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Panels
sind leicht aufzustellende Absperrgitter aus Metallrohre, die hauptsächlich für die feste Einzäunung von
Rindern und Schafen, besonders wenn man sie aussortieren oder behandeln
will, Verwendung finden. Ursprünglich
kommen sie aus den USA, weshalb der Ausdruck „Panel" zu erklären ist. Mittlerweile haben
sich diese praktischen, preisgünstigen
Absperrungen überall
durchgesetzt, auch weil sie leicht an andere Orte zu versetzen sind.
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Stand der
Technik
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Will
man Tiere im Freien sicher einsperren, werden sie in Umzäunungen
gehalten, die aus unterschiedlichsten Materialien bestehen können.
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Sie
genügen
im Allgemeinen den Ansprüchen,
sind auch kostenmäßig akzeptabel.
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Nachteilig
hingegen ist dabei, dass der Aufbau sehr langwierig und auch oft
schwierig ist und meistens ein Versetzen nicht mehr möglich ist,
oder nur mit ganz großem
Umstand.
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Hier
setzen die Vorteile der Panels ein. Sie sind aus relativ leichten
Rohren gefertigt, die denn auch deshalb problemlos zu tragen sind.
Man stellt, zum Aufstellen, die einzelnen Gitter mit den Rahmenseiten
aneinander. An den Seitenrohren sind zwei Metallketten angebracht,
die man um das Seitenrohr des angelehnten Gitters schlingt und in
ein Befestigungs-Schlitz-Lochsystem
fügt und
die beiden Gitter damit auch sehr fest gegeneinander andrücken kann. Auf
diese Art und Weise kann man ganz schnell ganze Systeme von Einzäunungen
erstellen.
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Nachteilig
sind diese Kettenverbindungen, wenn es um wirklich starre, feste
Verbindungen gehen muß.
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Da
man die verwendeten Ketten ganz schnell lösen kann, ist der Sicherheitsgesichtspunkt negativ
zu bewerten.
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Ganz
schlecht geeignet sind diese Panels für die Pferdehaltung.
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Zwischen
den waagerecht angeordneten Rohren ist allgemein ein Abstand von
20 cm (zum Boden hin noch mehr) vorhanden, so dass sich ein ausschlagendes
Pferd sehr leicht dort verfangen kann. Schwere Verletzungen, bis
hin zum Verenden, sind zahlreich vorgekommen.
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Panels
werden sogar auch als Boxen verwendet, wobei dann dort oft das Pferd
beim Wälzen oder
Ablegen unter die unterste Absperrung geriet und deshalb ebenfalls
gesundheitlich bedroht wurde.
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Gerade
bei einer Boxenhaltung kommt es öfters
vor, dass Pferde „steigen" und dann dabei leicht genau
in die Ecke mit den Verbindungsketten mit seinem Vorderfuß obenauf
landet. Ist dabei die Kette etwas lose, kann es dann durchaus passieren,
dass das Pferdebein zwischen den beiden senkrechten Rohren eingeklemmt
wird.
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Auch
das Befestigungs-System für
die Ketten stellt eine Verletzungsgefahr dar, weil es scharfe Kanten
aufweist.
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Wegen
der schnellen Aufbaumöglichkeit werden
die Panels auch für
Reitveranstaltungen verwendet. Dabei treten dann aber die gleichen
Nachteile für
die Pferde auf. Hinzukommt aber eine große Gefahr für die Reiter, weil diese sich
leicht mit ihren Fußspitzen
in die Zwischenräume
einfädeln
(beim Vorbeireiten) können,
um dann an dem folgenden senkrechten Rohr anzuschlagen. Natürlich kann
ein Reiter mit seinen Beinen durch die Rohrabstände ganz durch schlagen.
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Aufgabenstellung
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Panel zu schaffen,
das die bekannten Nachteile beseitigt, trotzdem aber seine bekannten Vorzüge behält.
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Erfindungsgemäß werden
die Aufgaben dadurch gelöst,
daß man
zunächst
erst einmal die Zwischenräume
zwischen den waagerechten Rohren ausfüllt, so dass keine Verletzungsgefahren
für Pferd und
Reiter gegeben sind.
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Dabei
wird auch berücksichtigt,
dass die scharfen Kanten des Verbindungs-Systems verdeckt werden
und der Bodenbereich so weit ausgefüllt ist, dass sich die Pferdehufe
(-Beine) darunter nicht verfangen können.
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Als
Ausfüll-Material
kommen Hölzer,
verleimte Platten, Folien mit und ohne Textilverstärkung, Kunststoffe,
Textilien (z.B. Netze) mit und ohne Kunststoffbeschichtung, Gummiteile
usw. in Frage, die allesamt eine derart große Schlagfestigkeit besitzen,
dass Huftritte sie nicht beschädigen
können.
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Ausführungsbeispiel
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Die
Erfindung wird nachfolgend, anhand der Zeichnungen, beschrieben.
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1 zeigt
ein normales Panel, wie es seit über
20 Jahren, zunächst
aus USA eingeführt,
wo es vornehmlich für
Rinder verwendet wurde, vertrieben wird.
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Der
Panel-Rahmen besteht meist aus 6 waagerechten Sprossen-Rohren (1),
die mit den beiden vertikalen Endrohren (2) verbunden sind.
Zur Aussteifung der Sprossen dienen zwischen den Sprossen, mittig
und bündig
geschweißte
Rohre (3). Der Panel-Rohrrahmen steht auf zwei kufenförmigen Füßen (4),
als Verlängerung
der Endrohre. Die obere Seite des Endrohres wird bogenförmig (5)
mit der oberen Sprosse verbunden. Der abstehende Bogen (5)
soll dabei verhindern, dass Tiere, die mit ihren Beinen auf die
oberste Sprosse gesprungen sind, eventuell darauf seitlich abrutschen
und zwischen die Endrohre der Panels geraten. Jeweils an einem Endrohr
des Panels befinden sich zwei Ketten-Verschlußsysteme (6) mit den
dazugehörigen
Ketten. Diese werden von Hand fest um das anliegende Endrohr des
nächsten
Panels gelegt und im Verschlusssystem sicher verhakt.
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Wie
man unschwer erkennen kann, bürgen die
großen
Zwischenräume
viele Gefahrenherde für Pferde,
weil diese, im Gegensatz zu Rindern, sehr beweglich sind und sich
auch, z.B. gegen ein Nachbarpferd in einer angrenzenden Panel-Box,
mit dem Ausschlagen der Hinterbeine wehrt. Tritt es dabei durch
die Sprossenrohre hindurch, kann es leicht das Nachbarpferd empfindlich
verletzen, sich aber auch selbst Schaden zufügen (Fuß bleibt hängen, Pferd stürzt usw.).
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2 zeigt
einen herkömmlichen
Panel-Rahmen, wie er speziell für
die Einzäunung
von Pferden umgebaut wurde.
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Die,
für Pferde,
gefährlichen
Zwischenräume wurden
hier von z.B. Brettern (7) ausgefüllt Diese werden gerade so
viel kleiner, als der Zwischenraum groß ist, gehalten, dass zwischen
Sprosse und Brett kein Pferdehuf durchpasst (8). Dadurch
bekommen die Pferde untereinander einen besseren Sichtkontakt und
fühlen
sich wohler und sicherer, was zur Beruhigung des jeweiligen Pferdes
beiträgt.
Fixiert werden die Füllmaterialien
z.B. mit Laschen in der Mitte (9), die dann z.B. die mittlere
Aussteifung (3) ersetzen können, und welchen an den Endrohren
(10). Das Füllmaterial
zum Boden (11) hin muß gerade
so viel vom Boden entfernt sein, dass kein Pferdehuf hindurchkommt.
Damit auch die Füße des Panels ausgefüllt sind,
kann man z.B. das untere Brett verschränkt (12a und 12b)
in die Freiräume
der Füße einstecken.
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Natürlich kann
man auch, anstatt der Laschen, eine Leiste (13) aus Metall,
Kunststoff usw. heranziehen. Bei unterschiedlicher Verschraubung kann
man dadurch, wie angedeutet (13a und b), auch zu einer
Spannung des Füllmaterials
beitragen.
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3 zeigt
einen Panel-Rahmen, der auf seinen beiden Seiten z.B. mit einem
beschichteten Textilmaterial (14) ausgerüstet ist.
Nimmt man dazu herkömmliche
dichte Netze (z.B. so genannte Windschutznetze), so erreicht man,
dass eine sehr gute Durchsicht (Beruhigung der Pferde) möglich ist,
dass der Panel-Rahmen dem Winddruck weniger ausgesetzt (kein Umstürzen) ist
und keine Winde sich verfangen (Raufutter fliegt nicht auf) können. Weil
die Textilmaterialien meist geringe Gewichte aufweisen, braucht
man weiterhin nur wenig Kraftaufwand, um die Panels zu versetzen.
Verwendet man zusätzlich zur
Verstärkung
der Sprossen senkrechte Klemmleisten (15), kann man damit
die beiden Textilflächen fest-
und später
nachspannen und erzielt obendrein noch eine gute Versteifung des
Rahmens. Günstig
ist auch, dass man die obere, vorletzte Sprosse (16) sich
sparen kann, weil dort sehr selten Gefahr droht, die dann aber von
den zwei Netzen abgefangen werden wird. Gebraucht wird diese Sprosse
aber im Bodenbereich (17), nämlich zum Spannen des Netzes nach
unten/oben hin und damit kein Huf unterhalb des Textiles durchtreten
kann.
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4 zeigt
herkömmliche
Panels mit einem Pferd, das seinen rechten Vorderfuß zwischen
die beiden Bögen
(18) der Endrohre brachte und, weil der Huf einen größeren Umfang
hat, als sein Röhrbein,
sich nicht mehr alleine aus dieser misslichen Lage befreien kann.
Höchste
Verletzunggefahr ist angesagt. Auch für den Menschen, der ja Hilfe
bringen könnte.
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5 zeigt
zwei verbundene Panels, deren ursprüngliche Bögen (5) durch einen
einzigen runden Bügel
(19) ersetzt werden. Dieser Bügel wird in die beiden Endrohre
der zu verbindenden Panels gesteckt. Da diese Bügel aus einem elastischen Material
(z.B. Kunststoff) besten, können
sie jede Bewegung der beiden Panels (z.B. wenn sie rechtwinkelig angeordnet
sind) mitgehen. Da nur noch ein Bügel verwendet wird, kann sich
ein Pferdebein nirgends mehr verfangen und zusätzlich wird der Spalt zwischen
den beiden Endrohren versperrt und stellt somit auch keine zusätzliche
Gefahr dar.
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6 zeigt
eine Reitbahn-Absperrung (20) mit herkömmlichen, senkrecht aufzustellenden
Panels. Sie müssen
senkrecht aufgestellt werden, weil sonst für die Reiter die große Gefahr
besteht, dass sie zwischen die Sprossen fallen und sich dabei schwer
verletzen. Ein weiterer Nachteil der senkrechten Aufstellung besteht
darin, dass der Reiter sehr leicht mit seinen Schuhspitzen in die
Sprossen einfädelt
und dann beim nächsten
Endrohr anschlägt
und sich dadurch ebenfalls Verletzungen zuziehen kann.
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Anders
ist es bei den vorher beschriebenen Panel-Rahmen. Da sie keinen
Freiraum zwischen den Sprossen haben, können die Panels auch schräg (21)
zur Reitbahnebene aufgestellt werden. Sollte der Reiter vom Pferd
fallen, so fällt
er zunächst
auf das Auffüllmaterial
(wenn es z.B. ein Textilmaterial ist, fällt er sogar „weich"), dann zu Boden.
Die Schrägstellung
bietet den weiteren Vorteil, dass keine Schuhspitze irgendwo hängen bleiben
kann, weil 21a) keine offenen Rahmenteile vorhanden sind
und 21b) eigentlich (wegen der Schrägstellung) gar keine Berüherung stattfinden
kann.
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Der
bei der Schrägstellung
der Panels entstehende Spitz wird mit dem angewandten Füllmaterial überbrückt. Der
runde Bügel
(19) kann derartige Bewegungen gut mitgehen, weil sein
Kunststoff dafür elastisch
genug ist.