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Die
Erfindung betrifft eine Handorthese der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Art.
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Durch
DE 43 26 751 C2 ist
eine Handorthese der betreffenden Art bekannt, die einen Stützkörper zur
Abstützung
der Hand aufweist. Bei der aus der Druckschrift bekannten Handorthese
ist der Stützkörper bandagenartig
ausgebildet und dient dazu, die Hand in einer Funktionsstellung
zu fixieren und dadurch ruhig zu stellen. Zur Behandlung von Patienten,
die an Spastiken der Fingermuskulatur leiden, ist die aus der Druckschrift
bekannte Handorthese nicht geeignet, da sie dem Patienten im Bereich
der Fingerendglieder, insbesondere im Bereich der Fingerkuppen,
keinerlei Abstützung
bietet.
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Eine ähnliche
Handorthese ist auch durch
US
4,677,971 bekannt, wobei ein am Unterarm des Patienten
befestigbares Orthesenteil über
eine Feder mit einem an der Hand des Patienten befestigbaren Orthesenteil
verbunden ist. Auch die aus dieser Druckschrift bekannte Handorthese
ist zur Verwendung bei Patienten, die an Spastiken der Fingermuskulatur
leiden, nicht geeignet, da sie im Bereich der Fingerendglieder,
insbesondere im Bereich der Fingerkuppen, keinerlei Abstützung bietet.
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Zur
Verwendung bei Spastikern sind Handorthesen bekannt, die zu der
in der
DE 43 26 751
C2 beschriebenen Handorthese ähnlich aufgebaut sind, sich
von dieser jedoch dadurch unterscheiden, daß sich der Stützkörper bis
in den Bereich der Fingerendglieder erstreckt. Ein Nachteil dieser
bekannten Handorthesen besteht darin, daß sich die Finger beim Auftreten
eines Spasmus in der. Fingermuskulatur verkrampfend beugen, wobei
die dorsale Seite der Fingerendglieder auf dem Stützkörper zur
Anlage kommt. Es entsteht auf diese Weise eine besonders verkrampfte
Fingerhaltung, die einem Lösen
des Spasmus entgegenwirkt. Somit sind auch diese bekannten Handorthesen
zur Behandlung von Patienten, die an Spastiken der Fingermuskulatur
leiden, nur eingeschränkt
geeignet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Handorthese der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, die die Nachteile der bekannten
Handorthesen nicht aufweist, die also insbesondere für eine Verwendung
bei an Spastiken der Fingermuskulatur leidenden Patienten geeignet
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Lehre gelöst.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine sich beim Auftreten
eines Spasmus ergebende Verkrampfung der Finger durch eine starre
Abstützung
der Fingerendglieder nicht vermeiden läßt. Ihr liegt vielmehr der
Gedanke zugrunde, daß der Verkrampfung
dadurch entgegengewirkt werden kann, daß die Orthese im Bereich der
Finger nachgiebig ausgebildet ist, so daß beim Auftreten eines Spasmus
eine Palmarflexion um die proxima len Interphalangialgelenke (PIP-Gelenke)
und/oder die Metacarpophalangialgelenke (MCP-Gelenke) ermöglicht ist.
Zu diesem Zweck weist die erfindungsgemäße Handorthese ein Handflächenstützteil zur Abstützung der
Hand im Bereich der Handfläche
und ein Fingerstützteil
zur Abstützung
der Hand im Bereich der Finger auf, wobei das Fingerstützteil und das
Handstützteil
gelenkig oder gelenkartig miteinander verbunden und durch Federmittel
derart gegeneinander vorgespannt sind, daß die Federmittel einer Palmarflexion
in den proximalen Interphalangialgelenken und/oder den Metacarpophalangialgelenken entgegenwirken.
Tritt beim Tragen einer erfindungsgemäßen Handorthese ein Spasmus
der Fingermuskulatur auf, so führt
eine dadurch verursachte Palmarflexion nicht dazu, daß sich die
Finger auf dem Stützkörper verkrampfend
einrollen und die dorsalen Seiten der Fingerendglieder an dem Stützkörper zur Anlage
gelangen. Vielmehr führt
die Palmarflexion dazu, daß das
Fingerstützteil
elastisch federnd nachgibt und gegenüber dem Handflächenstützteil verschwenkt,
wobei die Federmittel der Palmarflexion entgegenwirken. Löst sich
der Spasmus, so kehrt das Fingerstützteil unter der Vorspannung
der Federmittel in seine Ausgangslage relativ zu dem Handflächenstützteil zurück. Auf
diese Weise ist das Lösen von
Spasmen erleichtert und insbesondere verhindert, daß sich der
Spasmus durch eine Verkrampfung weiter verstärkt.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lehre besteht darin, daß der Patient
die federnde Verbindung zwischen dem Fingerstützteil und dem Handflächenstützteil dazu
nutzen kann, durch gezielte, also nicht durch Spasmen hervorgerufene
Palmarflexionen seine Fingermuskulatur zu trainieren.
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Die
erfindungsgemäße Handorthese
ist einfach und kostengünstig
herstellbar und vielfältig
einsetzbar.
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Eine
weitere Lösung
der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Anspruch 2 angegeben.
Dieser Lösung
liegt die Erkenntnis zugrunde, daß Spasmen der Fingermuskulatur
häufig
mit einem sensiblen Mißempfinden
bzw. Sensibilitätsstörungen in
den Fingern einhergehen bzw. diese verursachen. Um derartigen Störungen entgegenzuwirken,
sieht die Lehre des Anspruchs 2 vor, daß der Stützkörper in einem zur Abstützung der
Finger, insbesondere der Fingerkuppen vorgesehenen Bereich einen
Tastbereich aufweist, der sich in taktil wahrnehmbarer Weise von
dem Stützkörper abhebt.
Der Tastbereich bietet für
den Patienten einen Anreiz, den Tastbereich zu ertasten und damit
die Sensibilität
im Bereich der Fingerkuppen zu schulen. Auf diese Weise ist die Handorthese
gemäß Anspruch
2 besonders gut für Spastiker
geeignet.
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Eine
Weiterbildung der Lehre des Anspruchs 1 sieht vor, daß der Stützkörper in
einem zur Abstützung
der Finger, insbesondere der Fingerkuppen vorgesehenen Bereich einen
Tastbereich aufweist, der sich in taktil wahrnehmbarer Weise von
dem Stützkörper abhebt.
Auf diese Weise ergeben sich bei einer Handorthese gemäß Anspruch
1 die im Zusammenhang mit der Lehre des Anspruchs 2 geschilderten
Vorteile. Eine derartige Handorthese ist besonders gut für Spastiker
geeignet.
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Eine
Weiterbildung der Lehre des Anspruchs 2 sieht vor, daß der Stützkörper ein
Handflächenstützteil zur
Abstützung
der Hand im Bereich der Handfläche
und ein Fingerstützteil
zur Abstützung der
Hand im Bereich der Finger aufweist, wobei das Fingerstützteil und
das Handflächenstützteil gelenkig oder
gelenkartig miteinander verbunden und durch Federmittel derart gegeneinander
vorgespannt sind, daß die
Federmittel einer Pal marflexion in den proximalen Interphalangialgelenken
und/oder den Metacarpophalangialgelenken entgegenwirken. Auf diese Weise
ergeben sich bei einer Handorthese gemäß Anspruch 2 die im Zusammenhang
mit der Lehre des Anspruchs 1 geschilderten Vorteile. Diese Ausführungsform
der Handorthese ist somit ebenfalls besonders gut für Spastiker
geeignet.
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Die
gelenkige oder gelenkartige Verbindung des Fingerstützteiles
mit dem Handflächenstützteil kann
bei dieser Ausführungsform
in beliebiger geeigneter Weise ausgebildet sein, solange sichergestellt ist,
daß eine
Palmarflexion ermöglicht
ist. Die Verbindung kann beispielsweise durch ein Drehgelenk realisiert
werden. Die Verbindung kann beispielsweise auch dadurch realisiert
werden, daß der
Stützkörper einteilig
ausgebildet ist und in einem Bereich zwischen dem Handflächenstützteil und
dem Fingerstützteil
ein Material größerer Nachgiebigkeit
aufweist, wodurch praktisch ein Gelenk gebildet ist.
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Grundsätzlich kann
der Stützkörper für eine dorsalseitige
Befestigung an der Hand vorgesehen sein. Eine vorteilhafte Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Lehre
sieht jedoch vor, daß der
Stützkörper für eine volarseitige
Befestigung an der Hand vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform
liegt die Hand volar auf dem Stützkörper auf.
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Grundsätzlich kann
ein und derselbe Stützkörper für unterschiedliche
Patienten verwendet werden, beispielsweise dadurch, daß der Stützkörper relativ
zueinander verstellbare Teile aufweist. Eine besonders vorteilhafte
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre
sieht jedoch vor, daß der
Stützkörper an
die anatomische Kontur der Hand des jeweiligen Patienten angepaßt ist.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der Stütz körper optimal an die anatomischen
Gegebenheiten der Hand des jeweiligen Patienten angepaßt ist.
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Der
Stützkörper kann
aus einem beliebigen geeigneten Material bestehen. Eine vorteilhafte
Weiterbildung sieht vor, daß der
Stützkörper aus
einem Kunststoff, insbesondere einen gießfähigen, aushärtbaren Kunststoff besteht.
Diese Ausführungsform
ist besonders einfach und damit kostengünstig herstellbar.
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Eine
Anpassung des Stützkörpers an
die Hand des jeweiligen Patienten kann auf beliebige geeignete Weise
erfolgen. Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre
sieht vor, daß der
Stützkörper unmittelbar
von der Hand oder von einer Positivform der Hand des jeweiligen
Patienten abgeformt, insbesondere abgegossen ist. Bei dieser Ausführungsform
ist einerseits die Herstellung des Stützkörpers besonders einfach gestaltet
und andererseits eine optimale Anpassung an die anatomischen Gegebenheiten
des jeweiligen Patienten erreicht.
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Grundsätzlich ist
es ausreichend, wenn das Fingerstützteil entfernt von den Fingerendgliedern endet.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre
sieht jedoch vor, daß sich das
Fingerstützteil
bei Benutzung der Handorthese zur Abstützung der Fingerspitzen bis
in den Bereich der Fingerspitzen des Patienten erstreckt. Bei dieser Ausführungsform
ist eine insbesondere volarseitige großflächige Abstützung der Hand des Patienten
von der Handfläche
bis zu den Fingerspitzen und damit eine besonders günstige Stützposition
erzielt.
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Eine
andere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre
sieht vor, daß die
Federkraft und/oder Federcharakteristik der Federmittel einstellbar
ist. Auf diese Weise ist die Federkraft nicht nur an die jeweiligen
anatomischen Gegegenheiten des Patienten, sondern auch an die jeweilige
Stärke der
Beschwerden des Patienten anpaßbar.
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Die
Federmittel können
in beliebiger geeigneter Weise ausgebildet sein. Eine außerordentlich vorteilhafte
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre
sieht vor, daß die
Federmittel wenigstens eine Blattfeder aufweisen. Diese Ausführungsform
ist besonders einfach und damit kostengünstig herstellbar.
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Um
den Tragekomfort für
den Patienten zu erhöhen,
sieht eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre
vor, daß eine
bei Benutzung der Handorthese der Hand zugewandte Fläche des Stützkörpers wenigstens
teilweise mit einer Polsterung versehen ist, die vorzugsweise aus
einem atmungsaktiven Material besteht.
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Eine
Weiterbildung der Ausführungsformen mit
dem Tastbereich sieht vor, daß in
dem Tastbereich wenigstens ein Tastelement vorgesehen ist. Form,
Größe und Anzahl
der Tastelemente sind in weiten Grenzen wählbar.
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Der
Tastbereich kann sich beispielsweise durch die Gestaltung seiner
Oberfläche
von dem Stützkörper abheben,
beispielsweise kann die Oberfläche
in dem Tastbereich mit Erhebungen, Vertiefungen, Aufrauhungen oder
dergleichen versehen sein. Der Tastbereich kann auch aus einem anderen
Material bestehen als der Rest des Stützkörpers.
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Eine
Weiterbildung der Ausführungsform
mit dem Tastelement sieht vor, daß das Tastelement als mit einem
Füllmedium
befüllbares
oder befülltes Tastkissen
ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform
sind die taktilen Erfahrungen, die der Patient beim Ertasten des
Tastkissens machen kann, besonders vielfältig. Damit ist ein besonderer
Anreiz geschaffen, das Tastkissen zu ertasten.
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Bei
der vorgenannten Ausführungsform
kann das Füllmedium
zweckmäßigerweise
ein Granulat oder dergleichen sein.
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Grundsätzlich kann
das Tastelement fest mit dem Stützkörper verbunden
sein. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Ausführungsformen mit dem Tastelement
sieht jedoch vor, daß das
Tastelement lösbar,
inbesonder über
einen Klettverschluß mit
dem Stützkörper verbindbar
ist. Bei dieser Ausführungsform
kann das Tastelement abgenommen werden, beispielsweise, um es zu
reinigen, oder das Tastelement kann gegen ein anderes Tastelement
ausgetauscht werden.
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Die
Befestigung der Handorthese an der Hand des Benutzers kann auf beliebige
geeignete Weise erfolgen. Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht wenigstens
ein vorzugsweise als Klettband ausgebildetes Befestigungsband zur
Befestigung des Stützkörpers an
der Hand und/oder dem Arm des Patienten vor. Bei dieser Ausführungsform
ist die Befestigung der Handorthese an der Hand besonders einfach
gestaltet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung anhand eines
Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Dabei
bilden alle beschriebenen oder in der Zeichnung dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung
sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw.
in der Zeichnung.
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Es
zeigt:
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1 in
stark schematisierter, skizzenhafter Darstellung eine Ansicht von
oben auf ein Ausführungsbeispiel
einer erfin dungsgemäßen Handorthese,
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2 in
gleicher Darstellung wie 1 die Handorthese gemäß 1,
wobei schematisiert der Knochenbau der Hand eines die Handorthese
benutzenden Patienten dargestellt ist und
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3 in
gleicher Darstellung wie 1 die Handorthese gemäß 3 von
unten.
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In 1 ist
skizzenhaft ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Handorthese 2 dargestellt,
die insbesondere für
an Spastiken der Fingermuskulatur leidende Patienten geeignet ist
und einen Stützkörper 4 zur
Abstützung
einer in 1 nicht dargestellten Hand des
Patienten aufweist. Der Stützkörper 4 weist
erfindungsgemäß ein Handflächenstützteil 6 zur
Abstützung
der Hand im Bereich der Handfläche
auf, das sich bei diesem Ausführungsbeispiel
bis in den Bereich des Unterarmes des Patienten erstreckt. Der Stützkörper 4 weist
ferner ein Fingerstützteil 8 zur
Abstützung
der Hand im Bereich der Finger auf. Erfindungsgemäß sind das Handflächenstützteil 6 und
das Fingerstützteil 8 bei diesem
Ausführungsbeispiel
gelenkig miteinander verbunden und durch Federmittel derart gegeneinander
vorgespannt, daß die
Federmittel einer Palmarflexion in den proximalen Interphalangialgelenken und/oder
den Metacarpophalangialgelenken gegenwirken. Die Federmittel sind
bei diesem Ausführungsbeispiel
durch eine Blattfeder 10 gebildet, die mit der in 1 dem
Betrachter abgewandten Seite des Handflächenstützteiles 6 und des
Fingerstützteiles 8 verbunden
ist und gleichzeitig die gelenkartige Verbindung des Handflächenstützteiles 6 und
des Fingerstützflächenteiles 8 bildet.
Durch Wahl der Federkraft und/oder Federcharakte ristik der Blattfeder 10 ist
die Vorspannung wählbar.
Auf diese Weise ist wählbar,
in welchem Maße
die Blattfeder 10 einer Palmarflexion entgegenwirkt.
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Erfindungsgemäß weist
die Handorthese 2 bei diesem Ausführungsbeispiel in einem zur
Abstützung
der Fingerkuppen vorgesehenen Bereich, nämlich an dem Fingerstützteil 8,
einen Tastbereich auf, der sich in taktil wahrnehmbarer Weise von
dem Stützkörper 4 abhebt.
Der Tastbereich ist bei diesem Ausführungsbeispiel durch ein mit
einem Füllmedium,
beispielsweise einem Granulat, befüllbares Tastkissen 12,
gebildet, das über
einen Klettverschluß mit dem
Fingerstützteil 8 verbunden
ist.
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Die
Handorthese 2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel für eine volarseitige
Befestigung an der Hand vorgesehen. Aus der Zeichnung ist nicht
ersichtlich und deshalb wird hier erläutert, daß der Stützkörper 4 an die anatomische
Kontur der Hand des jeweiligen Patienten angepaßt ist und aus einem gießfähigen, aushärtbaren
Kunststoff besteht. Der Stützkörper 4 kann
beispielsweise unmittelbar von der Hand des Patienten oder von einer
Positivform der Hand des Patienten abgeformt, insbesondere abgegossen
sein.
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Die
bei Benutzung der Handorthese 2 der Hand des Patienten
zugewandte Fläche
des Stützkörpers 4 kann
wenigstens teilweise mit einer Polsterung versehen sein, die vorzugsweise
aus einem atmungsaktiven Material besteht. Insbesondere kann die
Polsterung durch ein Gewebe gebildet sein.
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2 zeigt
die Handorthese 2 gemäß 1, wobei
stark schematisiert der Knochenbau der Hand eines Patienten dargestellt
ist. Die Metacarpophalangialgelenke sind mit dem Bezugszeichen 14 versehen,
während
die proximalen Interphalangialgelenke mit dem Bezugszeichen 16 und
die Fingergrundglieder mit dem Bezugszeichen 18 bezeichnet
sind. Das Ellbogengelenk ist mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet.
Wie aus 2 ersichtlich ist, ist das durch die
Blattfeder 10 gebildetete Gelenk bei diesem Ausführungsbeispiel
im Bereich der Metacarpophalangialgelenke angeordnet. Falls entsprechend
den jeweiligen Anforderungen erforderlich, kann das Gelenk jedoch
auch im Bereich der proximalen Interphalangialgelenke angeordnet
sein, oder es kann im Bereich der proximalen Interphalangialgelenke
der Hand des Patienten ein zusätzliches
Gelenk der Handorthese 2 vorgesehen sein.
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3 zeigt
eine Ansicht von unten auf ide Handorthese 2 gemäß 1.
Die Blattfeder 10 kann beispielsweise über Feststellschrauben 22, 24 mit dem
Handflächenstützteil 6 bzw.
dem Fingerstützteil 8 verbunden
sein und Längsschlitze
aufweisen, in denen die Feststellschrauben 22, 24 geführt sind.
Auf diese Weise ist es möglich,
durch Verstellung der Blattfeder 10 relativ zu den Feststellschrauben 22, 24 die
für die
Federwirkung effektive Länge
der Blattfeder und damit deren Federkraft einzustellen.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Handorthese 2 ist
wie folgt:
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Bei
Benutzung wird die Handorthese 2 über in der Zeichnung nicht
dargestellte Befestigungsbänder
volarseitig mit der Hand bzw. dem Arm des Patienten verbunden. Hierbei
gelangt die Handfläche
auf dem Handflächenstützteil 6 zur
Auflage, während
die Finger auf dem Fingerstützteil 8 zur
Auflage gelangen. Das Tastkissen 12 liegt hierbei im Bereich
der Fingerspitzen und bietet dem Patienten einen Anreiz, das Tastkissen 12 zu
ertasten. Bildet sich in dieser Position der Hand ein Spasmus aus,
so führt
die daraus resultierende Palmar flexion um die Metacarpophalangialgelenke
zu einem Nachgeben der Blattfeder 10, so daß das Fingerstützteil 8 relativ
zu dem Handflächenstützteil 6 verschwenkt.
Löst sich
der Spasmus, so kehrt das Fingerstützteil 8 unter der Vorspannung
der Blattfeder 10 in seine Ausgangslage relativ zu dem
Handflächenstützteil 6 zurück. Auf diese
Weise ist ein Lösen
des Spasmus erleichtert und verhindert, daß sich der Spasmus verstärkt.