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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht die Prioritäten der vorläufigen US-Patentanmeldungen
Nr. 60/525,494, eingereicht am 24. November 2003, 60/532,314, eingereicht
am 22. Dezember 2003, und 60/554,165, eingereicht am 18. März 2004,
deren Inhalt durch Bezugnahme hierin aufgenommen ist.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung umfaßt
Pravastatin, hergestellt durch Verfahren zum Isolieren und Reinigen
von Pravastatin aus Reaktionen, die in wäßrigen Fermentationsbrühen durchgeführt werden.
Insbesondere umfaßt
die Erfindung Pravastatin, hergestellt durch Synthese, Isolierung
und Reinigung von Pravastatin, wie z.B. Pravastatin, das durch die
Fermentation von Compactin hergestellt wird.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Komplikationen
bei kardiovaskulären
Erkrankungen, wie Myokardinfarkt, Schlaganfall und peripheren Gefäßkrankheiten,
sind die Ursache für
die Hälfte
der Todesfälle
in den Vereinigten Staaten. Eine große Menge von Low-Density-Lipoprotein
(LDL) im Blutstrom wurde mit der Bildung von Koronarläsionen in
Verbindung gebracht, die den Blutfluß behindern und unterbrechen
und Thrombose begünstigen
können.
Goodman und Gilman, THE PHARMACOLOGICAL BASIS OF THERAPEUTICS, S.
879 (9. Aufl., 1996). Es wurde gezeigt, daß eine Reduzierung der LDL-Mengen
im Plasma das Risiko klinischer Ereignisse in Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen
und in Patienten, die frei von kardiovaskulären Erkrankungen sind, jedoch
an Hypercholesterolämie
leiden, verringert. Scandinavian Simvastatin Survival Study Group,
1994; Lipid Research Clinics Program, 1984a, 1984b.
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Statine
sind derzeit die therapeutisch wirksamsten Arzneimittel, die für die Reduzierung
der Menge von LDL im Blutstrom eines Patienten, bei dem das Risiko
kardiovaskulärer
Erkrankungen besteht, verfügbar sind.
Diese Klasse von Arzneimitteln beinhaltet unter anderem Compactin,
Lovastatin, Simvastatin, Pravastatin und Fluvastatin. Der Wirkmechanismus
von Statinen wurde in einigem Detail aufgeklärt. Die Statine stören die
Synthese von Cholesterol und anderen Sterolen in der Leber durch
kompetitive Inhibition des 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-Coenzym A-Reduktaseenzyms ("HMG-CoA-Reduktase"). HMG-CoA-Reduktase
katalysiert die Umwandlung von HMG-CoA in Mevalonat, was bei der
Biosynthese von Cholesterol der geschwindigkeitsbestimmende Schritt
ist. Folglich führt
die Inhibition von HMG-CoA-Reduktase zu einer Reduzierung der Geschwindigkeit,
mit der Cholesterol in der Leber gebildet wird.
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Pravastatin
ist die übliche
medizinische Bezeichnung für
die chemische Zusammensetzung [1S-[1α(β*,δ*)2α,6α,8β(R*),8aα]]-1,2,6,7,8,8a-Hexahydro-β,δ,6-trihydroxy-2-methyl-8-(2-methyl-1- oxobutoxy)-1-naphthalen-heptansäure. (CAS
Eintragung Nr. 81093-370). Die molekulare Struktur von Pravastatin
in freier Säureform
wird durch die Formel (I) wiedergegeben:
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Pravastatin
besitzt eine Alkylkette, die von einer Carbonsäuregruppe terminiert wird,
welche in einem Lacton eingeschlossen ist, und die zwei Hydroxylgruppen
trägt,
eine an der β-Position
und eine zweite an der δ-Position,
bezogen auf die Carbonsäuregruppe.
Die Alkylkette ist der Abschnitt des Moleküls, der an HMG-CoA-Reduktase
bindet. Die Carbonsäuregruppe
und die Hydroxylgruppe an der δ-Position
neigen dazu, ein Lacton zu bilden. Verbindungen, die ein Lacton
bilden, wie die Statine, können
entweder in der freien Säureform
oder der Lactonform oder in einem Gleichgewichtsgemisch beider Formen
existieren. Verbindungen, die Lactone bilden, rufen während der
Herstellung von Statinen Verarbeitungsschwierigkeiten hervor, weil
die freie Säureform
und die Lactonform der Verbindungen verschiedene Polaritäten besitzen.
Ein Verfahren zum Reinigen der einen Form wird Verunreinigungen,
jedoch wahrscheinlich auch die andere Form entfernen, was zu einer
geringeren Gesamtausbeute führt.
Folglich bedarf es bei der Handhabung lactonisierbarer Verbindungen
großer
Sorgfalt, um sie unter Erhalt einer großen Ausbeute zu isolieren.
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Pravastatin
weist gegenüber
anderen Statinen einen wichtigen therapeutischen Vorteil auf. Pravastatin
hemmt selektiv die Cholesterolsynthese in der Leber und im Dünndarm,
beeinflußt
jedoch die Cholesterolsynthese in den peripheren Zellen im wesentlichen
nicht. Koga, T. et al., Biochim. Biophys. Acta, 1045, 115–120 (1990).
Die Selektivität
scheint zum Teil auf das Vorhandensein einer Hydroxylgruppe an der
C-6-Position des Hexahydronaphthalenkerns zurückzuführen zu sein. Die C-6-Position
wird in Compactin von einem Wasserstoffatom und in Lovastatin von
einer Methylgruppe besetzt. Pravastatin ist weniger in der Lage,
die lipophilen Membrane peripherer Zellen zu durchdringen als die
anderen, lipophileren Artverwandten. Serajuddin et al., J. Pharm.
Sci., 80, 830–34
(1991). Es wird auch angenommen, daß die eingeschränkte Beweglichkeit von
Pravastatin für
seine lokalisiertere Aktivität
in der Leber und im Darm verantwortlich ist.
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Gemäß dem Patent
Nr. 4,346,227 kann Pravastatin durch Fermentation von Compactin
erhalten werden unter Verwendung einer Vielzahl von Mikroorganismen:
Absidia coerulea IFO 4423-Sporen,
Cunninghamella echinulata IFO 4445, Strepfomyces rosochromogenus
NRRL 1233, Syncephalastrum racemosum IFO 4814 und Syncephalastrum
racemosum IFO 4828. In Beispiel 1 des Patents '227 wurde Pravastatin nach der Fermentation
aus der Fermentationsbrühe
abgesondert durch Ansäuern
der Brühe
auf einen pH-Wert von 3 und Extrahieren von Pravastatin und anderen
nicht-hydrophilen organischen Stoffen mit Ethylacetat, gefolgt von
Waschen mit Lauge. Die freie Säure
von Pravastatin wurde durch Zugabe einer katalytischen Menge von Trifluoressigsäure lactonisiert,
dann mit verdünntem
Natriumbicarbonat neutralisiert, über Natriumsulfat getrocknet
und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde durch präparative
Umkehrphasen-Hochleistungs-Flüssigchromatographie
("HPLC") gereinigt.
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Das
US-Patent Nr. 5,942,423 offenbart die mikrobielle Hydroxylierung
von Compactin zu Pravastatin unter Verwendung eines Stammes von
Actinomadura. In den bevorzugten Ausführungsformen wird das Pravastatin
unter Anwendung allgemein bekannter Techniken wie Präzipitation,
Extraktion und Chromatographie isoliert, angereichert, abgesondert
oder gereinigt. HPLC wird als das bevorzugte Verfahren zum Isolieren
von Pravastatin aus der Fermentationsbrühe offenbart.
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Das
US-Patent Nr. 5,202,029 beschreibt ein Verfahren zum Reinigen von
HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren
unter Verwendung von HPLC. Ein Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen,
daß die
HPLC für
die Herstellung chemischer Verbindungen in großem Maßstab kein wirtschaftliches
Reinigungsverfahren ist, und Schwierigkeiten im Zusammenhang mit
dem Reinigen in großem
Volumen können
von der Anwendung der HPLC abschrecken. Nach der Absonderung von
Verunreinigungen auf der HPLC-Säule
wird der HMG-CoA-Reduktaseinhibitor von der HPLC-Säule
als ein in dem Elutionsmittel gelöster Stoff eluiert. Das Elutionsmittel
wird teilweise verdampft und Wasser wird dann hinzugefügt, um die
Kristallisation des HMG-CoA-Reduktaseinhibitors zu induzieren.
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Das
US-Patent Nr. 5,616,595 offenbart einen kontinuierlichen Prozeß der Wiedergewinnung
von wasserunlöslichen
Verbindungen aus einer Fermentationsbrühe durch Tangentialfiltration.
Die Fermentationsbrühe
wird in einem Kreislauf an einem Filter vorbeigeleitet und wird
aufgrund von Wasserverlust durch den Filter mit jedem Umlauf konzentrierter.
Sobald eine gewünschte
Konzentration erreicht wurde, wird die konzentrierte Brühe mit einem
Lösungsmittel,
in dem die gewünschte
Verbindung löslich
ist, aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmung
wird dann in einem Kreislauf an dem Filter vorbeigeführt. Die
gewünschte
Verbindung wird als Filtrat gesammelt und anschließend von
dem Filtrat isoliert. Optional kann die Verbindung weiter gereinigt
werden. In dem Patent ist angegeben, daß das Verfahren auf eine große Vielzahl
von Verbindungen einschließlich
Lovastatin, Pravastatin und Simvastatin anwendbar ist.
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Derzeit
besteht das auf wirtschaftlichste Weise durchführbare Verfahren zur Herstellung
von Pravastatin in der enzymatischen Hydroxylierung von Compactin
an der C-6-Position. Die bekannten Verfahren zum Isolieren eines
Statins aus einer Fermentationsbrühe jedoch sind für das Isolieren von
reinem Pravastatin, insbesondere aus dem Pravastatin-Natriumsalz,
ungeeignet. Darüber
hinaus erreichen die derzeit eingesetzten Verfahren keine pharmazeutisch
verträglichen
Reinheitsniveaus oder erfordern alternativ eine aus wirtschaftlicher
Sicht unpraktische chromatographische Trennung, um eine hohe Reinheit
zu erreichen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung umfaßt
Pravastatin, welches weniger als etwa 0,1 Gew.-% Pravastatin C enthält, hergestellt
durch Verfahren, welche folgendes umfassen:
- a)
Reinigen von Compactin C enthaltendem Compactin, bis die Menge von
Compactin C weniger als etwa 0,16 Gew.-% beträgt, und
- b) Synthetisieren von Pravastatin unter Verwendung des Compactins
aus a).
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Der
Reinigungsschritt in a) kann durch einen Kristallisationsprozeß durchgeführt werden,
welcher das Lösen
oder Suspendieren von Compactin in wenigstens einem mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittel,
das Hinzufügen
von Wasser zu dem Reaktionsgemisch in einem Volumenverhältnis von
etwa 0,16 bis etwa 0,4 zu dem mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmittel,
das Kühlen
des Reaktionsgemischs auf eine Temperatur, bei der Compactin kristallisiert,
und das Sammeln der reinen Compactin-Kristalle umfaßt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfaßt
die Erfindung Compactin, welches durch den oben beschriebenen Kristallisationsprozeß hergestellt
wurde, und pharmazeutische Formulierungen davon.
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In
einer Ausführungsform
umfaßt
die Erfindung Pravastatin, welches weniger als etwa 0,1 Gew.-% Pravastatin
C enthält,
hergestellt durch Verfahren, welche folgendes umfassen:
- a) Lösen
oder Suspendieren einer Zusammensetzung, die Compactin und Compactin
C enthält,
in wenigstens einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel,
- b) Hinzufügen
von Wasser in einem Volumenverhältnis
von etwa 0,16 bis etwa 0,4 zu dem mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmittel,
- c) Kühlen
des Reaktionsgemischs,
- d) Isolieren einer Probe der aus c) erhaltenen Compactin und
Compactin C enthaltenden Zusammensetzung,
- e) Messen der Menge von Compactin C in der isolierten Probe
von d),
- f) Bestimmen, ob die Menge von Compactin C in e) weniger als
etwa 0,16 Gew.-% beträgt
oder nicht, und
- g) Reinigen der aus d) erhaltenen Zusammensetzung mittels Kristallisation,
wenn die in e) gemessene Menge von Compactin C etwa 0,16 Gew.-%
oder mehr beträgt,
bis die Menge von Compactin C weniger als etwa 0,16 Gew.-% beträgt, und,
- h) wenn die in e) gemessene Menge von Compactin C weniger als
etwa 0,16 Gew.-% beträgt,
Synthetisieren einer Pravastatin-Zusammensetzung aus der Zusammensetzung
aus Stufe d).
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfaßt
die Erfindung Pravastatin, welches weniger als etwa 0,1 Gew.-% Pravastatin
C enthält
und aus einer Fermentation von Compactin, welches weniger als 0,16
Gew.-% Compactin C enthält,
hergestellt wurde, und pharmazeutische Formulierungen hiervon.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
umfaßt
die Erfindung Pravastatin, hergestellt durch Hydroxylierung von
Compactin, wobei das Compactin weniger als etwa 0,16 Gew.-% Compactin
C enthält.
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In
einer Ausführungsform
liefert die Erfindung eine Zusammensetzung, die Pravastatin-Natrium mit weniger
als etwa 0,1 Gew.-% Pravastatin C enthält, wobei die Zusammensetzung
nach einem Verfahren hergestellt ist, welches das Beginnen mit einer
Compactin-Probe, die eine ausreichend geringe Menge von Compactin
C enthält,
beinhaltet. Vorzugsweise beträgt
die Menge von Compactin C in der Compactin-Probe weniger als etwa
0,16 Gew.-%. Das Verfahren umfaßt:
- a) Erhalten wenigstens einer Probe von wenigstens
einem Compactin-Ansatz,
- b) Messen der Menge von Compactin C in der Probe von a),
- c) Auswählen
des Compactin-Ansatzes, der weniger als etwa 0,16 Gew.-% Compactin
C enthält,
auf Basis der in b) durchgeführten
Messung oder Messungen, und
- d) Verwenden des in c) ausgewählten Ansatzes, um Pravastatin-Natrium
zu synthetisieren.
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In
einer weiteren Ausführungsform
liefert die Erfindung eine Zusammensetzung, die Pravastatin-Natrium
mit weniger als etwa 0,1 Gew.-% Pravastatin C enthält, und
pharmazeutische Formulierungen hiervon.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
liefert die Erfindung Compactin-Zusammensetzungen,
die weniger als etwa 0,16 Gew.-% Compactin C enthalten, und pharmazeutische
Formulierungen hiervon.
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In
einer Ausführungsform
liefert die Erfindung gereinigtes Pravastatin, hergestellt durch
ein Verfahren, welches das Lösen
von Pravastatin-Salz in Wasser, um eine wäßrige Lösung von Pravastatin zu bilden,
das Einstellen des pH-Wertes der wäßrigen Lösung von Pravastatin auf einen
pH-Wert von etwa 6,7 bis etwa 10, das Inkontaktbringen der wäßrigen Pravastatin-Lösung mit
einem Adsorptionssäulenbett,
das Eluieren von Pravastatin mit einer Elutionslösung und das Sammeln von reines
Pravastatin enthaltenden Fraktionen umfaßt. Das Pravastatin-Salz in
der wäßrigen Lösung kann
durch Hydroxylieren von Compactin erhalten werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
liefert die vorliegende Erfindung pharmazeutische Formulierungen von
Pravastatin, welches durch diesen Reinigungsprozeß hergestellt
wurde.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung liefert hochreines Pravastatin, hergestellt
nach Verfahren, die folgendes umfassen: i) Verwenden relativ reiner
Ausgangsmaterialien für
die Synthese von Pravastatin oder ii) Anwenden von Adsorptionschromatographie.
Daher wird gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung hochreines Pravastatin unter Verwendung
von reinem Compactin synthetisiert, welches durch wenigstens einen Schritt
der Reinigung des Compactins vor der Synthese von Pravastatin oder
durch Auswählen
eines Ansatzes von reinem Compactin erhalten wurde.
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Das
hochreine und eine große
Ausbeute liefernde Pravastatin wird ohne die Notwendigkeit mehrfacher
Extraktionen oder Reinigung mittels HPLC erhalten. Daher ist das
erfindungsgemäß hergestellte
Pravastatin kostengünstiger
und praktischer als nach früheren
Verfahren hergestelltes Pravastatin und erfüllt das im Stand der Technik
bestehende Bedürfnis
nach einem wirtschaftlichen und praktischen Verfahren zur Herstellung
von Pravastatin in präparativem
Maßstab.
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Wie
er hierin verwendet wird, bezieht sich der Begriff "Pravastatin C" (wie er auch im
Europäischen Arzneibuch
verwendet wird) auf die Pravastatin-Verunreinigung mit der chemischen
Bezeichnung 3S,5S-3,5-Dihydroxy-7-[(1S,2S,6S,8S,8aR)-6-hydroxy-2-methyl-8-[[(2S)-2-methylpentanoyl]-oxy]-1,2,6,7,8,8a-hexahydronaphthalen-1-yl]-heptansäure.
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Wie
er hierin verwendet wird, bezieht sich der Begriff "Compactin C" auf die Compactin-Verunreinigung mit
der chemischen Bezeichnung Pentansäure-2-Methyl-1,2,3,7,8,8a-hexahydro-7-methyl-8-[2-tetrahydro-4-hydroxy-6-oxo-2H-pyran-2yl)-ethyl]-1-naphthalenylester,
[1S-[1α(R*),7β,8β (2S*,4S*),8aβ]]. Die Registernummer
lautet 159225-32-8.
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Wie
er hierin verwendet wird, bezieht sich der Begriff "Compactin-Ansatz" auf eine im wesentlichen aus
Compactin bestehende Zusammensetzung, die geringe Mengen an Verunreinigungen
enthalten kann, von denen eine Compactin C sein kann. Wie er hierin
in Bezug auf einen Compactin-Ansatz verwendet wird, bezieht sich
der Begriff "Probe" auf einen Teil des "Compactin-Ansatzes", der für den Zweck
der Messung der Menge von Compactin C entnommen wird.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine Pravastatin-Zusammensetzung,
die weniger als etwa 0,1 Gew.-% Pravastatin C enthält, hergestellt
nach einem Verfahren, welches folgendes umfaßt:
- a)
Reinigen einer Compactin und Compactin C enthaltenden Zusammensetzung,
bis eine Zusammensetzung erhalten wird, die weniger als etwa 0,16
Gew.-% Compactin C enthält,
und
- b) Verwenden der aus a) erhaltenen Zusammensetzung, um eine
Pravastatin-Zusammensetzung
zu synthetisieren.
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Die
Zusammensetzung in a) kann mittels Kristallisation gereinigt werden.
Vorzugsweise wird die Zusammensetzung in a) kristallisiert, bis
sie weniger als etwa 0,15 Gew.-% Compactin C enthält. Vorzugsweise enthält die in
b) synthetisierte Pravastatin-Zusammensetzung weniger als etwa 0,04
Gew.-% Pravastatin C, noch bevorzugter weniger als 0,03 Gew.-% Pravastatin
C und ganz besonders bevorzugt enthält die Zusammensetzung weniger
als etwa 0,02 Gew.-% Pravastatin C.
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Der
Kristallisationsprozeß umfaßt das Lösen oder
Suspendieren von Compactin in wenigstens einem mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittel,
um ein Reaktionsgemisch zu bilden, das Hinzufügen von Wasser zu dem Reaktionsgemisch
in einem Volumenverhältnis
von etwa 0,16 bis etwa 0,4 zu dem mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmittel,
das Kühlen
des Reaktionsgemischs bis auf eine Temperatur, bei der Compactin
kristallisiert, und das Sammeln der reinen Compactin-Kristalle.
Optional kann der Kristallisationsprozeß wiederholt werden, soweit
notwendig ist, um die gewünschte
Reinheit von Compactin zu erreichen.
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Vorzugsweise
enthalten die mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel
wenigstens eines von C3- 5-Ketonen,
Nitrilen und C1-4 Alkoholen. Noch bevorzugter
ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel wenigstens eines
von Aceton, Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, Acetonitril,
Methyl-Ethyl-Keton oder Tetrahydrofuran. Ganz besonders bevorzugt
ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel wenigstens eines
von Aceton, Methanol, Ethanol, Isopropanol oder Acetonitril.
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Das
Volumen des mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels, welches notwendig
ist, um das Compactin zu lösen
oder zu suspendieren, kann von einem gewöhnlichen Fachmann auf dem Gebiet
mittels nur weniger oder ganz ohne Experimente leicht bestimmt werden.
Das Volumen wird abhängig
von der Menge an Compactin und dem Siedepunkt des mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittels
variieren. Typischerweise ist das Volumen des mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittels
ausreichend, um das Compactin bei der Rückflußtemperatur des mit Wasser
mischbaren organischen Lösungsmittels
zu lösen
oder zu suspendieren. Vorzugsweise beträgt das Volumen des mit Wasser
mischbaren organischen Lösungsmittels etwa
das Siebenfache der Masse von Compactin und noch bevorzugter etwa
das Fünffache
der Masse von Compactin.
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Vorzugsweise
beträgt
die Menge des hinzugefügten
Wassers etwa das 0,17- bis 0,4-fache des Volumens des mit Wasser
mischbaren organischen Lösungsmittels.
Vor der Hinzufügung
von Wasser wird das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur von etwa
30°C bis
etwa Rückflußtemperatur
und vorzugsweise auf eine Temperatur von etwa 20°C bis etwa 25°C erwärmt.
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Das
Reaktionsgemisch sollte auf eine Temperatur abgekühlt werden,
bei der Compactin kristallisiert. Die geeignete Temperatur kann
von einem Fachmann auf dem Gebiet leicht als die Temperatur, bei
der Kristalle sichtbar werden, bestimmt werden. Typischerweise wird
das Reaktionsgemisch von Compactin auf eine Temperatur von etwa
0°C bis
etwa 30°C
abgekühlt
und vorzugsweise auf eine Temperatur von etwa 20°C bis etwa 25°C. Das Reaktionsgemisch
wird typischerweise mit einer Geschwindigkeit von etwa 1°C bis etwa
6°C pro
Stunde und vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit von etwa 2°C bis etwa
4°C pro
Stunde abgekühlt. Nach
dem Kühlen
kann das Reaktionsgemisch optional für 16 Stunden auf etwa 30°C erwärmt werden,
ehe ein zweites Kühlen
erfolgt.
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Die
Compactin-Kristalle werden dann unter Anwendung irgendeines herkömmlichen,
dem Fachmann auf dem Gebiet bekannten Verfahrens gesammelt. Solche
Verfahren umfassen Zentrifugation, Filtrationstrichter, Bandfiltration
oder Preßfiltration,
sind jedoch nicht hierauf beschränkt.
Anschließend
werden die Compactin-Kristalle mit einer Lösung aus Wasser und mit Wasser
mischbarem organischem Lösungsmittel
gewaschen, vorzugsweise in einem Volumenverhältnis von 1:1. Danach werden
die gesammelten Compactin-Kristalle unter Anwendung herkömmlicher
Techniken, wie sie dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind, getrocknet.
Das reine Compactin wird dann verwendet, um eine hochreine Pravastatin-Zusammensetzung
zu synthetisieren.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch Compactin, welches weniger als
etwa 0,16 Gew.-% Compactin C enthält, und pharmazeutische Formulierungen
davon. Vorzugsweise ist Compactin C in einer Menge von weniger als
etwa 0,15 Gew.-% vorhanden.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin Compactin, welches nach
dem obigen Verfahren hergestellt wurde, und pharmazeutische Formulierungen
davon.
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Die
Erfindung umfaßt
weiterhin eine Pravastatin-Zusammensetzung, welche weniger als etwa
0,1 Gew.-% Pravastatin C enthält,
hergestellt nach einem Verfahren, welches das Messen des Compactin
C in Proben von hergestellten Compactin-Ansätzen beinhaltet. Das Verfahren
umfaßt
das Auswählen
jener Compactin-Ansätze,
die weniger als etwa 0,16 Gew.-% Compactin C enthalten, und das
Synthetisieren der Pravastatin-Zusammensetzung aus den ausgewählten Ansätzen. Wenn
der Compactin-Ansatz etwa 0,16 Gew.-% Compactin C oder mehr enthält, kann
der Compactin-Ansatz mittels Kristallisation gemäß einem Verfahren, wie es beispielsweise
oben beschrieben wurde, gereinigt werden. Einer der Vorteile der
vorliegenden Erfindung besteht darin, daß das hochreine Pravastatin
ohne die Notwendigkeit einer Reinigung mittels HPLC erhalten wird.
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Die
Messung von Compactin C in den Proben der Compactin-Ansätze kann
mittels Standardtechniken der analytischen Chemie, beispielsweise
mittels Umkehrphasen-HPLC oder anderer geeigneter chromatographischer
Verfahren, durchgeführt
werden. Die Synthese von Pravastatin-Natrium durch enzymatische
Hydroxylierung von Compactin sowie die Isolierung des reinen Pravastatins
sind beschrieben in den US-Patenten Nr. 5,942,423 und 4,346,227,
die durch Bezugnahme hierin aufgenommen sind. Die Fermentations-
oder Hydroxylierungsbrühe,
aus der Pravastatin dann isoliert wird, kann irgendeine der wäßrigen Brühen sein,
die für die
Fermentation von Compactin in industriellem Umfang bekannt sind.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine Zusammensetzung, die Pravastatin-Natrium
und weniger als etwa 0,1 Gew.-% Pravastatin C, vorzugsweise weniger
als etwa 0,04 Gew.-% Pravastatin C, noch bevorzugter weniger als
0,03 Gew.-% Pravastatin C und ganz besonders bevorzugt weniger als
etwa 0,02 Gew.-% Pravastatin C enthält.
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Die
vorliegende Erfindung liefert gereinigtes Pravastatin oder gereinigte
Pravastatin-Salze, hergestellt nach einem Verfahren, welches die
Verwendung der Adsorptionschromatographie umfaßt. Dieses Verfahren umfaßt das Lösen von
Pravastatin oder seines Salzes in Wasser, um eine wäßrige Lösung zu
bilden, das Einstellen des pH-Wertes der wäßrigen Lösung auf einen pH-Wert von
etwa 6,7 bis etwa 10, das Hinzufügen
der wäßrigen Lösung zu
einem Adsorptionssäulenbett,
das Eluieren von Pravastatin mit einer Elutionslösung und das Sammeln von Fraktionen
mit hochreinem Pravastatin. Das Reinigungsverfahren kann wiederholt
werden, soweit notwendig ist, um die gewünschte Reinheit von Pravastatin
zu erreichen.
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Die
Menge des verwendeten Wassers sollte ausreichend sein, um das Pravastatin
oder Pravastatin-Salz zu lösen,
und kann von einem gewöhnlichen
Fachmann auf dem Gebiet leicht bestimmt werden, da die Menge in
Abhängigkeit
von der Menge von Pravastatin oder Salz variieren kann. Typischerweise
beträgt die
Menge des verwendeten Wassers etwa 8 ml Wasser pro Gramm Pravastatin-Salz
und vorzugsweise etwa 6 ml Wasser pro Gramm.
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Der
pH-Wert der wäßrigen Lösung kann
unter Verwendung irgendeines in der Technik bekannten Verfahrens
eingestellt werden. Typischerweise kann der pH-Wert der wäßrigen Lösung unter
Verwendung einer basischen Lösung,
wie z.B. 25% NaOH, in einer Menge, die ausreichend ist, um einen
pH-Wert von etwa 6,7 bis etwa 10 zu erhalten, eingestellt werden.
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Im
allgemeinen umfaßt
das Adsorptionssäulenbett
Harze wie polymere Adsorptionsmittel mit sehr porösen Strukturen,
deren innere Oberflächen
eine große
Vielzahl verschiedener Spezies adsorbieren und desorbieren können, in
Abhängigkeit
von der Umgebung, in der sie eingesetzt werden. In diesem Fall,
mit polaren Lösungsmitteln
wie Wasser, zeigen die polymeren Adsorptionsmittel ein nicht-polares
oder hydrophobes Verhalten und können
organische Arten adsorbieren, die schwer löslich sind. In einer Ausführungsform
kann das Adsorptionssäulenbett
eine Umkehrphasen-Silicagel-Säule
sein. Kommerziell erhältliche
Harze schließen jene
ein, die von Rohm und Haas, Philadelphia, Pennsylvania, hergestellt
werden, wie beispielsweise AMBERLITETM XADTM 4, XADTM 7, XADTM 16, XADTM 16HP,
XADTM 761 und XADTM 1180.
Andere für
das Verfahren der Erfindung geeignete Harze schließen jene
ein, die von Mitsubishi Kasei Corporation, Japan, hergestellt und vertrieben
werden, wie beispielsweise DAIONTM HP 10,
DAIONTM HP 20, DAIONTM HP
21, DAIONTM HP 30, DAIONTM HP
40, DAIONTM HP 50, DAIONTM SP
800, DAIONTM SP 825, DAIONTM SP
850, DAIONTM SP 875, DAIONTM SP
205, DAIONTM SP 207, DAIONTM HP1MG
und DAIONTM HP2MG. Umkehrphasen-Silicagele schließen jene
ein, die von Merck & Co.,
Whitehouse Station, NJ, hergestellt und vertrieben werden, wie z.B. C-18,
RP-2, RP-8 und RP-18.
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Das
Eluieren von Pravastatin oder Pravastatin-Salz mittels einer Elutionslösung wird
unter Anwendung von Techniken, wie sie dem Fachmann auf dem Gebiet
bekannt sind, durchgeführt.
Die Elutionslösung enthält typischerweise
Wasser und wenigstens eines von Aceton, Acetonitril, Methanol, Ethanol
oder Isopropanol. Vorzugsweise beträgt das Volumenverhältnis von
Wasser zu Aceton, Acetonitril, Methanol, Ethanol oder Isopropanol
etwa 7:3 bis etwa 9:1, und noch bevorzugter beträgt das Verhältnis 8:2. Danach werden die
Fraktionen mit hochreinem Pravastatin gesammelt, ihr Volumen wird
reduziert und sie werden getrocknet. Siehe Europäisches Arzneibuch 4.5 (2003).
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Das
nach diesem Verfahren hergestellte Pravastatin enthält weniger
als etwa 0,1 Gew.-% Pravastatin C. Vorzugsweise enthält Pravastatin
weniger als etwa 0,1 Gew.-% Pravastatin C, noch bevorzugter weniger als
etwa 0,03 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt weniger als etwa 0,02
Gew.-%.
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Die
vorliegende Erfindung liefert nach den Verfahren der Erfindung hergestelltes
gereinigtes Pravastatin und Pravastatin-Natrium und pharmazeutische
Formulierungen davon.
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Phannazeutische
Formulierungen der vorliegenden Erfindung enthalten gereinigtes
Pravastatin oder Compactin, wie hierin offenbart. Zusätzlich zu
dem (den) aktiven Bestandteilen) können die pharmazeutischen Formulierungen
der vorliegenden Erfindung einen oder mehrere Arzneistoffträger enthalten.
Arzneistoffträger werden
für eine
Vielzahl von Zwecken zu der Formulierung hinzugefügt. Verdünnungsmittel
vergrößern die Masse
einer festen pharmazeutischen
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Zusammensetzung
und können
eine die Zusammensetzung enthaltende pharmazeutische Dosierungsform
für den
Patienten und den Pflegenden leichter handhabbar machen. Verdünnungsmittel
für feste
Zusammensetzungen umfassen beispielsweise mikrokristalline Zellulose
(z.B. Avicel®),
mikrofeine Zellulose, Lactose, Stärke, vorgelatinierte Stärke, Calciumcarbonat,
Calciumsulfat, Zucker, Dextrate, Dextrin, Dextrose, zweibasisches
Calciumphosphatdihydrat, dreibasisches Calciumphosphat, Kaolin,
Magnesiumcarbonat, Magnesiumoxid, Maltodextrin, Mannitol, Polymethacrylate
(z.B. Eudragit®),
Kaliumchlorid, pulverige Zellulose, Natriumchlorid, Sorbitol und
Talkum.
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Feste
pharmazeutische Zusammensetzungen, die in eine Dosierungsform wie
z.B. eine Tablette kompaktiert sind, können Arzneistoffträger enthalten,
deren Funktionen unter anderem darin bestehen, daß sie die Bindung
des aktiven Bestandteils und anderer Arzneistoffträger aneinander
nach dem Pressen unterstützen. Bindemittel
für feste
phannazeutische Zusammensetzungen beinhalten Akaziengummi, Alginsäure, Carbomer (z.B.
Carbopol), Carboxymethylzellulosenatrium, Dextrin, Ethylzellulose,
Gelatine, Guargummi, hydriertes Gemüseöl, Hydroxyethylzellulose, Hydroxypropylzellulose
(z.B. Klucel®),
Hydroxypropylmethylzellulose (z.B. Methocel®),
flüssige
Glucose, Magnesiumaluminiumsilikat, Maltodextrin, Methylzellulose,
Polymethacrylate, Povidon (z.B. Kollidon®, Plasdone®),
vorgelatinierte Stärke,
Natriumalginat und Stärke.
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Die
Auflösungsrate
einer kompaktierten festen pharmazeutischen Zusammensetzung im Magen
des Patienten kann durch die Hinzufügung eines Sprengmittels zu
der Zusammensetzung gesteigert werden. Sprengmittel umfassen Alginsäure, Carboxymethylzellulosecalcium,
Carboxymethylzellulosenatrium (z.B. Ac-Di-Sol®, Primellose®),
kolloidales Siliciumdioxid, Croscarmellosenatrium, Crospovidon (z.B.
Kollidon®,
Polyplasdone®),
Guargummi, Magnesiumaluminiumsilikat, Methylzellulose, mikrokristalline
Zellulose, Polacrilin-Kalium, pulverförmige Zellulose, vorgelatinierte
Stärke,
Natriumalginat, Natriumstärkeglycolat
(z.B. Explotab®)
und Stärke.
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Gleitmittel
können
hinzugefügt
werden, um die Fließfähigkeit
einer nicht-kompaktierten festen Zusammensetzung zu verbessern und
um die Dosiergenauigkeit zu verbessern. Arzneistoffträger, die
als Gleitmittel fungieren können,
umfassen kolloidales Siliciumdioxid, Magnesiumtrisilikat, pulverförmige Zellulose,
Stärke, Talkum
und dreibasisches Calciumphosphat, sind aber nicht hierauf beschränkt.
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Wenn
eine Dosierungsform wie beispielsweise eine Tablette durch Kompaktieren
einer pulverförmigen Zusammensetzung
hergestellt wird, wird die Zusammensetzung dem Druck eines Stempels
und einer Form ausgesetzt. Einige Arzneistoffträger und aktive Bestandteile
neigen dazu, an den Oberflächen
des Stempels und der Form anzuhaften, was dazu führen kann, daß das Produkt
Beschädigungen
und andere Oberflächenunregelmäßigkeiten
aufweist. Ein Schmiermittel kann zu der Zusammensetzung hinzugefügt werden,
um die Anhaftung zu reduzieren und das Ablösen des Produkts von der Form
zu erleichtern. Schmiermittel können Magnesiumstearat,
Calciumstearat, Glycerylmonostearat, Glycerylpalmitostearat, hydriertes
Castoröl,
hydriertes Gemüseöl, Mineralöl, Polyethylenglycol,
Natriumbenzoat, Natriumlaurylsulfat, Natriumstearylfumarat, Stearinsäure, Talkum
und Zinkstearat sein.
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Geschmacksstoffe
und Geschmacksverstärker
können
die Dosierungsform für
den Patienten schmackhafter machen. Gewöhnliche Geschmacksstoffe und
Geschmacksverstärker
für pharmazeutische Produkte,
die der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zugesetzt werden
können,
beinhalten Maltol, Vanillin, Ethylvanillin, Menthol, Zitronensäure, Fumarsäure, Ethylmaltol
und Weinsäure,
sind jedoch nicht hierauf beschränkt.
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Feste
und flüssige
Zusammensetzungen können
auch unter Verwendung irgendeines pharmazeutisch verträglichen
Farbstoffs eingefärbt
werden, um ihr Erscheinungsbild zu verbessern und/oder es dem Patienten zu
erleichtern, das Produkt und die Menge der Dosiseinheit zu erkennen.
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In
flüssigen
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind
Pravastatin oder Compactin in Kombination mit irgendeinem anderen
festen Arzneistoffträger
in einem flüssigen
Trägerstoff
wie Wasser, Gemüseöl, Alkohol,
Polyethylenglycol, Polypropylenglycol oder Glycerin gelöst oder
suspendiert.
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Flüssige pharmazeutische
Zusammensetzungen können
Emulgiermitel enthalten, um einen aktiven Bestandteil oder einen
anderen Arzneistoffträger,
der in dem flüssigen
Trägerstoff
nicht löslich
ist, gleichmäßig in der
Zusammensetzung zu dispergieren. Emulgiermittel, die in flüssigen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung nützlich
sein können,
umfassen beispielsweise Gelatine, Eigelb, Kasein, Cholesterol, Akaziengummi,
Tragantgummi, Chondrus, Pektin, Methylzellulose, Carbomer, Cetostearylalkohol
und Cetylalkohol.
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Flüssige pharmazeutische
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auch ein die Viskosität erhöhendes Mittel
enthalten, um das Mundgefühl
des Produkts zu verbessern und/oder die Innenwände des Gastrointestinaltrakts
zu überziehen.
Solche Mittel umfassen Akaziengummi, Alginsäurebentonit, Carbomer, Carboxymethylzellulosecalcium
oder -natrium, Cetostearylalkohol, Methylzellulose, Ethylzellulose,
Gelatine, Guargummi, Hydroxyethylzellulose, Hydroxypropylzellulose,
Hydroxypropylmethylzellulose, Maltodextrin, Polyvinylalkohol, Povidon,
Propylencarbonat, Propylenglycolalginat, Natriumalginat, Natriumstärkeglycolat,
Stärke,
Tragantgummi und Xanthangummi, sind aber nicht hierauf beschränkt.
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Süßungsmittel
wie Sorbitol, Saccharin, Natriumsaccharin, Sucrose, Aspartam, Fructose,
Mannitol und Invertzucker können
hinzugefügt
werden, um den Geschmack zu verbessern.
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Konservierungs-
und Cheliermittel, wie Alkohol, Natriumbenzoat, butyliertes Hydroxytoluol,
butyliertes Hydroxyanisol und Ethylendiamintetraessigsäure, können in
für die
Nahrungsaufnahme sicheren Mengen hinzugefügt werden, um die Speicherstabilität zu verbessern.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine flüssige
Zusammensetzung auch einen Puffer wie z.B. Gluconsäure, Milchsäure, Zitronensäure oder
Essigsäure,
Natriumgluconat, Natriumlactat, Natriumcitrat oder Natriumacetat
enthalten. Die Auswahl von Arzneistoffträgern und der verwendeten Mengen
kann von einem Pharmazeuten auf der Grundlage seiner Erfahrung und
unter Berücksichtigung
von Standardverfahren und Nachschlagewerken auf dem Gebiet leicht
bestimmt werden.
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Die
festen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen Pulver,
Granulate, Aggregate und kompaktierte Zusammensetzungen. Die Dosierungsformen
schließen
Dosierungen ein, die für
orale, bukkale, rektale, parenterale (einschließlich subkutane, intramuskuläre und intravenöse), inhalative
und ophthalmische Verabreichung geeignet sind. Obwohl die am besten
geeignete Verabreichungsform in jedem Einzelfall von der Art und
der Schwere des zu behandelnden Zustands abhängig ist, ist der am meisten
bevorzugte Verabreichungsweg der vorliegenden Erfindung die orale
Verabreichung. Die Dosierungen können
in geeigneter Weise in Form von Einheitsdosen erfolgen und gemäß irgendeinem
der auf dem Gebiet der Pharmakologie gut bekannten Verfahren hergestellt
werden.
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Die
Dosierungsformen umfassen feste Dosierungsformen, wie beispielsweise
Tabletten, Pulver, Kapseln, Suppositorien, Duftkissen, Pastillen
und Lutschpastillen, sowie flüssige
Sirupe, Suspensionen und Elixiere.
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Die
Dosierungsform der vorliegenden Erfindung kann eine Kapsel sein,
die die Zusammensetzung enthält,
vorzugsweise eine pulverförmige
oder granulierte feste Zusammensetzung der Erfindung in entweder einer
harten oder einer weichen Umhüllung.
Die Umhüllung
kann aus Gelatine bestehen und optional einen Weichmacher, wie z.B.
Glycerin und Sorbitol, und ein Trübungsmittel oder einen Farbstoff
enthalten.
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Der
aktive Bestandteil und die Arzneistoffträger können mittels in der Technik
bekannter Verfahren in Zusammensetzungen und Dosierungsformen formuliert
werden.
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Eine
Zusammensetzung für
das Tablettieren oder Befüllen
oder Kapsel kann durch Naßgranulierung hergestellt
werden. Bei der Naßgranulierung
werden einige oder alle der aktiven Bestandteile und Arzneistoffträger in Pulverform
vermischt und dann in der Gegenwart einer Flüssigkeit, typischerweise Wasser,
weiter vermischt, was dazu führt,
daß das
Pulver zu Körnchen
verklumpt. Das Granulat wird gesiebt und/oder gemahlen, getrocknet
und dann zur gewünschten
Teilchengröße gesiebt
und/oder gemahlen. Das Granulat kann dann tablettiert werden oder
es können
weitere Arzneistoffträger,
wie z.B. ein Gleitmittel und/oder ein Schmiermittel, vor dem Tablettieren
hinzugefügt
werden.
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Eine
Tablettierungszusammensetzung kann auf konventionelle Weise durch
Trockenmischen hergestellt werden. Beispielsweise kann die vermischte
Zusammensetzung aus aktiven Bestandteilen und Arzneistoffträgern zu
einer Stange oder einer Bahn verdichtet werden und dann zu kompaktierten
Körnchen
verkleinert werden. Die kompaktierten Körnchen können anschließend zu
einer Tablette gepreßt
werden.
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Alternativ
zur Trockengranulierung kann eine vermischte Zusammensetzung unter
Verwendung von Direktkomprimierungstechniken direkt in eine kompaktierte
Dosierungsform gepreßt
werden. Die Direktkomprimierung erzeugt eine einheitlicher geformte
Tablette ohne Körnchen.
Arzneistoffträger,
die besonders gut für
die Tablettierung mittels Direktkomprimierung geeignet sind, umfassen
mikrokristalline Zellulose, sprühgetrocknete
Lactose, Dicalciumphosphatdihydrat und kolloidales Silica. Die richtige
Verwendung dieser und anderer Arzneistoffträger bei der Tablettierung mittels
Direktkomprimierung ist Fachleuten auf dem Gebiet mit Erfahrung
und Geschick bei bestimmten Formulierungsproblemen bei der Tablettierung
mittels Direktkomprimierung bekannt.
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Eine
Kapselfüllung
der vorliegenden Erfindung kann irgendeine/s der vorgenannten Mischungen
und Granulate enthalten, die in Bezug auf die Tablettierung beschrieben
wurden, doch werden sie keinem abschließenden Tablettierungsschritt
unterworfen.
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Die
Dosierung von PLAVIX kann als Anleitung verwendet werden. PLAVIX
wird oral verabreicht. Die empfohlene orale Dosis von PLAVIX beträgt einmal
täglich
75 mg.
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Nachdem
die Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurde, ergeben sich für den Fachmann auf dem Gebiet
beim Lesen der Beschreibung weitere Ausführungsformen. Die Erfindung
wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele, die die Herstellung
der Zusammensetzung und die Anwendungsverfahren der Erfindung im
Detail beschreiben, weiter definiert. Fachleute auf dem Gebiet werden
erkennen, daß viele
Modifikationen hinsichtlich sowohl der Materialien als auch der Verfahren
vorgenommen werden können,
ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
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BEISPIELE
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Die
Fermentation und Gewinnung von Pravastatin wurde durchgeführt unter
Verwendung von Verfahren, wie sie Fachleuten auf dem Gebiet für gewöhnlich bekannt
sind und wie sie beispielsweise in dem US-Patent Nr. 6,444,452 beschrieben
sind, welches durch Bezugnahme hierin aufgenommen ist.
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Beispiel 1: Synthese von
Pravastatin
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Analyse
des Ausgangs-Compactins mittels HPLC unter Verwendung einer Waters-Säule RP-18
(5 m, 2,1 × 150
mm) mit einer mobilen Phase von (a) 0,1% Phosphorsäure und
einem mit 25% NaOH eingestellten pH-Wert und (b) einem Gemisch aus
destilliertem Wasser und Acetonitril (1:9). Die Säule wurde
für 50
min bei 40°C
unter Verwendung einer Detektionswellenlänge von 240 nm laufen gelassen.
Die Menge von Compactin wurde unter Verwendung einer standardisierten
Lösung
von 10 mg Compactin und 10 mg Compactin-Ammoniumsalz bestimmt.
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Die
Proben wurden in Konzentrationen von 0,4 mg/ml hergestellt und das
Verunreinigungsprofil wurde im Vergleich zu der standardisierten
Probe als der Scheitelbereich bestimmt. Für diese Probe betrug die Menge
der Verunreinigung Compactin C 0,25 Gew.-%.
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Das
reine Compactin wurde dann zu Pravastatin fermentiert und gemäß den in
dem US-Patent Nr. 6,444,452
beschriebenen Verfahren isoliert. Die Analyse des Pravastatin-Salzes
mittels HPLC ergab, daß die Verunreinigung
Pravastatin C in einer Menge von 0,12 Gew.-% vorhanden war.
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Beispiel 2: Reinigung
von Pravastatin
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Das
Pravastatin-Salz aus Beispiel 1 (90 g) wurde in Wasser (540 ml)
gelöst,
danach wurde der pH-Wert unter Verwendung von 25% NaOH auf 6,7 bis
10 eingestellt. Die Pravastatin-Salzlösung wurde
durch ein Sorptionsharzbett (550 ml Sorptionsharz XADTM 1180)
geführt.
Der Säulendurchmesser
betrug 3,2 cm und die verwendete Durchflußrate betrug 90 ml/Stunde.
Nach Adsorption des Pravastatin-Salzes wurde die Säule mit
4 l Wasser:Aceton (8:2) eluiert und die Pravastatin enthaltenden
Fraktionen wurden vereinigt (1760 ml), ihr Volumen wurde reduziert
und Pravastatin-Salz (64,8 g) wurde isoliert. Die Verunreinigungsanalyse
mittels HPLC, wie im Europäischen
Arzneibuch beschrieben, ergab, daß Pravastatin C in einer Menge
von 0,04 Gew.-% vorhanden war.
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Beispiel 3: Reinigung
von Compactin
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Eine
Compactin-Probe, in der Compactin C in einer Menge von 0,2 Gew.-%
enthalten war, wurde mittels Kristallisation gereinigt. Die Compactin-Probe
(30 g) wurde in Aceton (5-faches Volumen) suspendiert und auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Wasser (1,25-faches Volumen) wurde zu der erhitzten Suspension
hinzugefügt,
und die Lösung
wurde mit einer Kühlrate
von 2°C/Stunde
auf 20°C
abkühlen
gelassen. Beim Kühlen
bildeten sich Kristalle, die für
2 Stunden bei 20°C
gerührt
wurden und anschließend
mittels Filtration gesammelt, mit einer Lösung aus Wasser:Aceton (1:1)
gewaschen und getrocknet wurden. Nach dem Trocknen wurde das kristalline
Compactin (28,2 g) gesammelt und mittels HPLC analysiert, wie es
im Europäischen
Arzneibuch beschrieben ist. Das kristalline Compactin enthielt 0,15
Gew.-% an Compactin C.
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Beispiel 4: Synthese von
hochreinem Pravastatin
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Eine
Compactin-Probe, die Compactin C in einer Menge von 0,2 Gew.-% enthielt,
wurde mittels Kristallisation gereinigt. Die Compactin-Probe (30
g) wurde in Methanol (5-faches Volumen) suspendiert und auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Wasser (1,5-faches Volumen) wurde zu der erhitzten Suspension
hinzugefügt,
und die Lösung
wurde mit einer Kühlrate
von 2°C/Stunde
auf 20°C
abkühlen
gelassen. Danach wurde die Lösung auf
30°C erwärmt und
für 16
Stunden gerührt. Beim
Kühlen
bildeten sich Kristalle, die mittels Filtration gesammelt, mit einer
Lösung
aus Wasser:Methanol (1:1) gewaschen und getrocknet wurden. Nach
dem Trocknen wurde das kristalline Compactin (27,2 g) gesammelt
und mittels HPLC analysiert. Das kristalline Compactin enthielt
0,15 Gew.-% an Compactin C.
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Das
reine Compactin C wird dann zu Pravastatin fermentiert, und Pravastatin
wird gemäß den in
dem US-Patent Nr. 6,444,452 beschriebenen Verfahren isoliert. Die
erzielbare Menge von Pravastatin C beträgt 0,02 Gew.-%.
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Beispiel 5: Synthese von
hochreinem Pravastatin
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Eine
Compactin-Probe, die Compactin C in einer Menge von 0,2 Gew.-% enthielt,
wurde mittels Kristallisation gereinigt. Die Compactin-Probe (30
g) wurde in Isopropanol (5-faches Volumen) suspendiert und auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Wasser (1,5-faches Volumen) wurde zu der erhitzten Suspension
hinzugefügt,
und die Lösung
wurde mit einer Kühlrate
von 2°C/Stunde
auf 25°C
abkühlen
gelassen. Beim Kühlen
bildeten sich Kristalle, die mittels Filtration gesammelt, mit einer
Lösung
aus Wasserasopropanol (1:1) gewaschen und getrocknet wurden. Nach
dem Trocknen wurde das kristalline Compactin (22,9 g) gesammelt
und mittels HPLC analysiert. Das kristalline Compactin enthielt
0,16 Gew.-% Compactin C.
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Das
reine Compactin wird dann zu Pravastatin fermentiert und gemäß den in
dem US-Patent Nr. 6,444,452 beschriebenen Verfahren isoliert. Die
erzielbare Menge von Pravastatin C beträgt 0,03 Gew.-%.
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Beispiel 6: Synthese von
hochreinem Pravastatin
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Eine
Compactin-Probe, die Compactin C in einer Menge von 0,2 Gew.-% enthielt,
wurde mittels Kristallisation gereinigt. Die Compactin-Probe (30
g) wurde in Acetonitril (5-faches Volumen) suspendiert und auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Wasser (1,5-faches Volumen) wurde zu der erhitzten Suspension
hinzugefügt,
und die Lösung
wurde mit einer Kühlrate
von 2°C/Stunde
auf 25°C
abkühlen
gelassen. Beim Kühlen
bildeten sich Kristalle, die mittels Filtration gesammelt, mit einer
Lösung
aus Wasser:Acetonitril (1:1) gewaschen und getrocknet wurden. Nach
dem Trocknen wurde das kristalline Compactin (24,2 g) gesammelt
und mittels HPLC analysiert. Das kristalline Compactin enthielt
0,15 Gew.-% Compactin C.
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Das
reine Compactin wird dann zu Pravastatin fermentiert und gemäß den in
dem US-Patent Nr. 6,444,452 beschriebenen Verfahren isoliert. Die
erzielbare Menge von Pravastatin C beträgt 0,02 Gew.-%.