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Die
Erfindung betrifft eine Leichtbauplatte, und insbesondere eine Platte
mit einer Leichtbauplatte.
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Leichtbauplatten
werden eingesetzt für
Möbel,
Türen,
Wände,
und dergleichen, da sie bei geringem Gewicht ein modernes Design
und eine hohe Wertigkeit vermitteln, So kann beispielsweise der Eindruck
einer 5 cm breiten, massiven Regalwand entstehen. Ab einer Plattendicke
von ca. 3 cm haben die wie folgt nach dem Stand der Technik gefertigten Leichtbauplatten
einen Kostenvorteil gegenüber massiven
Platten, wie z. B. Span-, HDF-, MDF-Platten.
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Das
geringe spezifische Gewicht der Leichtbauplatten senkt die Transport-
und Produktionskosten, erleichtert die Handhabung beim Aufbauen,
erlaubt eine schwächere
Dimensionierung der Möbel wegen
ihres geringeren Eigengewichts, erlaubt schwächer dimensionierte Beschläge bei Möbeln, da z.
B. die Türen
ein geringeres Gewicht haben, sind preiswerter, erfordert eine leichtere,
weniger stabile und damit preiswertere Verpackung und ist schließlich ein
Kaufanreiz bei Selbstbaumöbeln,
da das leichtere Produkt besser von jedermann transportiert und
aufgebaut werden kann.
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Bekannte
Leichtbauplatten bestehen aus einer leichten Einlage, deren Ober-
und Unterseite mit einer Decklage verbunden ist. Typische Einlagen sind
z. B. Papierwaben- oder Wellstegeinlagen sowie Styropor oder PU-Hartschaum. Bei der
Einlage kommt es im Wesentlichen darauf an, dass die beiden Decklagen
durch die Waben gegen Zusammendrücken
bzw. Auseinanderziehen und Verschieben gesichert sind. Besonders
verbreitet sind damit sich in der Dicke erstreckende Papierstrukturen,
bspw, Röhren,
Waben, Dreiecke, oder andere Strukturen, die besonders in Richtung
der Dicke Widerstand leisten. Die Decklagen sind dünne Platten,
meist Holzwerkstoffe, mit einer Dicke von ca. 3 bis 6 mm, deren nach
außen
sichtbare Oberfläche
aus optischen Gründen
oder um ein Eindringen von Schmutz, Feuchtigkeit und dergleichen
oder Abrieb zu verhindern, entweder foliert, laminiert, bedruckt
oder lackiert. Die Kanten einer Leichtbauplatte können optional
mit sogenannten Riegeln, die meist massiv sind, versehen sein. Sie
bilden das dritte wesentliche Element einer Leichtbauplatte und
dienen meist als Längs-
und Querriegel. Diese sind im Kantenbereich anstelle der Einlage
zwischen den Decklagen befestigt oder auf die Kanten aufgeklebt,
bilden die Kanten der Leichtbauplatte, verhindern ein Eindringen
von Fremdstoffen in die Platte, geben der Kante Stabilität, tragen
zur Biege- und Verwindungssteifigkeit der Platte bei und dienen
als Befestigung für
Verbindungselemente, z. B. um aus mehreren Leichtbauplatten ein
Korpuselement zu schaffen. Die Riegel müssen dann derart in die Platten
integriert sein, dass z. B. die bei der Eckverbindung auftretenden Kräfte aufgefangen
werden können
bzw. die Befestigungselemente, wie Schraube und Gegenmutter ausreichend
gesichert werden können.
Geeignete Materialien für
Riegel sind üblicherweise
Massivholz, MDF, HDF, Spanplatten.
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Leichtbauplatten 1 ,
wie z. B. in 1 und 2 dargestellt
werden nach dem Stand der Technik wie folgt hergestellt: Die die
untere Decklage 2 bildende Grundplatte 21 wird
mit der später
sichtbaren Oberfläche 22 nach
unten abgelegt und ihre obere Fläche
vollständig
beleimt. Die vorher auf Maß zugeschnittenen
Längs-
und Querriegel 41 ,42 werden entlang der Seitenflächen der
unteren Decklage 2 auf deren vorbeleimte Oberfläche 11 aufgelegt.
Eine zuvor oder danach durchgeführte
provisorische Verbindung der Längs-
und Querriegel 41 ,42 miteinander, beispielsweise
durch Klammern 43, sorgt dabei für eine verbesserte Maßhaltigkeit
und beschleunigt den Arbeitsablauf bei den späteren Handhabungsschritten.
In dem Raum zwischen den Riegeln wird dann die Papierwabenplatte 3,
die die gleiche Höhe
wie die Riegel 4 hat, eingelegt. Die Unterkante der Waben 3 verbindet
sich damit mit der beleimten Oberfläche 12 der unteren
Decklage. Sodann wird die zweite Decklage, deren später unsichtbare
Oberfläche
zuvor ebenfalls vollständig
vorbeleimt wurde, auf die noch offene Leichtbauplatte gelegt, derart
dass sie eine Leimverbindung mit der Riegel- und Wabenoberseite eingehen
kann. Nun werden die beiden Decklagen der Leichtbauplatte gegeneinander
gepresst während
der Leim 11, 12 aushärtet. Um Zeit und Pressenkapazität zu sparen
werden meist eine Vielzahl von Leichtbauplatten übereinander geschichtet und gemeinsam
verpresst und härten
anschließend
unter Beschwerung aus. Die zeit- und personalaufwendige Herstellung
kann dadurch erleichtert werden, dass innen, d. h. nicht im Bereich
der Kanten, breitere Riegel eingesetzt werden, die z. B. fachwerkartig
auf die Grundplatte gelegt werden. Nach dem Aushärten erhält man dann durch Zersägen der
derart gebildeten großen
Leichtbauplatte im Bereich der Mitte der innenliegenden Längs- bzw. Querriegel
eine Vielzahl von kleineren Leichtbauplatten.
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Das
oben skizzierte, eher handwerklich anmutende Verfahren, hat verschiedene
Nachteile, die einen Einsatz in der Massenfertigung bislang verhinderten.
Das Einlegen und Zuschneiden der Riegel ist Maßarbeit. Wegen der Wabenstruktur
wird ein Großteil
des Leims nicht zum Kleben benutzt, sondern härtet ungenutzt auf den Innenseiten
der Decklagen aus. Der langsame Aushärtprozess des Leims macht einen
Durchlaufprozess unmöglich,
da die Trockenzeit etliche Stunden beträgt. Daraus resultieren weitere
Probleme. So trocknen handelsübliche
Leime auf Wasserbasis, wie z. B. Harnstoffleim und PVAC, durch Verdunstung
von Feuchtigkeit aus. Dabei kann es zur Schwächung der Papiereinlage und
Decklage kommen. Das Ergebnis sind sichtbare Unebenheiten durch
Verformung der Einlage und der Decklage selber. Aus diesem Grund
ist häufig
ein weiterer Schritt, nämlich
das Kalibrieren der fertigten, ausgehärteten Platte notwendig, um
die gewünschte
ebene Oberfläche
zu erhalten.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Leichtbauplatte
und insbesondere eine Platte mit einer Leichtbauplatte bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Leichtbauplatte und eine Platte mit einer Leichtbauplatte nach
den entsprechenden Ansprüchen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche, Die
erfindungsgemäße Platte
kann zum Beispiel so hergestellt werden; Es wird zunächst vorgeschlagen,
eine Verklebung unter Aufbringung von Liniendruck zwischen Decklage
und Einlage und ggf. der Riegel, durchzuführen. Liniendruck im Sinne
der Erfindung ist eine lediglich örtliche Druckaufbringung, die
sich relativ zum Bauteil bewegt. Liniendruck kann bspw. durch eine
Walze, die über
das Bauteil abrollt, aufgebracht werden. Der Vorteil von örtlich begrenzten
Drücken
ist, dass eine im Verhältnis
zum Pressen des gesamten Bauteils geringe Presskraft aufgebracht
werden muss, da nicht die gesamte Platte gleichzeitig unter Druck
gesetzt wird, Ein Liniendruck im Sinne der Erfindung kann auch aufgebracht
werden durch ein zusammen mit dem Bauteil geführtes Band, das auf der anderen
Seite bspw. durch Rollen unterstützt
oder gelagert wird. Der Liniendruck kann daher – entgegen dem Wortlaut „Linie – auch in
einem flächenhaften
Gebiet aufgebracht werden. Der Vorteil eines erfindungsgemäß entlang
der zu formenden Leichtbauplatte aufgebrachten Liniendrucks besteht
darin, dass kontinuierlich, an statt intervallweise, gearbeitet
werden kann. Nach dem Stand der Technik ist es nämlich bekannt, Platten einzeln
oder in Stapeln diskontunierlich unter Druck zu verpressen.
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Eine
Leichtbauplatte im Sinne der Erfindung liegt dann vor, wenn die
Einlage aus einem die Decklage zumindest versteifenden Material
mit geringerer spezifischer Dichte als eine vergleichbare Massivplatte,
beispielsweise eine Massivholz-, Span- oder MDF-Platte, besteht.
Eine Leichtbauplatte liegt bereits dann vor, wenn die Decklage lediglich
auf einer Seite der Einlage mit dieser befestigt ist, da dadurch unter
Umständen
bereits eine ausreichende Stabilität, d.h. Verstärkung der
Decklage, gewährleistet
ist, Die erfindungsgemäß offenbarte
Herstellung einer Leichtbauplatte mit einer nur einseitig mit der
Decklage verklebten Einlage ist beispielsweise auch dann sinnvoll,
wenn dadurch lediglich ein Halbzeug hergestellt wird. Beispielsweise
kann dann vorgesehen sein, dass in einem weiteren Schritt auf der
anderen Seite der Einlage eine Decklage aus einem anderen Material
oder zumindest mit unterschiedlichen Materialeigenschaften und/oder
Materialstärke
aufgebracht wird, wobei diese zweite Decklage nicht durch ein Verfahren
verarbeitet werden kann.
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Wenn
der Liniendruck mehrfach und zeitlich nacheinander entlang der Leichtbauplatte
geführt wird,
ist es möglich
die zu formende Leichtbauplatte bei der Herstellung für einen
langen Zeitraum mit Druck zu beaufschlagen, wobei jede Vorrichtung,
die den Liniendruck aufbringt nur über im Verhältnis zur Gesamtfläche der
Leichtbauplatte geringe Anpresskraft verfügen muss. Somit kann auf die
Anschaffung kostspieliger Pressen mit hohen Presskräften verzichtet
werden. Das Aufbringen von Liniendrücken bspw. durch Walzen, hat
darüber
hinaus den Vorteil, dass auf ein nachträgliches Kalandrieren der Oberfläche der
Leichtbauplatte verzichtet werden kann.
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Dies
gilt insbesondere dann, wenn der oder die Liniendrücke so lange
ausgeübt
werden bis ein vollständiges
Aushärten
des verwendeten Klebers erfolgt ist. Es sind dabei besonders geeignet
die folgenden Kleber:
- a) von den physikalisch
abbindenden Typen z.B. Schmelzklebstoffe, weil hier schon ein blosses Anliegen
der Klebflächen
zum Verbund genügt und
darüber
hinaus ein einseitiger Auftrag des Klebstoffes ausreichend ist.
- b) von den kalthärtenden
Typen z.B. Klebelösungen
als wässrige
Dispersion, weil bei diesen ebenfalls ein einseitiges Aufbringen
ausreicht.
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Geeignete
Kleber sind daher beispielsweise NR (Naturkautschuke), Leime (z.B.
Glutinleime), UF-, MF-, PF-, RF-Harze, Stärke, Dextrin, Casein, PVAL,
PVP, Celluloseether und PU-Kleber
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Ein
Aushärten
im Sinne der Erfindung liegt dann vor, wenn ohne nennenswerte Qualitätseinbußen der
Anpressdruck entfernt werden kann und eine weitere Handhabung der
Platten in der Produktion gewährleistet
ist, ohne dass diese aufgrund des nicht vollständig ausgehärteten Klebers Qualitätseinbußen erleiden.
Insbesondere muss sichergestellt sein, dass sich die Verbindung
zwischen Decklage und Einlage bzw. Riegel nicht mehr löst oder
die Oberfläche
der Decklage uneben werden kann.
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Endlosplatte
im Sinn der Erfindung bedeutet, dass diese im Verhältnis zum
Endprodukt, d.h. der fertigen beispielsweise versand- und verkaufsfähigen Leichtbauplatte
eine größere Länge hat
und die Verbindung der Komponenten nicht Intervallartig, sondern
kontinuierlich miteinander verbunden werden.
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Die
als Längsriegel
dienenden Riegel, die im wesentlichen die gleiche Stärke wie
die Einlage haben, dienen, ebenso wie die Querriegel, der Aussteifung
der fertigen Leichtbauplatten im Kantenbereich. Wenn die Endlosplatten
mit Längsriegel
versehen werden, ergibt sich im Vergleich zur konventionellen Fertigungsmethode
eine rationellere Herstellung, da die Längsriegel nicht auf Plattenlänge bzw.
deren Vielfaches, abgelängt
werden müssen.
Dies geschieht vielmehr in einem weiteren Schritt, wenn die bereits
fertig gestellte und ausgehärtete
Leichtbauplatte verteilt wird. Es fällt weniger Arbeit und Verschnitt
an den Riegeln an.
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Wenn
ausschließlich
Längsriegel
bei der Produktion der Leichtbauplatte eingesetzt werden und anschließend eine
Zerteilung der Endlosplatte quer zu den Längsriegeln erfolgt, entfällt der
Arbeitsschritt des Einsetzens von Querriegeln. Je nach Anwendungsfall
für die
Platte ist nämlich
die abgetrennte Seite nicht sichtbar, z. B. bei Aneinander gesetzten oder
winkelig zusammengefügten
Platten.
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Die
Längsriegel
können
außerdem
bei dem kontinuierlichen Herstellen von Leichtbauplatten auch versetzt
zu den Abmessungen der später
abzutrennenden Leichtbauplatten angeordnet sein. Dadurch wird ein
spezielles Anpassen der Längsriegel an
die späteren
Plattenmaße
bzw. deren Vielfachen, überflüssig und
es fällt
kein Verschnitt an. Vorzugsweise werden jedoch die aneinander anstoßenden Längsriegel
provisorisch, beispielsweise durch Metallklammern miteinander verbunden,
damit beim späteren
Verpressen keine Spalte zwischen den Stirnflächen der Riegel entstehen.
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Besonders
rationell ist das Zerteilen der Endlosplatte, beispielsweise durch
Zersägen,
im Bereich der Riegel, da ein einziger Riegel somit die Kante zweier
nach dem Zerteilen benachbarten Leichtbauplatten bildet, Dabei ist
ggf. die Kante durch das Zerteilen in einem Zustand, der keine Nachbearbeitung erfordert.
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Eine
besonders ansprechende und gegebenenfalls verletzungsungefährliche
Leichtbauplatte erhält
man, wenn die Kanten und Ecken der einzelnen Leichtbauplatten bearbeitet
werden, um sie beispielsweise abzurunden oder in eine besondere Form
zu bringen. Dies geschieht besonders rationell, wenn bereits beim
Zerteilen beispielsweise durch Fräser eine solche Form gebildet
wird. Damit erübrigt sicht
ein erneutes Handhaben zum Bearbeiten der Platte. Darüber hinaus
kann unter Umständen
Verschnitt eingespart werden, wenn die besonderen Formen zweier
benachbarter Leichtbauplatten ineinander passen.
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Eine
Alternative zum Einlegen von Längs- oder
Querriegeln ist das nachträgliche
Verstärken der
Kanten beispielsweise nach dem Zerteilen. Der entsprechende Raum
kann beispielsweise dadurch geschaffen werden, dass die in Richtung
quer zur Plattenebene nachgiebige Einlage zusammengedrückt, herausgefräst oder
gezogen wird oder der entsprechende Raum von vorneherein freigelassen wird.
Der Raum kann anschließend
durch Riegel ausgefüllt
werden, oder ausgeschäumt
werden. Schließlich
ist auch eine Verstärkung
der Kanten durch das Aufkleben von Leisten möglich, insbesondere solchen
Leisten, die ins Platteninnere weisende Verbindungsmittel aufweisen,
die mit der Einlage eine Verbindung eingehen können, beispielsweise mittels
Widerhaken.
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Wenn
die Endlosplatte mindestens drei Längsriegel aufweist, so ist
beim Zerteilen der Endlosplatte im Bereich der inneren Längsriegel
die Herstellung mehrerer paralleler Bahnen gleichzeitig möglich. Es
ist auch anlagentechnisch preiswerter, das Verfahren mittels einer
breiten Vorrichtung anstelle mehrerer schmaler Vorrichtungen durchzuführen. Bei
drei Längsriegeln
lässt sich
also die Produktion verdoppeln, bei vier Längsriegeln verdreifachen usw.
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Ein
erheblich geringerer Klebstoffverbrauch als beim Stand der Technik
ergibt sich, wenn der Kleber lediglich dort appliziert wird, wo
tatsächlich
ein Klebkontakt hergestellt werden soll. D.h. die Decklage wird
nicht pauschal vollflächig
mit Kleber benetzt, sondern lediglich im Bereich der Riegel, was
natürlich auch
dadurch entstehen kann, dass der Kleber lediglich auf den Riegel
aufgebracht wird. Ein ähnliches Vorgehen
ergibt sich für
die Einlage, die naturgemäß nur Klebstoff
im tatsächlich
zur Verbindung benötigten
Bereich annimmt. Ein Klebstoffauftrag mit Walzen ist zumindest bei
schnell aushärtenden
Klebstoffen problematisch, da schnell aushärtende Klebstoffe zum Ankleben
an den Walzen neigen nach wenigen Stunden eine Reinigung notwendig
ist. Die Reinigung verursacht Kosten und darüber hinaus Produktionsausfälle. Daher
ist das Aufdüsen
bevorzugt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass
die Einlage in Fertigungsrichtung zusammengepresst und expandierbar
ist. Dadurch sinken die Transport-, Raum- und Bereitstellungskosten.
Eine solche expandierbare Einlage kann kontinuierlich, d.h. im Rahmen
eines Verfahrens zur kontinuierlichen Herstellung von Leichtbauplatten
expandiert werden, im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem die
einzelnen Einlageplatten bereitgestellt und eingesetzt werden müssen. Beispiele für expandierbare
Einlagen sind die Wabenplatten und Wellstegeinlagen aus Papier oder
Pappe.
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Wenn
die expandierbare Einlage vor dem Expandieren mit Klebstoff bestrichen
wird, wird zunächst
gegenüber
den konventionellen Verfahren, bei denen die Decklage vollständig bestrichen
wird, Klebstoff eingespart. Darüber
hinaus kann die Klebstoffübernahme
auf die Einlage besonders leicht erfolgen, da die komprimierte Einlage
vollflächig
Kleber annimmt.
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Deshalb
können
auch Walzen anstelle der technisch komplizierteren Düsen eingesetzt
werden. Der Klebstoff kann außerdem
besonders dick aufgetragen werden und damit tief in das Material,
beispielsweise Pappe eindringen, was dessen Haltbarkeit und Belastbarkeit
zu Gute kommt. Dies ermöglicht
auch den Einsatz von Papieren und Pappen mit geringerem Querschnitt,
bei denen im expandierten Zustand die Übernahme des Klebstoffs auf
dem nur dünnen
Steg problematischer sein würde.
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Bei
der Herstellung können
grundsätzlich
die beiden Decklagen entweder nacheinander oder gleichzeitig mit
der Einlage bzw. dem Riegel verbunden werden. Einen besonders kurzen
Verfahrensweg erhält
wenn man naturgemäß dabei,
wenn gleichzeitig beide Decklagen, die Einlage und optional der Riegel
miteinander sandwichartig verbunden werden. Unter die Erfindung
fällt dabei
auch, wenn die zweite Decklage, die beispielsweise aus einem im kontinuierlichen
Verfahren nicht verarbeitbarem Material besteht, auf andere Art
und Weise, z. B. diskontinuierlich, aufgebracht wird. Dies kann
z.B. bei einer Leichtbauplatte der Fall sein, die einseitig besondere Eigenschaften
aufweisen soll. Beispielsweise eine Küchen-, Werk- oder Arbeitstischplatte,
deren oberen Deckplatte aus einer starken MDF-Platte besteht und damit
auch Angriffen mit Messer und Hammer widersteht. Die Besonderheit
einer solchen Leichtbauplatte liegt darin, dass ein ansprechendes Äußeres (dicke,
wertige Wandstärke)
mit einem geringen Gewicht (Einlage mit geringer spezifischer Dichte)
und schließlich
hoher Belastbarkeit lediglich einer Oberfläche (MDF-Platte) verbunden
wird.
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Ein ähnlicher
Kompromiss kann dann erreicht werden, wenn abschnittsweise die Leichtbauplatte
eine feste Einlage anstelle der leichten Einlage aufweist. Eine
feste Einlage kann beispielsweise sein eine massive Span-, MDF-,
HDF-Platte oder dergleichen. Wesentlich ist, dass es eine Zone der
Leichtbauplatte gibt, die größeren Belastungen
widerstehen kann. Beispielsweise in der Küche bei Küchenplatten ist es somit denkbar,
in der Nähe
der Herdplatte Zonen stärkerer
Belastbarkeit vorzusehen. Man erhält somit eine besonders leichte
und preiswerte Platte, die jedoch in den davor vorgesehenen Bereichen
erhöhten
Belastungen Stand hält.
Es hat sich nämlich
gezeigt, dass sich starke Belastungen der Küchenplatte an bestimmten Orten
häufen.
Die verstärkte
Zone kann natürlich
auch durch farbliche Unterschiede hervorgehoben (z. B. Hellholz-/Dunkelholz-Design;
Holz/Stein-Design) und gekennzeichnet werden. Die verstärkte Zone
unterschiedet sich von den aus dem Stand der Technik bekannten eingesetzten
Riegeln dadurch, dass sie nicht im wesentlichen dazu bestimmt sind,
den Rand der Platte zu bilden und zu verstärken. und daher z. B. im Zentralbereich
der Platte angeordnet ist und ggf. von den Riegeln eingerahmt wird.
Als eine erfindungsgemäße feste
Einlage, die sich von den bekannten randseitigen Riegeln unterscheidet,
gilt daher:
- a) eine randseitige Einlage, die
tiefer als 5 cm, vorzugsweise 10 cm und insbesondere vorzugsweise
20 cm in die Platte hereinragt, also zu tief ist, um wirtschaftlich
lediglich als Kantenverstärkung
zu gelten,
- b) eine Einlage, die selber keinen Plattenrand bildet,
- c) eine runde Einlage, die keinen Plattenrand bildet mit einem
Durchmesser von 20 cm, vorzugsweise 40 cm und insbesondere vorzugsweise
70 cm, oder
- d) eine Einlage deren Kanten mindestens 20 cm, vorzugsweise
40 cm und insbesondere vorzugsweise 60 cm lang sind.
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Aus
gestalterischen Gründen
können
die derartigen Leichtbauküchen- oder -arbeitsplatten
die Optik und Dicke einer Massivplatte haben. Dies kann beispielsweise
durch Furniere mit/ohne Overlay, Dekorpapiere mit/ohne Overlays,
abriebfeste Overlays und andere Gestaltungsmerkmale, wie sie aus
dem Bereich der Laminatfußböden und
Möbelindustrie, bekannt
sind, vorgenommen werden. Der Vorteil ist darin zu sehen, dass z.
B. von 10 m Küchenfront
lediglich 2 m massiv, schwer und teuer sind. Der Betrachter erhält jedoch
den Eindruck einer 10 m langen, hochwertigen durchgehenden Arbeitsplatte.
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Erfindungsgemäß ist außerdem eine
Platte angegeben, bei der eine Leichtbauplatte mit weiteren Platten
(Leichtbau- oder beliebige andere Platte) eine gemeinsame Ebene
bilden und entlang der gemeinsamen Seitenkante mit dieser fest oder
lösbar verbunden
ist. Aus dem Stand der Technik ist es lediglich bekannt, Leichtbauplatten
im Bereich der Riegel rechtwinklig mittels dazu aus dem Möbelbau bekannter
Verbindungselemente (meist Schrauben-Mutterverbindungen), die in
die Riegel eingesetzt werden, zu verbinden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zumindest eine
der benachbarten Kanten riegellos ist. Dadurch wird das aufwendige
Bereitstellen und Einsetzen/Verbinden der Riegel teilweise überflüssig. Ein
bei einer der beiden Platten herausragender Riegelabschnitt kann
z. B. in die riegelfreie Kante der benachbarten Platte eingepasst
werden.
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Alternativ
können
auch riegelfreie Kanten durch geeignete Maßnahmen, z. B. WoodWelding Technologie,
die bislang lediglich zum rechtwinkligen Verbinden von Leichtplatten
verwendet wurden, verbunden werden, Von Vorteil ist dabei eine unlösbare Technologie
nach der Art der Einwegverbindung, da die Befestigungsmittel in
diesem Fall im montierten Zustand unsichtbar sein können.
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Wenn
erfindungsgemäß eine Verbindung mehrerer
Platten in der gleichen Ebene, beispielsweise zur Schaffung einer
U-förmigen
Küchenarbeitsplatte,
vorgesehen sind, ergeben sich neue Anwendungsgebiete für den Einsatz
von Leichtbauplatten bzw. Kombinationen zwischen Leichtbauplatten und
massiven Platten im Bereich höherer
Belastungen.
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Erfindungsgemäß wurde
außerdem
erkannt, dass der Einsatz von Leichtbauplatten bislang beschränkt war
auf Möbel,
Türen,
Wände,
und dergleichen, weil es sich dabei um Bauteile mit geringer lokaler
Flächenbelastung
handelt. Deshalb hat der Fachmann derartige Platten bislang nicht
für Arbeitsplatten
und Küchenplatten
eingesetzt. Dies ist jedoch problemlos möglich, zumindest durch die
erfindungsgemäß angegebenen
Platten bzw. durch ein entsprechendes Verfahren.
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Die
oben angegebenen Merkmale in Bezug auf den Aufbau der Platten, wie
z.B. asymmetrische Decklagen, feste Einlage, etc. sind auch unabhängig von
dem in dieser Anmeldung angegebenen Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung der Platten umsetzbar.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnung. Ebenso
können
die vorstehend genannten und noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils
einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden,
Die erwähnten
Ausführungsbeispiele
sind nicht abschließend
zu verstehen und haben beispielhaften Charakter.
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3 zeigt
eine erfindungsgemäße Leichtbauplatte
mit den festen Einlagen 91, 92 93, um
damit lokal höhere
Belastbarkeit zu schaffen. Die Leichtbauplatte 1 besteht
aus zwischen zwei horizontalen Decklagen eingefaßten Querriegeln und Horizontalriegeln 41, 41a und 42.
Diese bilden den mechanischen und optischen seitlichen Abschluss
der Leichtbauplatte 1. Der von den Riegeln 41, 41a und 42 umfasste
Bereich 3 besteht im Wesentlichen aus der wabenförmigen Einlage.
Diese wird lediglich unterbrochen durch feste Einlagen 91, 92, 93,
die Zonen höherer
Belastbarkeit bilden, Diese Einlagen können beispielsweise aus dem
gleichen Material wie die Längs-
und Querriegel 41 , 42 bestehen und haben naturgemäß die gleiche
Materialstärke.
Der untere Längsriegel 41a,
der zum Beispiel die vordere Kante eines Schreibtisches bildet,
weist zum Beispiel eine halbmondförmige, runde, feste Einlage 93 auf, die
dem Nutzer zumindest im Bereich der Tischkante durch die erhöhte Festigkeit
und dem damit einhergehenden massiveren Klang der Tischplatte eine
höhere
Wertigkeit vermittelt. Die Einlage 93 kann, wie in 3 gezeigt,
einstückig
mit dem Längsriegel 41a gebildet
sein oder der entsprechende randseitige Riegel ist von einfach verbreitert,
was in 3 nicht dargestellt ist. Die Verstärkungen 91 , 92 sind
dagegen unabhängig
von den Riegeln 41, 42 im Inneren der Tischplatte 1 eingelegt
und definieren Zonen höherer
Belastbarkeit, zum Beispiel für
den Computerbildschirm. Entscheidend ist, dass die Platte dort höhere Festigkeitseigenschaften
hat, beziehungsweise dem Nutzer eine höhere Wertigkeit durch massiven Klang
vermittelt, wo üblicherweise
erhöhte
Belastungen auftreten.