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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kühl- und/oder Gefrierschranktürgriff zum Öffnen einer Kühlschrank-
oder Gefrierfachtür
mit einem Handgriff, der durch eine Schwenklagerung schwenkbar an
der Kühlschrank-
oder Gefrierfachtür
befestigbar und zwischen einer Öffnungs-
und Schließstellung bewegbar
ist, sowie mit einer Rückstellvorrichtung zur
selbsttätigen
Rückstellung
des Handgriffs aus der Öffnungs-in die Schließstellung.
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Türgriffe
für Kühl- und/oder
Gefrierschränke unterliegen
der besonderen Anforderung, dass sie ein leichtes und kraftarmes Öffnen der
aus der Schließstellung
nur sehr schwergängig
bewegbaren Kühlschrank-
bzw. Gefrierfachtür
ermöglichen
sollen. Kühlschrank-
bzw. Gefrierfachtüren
saugen sich regelmäßig in der
Schließstellung
fest, was nicht nur an der Zuhaltekraft der Magnetdichtung, sondern
vor allen Dingen an der hohen Saugkraft liegt, die durch den Unterdruck
infolge der Luftabkühlung
entstehen kann. Kühl-
bzw. Gefrierschranktürgriffe
werden daher regelmäßig als
Hebelgriffe ausgebildet, die schwenkbar an der jeweiligen Tür gelagert
sind.
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Die
Hauptfunktion eines Hebelgriffes für Kühlschrank- bzw. Gefrierfachtüren ist
die leichte und kraftarme Öffnung
der jeweiligen Tür.
Dabei gilt es die Zuhaltekraft der Magnetdichtung solcher Türen und
insbesondere bei Gefrierfachtüren
die hohe Saugkraft, die durch den Unterdruck in Folge der Luftabkühlung entstehen
kann, zu überwinden.
Es wurde daher bereits vorgeschlagen, die Türen nicht nur durch die auf
den Handgriff wirkende Zugkraft zu öffnen, sondern den Handgriff
schwenkbar an der Tür zu
lagern und über
ein Schwenkgetriebe mit einem Schieber zu verbinden, der gegen den
Türrahmen bzw.
den Gerätekorpus
drückt,
um die Tür
aufzudrücken.
Die entsprechende Schwenkbewegung des Handgriffs wird dabei mit
einem gewissen Übersetzungsverhältnis auf
den Schieber übertragen,
so dass die zum Öffnen
erforderlichen Kräfte über die Hebelwirkung
aufgebracht werden.
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Der
Handgriff wird dabei durch eine Rückstellvorrichtung selbsttätig aus
der Öffnungs-
in die Schließstellung
zurückbewegt,
wobei die Rückstellvorrichtung
bisweilen kräftig
ausgebildet sein muss, da bei Kühl-
bzw. Gefrierschranktürgriffen
nicht nur der bewegliche Handgriff alleine, sondern auch der damit
verbundene Hebelmechanismus zurückbewegt
werden muss. Hierbei stellt sich eine unerwünschte Geräuschbildung beim Aufschlagen
sowie eine Beanspruchung und Verschleiß der mechanischen Teile ein.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten
Türgriff
der genannten Art zu schaffen, der Nachteile des Standes der Technik
vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Vorzugsweise
soll eine verbesserte Rückstellbewegung
des Handgriffs in seine Ausgangs- bzw. Schließstellung erreicht werden.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch einen Türgriff
gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß besitzt
der Türgriff
also einen Bewegungsdämpfer,
der die Rückstellbewegung des
Handgriffes aus der Öffnungs-
in die Schließstellung
dämpft.
Der Handgriff betätigt
bei der Rückstellbewegung
und/oder beim Aufziehen den Bewegungsdämpfer, so dass die Rückstellvorrichtung
die Hemmung bzw. Dämpfung
des Bewegungsdämpfers überwinden
muss. Es erfolgt kein unkontrolliertes Zurückschnappen des Handgriffes,
sondern eine weiche Rückstellbewegung
mit kontrollierter, reduzierter Geschwindigkeit. Ist der Bewegungsdämpfer auch beim Öffnen wirksam,
insbesondere im letzten Abschnitt der Öffnungsbewegung, kann zudem
ein weiches Anfahren des Endpunktes der Aufziehbewegung erreicht
werden. Hierdurch werden nicht nur ungewollte Geräuschbildung
bei Erreichen der Schließstellung
und mechanischer Verschleiß vermieden, sondern
ein sattes Betätigungsempfinden
vermittelt, das auch bei leichtgewichtigen Bauteilen einen massiven
und hochwertigen Eindruck erweckt.
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Der
Bewegungsdämpfer
kann grundsätzlich verschieden
ausgebildet sein. Nach einer Ausführung der Erfindung kann der
Dämpfer
eine Kolbenzylindereinheit bilden, bei der der Kolben eine Dämpfungsflüssigkeit
bewegt, wobei die Kolbenzylindereinheit zwischen einem feststehenden
Türgriffteil
und einem beweglichen Türgriffteil,
insbesondere dem Handgriff, angeordnet ist. Um eine kleinbauende
Anordnung zu schaffen, kann als Bewegungsdämpfer in Weiterbildung der
Erfindung auch ein Rotationsdämpfer
vorgesehen sein, bei dem ein Dämpferrotor gegenüber einem
feststehenden Dämpferteil
verdreht wird.
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Für die oftmals
starken Temperaturschwankungen erweist es sich als vorteilhaft,
wenn als Bewegungsdämpfer
ein Silikonöldämpfer Verwendung findet,
der über
einen großen
Temperaturbereich stabile Betriebsbedingungen sicherstellt und einen
Einsatzbereich zwischen –25°C und +80°C haben kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist der Bewegungsdämpfer in den Handgriff integriert.
Speziell bei Verwendung eines Rotationsdämpfers kann dieser im Inneren
des Handgriffes angeordnet werden, so dass er von außen nicht
in Erscheinung tritt und das hohen ästhetischen Anforderungen unterliegende
Erscheinungsbild des Handgriffes nicht stört.
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Der
Bewegungsdämpfer
kann grundsätzlich auf
verschiedene Weise mit dem Handgriff gekoppelt sein. Gemäß einer
Ausführung
der Erfindung besitzt der Handgriff ei ne Verzahnung, die mit einem
verzahnten Antriebsstück
zum Antrieb des Bewegungsdämpfers
in Eingriff steht. Besagtes Antriebsstück kann ein Teil des Bewegungsdämpfers selbst
sein, beispielsweise bei Verwendung eines Rotationsdämpfers unmittelbar
mit dem Rotor des Dämpfers verbunden
sein. Alternativ kann zwischen den Handgriff und den Bewegungsdämpfer auch
ein Untersetzungsgetriebe geschaltet sein, um eine relativ geringe
Handgriffbewegung in eine ausreichende Dämpferbewegung umzusetzen. In
diesem Fall kann das genannte verzahnte Antriebsstück Teil
dieses Untersetzungsgetriebes sein, das ausgangsseitig mit dem Bewegungsdämpfer gekoppelt
ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann der Bewegungsdämpfer auch an dem beweglichen
Handgriff gelagert sein und von einem Betätigungsabschnitt, insbesondere
einer Verzahnung an dem feststehenden Lagerbeschlag, der den Handgriff
lagert, betätigt
werden. Auch in diesem Fall kann entsprechend ein Untersetzungsgetriebe
zwischengeschaltet sein.
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Der
Handgriff, die Rückstellvorrichtung,
der Bewegungsdämpfer
sowie ein Türgriffhalter
zur Befestigung des Türgriffs
an der Kühlschrank-
bzw. Gefrierfachtür
sind vorteilhafterweise zu einer vormontierten Einheit zusammengefasst,
um die Montage des Türgriffes
zu vereinfachen.
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Der
Handgriff selbst kann verschieden ausgebildet sein. Nach einer Ausführung der
Erfindung kann er durch ein Schwenklager schwenkbar auf einem Beschlagteil
gelagert sein, mit Hilfe dessen der Türgriff an der Tür montierbar
ist. Der Handgriff kann dabei nach Art einer Wippe bzw. eines Hebels
ausgebildet sein und auf der dem zu greifenden Abschnitt gegenüberliegenden
Seite der Schwenkachse eine Aufdrücknase besitzen, die bei Bewegung
des Türgriffs
in seine Öffnungsstellung
gegen den Kühlschrank-
bzw. Gefrierfachkorpus drückt
und so die Tür
aufhebelt.
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Die
Schwenklagerung für
den Handgriff kann nach einer besonderen Ausführung einen Momentandrehpol
definieren, der zumindest für
einen Teil der Schwenkbewegung des Handgriffs zwischen Auf- und
Zu-Stellung auf der Innenseite der Tür liegt.
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Obwohl
der Türgriff
mit einer auf der Türaußenseite
angeordneten Schwenklagerung auf der Türaußenseite angelenkt ist, liegt
der Momentandrehpol bzw. der Schwenkmittelpunkt des Türgriffs auf
der Innenseite der Tür
bzw. innerhalb der Außenhaut
der Tür,
auf der der Türgriff
und seine Schwenklagerung befestigt sind. Der auf der Innenseite
der Tür
liegende Momentandrehpol erlaubt eine niedere Bauhöhe des gesamten
Türgriffs,
wobei ein hinreichender Stellweg des Schiebers ohne übergroße Schwenkbewegung
des Handgriffes erreicht werden kann.
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Insbesondere
kann die Schwenklagerung derart ausgebildet sein, dass sich der
Momentandrehpol des Handgriffs bei dessen Bewegung zwischen Auf-
und Zu-Stellung auf einer Bahn bewegt, die vorzugsweise gänzlich auf
der Innenseite der Tür liegt,
insbesondere jedoch zumindest in dem Schwenkbereich des Türgriffs,
in dem der Schieber gegen die Gegenflanke des Gerätekorpuses
drückt, auf
der Innenseite der Tür
liegt. Im Gegensatz zu bekannten Lösungen besitzt der Handgriff
also keine türfeste
Schwenkachse. Vielmehr bewegt sich der Momentandrehpol des Türgriffs
bei dessen Aufziehen auf einer Bahn, wobei der Momentandrehpol jedoch
auf der Innenseite der Türaußenhaut
gehalten wird. Hierdurch können
für unterschiedliche Schwenkstellungen
des Türgriffs
günstige
Hebelverhältnisse
bei der Umsetzung der Handgriffbewegung in eine Schieberbewegung
erreicht werden.
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Vorteilhafterweise
liegt der Bewegungsdämpfer
zwischen dem Drehpol des Handgriffs und dem Handgriff selbst. Hierdurch
kann bei kleinbauender Anordnung ein sich um den Drehpol bewegender Abschnitt
des Handgriffs selbst zur Betätigung
des Bewegungsdämpfers
genutzt werden. Insbesondere kann ein Abschnitt des Handgriffs mit
einer Verzahnung versehen sein, die sich bei Betätigung des Handgriffs um den
Drehpol bewegt und mit einem verzahnten Antriebsstück in Eingriff
steht, das den Bewegungsdämpfer
antreibt.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist der Handgriff an einem Koppelglied
schwenkbar angelenkt, das seinerseits schwenkbar an der Türfrontseite
bzw. einem daran befestigten Türbeschlagteil
angelenkt ist. Über
dieses Koppelglied wird der auf der Innenseite liegende Momentandrehpol
und eine günstige Kraftübertragung
bei niedriger Bauhöhe
erreicht. Insbesondere kann das Koppelglied unmittelbar, d.h. ohne
Zwischenschaltung weiterer Koppelglieder, an der Türfrontseite
bzw. dem daran befestigten Beschlagteil drehbar gelagert sein, so
dass die Schwenkachse des Koppelglieds türfest ist. Auch der Handgriff
ist vorzugsweise unmittelbar ohne Zwischenschaltung weiterer Getriebeglieder
an dem Koppelglied schwenkbar befestigt. Besonders vorteilhaft ist
es hier, wenn zwischen dem Handgriff und dem Koppelglied eine lösbare Schnappverbindung vorgesehen
ist. Hierdurch vereinfacht sich die Montage.
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Vorteilhafterweise
ist der Bewegungsdämpfer
an dem vorgenannten Türbeschlagteil
starr befestigt, so dass ein verzahnter Abschnitt des Handgriffs ein
Antriebsritzel des Bewegungsdämpfers
antreiben kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist der Handgriff ebenso unmittelbar
ohne Zwischenschaltung von Getriebeelementen schwenkbar mit dem
Schieber verbunden, wobei vorzugsweise die Verbindung zwischen dem
Handgriff und dem Schieber lösbar,
insbesondere in Form einer gelenkigen Schnapp- bzw. Rastverbindung
ausgebildet ist. Dies erleichtert nicht nur die Montage, sondern
erlaubt es vor allen Dingen, den Schieber ggf. einfach von dem Handgriff entkoppeln
und demontieren zu können,
um die unter dem Schieber liegenden Türgriffteile zugänglich zu machen.
Insbesondere kann der Schieber eine Befestigungsschraubenabdeckung
bilden, so dass eine separate Abdeckung der Befestigungselemente
des Türgriffs
an der Tür
entfallen kann. Zur Befestigung des Türgriffs an der Türe kann
der Türgriff
eine Befestigungsplatte besitzen, an der sowohl der Schieber als
auch der Handgriff gelagert sein können. Die genannte Befestigungsplatte
selbst ist durch geeignete Befestigungsmittel, insbesondere -schrauben, an
der Türe
montierbar, wobei in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung die
Befestigungsmittel ausschließlich
auf der Schmalseite der Tür
angeordnet sind, so dass sie von dem Schieber abgedeckt sein können. Wird
der Schieber von dem Handgriff gelöst und demontiert, sind die
Befestigungsmittel zugänglich,
um die Befestigungsplatte von der Tür lösen zu können.
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Um
dem Türgriff,
genauer gesagt dem Handgriff ausreichend Stabilität gegenüber Querbelastungen
zu geben, die ggf. dadurch entstehen können, dass sich ein Kind an
den Griff hängt,
bildet die Befestigungsplatte eine Führung, in der der Handgriff aufgenommen
ist und die den Handgriff zusätzlich
zu dessen Lagerung am Schieber und an dem Koppelglied stabilisiert.
Insbesondere kann die Befestigungsplatte zwei zur Schwenkachse des
Handgriffs senkrechte Führungsflächen besitzen,
zwischen denen der Handgriff mit entsprechenden Führungsflächen aufgenommen
ist. Zudem kann die Befestigungsplatte eine sich um den Schwenkmittelpunkt des
Handgriffs herum krümmende
Führungsfläche besitzen,
an der der Handgriff entlang läuft.
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Um
dem gesamten Türgriff
bezüglich
der Befestigung an der Tür
Stabilität
zu geben, kann in Weiterbildung der Erfindung eine Ankerplatte unter
der Außenhaut
der Tür
in diese auf der Schmalseite der Tür liegend eingeschäumt sein.
In diese Ankerplatte können
die Befestigungsschrauben eingeschraubt werden, mit denen die Befestigungsplatte
für den Handgriff
und den Schieber befestigt wird.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist eine Einstellvorrichtung zur Einstellung
der Lage des Handgriffs in der Zu-Stellung relativ zu der Tür vorgesehen.
Oftmals passt aufgrund von Formtoleranzen der Tür der Türgriff nicht exakt an die Außenkontur
der Tür.
Insbesondere soll der Handgriff mit seinem frei auskragenden Ende
in der Zu-Stellung
an der Frontseite der Tür
bündig
anstehen. Mit Hilfe der genannten Einstellvorrichtung kann der Handgriff
präzise justiert
werden, bis das auskragende Ende des Handgriffs exakt auf der Türaußenhaut
aufliegt.
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Die
Einstellvorrichtung kann dabei insbesondere die Winkellage der Befestigungsplatte
relativ zu der Tür
einstellen. Vorzugsweise kann eine an der Schmalseite der Tür angeordnete,
gegen die Schmalseite drückende
Einstellschraube vorgesehen sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine Schnittansicht eines an einer Kühlschranktür montierten Türgriffs
nach einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung in einer Schließstellung,
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2:
eine Schnittansicht des Türgriffs
aus 1 in seiner Öffnungsstellung,
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3:
eine perspektivische Ansicht eines an einer ausschnittsweise dargestellten
Kühlschranktür montierten
Türgriffs
nach einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung,
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4:
eine Schnittansicht des Türgriffs
aus 1 in einer Ruhe- bzw. Zu-Stellung, und
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5:
eine Schnittansicht des Türgriffs ähnlich 2,
wobei der Türgriff
in einer Auf-Stellung ist.
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Der
in den 1 und 2 gezeigte Türgriff besitzt einen im wesentlichen
plattenförmigen
Beschlagteil 1, der auf die Oberseite der Tür 2 gesetzt und
mittels Schrauben dort starr befestigt ist. Der Beschlagteil 1 steht
leicht über
die Vorderseite der Tür 2 vor.
An diesem vorstehenden Teil ist eine im wesentlichen vertikale Schwenkachse 50 befestigt,
auf der der Handgriff 10 drehbar sitzt.
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Wie
die 1 und 2 zeigen, umfasst der Handgriff 10 auf
der dem zu greifenden Abschnitt 51 gegenüberliegenden
Seite der Schwenkachse 50 eine vorstehende Aufdrücknase 52,
die in der in 1 gezeigten Schließstellung
des Handgriffs 10 in etwa bündig mit der Rückseite
der Tür 2 ist.
Die Aufdrücknase 52 kommt
dabei gegenüber
einer den Türrahmen
bildenden Kontur des Gerätekorpus 14 zu liegen.
In der Schließstellung
steht die Aufdrücknase 52 dabei
mit ihrer Stirnseite nicht an dem Gerätekorpus 14 an.
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Wird
der Handgriff 10, wie 2 zeigt,
mit seinem Greifabschnitt 51 in seine Auf-Stellung gezogen,
drückt
die Aufdrücknase 52 gegen
die besagte Kontur des Kühlschrankkorpus 14,
wodurch die Tür 2 gegenüber dem
Kühlschrankkorpus 14 aufge hebelt wird.
Durch die Schwenkbewegung des Handgriffs 10 gleitet dabei
die Aufdrücknase 52 über die
den Türrahmen
bildende Kontur des Gerätekorpus.
Die Hebelverhältnisse
bezüglich
der Schwenkachse 50 sind dabei derart bemessen, dass die
anfängliche Hemmung
der Tür 2,
die durch die Magnetdichtung 13, aber auch durch das sich
bildende Vakuum in Folge der Luftabkühlung bewirkt werden kann,
kraftarm überwunden
wird.
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Der
Handgriff 10 wird von einer Rückstellvorrichtung 53 in
Form einer Feder 54 beaufschlagt, die in der gezeichneten
Ausführungsform
eine sich um die Schwenkachse 50 erstreckende Drehfeder
ist, die sich mit einem Federarm 55 an dem Handgriff 10 und
mit einem zweiten Federarm 56 an dem Beschlagteil 1 abstützt (vgl. 1).
Wird der Handgriff 10 in der in 2 gezeigten
Stellung losgelassen, drückt
die Feder 54 selbsttätig
den Handgriff 10 in seine Schließstellung zurück, wie
sie 1 zeigt. Um hierbei ein ungewolltes Zurückschlagen
bzw. -schnappen zu verhindern, ist dem Handgriff 10 ein Bewegungsdämpfer 57 zugeordnet,
dessen Dämpfungswirkung
die Feder 54 bei der Rückstellbewegung
des Handgriffes 10 überwinden
muss. Wie die Figuren zeigen, ist der Bewegungsdämpfer 57 ein an sich
bekannter Rotationsdämpfer,
bei dem ein Rotor in einem Stator drehbar aufgenommen und durch
Silikonöl
in der Drehbewegung gedämpft
ist.
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Der
Bewegungsdämpfer 57 ist
starr an dem Beschlagteil 1 befestigt und besitzt als Antriebsstück ein Antriebsritzel 58,
das eine zur Schwenkachse 50 des Handgriffs 10 parallele
Drehachse besitzt. Das Antriebsritzel 58 sitzt in der gezeichneten
Ausführung unmittelbar
auf dem Rotor des Bewegungsdämpfers 57,
um diesen anzutreiben. Das Antriebsritzel 58 steht dabei
in Verzahnungseingriff mit einem Verzahnungsabschnitt 59 des
Handgriffs 10, der mit einer passenden Verzahnung versehen
ist. Der Verzahnungsabschnitt 59 ist dabei radial von der
Schwenkachse 50 beabstandet, so dass bei einer Betätigung des
Handgriffes 10 der Verzahnungsabschnitt 59 über das
Beschlagteil 1 streicht und dabei das Antriebsritzel 58 antreibt.
Dementsprechend betätigt
der Handgriff 10 den Bewegungsdämpfer 57.
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Wird
der Handgriff 10 aus der in 2 gezeigten
Auf-Stellung losgelassen, drückt
ihn die Feder 54 zurück
in die Schließstellung,
wie sie 1 zeigt. Hierbei treibt der
Verzahnungsabschnitt 59 des Handgriffs 10 den
Bewegungsdämpfer 57 an.
Dieser dämpft
die Rückstellbewegung
des Handgriffes 10, so dass dieser seine Ausgangsstellung
verzögert
anfährt
und kein hörbares
Aufschlagen bei Erreichen der Ausgangsstellung entsteht. Hierdurch
wird die Wertigkeit des Griffes erheblich erhöht. Bei Verwendung verschiedener
Materialen vom Griff in Abstimmung mit dem Dämpfer, kann eine genaue Rückstellgeschwindigkeit
festgelegt werden.
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Der
in den 3 bis 5 gezeigte Türgriff umfasst einen plattenförmigen Beschlagteil 1,
der zwei zueinander abgewinkelte Schenkel besitzt, so dass der Beschlag
von zwei Seiten auf die Tür 2 setzbar
ist. Wie 1 zeigt, ist ein erster Schenkel 3 des Beschlagteils 1 auf
die Schmalseite der Tür
und ein zweiter Schenkel 4 auf die Frontseite der Tür setzbar. Der
Beschlagteil 1 wird dabei mittels Befestigungsschrauben
an der Tür
festgeschraubt. Sämtliche
Befestigungsschrauben sind an dem ersten Schenkel 3 vorgesehen
und in die Schmalseite der Tür 2 schraubbar.
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An
dem Beschlagteil 1 ist ein Schieber 12 verschieblich
gelagert, mit Hilfe dessen die Tür
kraftökonomisch
aufgedrückt
werden kann. Der Schieber 12 ist an der Schmalseite der
Türe 2 angeordnet
und an dem türschmalseitigen
Schenkel 3 des Beschlagteiles 1 verschieblich
geführt.
Vorteilhafterweise besitzt der Schenkel 3 des Beschlagteiles 1 zwei
Längsführungsmittel
in Form von Längsstegen
bzw. Längsnuten,
in die der Schieber 12 mit komplementären Längsnuten bzw. Längsstegen
eingesetzt ist. Der Schieber 12 ist dabei parallel zur
Türschmalseite
im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Tür 2 verschiebbar.
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Wie 3 zeigt,
steht der Schieber 12 in der Zu-Stellung des Handgriffs 10 über die
Innenkontur der Tür 2 über und
erstreckt sich im Bereich der Magnetdichtung 13 hin zu
der den Türrahmen
bildenden Kontur des Gerätekorpus 14.
In der Zu-Stellung steht der Schieber 12 mit seiner Stirnseite
bzw. seinem Druckkopf 12a nicht an dem Gerätekorpus 14 an.
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Der
Schieber 12 kann durch den Handgriff 10 betätigt werden,
der zu diesem Zweck schwenkbar an dem Beschlagteil 1 gelagert
ist. Genauer gesagt ist der Handgriff 10 einerseits gelenkig
mit dem Schieber 12 verbunden, und andererseits schwenkbar
an dem Beschlagteil 1 angelenkt. Wie 4 und 5 zeigt,
ist die Gelenkverbindung 15 zwischen dem Handgriff 10 und
dem Schieber 12 als lösbare Schnappverbindung
ausgebildet. Der Handgriff 10 und der Schieber 12 besitzen
komplementäre
Verrastungsmittel in Form einer federnden, gabelförmigen Gelenkpfanne
mit einer nutförmigen
Ausnehmung sowie einem komplementären wulstförmigen Gelenkkopf. Die Gelenkachse,
um die der Handgriff und der Schieber relativ zueinander kippbar
sind, erstreckt sich dabei senkrecht zur Schiebeachse des Schiebers 12 und
im wesentlichen parallel zur Schmalseite der Tür.
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Andererseits
ist der Handgriff 10 von der Gelenkverbindung 15 beabstandet
an dem zweiten Schenkel 4 des Beschlagteiles 1 auf
der Frontseite der Tür
angelenkt, und zwar mittels eines Koppelglieds 17, das
starr ausgebildet ist und seinerseits schwenkbar an dem Schenkel 4 des
Beschlagteiles 1 angelenkt ist. Wie 4 zeigt,
ist das Koppelglied 17 um eine im wesentlichen vertikale
Schwenkachse 18 an dem Schenkel 4 drehbar befestigt.
In der gezeichneten Ausführung
ist dabei ein Befestigungsteil vorgesehen, das die Schwenkachse 18 trägt und an dem
Schenkel 4 festgeschraubt ist, und zwar mittels einer Befestigungsschraube.
Die Schwenkachse 18 liegt im wesentlichen unmittelbar an
der Frontseite der Tür
bzw. dem Schenkel 4 des daran befestigten Beschlagteiles 1.
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Mit
seinem anderen Ende ist das Koppelglied 17 schwenkbar mit
dem Handgriff 10 verbunden, wobei die Gelenkverbindung 21 ebenfalls
als lösbare Schnappverbindung
ausgebildet ist. Die von der Gelenkverbindung 21 definierte
Schwenkachse zwischen Handgriff 10 und Koppelglied 17 ist
parallel zur Schwenkachse 18.
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Die
Schwenkbarkeit des Koppelgliedes 17 ist dabei vorteilhafterweise
durch Anschläge
bezüglich des
Beschlagteiles 1 begrenzt, wobei die Anschläge an dem
Befestigungsteil 19 realisiert sein können. Es versteht sich jedoch,
dass auch andere Schwenkbegrenzungen möglich sind.
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Wie 5 zeigt,
ist die Anordnung und Ausbildung des Koppelgliedes 17 derart
getroffen, dass sich das Koppelglied 17 mit seiner Längsachse
im wesentlichen senkrecht zu der Frontseite der Tür 2 erstreckt,
wenn der Handgriff 10 in seiner Auf-Stellung ist. Wenn der Handgriff 10 in
seiner Ruhe- bzw. Zu-Stellung gemäß 4 ist, erstreckt
sich das Koppelglied 17 mit seiner Längsachse in spitzem Winkel von
der Frontseite der Tür
weg, wobei es zu dem freien Ende des Handgriffs 10 hin
geneigt ist (vgl. 2 und 4). Um eine
niedrigbauende Anordnung zu erreichen, erstreckt sich das Koppelglied 17 im
Inneren des Handgriffs 10. Die Gelenkverbindung 21 liegt im
wesentlichen unmittelbar an der Innenseite der die Frontseite bildenden
Wandung des Handgriffs 10 (vgl. 4).
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Die
Anordnung des Koppelgliedes 17 und seine Ausrichtung relativ
zu der Gelenkverbindung 15 des Handgriffs 10 am
Schieber 12 sind dabei derart getroffen, wie 2 bis 4 zeigen,
dass der Momentandrehpol 24 bzw. der Schwenkmittelpunkt des
Handgriffs 10, um den dieser effektiv relativ zur Tür zu schwenken
ist, auf der Innenseite der Tür 2 liegt,
obwohl die gesamte Schwenklagerung auf der Außenseite der Tür befestigt
und angeordnet ist. Dies erlaubt einerseits eine sehr flache Bauhöhe und andererseits
günstige Übersetzungsverhältnisse,
um die Bewegung des Handgriffes und die daran wirkenden Kräfte in eine
Bewegung des Schiebers 12 und die durch diesen bewirkten
Aufdrückkräfte umzusetzen.
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Wie
die 4 und 5 zeigen, ist ähnlich der
zuvor beschriebenen Ausführung
auch bei dieser Ausführung
ein Bewegungsdämpfer
zur Dämpfung der
Türgriffbewegung
vorgesehen. Der Bewegungsdämpfer 57 ist
starr an dem Beschlagteil 1 befestigt und sitzt an dem
dem Handgriff 10 zugewandten Ende des Schenkels 4 des
Beschlagteiles 1. Der Bewegungsdämpfer 57 ist auch
hier ein Rotationsdämpfer
mit einem Antriebsritzel 58, das um eine zu den Schwenkachsen
des Koppelgliedes 17 parallele Achse drehbar antreibbar
ist.
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Der
Handgriff 10 weist innenseitig einen Verzahnungsabschnitt 59 auf,
der derart geformt ist, dass er bei der Auf- und Zu-Bewegung des
Handgriffes 10 mit dem An triebsritzel 58 in Eingriff
gelangt und dieses antreibt. Wie 4 zeigt,
ist der Bewegungsdämpfer 57 zumindest
in der Schließstellung des
Handgriffes 10 in dessen Inneren aufgenommen bzw. in dem
Innenraum angeordnet, der von dem Handgriff 10 und dem
Beschlagteil 1 begrenzt wird. Der Verzahnungsabschnitt 59 kann
dabei derart ausgebildet sein, dass er in der vollständig geöffneten Stellung
des Handgriffs 10 von dem Antriebsritzel 58 außer Eingriff
gerät.
Er ist jedoch derart ausgebildet, dass er während der Rückstellbewegung wieder mit dem
Antriebsritzel 58 in Eingriff gerät, um in der zuvor beschriebenen
Weise die Rückstellbewegung
zu dämpfen.
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Zur
selbsttätigen
Rückstellung
des Handgriffes 10 ist auch bei der Ausführung nach
den 3 bis 5 als Rückstellvorrichtung 53 eine
Feder 54 vorgesehen. Diese kann in der gezeichneten Ausführung das
Koppelglied 17 beaufschlagen und über dieses den Handgriff 10 in
seine Zu-Stellung drücken. Wie 4 zeigt,
kann die Feder 54 auch hier eine Dreh- bzw. Schraubenfeder
sein, die sich mit einem Federschenkel 55 an dem Koppelglied 17 und
mit dem anderen Federschenkel 56 an dem Beschlagteil 1 abstützt.
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Wie
die 1 zeigt, ist zur stabilen Lagerung des Handgriffes 10 dieser
nicht nur über
das Koppelglied 17 und die Gelenkverbindung 15 am
Schieber 12, sondern auch über Führungsflächen an dem Beschlagteil 1 gelagert.
Das Beschlagteil 1 besitzt, wie 1 zeigt,
zwei parallele, zur Schwenkachse des Handgriffs 10 senkrechte
Führungsstege 25,
zwischen denen der Handgriff 10 aufgenommen ist. Der Handgriff 10 besitzt
hierbei entsprechende Führungsflächen 26,
mit denen er auf den Innenseiten der Führungsstege 25 abgleitet.
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Wie 4 zeigt,
ist die Gelenkverbindung 21 zwischen dem Handgriff 10 und
dem Koppelglied 17 so ausgelegt, dass von dem Koppelglied 17 Zug
auf den Handgriff 10 übertragen
werden kann. Das Koppelglied 17 wirkt als Zugglied, das
die auf den Handgriff 10 ausgeübte Zugkraft in eine Druckkraft
auf den Schieber 12 umsetzt.
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Um
den Türgriff
demontieren zu können,
wird die Schnappverbindung 15 zwischen dem Schieber 12 und
dem Handgriff 10 gelöst,
so dass der Schieber 12 abgezogen und demontiert werden
kann. Dies macht die Befestigungsschrauben des Beschlagteils 1 zugänglich.