wird.
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5 und 9 zeigen
die Schloss-Vorrichtung in geöffneter
Funktionsstellung. In diese gelangt sie, wenn die Verschiebeleisten 302 in
Richtung des fünften
Pfeiles 5 gemäß 8 um
ein solches Maß in Richtung
des jeweiligen Haltegehäuses 308 längs verschoben
wird, dass die Zapfen 301 aus den Nasen-Aussparungen 204 heraus
geschoben werden, wobei die Rückstellfedern 307 zusammengedrückt werden.
Die Zapfen 301 sind mittels senkrechter Stege 305 und
parallel zueinander auf der jeweiligen Verschiebeleiste 302 so
befestigt, dass das Maß zwischen
zweier benachbarter Zapfen 301 um ein geringes Maß größer ist
als die Dicke eines Riegels 201. Diese Funktionsstellung
ist in 9 gezeigt. Beim Öffnungsvorgang gleiten die
Zapfen 301 an den ortsfest aber schwenkbar und federnd
angebrachten Riegeln 201, bzw. an deren Nasen-Aussparungen 204 entlang.
Nach vollständiger
Entriegelung liegen die Riegel 201, die jeweils an einer
Riegelachse 205 befestigt sind, wieder jeweils oben an
einer Anschlagkante 211 eines Schlitzes für jeden
Riegel 201 in Richtung des ersten Pfeils 1 federnd
an. Dies ist die Ausgangs-Funktionsstellung der Riegel 201,
aus der sie lediglich beim Verschließen des Behältnisses in Richtung des dritten
Pfeils 3 gemäß 5 nach
unten gedrückt
werden. Diese Ausgangs-Funktionsstellung
ist in 4 und 5 gezeigt.
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Die
Riegelachse 205 ist mit einer Riegelfeder 206 versehen,
die im Riegelgehäuse 207 angebracht ist
und deren Federkraft in Richtung des ersten Pfeils wirkt.
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Wird
nun in Richtung des zweiten Pfeils 2 gemäß 5 das
Behältnis 100 von
Hand verschlossen, so wird die Nasen-Vorderkanten 203 gegen
die Zapfen 301 gedrückt,
die sich dadurch in Richtung des dritten Pfeils 3 gemäß 5 bewegt.
Beim weiteren Zusammendrücken
des Behälterteils
und des Deckels 102 schnappen die Nasen-Aussparungen 204 in die Zapfen 301 ein.
Damit ein sicherer Verschluss gewährleistet ist und die Riegel
in der eingeschnappten Funktionsstellung sicher gehalten werden,
sind eine oder mehrere Schnappfedern 109 z. B. in Form
von Blattfedern vorgesehen, die z. B. am Riegelgehäuse 207 befestigt
sein können
und die nach dem Verschließen
des Behältnisses
gemäß 4 den
Kraftschluss zwischen den Nasen-Aussparungen und den Zapfen 301 gewährleisten.
Hierfür
ist der Rand der Behälterwandung 107 als
Bund-Aussparung 105 ausgebildet, in die sich der ebenfalls
als Bund-Aussparung 105 ausgebildete
Rand der Deckelwandung 108 beim Zusammendrücken des
Deckels 102 und des Behälterteils 101 einschieben lässt. Die
Breite dieser Bund- Aussparungen 105 muss
mindestens so groß sein
wie die Länge
der Riegelnase 202. Während
des Verschließens
des Behältnisses 100 werden
die Schnappfedern 109 zusammengepresst. Nach dem Einrasten
der Riegel 201 in die Zapfen 301 ist das Behältnis 100 an
sich geschlossen. Die Schnappfedern 109 bewirken jedoch
infolge ihrer Federkraft, dass die Riegel 201 unter Spannung
an den Zapfen 301 gehalten werden. Der durch die Bund-Aussparung 105 am
Rand der Behälterwandung 107 sichtbare
Schlitz wird durch eine breite Abdeckleiste 104 nach dem
Verschließen des
Behältnisses 100 überdeckt.
Diese breite Abdeckleiste ist am Deckel 102 angebracht.
Dies ist in 4 und 5 gezeigt.
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Es
ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung, dass das betreffende
Behältnis
lediglich durch Zusammendrücken
des Behälterteils
und des Deckels von Hand verschlossen ist und nur durch Verschieben
der Verschiebeleiste 302 zu öffnen ist. Ein weiteres wesentliches
Merkmal der Erfindung besteht darin, dass im Gegensatz zum Stand
der Technik die Riegel 201 nicht direkt geschwenkt werden, sondern
dass sie durch Verschieben der Verschiebeleisten 302 freigegeben
werden und durch die Federkraft der entsprechenden Riegelfeder 206 nach
oben bewegt werden und an der Anschlagkante 211 des Riegelgehäuse 207 anliegen.
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Im
Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, das Riegelgehäuse 207 an
den Führungsschlitzen 209 zweier
Rückstellschienen 208 anzubringen, die
an der Befestigungsleiste 210 angebracht sind. Dadurch
ist es möglich,
dass bei geöffnetem
Behältnis
die Riegel 201 unter die Deckelwandung 108 geschoben
werden können.
Hierbei ist eine schmale Deckleiste 110 vorgesehen.
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In 8 ist
die erfindungsgemäße Schloss-Vorrichtung
in ihrer Ausgangsstellung schematisch gezeigt. Das dort gezeigte,
mittels eines Schlüssels
betätigbare
Zylinderschloss 500, ist auf der Behälterwandung 107 angebracht.
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Dieses
Zylinderschloss 500 dient lediglich zum Öffnen des
Behältnisses 100 von
Hand, wenn z. B. der Akku der noch zu beschreibenden elektrischen Öffnungseinrichtung
leer oder kein Handy zur Auslösung
vorhanden ist.
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Das
unteren Ende des in das Innere des Behälterteils 101 ragenden
Zylinders des Zylinderschlosses 500 ist mit einem zweiseitigen
Schlosshebel 501 versehen. Beide Hebelelemente haben eine gemeinsame
Längsachse,
die parallel zur Ebene der Verschiebeleisten 302 gerichtet
ist.
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An
beiden Enden des Schlosshebels 501 ist jeweils ein Zugmittel 502 befestigt,
das jeweils über eine,
an der Leiste 306 drehbar gelagerte Umlenkrolle 503 geführt, an der
betreffenden Verschiebeleiste 302 befestigt ist. Das Zugmittel
kann z. B. aus einem Textilband, einem dünnen, geflochtenen Drahtseil
o. ä. bestehen.
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Werden
nun ausgehend von der in 8 gezeigten Funktionsstellung
die Schlosshebel 501 mittels eines Schlüssels in Richtung des vierten
Pfeils 4 gedreht, werden beide Verschiebeleisten 302 in Richtung
des fünften
Pfeils 5 bewegt, so dass die geöffnete Funktionsstellung gemäß 9 hergestellt wird.
Ebenfalls sind an beiden Verschiebeleisten 302 die ausfahrbare
Betätigungsstange
je eines Elektromagneten 409 angebracht, wobei während des
erwähnten Öffnungsvorgang
von Hand der Elektromagnet stromlos ist und seine Betätigungsstange
ohne Widerstand in das Gehäuse
des Elektromagneten 409 eingeschoben wird.
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Wird
dagegen zum Zwecke des Öffnens
des Behältnisses
eine elektrische Öffnungseinrichtung 400 aktiviert,
bleiben die Schlosshebel 501 in der Funktionsstellung gemäß 8 und
die Zugmittel werden nicht gespannt.
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Die
elektrische Öffnungseinrichtung 400 weist
eine Empfangseinrichtung 401 auf, die es ermöglicht,
entweder fernbedient mittels codierter Signale oder direkt das Behältnis 100 bzw.
die Verschiebeleisten 302 mittels Elektromagneten oder
Getriebemotoren elektrisch zu verschieben.
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Die
elektrische Öffnungseinrichtung 400 ist auf
einer Platine 402 angebracht, die an einer geeigneten Stelle
des Behältnisses 100 gekapselt
angebracht ist.
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Die
codierten Signale werden über
einen Signal-Eingang 404 empfangen. Die Software für die Verarbeitung
dieser Signale ist in einem EPROM-Speicher 403 speicherbar,
der auf der Platine 402 angeordnet ist.
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Die
codierten Signale schalten einen elektronischen Schalter 406 ein,
der den Elektromagneten 409 mit Strom aus einem Akku 405 versorgt,
wodurch dieser den Öffnungsvorgang
bewirkt. Am Behältnis 100 kann
ein Ladegerät-Anschluss 407,
ein Direktanschluss 408 zum Anschießen einer Batterie oder eines
Akkus, eine Leuchte 21, eine bekannte Solarzelle 20 und
eine bekannte Ladeanzeige 22 angebracht werden. Ein Laderegler 410 ist
für Aufladung
des Akkus 405 vorgesehen. Die codierten Signale zum Öffnen des
Behältnisses
können
vorteilhaft von einem Handy gesendet werden. In diesem Fall ist
es bequem möglich,
einen Code zur Einschaltung der Leuchte 21 zu Suchzwecken
und einen anderen Code zum Öffnen
des Behältnisses
zu senden.
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Es
sind auch andere Möglichkeiten
bekannt zur Übertragung
der codierten Signale, nämlich
Bloetooth-Einrichtungen und Ultraschall-Einrichtungen. Hierbei ist
die Empfangseinrichtung 401 entsprechend zu gestalten.
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In 10 ist
als weiteres Beispiel eines Behältnisses 100 eine
Tasche 30 gezeigt, die mit der erfindungsgemäßen Schloss-Vorrichtung
versehen ist und zwar mit nur einer Riegeleinrichtung 200 und
einer Halteeinrichtung 300.
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Im
Rahmen der Erfindung kann an Stelle des Elektromagneten 409 ein
Elektro-Getriebemotor
vorgesehen werden, wobei die Verschiebeleiste 302 mit einer
Zahn-Stange versehen
wird, in die das Getrieberad des Elektro-Getriebemotors eingreift.
Diese Anordnung ist im Prinzip bekannt und zweckmäßig, wenn
bei großen,
schweren Behältnissen
eine größere Anzahl
Riegel 201 erforderlich sind.
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Bei
der Ausführungsform,
bei der ein Elektromagnet 409 zum fernbedienten Öffnen der Schloss-Vorrichtung
vorgesehen ist, ist in der elektrischen Öffnungseinrichtung 400 ein
nicht gezeichnetes, bekanntes Zeitschaltelement angebracht, das funktionsmäßig mit
dem elektronischen Schalter 406 in der Weise zusammenarbeitet,
dass dieser den Elektromagneten 409 nach dem fernbedienten Öffnen der
Schloss-Vorrichtung
so lange unter Strom hält,
bis der Deckel 102 auch wirklich vom Behälterteil 101 entfernt
ist. Damit wird vermieden, dass nach dem Fernöffnen die Schloss-Vorrichtung sofort
wieder verschlossen ist.
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Im
Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, entsprechend der Form
und des Gewichtes des Behältnisses 100,
die erfindungsgemäße Schloss-Vorrichtung
so anzuordnen, dass die Riegeleinrichtungen 200 am Behälterteil 101 und
die Halteeinrichtungen 300, sowie die elektrische Öffnungseinrichtung 400 am
Deckel 102 angebracht sind. Dies ist aus 10 ersichtlich.
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Es
ist wesentlich, dass die Verschiebeleisten 302 nur zum Öffnen des
Behältnisses 100 gegen
die Federkraft der Rückstellfedern 307 verschoben
werden. Nach diesem Öffnungsvorgang
werden die Verschiebeleisten mittels der Rückstellfedern wieder in ihre
in 8 gezeigte Ausgangsstellung bewegt.
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Es
ist im Rahmen der Erfindung möglich, mehr
als zwei Riegeleinrichtungen 200 und ihre zugehörigen Halteeinrichtungen 300 oder
auch nur einer Halteeinrichtung und eine Riegeleinrichtung, entsprechend
der Form und der Größe des betreffenden Behältnisses
vorzusehen. Bei kleineren Behältnissen z.
B. bei einem Rucksack, kann auch nur eine Riegeleinrichtung an der
Behälterwandung
und eine Halteeinrichtung mit der elektrischen Öffnungseinrichtung an der Deckelwandung
angebracht werden.