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Die
Erfindung betrifft eine sechsseitige Klapp- oder Faltschachtel in
Würfel-
oder Quaderform. Von den sechs Seiten bilden eine eine Bodenwand
und vier weitere Seitenwände,
die reihum jeweils über
in den Schachtel-Eckbereichen angeordnete Faltbälge scharniergelenkig verbunden
sind. Über
letztere sowie die klappbare Anbringung der Seitenwände an der
Bodenwand kann die Faltschachtel aus einer flachen Stellung, bei
der die Faltbälge
flach auseinander gezogen sind, in eine erhobene bzw. erhabene Stellung
aufgerichtet werden, bei der die Faltbälge zusammengedrückt sind.
In der flachen Stellung ist der jeweilige Grundriss der Faltbälge durch
eine diagonale oder schräge
Scharnierachse in einen inneren und einen äußeren Bereich unterteilt. In
der erhabenen Stellung sind der jeweils innere und äußere Bereich
der Faltbälge über die
jeweilige diagonale oder schräge
Scharnierachse (schräg
zu einer Schachtel-Mittel- oder Symmetrieachse) aus der flachen
Ausgangsstellung erhoben und aufeinander zugeschwenkt. Der jeweils äußere Bereich
eines Faltbalgs ist zudem an der nächstliegenden Seitenwand flächig anliegend
befestigt, beispielsweise durch Kleben. Eine solche Faltschachtel kann
mit einem länglich
flachen Zuschnitt gebildet sein, der in seiner Längsrichtung zumindest drei
aufeinander folgende, durch quer verlaufende Scharniergelenkachsen
voneinander abgegrenzte Abschnitte aufweist. Der Mittelabschnitt
dient zur Bildung der Bodenwand, und der erste und der dritte Abschnitt,
welche gegebenenfalls Endabschnitte bilden können, dienen zur Bildung paralleler
Seitenwände.
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Eine
Faltschachtel etwa dieser Art ist aus FR-A-2 415 581 bekannt. Darin
wird vorgeschlagen, die sechs Seiten (vier Seitenwände, Bodenwand,
ein oder mehrere Deckelteile) der Faltschachtel aus einem einzigen
Zuschnitt aus halbsteifem Kartonmaterial mit im Wesentlichen rechteckiger
Grundform herzustellen. Die Scharnierachsen sind durch eingedrückte Biegelinien
realisiert. Dadurch lässt
sich der Zuschnitt aus einem flachen Ausgangszustand, in dem er
unter Einsparung von Lager- und Logistikraum wenig Platz benötigt, sich
mit einfachen Handgriffen zu einer aufnahmefähigen Schachtel mit hochgestellten Seitenwänden auffalten.
Zur Erzielung einer ausreichenden Stabilität ist es allerdings, wie eingangs
angesprochen, geboten, dass der Faltbalg jeweils mit einer Teilfläche an einer
nächstliegenden Seitenwand
befestigt, beispielsweise angeklebt ist. In FR-A-2 415 581 wird
dazu vorgeschlagen, vor dem Umklappen und Aufstellen und während des
Ablängens
des rechteckigen Zuschnitts von einem Kartonband auf den betreffenden
Teilflächen
der Faltbalgbereiche schon eine Klebebeschichtung aufzubringen.
Komplementär
dazu ist ein kongruenter Innenseitenbereich des zugeordneten Seitenwandabschnitts
zweckmäßig mit
Klebstoff zu überziehen.
Vor dem Trocknen der einen oder mehreren Klebstoffbeschichtungen
müssen
die Flächen
des äußeren Faltbalgbereichs
und des kongruenten Innenseitenbereichs der zugeordneten Seitenwand durch
Falt- und Schwenkoperationen
in Anlage zueinander gebracht werden. Vor dem zugehörigen Umklappen
der Zuschnitt-Randbereiche muss allerdings der Faltschachtel-Zuschnitt
bereits vom Kartonband abgelängt
sein. Da nach FR-A-2 415 581 die Faltenbälge mit dem Zuschnitt für die Faltschachtel einstückig integriert
ausgebildet sind, lässt
sich für den
Zuschnitt insgesamt nur halbsteifes Kartonmaterial verwenden; andernfalls
wäre ein
Aufrichten der Schachtel-Seitenwände wegen
zu steifer Faltbälge, deren
Hälften
aus der Ausgangsebene herausgebogen und aufeinander zugeschwenkt
werden müssen, kaum
möglich.
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In
EP-A-0 613 827 ist ein faltbarer, aus einer Ebene hochstellbarer
Behälter
beschrieben, der vor allem zur Verwendung als Brillenetui geeignet
sein soll. Hierfür
ist ein im Querschnitt dreieckförmiges Gehäuse vorgesehen,
dessen Wandungsabschnitte in einer Ebene aufeinanderklappbar sind.
Zur Bildung von Stirnseiten ist ein zusätzliches Faltsystem den Seitenwänden zugeordnet.
Es wird vorgeschlagen, die Einzelflächen des Faltsystems einstückig aus
einer zusammenhängenden
Faltfläche
auszubilden, deren Enden auf einer Seitenwand der Faltschachtel zum
Liegen kommen und aneinander stoßen. Dabei wird das Faltsystem
durch Verkleben an den Innenseiten der Seitenwände befestigt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer sechsseitigen Klapp-
oder Faltschachtel mit viereckigem Grundriss, welche über Faltbälge aufstellbar
und flach zusammenlegbar ist, die Herstellbarkeit zu vereinfachen
und zeitlich zu beschleunigen. Zur Lösung werden die im Schutzanspruch
1 angegebene Faltschachtel und das im Schutzanspruch 13 angegebene
Herstellungsverfahren vorgeschlagen. Vorteilhafte, optionale Ausbildungen
ergeben sich ganz oder teilweise aus den abhängigen Ansprüchen.
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Indem
erfindungsgemäß zwei Faltenbälge mit
einer Schachtelseitenwand baulich zu einem einzigen, separat hergestellten
Stück integriert
sind, lässt
sich dieser Seitenwand-Faltbälge-Verbund
vom Basis-Zuschnitt
für die
Faltschachtel getrennt als Zusatz-Zuschnitt beim Herstellungsprozess
handhaben. Der Zusatz-Zuschnitt ist für sich relativ einfach strukturiert
und kann schnell auf dem Haupt- bzw. Basis-Zuschnitt serienweise
noch vor dem Ablängen des
Haupt-Zuschnitts befestigt, beispielsweise aufgeklebt werden. Ein
Umschlagen bzw. Falten der Zuschnitt-Seitenränder nach innen, wobei ein
vorheriges Ablängen
des Zuschnitts notwendig ist, kann bei der Erfindung vorteilhaft
entfallen.
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Ein
weiterer, mit der Erfindung erzielbarer Vorteil ergibt sich in der
unterschiedlichen Materialbeschaffenheit und -stärke, die erfindungsgemäß zwischen
Haupt-Zuschnitt und Zusatz-Zuschnitt möglich ist. So kann für die Zuschnitt-Abschnitte,
aus welchen die Seitenwände,
die Bodenwand und gegebenenfalls die Deckelwand entstehen sollen,
biegesteife Hartpappe verwendet werden, wohingegen für sonstige
Schachtelteile, insbesondere die Faltbälge, dünneres, weniger biegesteifes
Material eingesetzt werden kann. In diesem Sinne besteht eine zweckmäßige Erfindungsausbildung
darin, beim Zusatz-Zuschnitt die den Faltbälgen zugeordneten Endabschnitte
mit geringerer Materialdicke als den für die Seitenwand zuständigen Mittelabschnitt
zu realisieren.
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Im
Rahmen der allgemeinen erfinderischen Idee liegt auch eine quader-
oder würfelförmige Faltschachtel,
die derart aneinander scharnierte Seitenteile aufweist, dass die
Faltschachtel aus einem aufgestellten Zustand flach als ein einziges
Stück zusammenlegbar
ist. Dabei ist es zweckmäßig, dass vier
der Seitenteile, so z. B. zwei Seitenwände, die Bodenwand und die
Deckelwand, mit einem einzigen länglichen
Zuschnitt (Haupt-Zuschnitt) gebildet sind. Mit anderen Worten, die
erfindungsgemäße Faltschachtel
besteht aus drei Stücken,
nämlich
einem Haupt-Zuschnitt und zwei darauf innenflächig aufgeklebte Zusatz-Zuschnitte, welche
je eine zweier gegenüberliegender
Seitenwände
bilden und jeweils einstückig
mit Faltenbälgen
an beiden Enden integriert sind. Ein erfindungsgemäßes Herstellungsverfahren
besteht dann darin, dass auf dem Bereich des Zuschnitts, der dem
Schachtelinneren zugeordnet ist, an dessen Längsrändern vorzugsweise im Abstand
gegenüberliegend
flach anlegbare und scharnierartig aufstellbare Zusätze befestigt
sind. Ein damit erzielter Vorteil besteht darin, dass diese Zusätze im erhabenen
bzw. aufgestellten Zustand gegenüberliegende,
parallele Seitenwände
und im flach abgelegten Zustand Seitentaschen bilden können, worin
dann Aufbewahrungsgut unter Klemmdruck aufgenommen und gehalten
werden kann.
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Bei
der erfindungsgemäßen Faltschachtel sind
die steifen, scharniergelenkig verbundenen Quader- und Würfelseiten
so angeordnet, dass sich die Faltschachtel auseinanderklappen und
flach zusammenlegen lässt.
Der aufgestellte Zustand lässt sich
nach einer vorteilhaften Ausbildung durch einen Verschluss stabilisieren,
der sich bei zweckmäßiger Schachtel-Quaderform
und aufgestelltem Zustand in einer Schmalseite befindet. Vorzugsweise
wird ein in die Schmalseite integrierter Magnetverschluss verwendet.
Dieser lässt
sich vorteilhaft in zwei einander überlappende Teile einer Schmalseite
baulich integrierten.
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In
weiterer Ausgestaltung wird für
die Faltschachtel Material mit robuster, insbesondere gegenüber Biegung
steifer Hartpappe verwendet, was eine Aufbewahrung fester und trockener
Gegenstände
zulässt.
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Nach
einer zweckmäßigen Ausbildung
sind speziell am bodenparallelen Rand der mit zwei Faltenbälge einstückigen Seitenwand
eine oder mehrere Verbindungselemente ausgebildet, welche der Bodenwand
zur gelenkigen Befestigung der Seitenwand daran zugeordnet sind.
Speziell lassen sich diese Verbindungselemente als gelenkig abstehende,
vorzugsweise flächig
sich erstreckende Laschen gestalten, welche dann breitflächig auf
der Oberfläche der
Bodenwand aufliegen und dort beispielsweise angeklebt werden können. Im
Rahmen des Erfindungsprinzips sind die Befestigungsmöglichkeiten
für die
mit zwei Faltbälgen
einstückige
Seitenwand nicht auf Kleben beschränkt. Dies gilt auch für den äußeren Bereich
des Faltbalgs, der an der Innenseite einer nächstliegenden Seitenwand zu
fixieren ist.
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Bei
der optionalen Ausführung
der Faltschachtel mit einer Deckelwand zum Überdecken der Bodenwand ist
es zweckmäßig, die
Deckelwand an einem freien (nicht scharniergelenkig angelenkten) Rand
um eine Verschlusslasche zu erweitern, welche am freien Rand scharniergelenkig
angebracht ist. Dabei ist die Verschlusslasche mit einem ersten
Verschlusselement baulich integriert, welchem ein zweites komplementäres Verschlusselement
in einer Seitenwand der Schachtel zugeordnet ist, welche im erhabenen/aufgestellten
Schachtel-Zustand der Verschlusslasche am nächsten liegt. Durch Verschwenken
kann nun die Verschlusslasche in Anlage an die nächstliegende Seitenwand gebracht
werden, wobei eine Wirkungsverbindung, insbesondere Haftverbindung
zwischen dem ersten und dem zweiten Verschlusselement entsteht.
Dadurch wird die Verschlusslasche in fixierter Anlage an die nächstliegende
Seitenwand gebracht, wobei die Faltenbälge zusammengedrückt und
gleichzeitig die Seitenwände der
Schachtel aufrecht stehend aneinandergedrückt werden. In weiterer Folge
werden die Seitenwände aufrecht
stehend aneinander gehalten und damit insgesamt die Faltschachtel
in der erhabenen Stellung stabilisiert. Der Zusammenhalt lässt sich
noch dadurch verstärken,
dass nach einer optionalen Ausbildung die Deckelwand per Scharnier
mit derjenigen Seitenwand verbunden ist, die parallel zu der Seitenwand
mit dem komplementären
Verschlusselement verläuft.
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Dabei
befinden sich die Verschlusselemente im erhabenen bzw. aufgestellten
Zustand der Schachtel zweckmäßig auf
einer ihrer Schmalseiten. Geeignete Realisierungen der Verschlusselemente können in
Klett- oder Magneteinrichtungen bestehen, wobei die komplementären (Gegen-)
Elemente sich einerseits in der Verschlusslasche und andererseits in
der unmittelbar gegenüberliegenden
Seitenwand befinden. Denkbar ist auch der Einsatz eines Druckknopfverschlusses,
wobei der Druckknopf von der Innenseite der Verschlusslasche in
Richtung zur Außenseite
der unmittelbar gegenüberliegenden
Seitenwand vorsteht, welche eine deckungsgleiche Einrastvertiefung
für den
Druckknopf aufweist. Eine von weiteren zahlreichen Alternativen
könnte
in einem Knebelverschluss bestehen, wobei der Knebel (beispielsweise
Holzsteg) an der Außenseite
der Seitenwand mit einer Schnur befestigt ist und durch einen Durchbruch
in der Verschlusslasche steckbar und dann zum Hintergreifen der
Verschlusslasche drehbar ist.
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Gemäß einer
optionalen Erfindungsausbildung werden wenigstens oder nur die Boden-,
Seiten- und gegebenenfalls die Deckelwand aus Hartpappe gebildet,
was der Schachtel im erhabenen Zustand erlaubt, feste und trockene
Gegenstände
mit besonders hoher Stabilität
aufzubewahren. Andererseits liegt auch die optionale Variante im
Rahmen der Erfindung, wonach wenigstens die Faltbälge, die
Verschlusslasche und/oder die Verbindungslaschen der mit je zwei
Faltbälgen
einstückigen,
parallelen Seitenwände
weniger biegesteif oder aus nicht biegesteifem Material oder nicht
biegesteifer Hartpappe auszubilden. Bei der Verbindungslasche ist
die Verwendung von flexiblen und/oder biegsamen Material beispielsweise
in Form eines biegsamen Papierüberzugs
zweckmäßig.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale, Merkmalskombinationen oder Merkmals-Unterkombinationen, Wirkungen
und Vorteile auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in:
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1 eine
Draufsicht auf die Faltschachtel in flach abgelegtem Zustand mit
Haupt-Zuschnitt und zwei darauf aufgeklebte, parallele Zusatz-Zuschnitte,
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2 die
Faltschachtel gemäß 1 im
Teilausschnitt und in perspektivischer Darstellung,
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3 den
Beginn des Aufstellens der Schachtel aus dem flachen in den erhabenen
Zustand,
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4 die
Fortsetzung des Aufstellprozesses gemäß 3,
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5 eine
schräg
genommene Draufsicht auf die geöffnete
Faltschachtel mit drei senkrecht hochgestellten Seitenwänden und
einer nur schräg hochgestellten
Seitenwand,
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6 eine
Stirnansicht auf die Schachtel im erhabenen und verschlossenen Zustand,
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7 die
Schachtel im selben Zustand wie nach 7 von einer
anderen Seite zur Darstellung der Verschlusslasche im haftenden
Zustand.
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Gemäß 1 ist
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Falt-Schachtel ein länglicher Haupt-Zuschnitt 1 vorgesehen,
der in der gemäß 1 von
links nach rechts verlaufenden Längsrichtung 2 in
fünf hintereinander
liegende Abschnitte 3–7 untergliedert
ist. Sie sind durch vier Querscharnierachsen 8, gemäß Beispiel
als Biegerillen realisiert, voneinander abgegrenzt, welche beispielsweise etwa
senkrecht zur Zuschnitt-Längsrichtung 2 verlaufen. Über die
Querscharnierachsen 8 lassen sich die einzelnen Abschnitte 3–7 des
Haupt-Zuschnitts 1 gegeneinander
verschwenken. Im Bereich von dessen beiden gegenüber liegenden Längsseitenrändern ist jeweils
ein Zusatz-Zuschnitt 9a, 9b aufgeklebt, der durch
weitere Querscharnierachsen 10 in zwei Endabschnitte 11 und
einen Mittelabschnitt 12 aufgeteilt ist. Die Querscharnierachsen 10 der
Zusatz-Zuschnitte 9a, 9b verlaufen etwa deckungsgleich
mit den Querscharnierachsen 8 des Haupt-Zuschnitts 1, welche
dessen ersten Abschnitt 3 vom zweiten Abschnitt 4 und
dessen zweiten Abschnitt 4 vom dritten Abschnitt 5 abgrenzen
und gelenkig verbinden. Analog sind die beiden Endabschnitte 11 der
Zusatz-Zuschnitte 9a, 9b kongruent mit dem ersten
Abschnitt 3 und dem dritten Abschnitt 5 des Haupt-Zuschnitts 1, und
der Zusatz-Zuschnitt-Mittelabschnitt 12 kongruent mit dem
vierten Abschnitt 4 des Haupt-Zuschnitts 1 angeordnet.
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Die
beiden Endabschnitte 11 des Zusatz-Zuschnitts 9a, 9b haben
etwa quadratischen, rechteckig-gleichseitigen Grundriss und sind
jeweils von Schräg-Scharnierachsen 13 durchsetzt,
welche als diagonale Winkelhalbierende verlaufen und sich vom gegenüber dem
zweiten Abschnitt 4 entfernten freien Längsrand des ersten Hauptzuschnitt-Abschnitts 3 zur
nächstliegenden, äußeren Ecke
des Mittelabschnitts 12 des Zusatz-Zuschnitts 9a, 9b erstrecken. Mittels
der Schräg-Scharnierachsen 13 sind
die Endabschnitte 11 des Zusatz-Zuschnitts 9a, 9b jeweils in
einen äußeren (Eck-)
Bereich 14 und einen inneren Bereich 15 unterteilt.
Dadurch können
die Endabschnitte 11, wie an sich aus FR-A-2 415 581 (siehe
oben) bekannt, als Faltbälge 11, 13, 14, 15 dienen,
wenn beim Aufrichten der Faltschachtel die Abschnitte 3, 12, 5 als
Seitenwände
hochgestellt werden, wobei der jeweils innere Bereich 15 des
Endabschnitts 11 auf dessen jeweils äußeren Bereich 14 zugeschwenkt
wird (vgl. z. B. 3, 4 und 5).
Der zweite Abschnitt 4 des (Haupt-)Zuschnitts 1 dient
als Bodenabschnitt, während
der vierte Abschnitt 6 des Haupt-Zuschnitts 1 als
Deckelabschnitt fungiert, wie insbesondere aus 3, 4, 6 und 7 erkennbar.
Der in Längsrichtung 2 fünfte bzw.
letzte Klappabschnitt 7 bildet zum einen eine Handhabungslasche,
um den vierten Abschnitt 6, der im erhabenen Schachtel-Zustand
als Deckelwand fungiert, manuell zu verschwenken. Dies wird durch
die Ecken-Abschrägung 16 erleichtert,
die an den Längsrändern des
Haupt-Zuschnitts 1 im Bereich von dessen letzten (Verschlusslaschen-)Abschnitt 7 ausgebildet
sind.
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In
diesem Abschnitt 7 ist ein erstes Magnetelement 17 bestimmter
Polarität
integriert ist. Diesem ist ein zweites, komplementäres Magnetelement 18 entgegengesetzter
Polarität
zugeordnet, welches im als Seitenwand dienenden ersten Abschnitt 3 in
solcher Anordnung integriert ist, dass im verschlossenen Zustand
der Schachtel (vgl. 6 und 7) die beiden
Magnetelemente 17, 18 zur gegenseitigen Anziehung
in Wirkungsverbindung treten können.
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Gemäß 2 (wie
auch 3) ist erkennbar, dass bei den Zusatz-Zuschnitten 9a, 9b die
Dicke 19 der Endabschnitte 11 jeweils geringer
ist als die Dicke 20 der Mittelabschnitte 12.
Von daher haben die Endabschnitte 11 im Vergleich zu den
Mittelabschnitten 12, die jeweils aus biegesteifer Hartpappe
gefertigt sind, eine gewisse Flexibilität und Biegsamkeit. Da außerdem bei
den Endabschnitten 11 der jeweilige äußere (Eck-) Bereich 14 auf
den ersten und dritten Hauptabschnitt 3, 5 (welche
als Seitenwände
im erhabenen Zustand dienen) vollflächig aufgeklebt ist, kann über die
Schräg-Scharnierachsen 13 der
jeweils innere Bereich 15 der Endabschnitte 11 vom
jeweiligen Basis-Abschnitt 3, 5 leicht nach oben
vesschwenkt abstehen (vgl. 2). Davon werden
die jeweiligen Mittelabschnitte 12 der Zusatz-Zuschnitte 9a, 9b gleichsam
mitgenommen, so dass sich im flach abgelegten Zustand gemäß 2 einander
gegenüberliegende
Klemmtaschen 21 zwischen dem zweiten Abschnitt 4 (als
Bodenwand dienend) und je einem der gegenüberliegenden Zusatz-Zuschnitt-Mittelabschnitte 12 herausbilden. Wurden
in die Faltschachtel im erhabenen Zustand gemäß 6 und 7 ausbauchende
Gegenstände
wie z. B. Geldbörsen
oder Brieftaschen aufbewahrt, so lassen die sich im flach abgelegten
Zustand gemäß 2 innerhalb
der Klemmtaschen zwischen dem Bodenabschnitt 4 und den
jeweiligen Mittelabschnitten 12 einklemmen und festhalten.
Das Öffnen der
Faltschachtel und dessen Ablegen im flachen Zustand gemäß 2 kann
also zu einer klemmenden Halterung von Gegenständen führen, insbesondere wenn die
sich von einem Zusatz-Zuschnitt-Mittelabschnitt 12 zum
gegenüberliegenden
erstrecken.
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In 3 ist
der Beginn des Aufrichtens der Faltschachtel aus dem flach abgelegten
Zustand in den erhabenen Zustand veranschaulicht. Manuell werden
der erste, eine Schachtel-Seitenwand bildende Abschnitt 3 des
Haupt-Zuschnitts 1 sowie
der die Deckelwand bildende vierte Abschnitt 6 des Haupt-Zuschnitts 1 von
einer Unterlage hochgeschwenkt. Dabei werden lediglich die inneren
Bereiche 15 der Zusatz-Zuschnitt-Endabschnitte 11 vom Haupt-/Basis-Zuschnitt 1 abgehoben,
weil die äußeren (Eck-)
Bereiche 14 der Zusatz-Zuschnitte 9a, 9b vollflächig auf
der jeweiligen Innenseite bzw. Oberfläche der gegenüberliegenden
Seitenwände
bzw. ersten und dritten Abschnitte 3, 5 des Haupt-Zuschnitts 1 fixiert
sind. Über
die weiteren Querscharnierachsen 10 der Zusatz-Zuschnitte
werden auch deren jeweilige Mittelabschnitte 12 mit nach
oben geschwenkt. Dies ist ermöglicht
durch flexible Verbindungslaschen 22, welche als Fortsetzung
eines Papierüberzugs
der Zusatz-Zuschnitte 9a, 9b an deren dem Hauptzuschnitt 1 nächstliegenden
Rand abstehen und mit letzteren beispielsweise durch Verkleben fest verbunden
sind. In dem Bereich, in dem der Papierüberzug vom zweiten (Bodenwand-)Abschnitt 4 auf die
Innenseite des jeweiligen Mittelabschnitts 12 übergeht,
ergibt sich eine Längsscharnierachse 23, über welche
sich der Zusatz-Zuschnitt-Mittelabschnitt 12 verschwenken
und auch nach oben verstellen lässt,
wobei er eine Schachtel-Seitenwand bildet. Die Fortsetzung des Aufstellens
in die erhabene Schachtel-Stellung ist noch in 4 weiter
veranschaulicht.
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Gemäß 5 führt ein
jeweiliger Druck von außen
auf die Außenseiten
der gegenüberliegenden Seitenwand-Abschnitte 3, 5 zu
einem Zusammenfalten der Faltbälge 11, 13, 14, 15 über deren Schräg-Scharnierachsen 13.
Dabei werden die Zusatz-Zuschnitt-Mittelabschnitte 12,
welche zu den erstgenannten Seitenwänden 3, 5 rechtwinklige, auch
einander gegenüberliegende
Seitenwände
bilden, über
die weiteren Querscharnierachsen 10 mit aufgestellt bzw.
hochgeklappt. Je stärker
der jeweilige Druck von außen
auf die erstgenannten, gegenüberliegenden
Seitenwand-Abschnitte 3, 5 ist, desto mehr wird
die erhabene Stellung der vier Schachtel-Seitenwände 3, 5, 12 nebst
zugehörigen
Faltenbälgen 11, 13, 14, 15 stabilisiert.
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Diese
Stabilisierungsfunktion ist gemäß 6 nun
durch den Verschlusslaschen-Abschnitt 7 mit integriertem
Verschluss-Magnetelement 17 übernommen. Die Verschlusslasche 7 ist
in Anlage an die Außenseite
des Seitenwand-Abschnitts 3 gebracht, wobei das Magnetelement 17 vom
oben genannten, komplementären
Magnetelement 18 im Seitenwand-Abschnitt 3 angezogen
wird. Gleichzeitig ist die Schachtel vom Deckelwand-Abschnitt 6 verschlossen
worden, weil letzterer mit dem Verschlusslaschen-Abschnitt 7 scharniergelenkig
verbunden und dadurch auf die Öffnungskanten
der Seitenwände 3, 5, 12 geführt worden
ist. Die Anlage des in Längsrichtung 2 letzten
Abschnitts 7 ist noch in 7 verdeutlicht,
aus der auch die Zugkraft auf den Deckelwandabschnitt 6 (und
damit auch auf den anscharnierten ersten bzw. vorderen Seiten-Wandabschnitt 3)
deutlich wird, was zum Zusammenhalt bzw. zur Stabilisierung der
Schachtel-Seitenwände 3, 5, 12 im erhabenen
bzw. aufgestellten Zustand beiträgt.
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Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Faltschachtel
kann also unter Verwendung eines länglich flachen Zuschnitts (1),
der in Längsrichtung (2)
in zumindest drei aufeinander folgende Abschnitte (3–7)
entsprechend zweier paralleler Seitenwände (3, 5)
und der Bodenwand (4) dazwischen unterteilt ist, die durch
querverlaufende Scharniergelenkachsen (8) voneinander abgegrenzt
sind, dadurch erfolgen, dass zur Vervollständigung der Seitenwände (3, 5, 12)
und Bildung von Faltbälgen
(11, 13, 14, 15) auf dem Zuschnitt
(1) in dessen Längsrandbereich
wenigstens ein Zusatz-Zuschnitt (9a, 9b) befestigt
wird, der kongruente Querscharnierachsen (10) aufweist, die
je einen Endabschnitt (11) von einem Mittelabschnitt (12)
abgrenzen, der jeweils von einer diagonalen oder schrägen Scharnierachse
(13) zur Bildung von jeweils inneren und äußeren Faltbalgbereiche
(14, 15) durchsetzt ist. Der verwendete Zusatz-Zuschnitt
(9a, 9b) ist optional wenigstens in seinem Mittelabschnitt
(12) zwischen den beiden Endabschnitten (11) mit
biegesteifem Material, beispielsweise Hartpappe, und in seinen Endabschnitten
(11) mit dünnerem
und/oder biegsamen Material realisiert.
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Weitere
Optionen sind wie folgt:
Es wird ein Zusatz-Zuschnitt (9a, 9b)
verwendet, der an einem Rand mit einem oder mehreren flexiblen Vorsprüngen (22),
beispielsweise in Form eines randparallelen Papierstreifens, versehen
ist.
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Der
verwendete (Haupt-)Zuschnitt (1) ist in Längsrichtung
(2) um einen vierten, über
eine Querscharnierachse (8) am Rand des dritten Abschnitts (5)
angelenkten Abschnitt (6) zur Bildung einer klappbaren
Schachtel-Deckelwand zwecks Überdeckung einer
Schachtel-Bodenwand (4) erweitert.
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Der
verwendete (Haupt-)Zuschnitt (1) ist in Längsrichtung
(2) um einen fünften, über eine
Querscharnierachse (8) am Rand des vierten Abschnitts (6)
angelenkten Abschnitt (7) zur Bildung einer klappbaren
Verschlusslasche zwecks
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- 1
- Haupt-Zuschnitt
- 2
- Längsrichtung
- 3–7
- Abschnitte
des Haupt-Zuschnitts
- 8
- Querscharnierachsen
- 9a,
9b
- Zusatz-Zuschnitt
- 10
- weitere
Querscharnierachsen
- 11
- Endabschnitte
des Zusatz-Zuschnitts
- 12
- Mittelabschnitt
- 13
- Schräg-Scharnierachsen
- 14
- äußerer (Eck-)
Bereich
- 15
- innerer
Bereich
- 11,
13, 14, 15
- Faltbalg
- 16
- abgeschrägte Ecke
- 17
- Magnetelement
- 18
- komplementäres Magnetelement
- 19
- Dicke,
kleiner
- 20
- Dicke,
größer
- 21
- Klemmtaschen
- 22
- Verbindungslasche
- 23
- Längsscharnierachse