DE102011119132B4 - Handbetriebenes Bodenreinigungsgerät - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein handbetriebenes Bodenreinigungsgerät mit einer zur Aufnahme eines Stils dienenden Aufnahme 2, die längs- und quermittig angeordnet einem als Haltebügel wirksamen Profil 3 zugeordnet ist, an dem zumindest ein elastisches Wischerblatt 8 vorgesehen ist, welches mit Reinigungslippen 9, 10 über den Haltebügel 3 vorsteht. Um eine gute Anpassung an Bodenunebenheiten zu erreichen und gleichzeitig den Transport von größeren und massereicheren Verunreinigungen zu ermöglichen, ist vorgeseben, dass die Reinigungslippen 9, 10 des Wischerblattes 8 oder der Wischerblätter im Wesentlichen V-förmig zueinander stehen und bezogen auf die Längsmittelachse des Haltebügels 3 in unterschiedlichen Breiten 11, 12 über diesen überstehen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein handbetriebenes Bodenreinigungsgerät insbesondere zu Anwendung im Außenbereich zur Beseitigung von Schnee. Bekannte Bodenreinigungsgeräte wie Besen weisen Borsten auf, die in einer Aufnahme gehalten sind und die über den Boden geführt werden, wobei die Borsten über den Boden streichen und Verunreinigungen vor sich herschieben. Überschreiten die Verunreinigungen eine gewisse Masse weichen die Borsten aber aus und das Reinigungsergebnis ist unzureichend.
- Es sind auch bereits borstenlose Bodenreinigungsgeräte bekannt geworden, die einen Haltebügel aufweisen, der einerseits eine Aufnahme für einen Stiel trägt und andererseits einen oder mehrere Moosgummistreifen trägt (z. B.
DE 6933160 U1 oderDE 6921706 U1 ). Diese Ausgestaltungen eignen sich zur Beseitigung von flüssigen Verunreinigungen unterschiedlicher Viskosität und ggf. leichten Stäuben. - Für die Beseitigung von Verunreinigungen, die mehrere Zentimeter dick sind und die ggf. eine gewisse Masse innehaben sind die weichen Reinigungslippen aber nicht geeignet. Dies trifft auch auf die aus der
DE 1983150 U bekannte Vorrichtung zu, bei der durch eine besonders geformte Reinigungslippe ein besserer Reinigungseffekt erreicht werden soll. - Aus der
US 1042828 A ist ein gattungsgemäßes Bodenreinigungsgerät bekannt, welches ein U-förmiges Gehäuse und bei Benutzung dem Boden zugeordneten Reinigungslippen aufweist, welche unterseitig von dem Gehäuse abstehen. Die bekannte Vorrichtung dient dem Sammeln von fluiden Bodenverunreinigungen, welche über die Reinigungslippe in das Gehäuseinnere geleitet werden. Um die Reinigungslippe dem Boden zuzuordnen stützt sich das Gehäuse über eine zweite elastische Lippe am Boden ab. Das Gehäuse ist mit einer schwenkbaren Aufnahme zur Anbringung eines Stils versehen, damit das Gehäuse immer parallel zum Boden ausgerichtet werden kann. Für feste Bodenverunreinigungen ist das Gerät nicht vorgesehen und die Vorrichtung ist vielteilig ausgebildet, was die Montage erschwert. - Aufgabe der Erfindung ist es daher ein handbetriebenes Bodenreinigungsgerät bereit zu stellen, welches zum einen eine gute Anpassung an Bodenunebenheiten ermöglicht und gleichzeitig den Transport von größeren und massereicheren Feststoff-Verunreinigungen ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Bodenreinigungsgerät im wesentlichen dadurch gelöst, dass die Reinigungslippen des Wischerblatts oder der Wischerblätter im wesentlichen V-förmig zueinander stehen und bezogen auf die Längsmittelachse des Haltebügels in unterschiedlicher Breite über diesen überstehen.
- Durch die unterschiedlich langen und bezogen auf die Stielachse geneigt verlaufenden Wischerblätter entstehen zwei Reinigungslippen unterschiedlicher mechanischer Festigkeit bedingt durch deren unterschiedlichen freien Längen. Die Verformbarkeit der kürzeren Reinigungslippe ist deutlich geringer als die der längeren, so dass diese kürzere Reinigungslippe auch zum Transport eines massereicheren Kehrguts geeignet ist. Bei alledem ist die Gesamtfläche der Reinigungslippen, welche für die maximal transportiebare Gesamtmenge des Kehrguts verantwortlich ist konstant. Die unterschiedlichen Längen der Reinigungslippen können daher der Menge und Anhaftung des Kehrguts an den Boden durch Drehung des Bodenreinigungsgerätes und Zuordnung der jeweils geeigneteren Reinigungslippe zum Boden Rechnung getragen werden. Dabei ist zur vereinfachten Herstellung vorgesehen, dass die beiden Reinigungslippen durch die freien Enden eines einzigen Materialstreifens gebildet werden.
- Zur vereinfachten kostengünstigen Herstellung trägt auch bei, dass der Haltebügel aus einem U- oder V-förmigen Profil besteht, welches als Meterware herstellbar ist.
- Zur verbesserten Reinigungsleistung trägt bei, dass jede Reinigungslippe durch einen freien Schenkel des Haltebügels abgestützt ist.
- Wenn die freien Schenkel des Haltebügels aus einem umgefalzten Profilabschnitt gebildet sind, so kann dieser aus einem vergleichsweise dünnen Blechabschnitt hergestellt werden, was die Herstellkosten und das Gewicht vorteilhaft beeinflusst.
- Besonders vorteilhafte Reinigungsergebnisse lassen sich dadurch erreichen, dass das Wischerblatt aus Weich-PVC besteht. Zudem werden dadurch störende Geräusche vermieden.
- In der Praxis hat sich eine optimierte Reinigungsleistung ergeben, wenn das Wischerblatt eine Stärke von 4 bis 7 mm hat.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Zeichnungen. Es zeigt:
-
1 ein auf beiden Wischerblättern abgestelltes Bodenreinigungsgerät in einer Seitenansicht, -
2 eine erste Handhabung des Bodenreinigungsgerätes nach1 , und -
3 eine weitere Handhabung des Bodenreinigungsgerätes nach1 . -
1 zeigt den Fuß1 eines Bodenreinigungsgerätes, welcher über eine Aufnahme2 mit einem hier nicht dargestellten Stiel verbunden ist. Die Aufnahme2 ist im Wesentlichen eine zylindrische Hülse, welche beispielsweise über einen oder mehrere Flansche einem Profil3 längs- und quersymmetrisch zugeordnet ist. - Das Profil
3 ist ein U- bzw. V-förmig aus einem Blechstreifen geformter Profilsabschnitt, dessen freie Schenkel4 ,5 jeweils durch eine Umfalzung6 des Profilabschnitts verstärkt sind. Dabei reicht die Umfalzung6 annähernd über die gesamte Länge des Schenkels4 bzw.5 . Über nicht dargestellte Befestigungselemente, welche entlang der Symmetrieachse7 angeordnet sind, ist dem Profil3 ein elastisches Wischerblatt8 zugeordnet. - Dieses steht mit Reinigungslippen
9 ,10 über den durch das Profil gebildeten Haltebügel vor, indem jede Reinigungslippe9 ,10 länger bemessen ist als die freien Schenkel4 ,5 . Bedingt durch die U- bzw. V-förmige Ausrichtung des Profils3 stehen die Reinigungslippen9 ,10 des Wischerblatts8 im Wesentlichen V-förmig zueinander. Es ist zudem vorgesehen, dass die Reinigungslippen9 ,10 bezogen auf die quermittig verlaufende Symmetrieachse7 und die senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufende Längsmittelachse mit unterschiedlichen Breiten11 ,12 über das Profil3 überstehen. - Infolge der asymmetrischen Ausgestaltung der Reinigungslippen
9 ,10 , der Einspannung in das Profil3 und der Ausgestaltung aus einem elastischen Material ergeben sich unterschiedliche Krümmungsradien der Reinigungslippen9 und10 . - Während bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel die beiden Reinigungslippen
9 ,10 durch die freien Enden eines einzigen Materialstreifens, aus dem das Wischerblatt8 besteht, gebildet werden, kann alternativ noch vorgesehen werden, dass die zwei Reinigungslippen9 ,10 durch zwei getrennt voneinander an dem Profil3 befestigten Wischerblätter gebildet werden. - Bei Anwendung des Bodenreinigungsgerätes nach
2 wird dieses mit der Reinigungslippe9 auf den Boden13 aufgesetzt. Der der Aufnahme2 zugeordnete Stiel ermöglicht dabei der Bedienperson eine Neigung des Fußes1 . Durch eine Bewegung des Fußes1 in Richtung des Pfeiles R werden Verunreinigungen14 durch die Reinigungslippe9 vor dieser hergeschoben. Dabei eignet sich die aufgrund ihrer Biegelänge leichter verformbare Reinigungslippe9 vornehmlich zur Beseitigung leichter und wenig anhaftender Verunreinigungen14 auf einem unebenen Boden13 . Beispiele für die Verunreinigungen14 können Pulverschnee oder Stäube sein. - Aus der
2 wird ersichtlich, dass die Reinigungslippe9 durch den freien Schenkel5 des Profils3 abgestützt ist. Hingegen ist in der3 die Reinigungslippe10 durch den freien Schenkel5 des Profils3 abgestützt. Verursacht durch die geringere Breite12 ist die Anpassung an gegebenenfalls vorhandene Bodenunebenheiten geringer. Es lassen sich aber durch die geringere Biegelänge größere Kräfte übertragen und daher auch anhaftende Verunreinigungen beseitigen. Dabei lässt sich über eine einfache Drehung des Fußes1 um die Symmetrieachse7 die jeweils zweckmäßige Reinigungslippenlänge dem Boden13 zuordnen. - In den Versuchen hat sich gezeigt, dass eine optimale Reinigungsleistung und Haltbarkeit des Wischerblatts gegeben ist, wenn dieses aus Weich-PVC besteht, und ferner das Wischerblatt eine Stärke von 4 bis 7 mm hat.
- Es ist augenscheinlich, dass die Befestigung des Wischerblattes
8 auf vielerlei Arten erfolgen kann und neben einer direkten Lagerung der Befestigungselemente in dem Wischerblatt8 auch separate, das Wischerblatt8 untergreifende Widerlager vorgesehen sein können. - So kann beispielsweise auch ein zweites Profil vorgesehen werden, welches U- oder V-förmig geformt ist und sich kongruent zu dem Profil
3 bemessen ist und das Wischerblatt8 zwischen diesen beiden Profilen geklemmt ist. Dabei kann die Aufnahme2 auch diesem zweiten Profil zugeordnet sein um eine bessere Kraftverteilung zu erreichen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fuß
- 2
- Aufnahme
- 3
- Profil
- 4
- Schenkel
- 5
- Schenkel
- 6
- Umfalzung
- 7
- Symmetrieachse
- 8
- Wischerblatt
- 9
- Reinigungslippe
- 10
- Reinigungslippe
- 11
- Breite
- 12
- Breite
- 13
- Boden
- 14
- Verunreinigung
Claims (6)
- Handbetriebenes Bodenreinigungsgerät mit einem zur Aufnahme eines Stils dienenden Aufnahme, die längs- und quermittig angeordneten einem Haltebügel zugeordnet ist, an dem zumindest ein elastisches Wischerblatt vorgesehen ist, welches mit Reinigungslippen über den Haltebügel vorsteht, wobei die Reinigungslippen des Wischerblatts oder der Wischerblätter im wesentlichen V-förmig zueinander stehen und bezogen auf die Längsmittelachse des Haltebügels in unterschiedlicher Breite über diesen überstehen, dadurch gekennzeichnet, die beiden Reinigungslippen durch die freien Enden eines einzigen Materialstreifens gebildet werden.
- Handbetriebenes Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebügel aus einem U- oder V-förmigen Profil besteht.
- Handbetriebenes Bodenreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Reinigungslippe durch einen freien Schenkel des Haltebügels abgestützt ist.
- Handbetriebenes Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Schenkel des Haltebügels aus einem umgefalzten Profilabschnitt gebildet sind.
- Handbetriebenes Bodenreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wischerblatt aus Weich-PVC besteht.
- Handbetriebenes Bodenreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Wischerblatt eine Stärke von 4 bis 6 mm hat.
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DE201110119132 DE102011119132B4 (de) | 2011-11-23 | 2011-11-23 | Handbetriebenes Bodenreinigungsgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE201110119132 DE102011119132B4 (de) | 2011-11-23 | 2011-11-23 | Handbetriebenes Bodenreinigungsgerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE102011119132A1 DE102011119132A1 (de) | 2013-05-23 |
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Family Applications (1)
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DE201110119132 Active DE102011119132B4 (de) | 2011-11-23 | 2011-11-23 | Handbetriebenes Bodenreinigungsgerät |
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Families Citing this family (3)
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-
2011
- 2011-11-23 DE DE201110119132 patent/DE102011119132B4/de active Active
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE102011119132A1 (de) | 2013-05-23 |
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Legal Events
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