-
Die
Erfindung betrifft eine Streifenbürste mit in einer Streifenfassung
gehaltenen Borsten und zumindest einem Schleifblatt.
-
Es
sind Streifenbürsten
bekannt, die Borsten aus relativ weichem Material, wie beispielsweise Rosshaar
aufweisen. Auf einer Seite weist die Streifenbürste ein Schleifblatt auf,
welches zusammen mit den Borsten in eine Streifenfassung ragt. Durch
die Streifenfassung werden das Schleifblatt und die Borsten klemmend
gehalten.
-
Die
Borsten sind kürzer
als das Schleifblatt, sodass sie dieses abstützen, wenn die Streifenbürste mit
dem Schleifblatt voran über
einen Gegenstand geführt
wird.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine für verschiedene Schleifzwecke konfigurierbare
und einsetzbare Streifenbürste
bereitzustellen.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe auf ebenso überraschende
wie wirkungsvolle Art und Weise mit einer Streifenbürste der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Borsten zwischen Schleifblättern oder
Schleifblattabschnitten angeordnet sind, wobei ein Schleifblatt
oder Schleifblattabschnitt etwa dieselbe Höhe wie die Borsten aufweist oder
diese überragt
und ein anderes Schleifblatt oder ein Schleifblattabschnitt eine
geringere Höhe
aufweist als die Borsten. Das kürzere
Schleifblatt bzw. der kürzere
Schleifblattabschnitt wirken zusätzlich stabilisierend,
insbesondere wenn dadurch die Streifenfassung überragt wird. Durch dieses
Schleifblatt bzw. diesen Schleifblattabschnitt werden die Borsten abgestützt. Außerdem wird
die Halterung der Borsten in der Streifenfassung verbessert, da
die Borsten zwischen zwei Schleifblättern angeordnet sind und die Schleifblätter zumindest
bereichsweise unmittelbar an den Schenkeln der Streifenfassung anliegen.
Aufgrund des auf den Schleifblättern
angeordneten Schleifmittels besteht eine hohe Haftreibung zwischen
den Schleifblättern
und der Streifenfassung. Die Höhe
bzw. Länge
der Schleifblätter
bzw. der Schleifblattabschnitte kann je nach Anwendung geeignet
gewählt
werden. Wird zur Abstützung
der Borsten der kürzere
Schleifblattabschnitt nicht benötigt,
kann dieser auch innerhalb der Streifenfassung angeordnet sein und
diese nicht überragen.
-
Vorzugsweise
ist das Schleifblatt als Schleifpapier oder Schleifleinwand ausgebildet.
Zumindest einseitig ist ein Schleifmittel vorgesehen. Es können unterschiedliche
Schleifmittel und Schleifmittelkörnungen
zum Einsatz kommen. Durch die Auswahl des Schleifmittels und der
Körnung
kann die Streifenbürste
entsprechend der gewünschten
Verwendung konfiguriert werden.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Schleifblatt beidseitig
Schleifmittel aufweist. Dadurch kann das Schleifblatt beidseitig
verwendet werden. Außerdem
werden die Borsten durch das Schleifblatt bzw. die Schleifblätter zuverlässiger in der
Streifenfassung gehalten. Je nach verwendeten Borsten kann es wünschenswert
sein, die Streifenbürste
in unterschiedlichen Richtungen über
einen Gegenstand zu bewegen. Wenn das Schleifblatt beidseitig Schleifmittel
aufweist, wird bei beiden Bewegungen ein Materialabtrag des zu schleifenden Gegenstandes
sichergestellt.
-
Die
Elastizität
und/oder die Flexibilität
des Schleifblatts können
erhöht
werden, wenn das zumindest eine Schleifblatt geschlitzt ist. Durch
diese Maßnahme
ergibt sich eine Art Lamellenform, insbesondere eine Aneinanderreihung
von Schleifblattlamellen oder -streifen.
-
Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass das zumindest ein Schleifblatt die Borsten wenigstens im Bereich der
Streifenfassung umgibt oder umgreift. Dadurch wird zum einen die
Herstellung der Streifenbürste
erleichtert und zum anderen die Halterung der Borsten in der Streifenfassung
verbessert.
-
Während es
grundsätzlich
denkbar ist, das Schleifblatt bzw. die Schleifblätter und die Borsten in die
Streifenfassung ragen zu lassen, sodass sie mit einem Ende zu einer
Grundfläche
der Streifenfassung zeigen, ist es vorteilhaft, wenn die Borsten
ein Haltemittel, insbesondere einen Beilaufdraht, umschlingen und
das Schleifblatt die Borsten zumindest im Bereich des Haltemittels
umgibt. Dadurch ergibt sich eine zuverlässigere Halterung sowohl der
Borsten als auch des Schleifblatts. Wenn die Borsten eine gleichmäßige Länge aufweisen
sollen, können
die Borsten nach der Befestigung an der Streifenfassung auf die
richtige Länge
geschnitten werden.
-
Je
nach gewünschter
Verwendung der Streifenbürste
kann es vorteilhaft sein, wenn die Borsten als Stützborsten,
insbesondere als Mexiko-Fiber, ausgebildet sind. Neben der Stützfunktion
können die
Borsten dabei dem Entstauben von Holzteilen bzw. dem Polieren von
beispielsweise Wachsbeize dienen.
-
Bei
einer alternativen Ausführungsform
können
die Borsten als Schleifborsten ausgebildet sein. Durch die Kombination
von Schleifborsten mit Schleifblättern
kann ein Grob- und Feinschliff bewirkt werden. Dabei gelangt vorzugsweise
zunächst
das kürzere
Schleifblatt bzw. der kürzere
Schleifblattabschnitt auf den zu schleifenden Gegenstand, anschließend die
Schleifborsten und schließlich
der längere
Schleifblattabschnitt bzw. das längere
Schleifblatt.
-
Die
Schleifborsten können
unterschiedliche Höhen
aufweisen. Dadurch greifen die Schleifborsten insbesondere an Holz
besser an. Durch diese Maßnahme
kann beispielsweise bei Holz die Maserung des Holzes herausgearbeitet
werden.
-
Die
Schleifborsten sind vorzugsweise jeweils als Monofil aus Polyamid
hergestellt, in den Körner als
Schleifmittel eingebettet sind. Als Schleifmittel kommen dabei insbesondere
Siliziumcarbid oder Aluminiumdioxid infrage.
-
Besonders
einfach können
die Borsten und Schleifblätter
in der Streifenfassung gehalten werden, wenn diese im Querschnitt
im Wesentlichen U-förmig
ausgebildet ist. Eine solche Streifenfassung kann auch besonders
einfach in entsprechende Nuten eines Bürstenkörpers eingefügt und dort
gehalten werden.
-
Vorzugsweise
ist die Streifenfassung aus Edelstahl, verzinktem Stahl, Aluminium
oder Messing ausgebildet. Dadurch ist die Streifenfassung korrosionsbeständig ausgebildet.
-
In
den Rahmen der Erfindung fällt
außerdem eine
Bürstenanordnung
mit einem rotierbaren Bürstenkörper, der
mehrere Nuten aufweist, in denen erfindungsgemäße Streifenbürsten angeordnet
sind. Der Bürstenkörper kann
dabei ein Bürstenkörper für eine tellerartige
Bürstenanordnung
oder für
eine walzenartige Bürstenanordnung
sein.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand
der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten
zeigt, sowie aus den Ansprüchen.
Die einzelnen Merkmale können
je einzeln für
sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten
der Erfindung verwirklicht sein.
-
In
der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, welche in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
erste Ausführungsform
einer Streifenbürste
im Querschnitt;
-
2 eine
zweite Ausführungsform
einer Streifenbürste
im Querschnitt;
-
3 eine
Frontalansicht einer Streifenbürste.
-
Die 1 zeigt
eine Streifenbürste 1 im Querschnitt.
Die Streifenbürste 1 umfasst
eine im Querschnitt im Wesentlichen U-förmige Streifenfassung 2,
welche zwei leicht nach innen gebogene Schenkel 3, 4 umfasst.
Der untere Schenkel 5 steht seitlich über die Schenkel 3, 4 über, sodass
die Streifenfassung 2 einfach in einen nicht dargestellten Bürstenkörper eingeschoben
und dort gehalten werden kann. Die freien Enden des Schenkels 5 können dabei
hintergriffen werden.
-
Im
Ausführungsbeispiel
der 1 sind Borsten 6 um ein als Beilaufdraht
ausgebildetes Haltemittel 7 geschlungen. Um die Borsten 6 herum
ist ein Schleifblatt 8 gelegt. Das Schleifblatt 8 weist
einen ersten Schleifblattabschnitt 9 auf, der die Borsten 6 überragt.
Der Schleifblattabschnitt 10 ist dagegen kürzer ausgebildet
und ist insbesondere kürzer
als die Borsten 6. Das Schleifblatt 8 weist beidseitig Schleifmittel
auf und erstreckt sich im Ausführungsbeispiel über die
gesamte Länge
der Streifenbürste 1.
Alternativ könnten
mehrere Schleifblätter
vorgesehen sein, die in Längsrichtung
der Streifenbürste 1 aneinandergereiht
sind.
-
Die
Borsten 6 können
als Stützborsten
zur Stützung
des Schleifblattabschnitts 9 ausgebildet sein. Bei einer
derartigen Ausführungsform
gelangt in der Regel der Schleifblattabschnitt 9 zuerst
in Berührung
mit einem zu schleifenden Gegenstand. Durch den Schleifblattabschnitt 10 werden
die Borsten 6 zusätzlich
abgestützt.
Alternativ können
die Borsten 6 als Schleifborsten ausgebildet sein. In einem
solchen Fall gelangt in der Regel zunächst der Schleifblattabschnitt 10 in
Kontakt mit einem zu schleifenden Gegenstand. Anschließend kommen
die Borsten 6 in Kontakt und ein Feinschliff wird durch
den Schleifblattabschnitt 9 realisiert.
-
Bei
der in der 2 zwei dargestellten alternativen
Ausführungsform
einer Streifenbürste 20 ist kein
Haltemittel für
die Borsten 21 vorgesehen. Die Borsten 21 ragen
zumindest in den Bereich des Nutgrunds 22 der Streifenfassung 2.
Auf der einen Seite werden die Borsten 21 durch das Schleifblatt 23,
welches die Borsten 21 überragt,
abgedeckt und auf der anderen Seite ist das kürzere Schleifblatt 24 vorgesehen,
sodass die Borsten 21 zwischen den Schleifblättern 23, 24 angeordnet
sind. In diesem Fall werden die Borsten 21 in der Streifenfassung 2 nicht
durch ein Schleifblatt umgeben. Die Borsten 21 können wiederum
als Stützborsten
oder Schleifborsten ausgebildet sein.
-
In
der 3 ist eine Frontalansicht einer Streifenbürste 30 gezeigt. Über die
Streifenfassung 31 steht nach oben ein erster Schleifblattabschnitt 32 hervor,
der von Borsten 33 überragt
ist. Die Borsten 33 können
in etwa dieselbe Länge
aufweisen, insbesondere auf in etwa dieselbe Länge geschnitten sein oder sie
können,
insbesondere im Fall von Schleifborsten, unterschiedliche Längen aufweisen.
In Blickrichtung hinter den Borsten 33 überragt die Borsten 33 ein
zweiter Schleifblattabschnitt 34.