DE4410439C2 - Unterarmorthese mit einem Mehrrichtungskugelgelenk - Google Patents
Unterarmorthese mit einem MehrrichtungskugelgelenkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Unterarmorthese mit einem
Mehrrichtungskugelgelenk.
Aus medizinischen Gründen kann es sinnvoll sein, die
Bewegung einer Hand in bestimmte Richtungen zu sperren,
beispielsweise bei rheumatischen Verkrümmungen, Gelenk-
oder Sehnenschäden, etc. Hierzu ist es beispielsweise aus
dem deutschen Gebrauchsmuster G 91 12 665 bekannt, die Hand
vollständig zu fixieren, d. h. keinerlei Bewegungen des
Handgelenks mehr zuzulassen. Unterarmmodul und Handmodul
sind daher starr miteinander verbunden. Dies bedeutet na
türlich eine erhebliche Einschränkung für den Träger einer
solchen eine Vollfixierung erzeugenden Orthese.
Eine Vollfixierung des Handgelenks ist auch aus der
DE-PS 38 36 366 bekannt.
Es ist auch bekannt, die Beweglichkeit des Handgelenks
durch Scharniergelenke in nur einer Achse freizugeben. Bei
spiele hierfür sind aus der WO-A 93/02644, der US-
PS 1,177,398 und der US-PS 161,323 bekannt. Auch bei diesen
bekannten Orthesen ist die Gebrauchsfähigkeit der Hand noch
sehr eingeschränkt.
Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster G 87 06 499 ist eine
Stützschiene zur Schmerzlinderung beim sogenannten Carpal
tunnel-Syndrom bekannt. Hierbei sind ein Unterarm- und ein
Handmodul durch eine Teleskopstange verbunden, welche am
Unterarm- und Handmodul jeweils in einem Kugellager geführt
ist. Abwinkelungsbewegungen der Hand nach unten werden
hierbei unterbunden, wohingegen Drehbewegungen der Hand und
Abwinkelungen nach oben weitestgehend ungehindert möglich
sind. Es handelt sich hierbei um eine Spezialanfertigung
einer Unterarmorthese, deren Anwendung einzig auf die The
rapie beim Carpaltunnel-Syndrom beschränkt ist. Für andere
Therapiezwecke ist diese Stützschiene nicht einsetzbar; ih
re Verwendungsfähigkeit ist somit stark beschränkt.
Die US-PS 4,677,971 zeigt eine Unterarmorthese, bei der
Unterarm- und Handmodul durch einen beidseitig kugelgela
gerten Stift miteinander verbunden sind. Die Gängigkeit der
Kugellagerung kann mittels Stellschrauben variiert werden,
um bestimmte Bewegungen der Hand zu hemmen oder zu unter
binden. Nachteilig hierbei ist die umständliche und über
längere Zeit unkonstante Einstellung der Leicht- oder
Schwergängigkeit der Kugellager. In einer weiteren Ausge
staltungsform ist bei der US-PS 4,677,971 zwischen Unter
arm- und Handmodul ein Federelement vorgesehen, welches ei
ne Rückstellkraft in eine Neutrallage der Hand erzeugt. Fe
derelemente zwischen Unterarm- und Handmodul sind aber von
therapeutischen Gesichtspunkten her nur bei bestimmten
Symptomen bzw. Krankheitsbildern angezeigt. Die Verwen
dungsfähigkeit dieser Orthese ist somit ebenfalls be
schränkt.
Aus der US-PS 3,707,963 ist eine Unterarmorthese be
kannt, bei der ein Unterarmmodul und ein Handmodul über ei
ne Mehrrichtungsgelenkeinrichtung miteinander verbunden
sind. Durch das Mehrrichtungsgelenk (MRG) bleibt die natür
liche Beweglichkeit der Hand nahezu erhalten. Das Mehrrich
tungsgelenk besteht aus einer Mehrzahl von Scharniergelen
ken, deren Drehachsen teilweise senkrecht aufeinander ste
hen. Über Federelemente kann die Beweglichkeit in bestimmte
Richtungen unterstützt bzw. gehemmt werden. Nachteilig bei
dieser bekannten Vorrichtung ist, daß eine selektive Sper
rung bestimmter Richtungen nicht ohne weiteres möglich ist.
Darüber hinaus weist die bekannte Unterarmorthese durch die
Mehrzahl von Scharniergelenken einen sehr komplizierten
Aufbau auf, und ist damit auch sehr teuer in der Herstel
lung. Des weiteren besteht die Gefahr, daß sich der Träger
dieser bekannten Unterarmorthese aufgrund der vielen her
vorstehenden Teile verletzt.
Aufbauend auf diesen Stand der Technik es daher Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine Unterarmorthese bereitzu
stellen, die vielseitig verwendbar ist, einen wesentlich
einfacheren Aufbau aufweist und damit preiswerter her zu
stellen ist, sowie angenehm zu tragen ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale
des Anspruchs 1.
Eine erfindungsgemäße Unterarmorthese mit einem Mehr
richtungskugelgelenk zeichnet sich im wesentlichen dadurch
aus, daß das Mehrrichtungskugelgelenk eine mit dem Unter
armmodul oder dem Handmodul verbundene Gelenkpfanne, eine
in der Gelenkpfanne liegende Gelenkkugel, die mit dem Hand
modul oder dem Unterarmmodul verbunden ist, und eine Ge
lenkhülse umfaßt, die mit der Gelenkpfanne verbunden ist.
Die Gelenkkugel ist in der Gelenkpfanne gehalten und unter
schiedliche Gelenkhülsen mit anderen Öffnungsausbildungen
sind an dem Kugelgelenk anordenbar, die von dem mit der Ge
lenkkugel verbundenen Modul durchsetzt werden und deren
Größe und Form die Winkelbereiche festlegt, innerhalb derer
die Module gegeneinander beweglich sind. Die Gelenkhülse
bzw. deren Öffnungsausbildung kann hierbei individuell aus
geformt werden, so daß die Beweglichkeit von Unterarmmodul
und Handmodul zueinander in bestimmten Richtungen gesperrt
oder eingeschränkt ist, während in anderen Richtungen die
natürliche Beweglichkeit des Handgelenks nachempfunden ist.
Durch die Größe und Form z. B. des Querschnitts der Öffnung
läßt sich somit auf einfache Weise die Beweglichkeit von
Unterarmmodul und Handmodul zueinander festlegen. Die er
findungsgemäße Unterarmorthese weist hierbei einfachen,
nicht verletzungsträchtigen Aufbau auf, ist preiswert her
stellbar und vielseitig einzusetzen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
nach Anspruch 2 besteht sowohl das Unterarmmodul als auch
das Handmodul aus einer entsprechend geformten Manschette,
die an einem langgestreckten Bauteil befestigt ist. Die
langgestreckten Bauteile und damit das Unterarmmodul bzw.
das Handmodul sind mit dem Kugelgelenk verbunden. Auf diese
Weise ergibt sich ein sehr einfacher Aufbau, da neben den
in jedem Falle notwendigen Manschetten lediglich zwei lang
gestreckte Bauteile und ein Kugelgelenk notwendig sind.
Durch die bevorzugte Ausführung der Erfindung nach An
spruch 3 wird die Beweglichkeit zwischen Unterarmmodul und
Handmodul noch mehr der natürlichen Bewegung des Handge
lenks bzw. der Bewegung zwischen Unterarm und Hand angegli
chen.
Durch die bevorzugte Ausführung der Erfindung nach An
spruch 4 wird die Beweglichkeit zwischen Unterarmmodul und
Handmodul auf konstruktiv besonders einfache Art und Weise
an die natürliche Bewegung des Handgelenks bzw. der Bewe
gung zwischen Unterarm und Hand angeglichen. Auch läßt sich
hierdurch die erfindungsgemäße Unterarmorthese besser an
die jeweilige Körpergröße bzw. Unterarm- und Handgelenkgrö
ße und den Abstand Hand-Unterarm einstellen.
Durch die bevorzugte Ausführung der Erfindung nach An
spruch 5 erfolgt eine bessere anatomische Anpassung der Un
terarmorthese.
Durch die bevorzugte Ausführung der Erfindung nach An
spruch 6 kann die Beweglichkeit der Unterarmorthese mit
einfachsten konstruktiven Mitteln auf eine Ebene beschränkt
werden.
Durch die bevorzugte Ausführung der Erfindung nach An
spruch 7 kann die erfindungsgemäße Unterarmorthese schnell
auf die unterschiedlichsten therapeutischen Anforderungen
angepaßt werden bzw. kann ein Therapieerfolg, der eine an
dere Einstellung der Orthese erfordert, besser berücksich
tigt werden. Durch die bevorzugte Ausführung der Erfindung
nach Anspruch 8 wird hierbei diese Anpassungsmöglichkeit
noch weiter vereinfacht.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorlie
genden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Unter
armorthese;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Mehrrichtungsgelenkein
richtung der Unterarmorthese gemäß Fig. 1;
Fig. 3A und 3B die Mehrrichtungsgelenkeinrichtung gemäß
Fig. 2 im auseinandergezogenen Zustand;
Fig. 4 die Gelenkpfanne der Mehrrichtungsgelenkeinrich
tung; und
Fig. 5A bis 5C unterschiedliche Querschnittsdarstellun
gen der Gelenkhülse in der Mehrrichtungsgelenkeinrichtung
der erfindungsgemäßen Unterarmorthese.
Eine in Fig. 1 insgesamt mit 2 bezeichnete erfindungs
gemäße Unterarmorthese (nachfolgend als "Orthese" bezeich
net) umfaßt im wesentlichen ein Unterarmmodul 4 und ein
Handmodul 6, die über eine Mehrrichtungsgelenkeinrichtung
oder ein Mehrrichtungsgelenk (MRG) 8 beweglich miteinander
verbunden sind. Das Unterarmmodul 4 und das Handmodul 6
sind hierbei in bekannter Weise aufgebaut, d. h. das Unter
armmodul 4 besteht im wesentlichen aus einer Manschette 10,
die mit einem Spannband 12 und einem Klettverschluß 14 oder
dergleichen an einem Unterarm 16 verstellbar festgelegt
ist. Das Handmodul 6 besteht ebenfalls im wesentlichen aus
einer Manschette 18, die in der aus Fig. 1 ersichtlichen
Weise über eine Hand 20 gestülpt wird und ebenfalls mittels
eines Spannbandes 22 und einem Verschluß 24 verstellbar an
der Hand 20 festgelegt wird.
Zwischen dem Unterarmmodul 4 und dem Handmodul 6 ist
das Mehrrichtungsgelenk (MRG) 8 angeordnet, mit dem die Be
weglichkeit des Handmoduls 6 gegenüber dem Unterarmmodul
einstellbar ist. Das MRG 8 weist gemäß der Zeichnung im we
sentlichen eine im dargestellten Ausführungsbeispiel mit
dem Unterarmmodul 4 verbundene Gelenkpfanne 26 sowie eine
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit dem Handmodul
6 verbundene Gelenkkugel 28 auf, welche in der Gelenkpfanne
26 dreh- oder schwenkbeweglich geführt bzw. gehalten ist.
Die Verbindung der Gelenkpfanne 26 mit dem Unterarmmodul 4
erfolgt über ein erstes langgestrecktes Bauteil 30, das an
dem Unterarmmodul 4 bzw. der dortigen Manschette 10 mittels
zweier Nieten 32 und 34 befestigt ist. Die Verbindung der
Gelenkkugel 28 mit dem Handmodul 6 bzw. der dortigen Man
schette 18 erfolgt über ein zweites langgestrecktes Bauteil
36, das an der Manschette 18 des Handmodules 6 ebenfalls
mittels zweier Nieten 38 und 40 festgelegt ist. Die Nieten
38 bzw. 40 verlaufen hierbei in Langlöchern 42 bzw. 44, die
in dem langgestreckten Bauteil 36 ausgebildet sind, so daß
das langgestreckte Bauteil 36 gegenüber der Manschette 18
des Handmodules 6 in einem gewissen Bereich axial ver
schieblich ist. Dies ermöglicht eine bessere Anpassung der
Orthese 2 einerseits und bei einer Abwinkelungsbewegung der
Hand 20 nach unten oder oben, d. h. in Fig. 1 in die Zei
chenebene hinein oder aus dieser heraus, wird diese Bewe
gung aufgrund einer Gleitverschiebung des zweiten langge
streckten Bauteils 36 gegenüber dem MRG 8 entlang der Lang
löcher 42 und 44 nicht behindert.
Wie am besten aus den Fig. 1, 2 und 3A hervorgeht,
ist an dem offenen Ende der Gelenkpfanne 26 eine Gelenk
hülse 46 ausgebildet. Diese Gelenkhülse 46 wird von dem
zweiten langgestreckten Bauteil 36 durchsetzt, welches an
seinem einen freien Ende die Gelenkkugel 28 trägt. Die Ge
lenkhülse 46 kann hierbei an der Gelenkpfanne 26 einstückig
ausgebildet sein, oder aber sie kann an der Gelenkpfanne 26
lösbar befestigt sein, insbesondere hieran an- oder ein
schraubbar sein. Die Gelenkkugel 28 kann im übrigen an dem
Bauteil 36 ebenfalls entweder einstückig ausgebildet sein,
oder aber - wie insbesondere aus Fig. 3B hervorgeht - hier
an mittels einer Verschraubung 48 festgelegt sein.
Gemäß Fig. 2 weisen sowohl das erste langgestreckte
Bauteil 30 als auch das zweite langgestreckte Bauteil 36
jeweils eine Abkröpfung 50 bzw. 52 auf. Hierdurch wird zum
einen sichergestellt, daß das MRG 8 in einer ausreichenden
Höhenlage gegenüber dem Unterarm- oder Handrückenbereich
gehalten ist und zum anderen erfolgt eine bessere Anpassung
an die anatomischen Verhältnisse.
Mittels des MRG 8 erfolgt eine bewegliche Verbindung
des Handmoduls 6 mit dem Unterarmmodul 4. Wie eingangs be
reits dargelegt worden ist, ist der wesentliche Sinn einer
Unterarmorthese, die Bewegung der Hand 20 gegenüber dem Un
terarm 16 in bestimmten Richtungen oder Ebenen einzuschrän
ken oder auszuschließen. Gemäß den Fig. 5A bis 5C weist
hierzu eine Öffnung 54 der Gelenkhülse 46 unterschiedliche
Querschnitte auf. Gemäß Fig. 5A kann die Öffnung 54A bei
spielsweise einen kreisrunden Querschnitt haben, wobei der
Innendurchmesser der Öffnung 54A größer als der Außendurch
messer eines Halsabschnittes 56 ist, in welchem das zweite
langgestreckte Bauteil 36 in die Gelenkkugel 28 übergeht
(Fig. 3B). Hierdurch ist eine Bewegung der Hand 20 gegen
über dem Unterarm 16 in allen Ebenen, jedoch abhängig von
dem Durchmesser der Öffnung 54A nur bis zu einem bestimmten
Winkelbetrag möglich, da der Halsabschnitt 56 dann an der
Innenwand der Öffnung 54A anschlägt und somit die Bewegung
der Hand begrenzt. Im übrigen kann dann, wenn der Durchmes
ser der Öffnung 54A gleich dem Durchmesser des Halsab
schnitts 56 gemacht wird, eine Vollfixierung zwischen der
Hand 20 und dem Unterarm 16 erzeugt werden.
Gemäß Fig. 5B kann die Öffnung 54B auch langlochförmig
mit horizontalem Verlauf sein. Hierdurch ist eine - je nach
Länge des Langloches bzw. der Öffnung 54B - mehr oder weni
ger ungehinderte Bewegung der Hand 20 in einer Ebene mög
lich wohingegen eine Bewegung der Hand 20 in einer hierzu
senkrecht stehenden Ebene völlig unterbunden ist. Analog
hierzu ist bei der Ausgestaltungsform der Gelenkhülse 46
gemäß Fig. 5C die Bewegung der Hand 20 in einer Ebene mehr
oder weniger völlig frei, also beispielsweise eine Auf- und
Abbewegung oder Winkbewegung der Hand ist möglich, wohinge
gen eine hierzu senkrecht verlaufende Bewegung gehemmt ist.
Es versteht sich, daß die Ausgestaltungen der Öffnungen
54A bis 54C gemäß den Fig. 5A bis 5C als rein illustra
tiv und in keiner Weise einschränkend zu verstehen sind;
hiervon abweichende Querschnittsformen der Öffnung 54 sind
- je nach den therapeutischen Anforderungen - genauso gut
möglich. So kann beispielsweise die Querschnittsform der
Öffnung 54 oval sein oder ein Sternprofil oder dergleichen
haben.
Wie am besten aus den Fig. 2, 3A und 4 hervorgeht,
weist die Gelenkpfanne 26 noch eine Durchgangsbohrung 58
auf. Weiterhin weist gemäß Fig. 3B die Gelenkkugel 28 an
ihrer dem zweiten langgestreckte Bauteil 36 abgewandten
Oberfläche eine schlitzförmige Einkerbung 60 auf. Im zusam
mengefügten Zustand gemäß Fig. 2 fluchten die schlitzförmi
ge Einkerbung 60 der Gelenkkugel 28 und die Bohrung 58 in
der Gelenkpfanne 26 miteinander und durch Einführen eines
Stiftes oder Splintes in die Bohrung 58 wird die allseitige
Beweglichkeit des MRG 8 auf eine einzige Ebene einge
schränkt.
Die erfindungsgemäße Orthese 2 weist somit einen gegen
über herkömmlichen Orthesen drastisch verringerten Anteil
an Bauelementen auf, ist hierdurch einfach und preiswert
herstellbar, verringert das Verletzungsrisiko eines Trägers
aufgrund fehlender abstehender Bauteile, wie Scharnierge
lenke, Federn und dergleichen auf ein Minimum und kann ins
besondere dann, wenn die Gelenkhülse 46 lösbar an der Ge
lenkpfanne 26 anordenbar ist, rasch und problemlos auf die
unterschiedlichsten therapeutischen Anforderungen abge
stimmt werden. So kann beispielsweise ausgehend von einer
anfänglichen Vollblockierung des MRG 8 mit zunehmendem The
rapie- oder Heilungserfolg auf andere Gelenkhülsen 46 mit
anderen Querschnitten der Öffnung 54 zurückgegriffen wer
den, um dem Handgelenk bzw. der Hand 20 nach und nach mehr
Bewegungsmöglichkeiten in einer oder mehreren oder allen
Ebenen zu gestatten. Da hierzu lediglich eine andere Ge
lenkhülse 46 an der Gelenkpfanne 26 an- oder eingeschraubt
werden muß, ist die Umrüstung der erfindungsgemäßen Orthese
2 einfach und ohne großen Kostenaufwand möglich.
Claims (8)
1. Unterarmorthese mit einem Unterarmmodul (4) und
einem Handmodul (6), die mit einem Kugelgelenk beweglich
miteinander verbunden sind,
wobei das Kugelgelenk
eine mit dem Unterarmmodul (4) oder dem Handmodul (6) verbundene Gelenkpfanne (26),
eine in der Gelenkpfanne (26) liegende Gelenkkugel (28), die mit dem Handmodul (6) oder dem Unterarmmodul (4) verbunden ist, und
eine Gelenkhülse (46) umfaßt, die mit der Gelenkpfanne (26) verbunden ist, wobei
die Gelenkkugel (28) in der Gelenkpfanne (26) gehalten ist, und wobei
unterschiedliche Gelenkhülsen (46) an dem Kugelgelenk versehbar sind, die mit jeweils anderen Öff nungsausbildungen (54, 54A; 54B; 54C) anordenbar sind, die von dem mit der Gelenkkugel (28) ver bundenen Modul (4 oder 6) durchsetzt werden und deren Größe und Form die Winkelbereiche festlegt, innerhalb derer die Module (4, 6) gegeneinander beweglich sind.
wobei das Kugelgelenk
eine mit dem Unterarmmodul (4) oder dem Handmodul (6) verbundene Gelenkpfanne (26),
eine in der Gelenkpfanne (26) liegende Gelenkkugel (28), die mit dem Handmodul (6) oder dem Unterarmmodul (4) verbunden ist, und
eine Gelenkhülse (46) umfaßt, die mit der Gelenkpfanne (26) verbunden ist, wobei
die Gelenkkugel (28) in der Gelenkpfanne (26) gehalten ist, und wobei
unterschiedliche Gelenkhülsen (46) an dem Kugelgelenk versehbar sind, die mit jeweils anderen Öff nungsausbildungen (54, 54A; 54B; 54C) anordenbar sind, die von dem mit der Gelenkkugel (28) ver bundenen Modul (4 oder 6) durchsetzt werden und deren Größe und Form die Winkelbereiche festlegt, innerhalb derer die Module (4, 6) gegeneinander beweglich sind.
2. Unterarmorthese nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß das Unterarmmodul (4) eine erste Manschette (10) zur Aufnahme des Unterarms (16) und ein damit verbundenen erstes langgestrecktes Bauteil (30) aufweist, das sich im wesentlichen parallel zum Unterarm (16) erstreckt und mit dem Kugelgelenk verbunden ist, und
daß das Handmodul (6) eine zweite Manschette (18) zur Aufnahme der Hand (20) und ein damit verbundenen zweites langgestrecktes Bauteil (36) aufweist, das mit dem Kugelge lenk verbunden ist.
daß das Unterarmmodul (4) eine erste Manschette (10) zur Aufnahme des Unterarms (16) und ein damit verbundenen erstes langgestrecktes Bauteil (30) aufweist, das sich im wesentlichen parallel zum Unterarm (16) erstreckt und mit dem Kugelgelenk verbunden ist, und
daß das Handmodul (6) eine zweite Manschette (18) zur Aufnahme der Hand (20) und ein damit verbundenen zweites langgestrecktes Bauteil (36) aufweist, das mit dem Kugelge lenk verbunden ist.
3. Unterarmorthese nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste oder zweite Bauteil (30, 36) in
Richtung der Längenerstreckung der Bauteile beweglich an
der ersten oder zweiten Manschette (10, 18) befestigt ist.
4. Unterarmorthese nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste und/oder zweite Bauteil (30, 36)
schlitzförmige Öffnungen (42, 44) aufweist, die von Befe
stigungsmitteln (38, 40) durchsetzt werden, mittels denen
die Bauteile (30, 36) an den Manschetten (10, 18) befestigt
sind.
5. Unterarmorthese nach wenigstens einem der Ansprü
che 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das
zweite langgestreckte Bauteil (30, 36) je eine Abkröpfung
(50, 52) aufweist.
6. Unterarmorthese nach wenigstens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenk
hülse (46) und die Gelenkpfanne (26) im Winkel zu der Län
generstreckung der Bauteile (30, 36) vom einem Splint
durchsetzt sind, der auch die schlitzförmige Einkerbung (60) der Gelenkkugel (28) durchsetzt.
7. Unterarmorthese nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen Gelenk
hülsen (46) in Einsätzen ausgebildet sind, welche an der
Gelenkpfanne (26) befestigbar sind.
8. Unterarmorthese nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einsätze an der Gelenkpfanne (26) an-
oder hierin einschraubbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944410439 DE4410439C2 (de) | 1994-03-25 | 1994-03-25 | Unterarmorthese mit einem Mehrrichtungskugelgelenk |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944410439 DE4410439C2 (de) | 1994-03-25 | 1994-03-25 | Unterarmorthese mit einem Mehrrichtungskugelgelenk |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4410439A1 DE4410439A1 (de) | 1995-10-05 |
DE4410439C2 true DE4410439C2 (de) | 1996-05-09 |
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ID=6513870
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944410439 Expired - Fee Related DE4410439C2 (de) | 1994-03-25 | 1994-03-25 | Unterarmorthese mit einem Mehrrichtungskugelgelenk |
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DE (1) | DE4410439C2 (de) |
Cited By (1)
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