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Technischer Bereich
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Polgewebe, insbesondere einen
Frotteestoff. Die Erfindung betrifft ebenfalls die Verbesserung
der technischen und äußerlichen
Erscheinungsformen und Merkmale des so erhaltenen Frotteestoffs.
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Hintergrund der Erfindung
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Nach
dem heutigen Stand der Technik bestehen geschlungene Gewebe wie
Frotteestoff, aus dem unter anderem Badehandtücher hergestellt werden, aus
Schlingen, die aus einem zusätzlichen
Kettfaden oder Schussfaden gezogen werden und auf das Gewebe oder
die Grundschicht festgeheftet werden. In der technischen Literatur
spricht man auch von Polgewebe, wobei der Pol von Kette oder Schuss
gebildet wird. Entsprechend werden diese Gewebe auch Ketten- oder
Schusspolgewebe genannt.
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Das
Grundgewebe besteht im Allgemeinen aus einer gewebten Unterschicht.
Die Bindung des Grundgewebes kann eine Leinen-, Panama- oder Köperbindung
sein, ist aber nicht beschränkt
auf diese. Die Schlingen sind meist aus Baumwolle oder aus einer
anderen Faser hergestellt. Solche Fasern als auch die Unterschicht,
woran diese Schlingen festgeheftet sind, sind nicht immer biologisch
abbaubar. Neben Baumwolle sind auch andere Fasern natürlichen
oder synthetischen Ursprungs bekannt. Insbesondere in Bezug auf
Frotteestoff werden Baumwollfasern gewählt.
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Die
wichtigsten Merkmale von Polgeweben werden von Schlingen gebildet,
die meist, aber nicht notwendigerweise, entlang den beiden Seiten
des Grundgewebes vorhanden sind. Der Hauptzweck dieser Polgewebe
ist die Verwendung als Handtuch, um den Körper abzutrocknen. Dies impliziert
eine große
Anzahl von spezifischen Anforderungen, worunter eine gute Wasseraufnahme;
eine bestimmte Flexibilität;
Geschmeidigkeit; eine akzeptable Festigkeit der Schlingen; gute
Echtheiten: die Handtücher
müssen
gegen Kochwäsche, Sonnenlicht,
usw. beständig
sein; die Handtücher
müssen
bestimmten Abmessungen entsprechen, die vom Kunden definiert werden.
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Polgewebe
werden vor allem als Tücher
wie Handtücher,
Bademäntel
verwendet, aber neulich auch mehr als ein technisches Gewebe, beispielsweise
in der Anwendung als Wandersocken. Polgewebe haben auch andere Verwendungszwecke
wie für
Bodenmatten (schwere Ausführung)
für Badezimmer
als auch für Kleidung.
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Nicht
aller Frotteestoff ist gewebt, gestrickter Frotteestoff findet sehr
viel Anwendung als Kleidung. Auch wagt man es von gewebtem Frotteestoff
die Schlingen manchmal aufzuscheren oder zu „verletzen", indem man sie schert. In diesem Fall
hat man eher eine daunenartige Oberfläche oder im Falle von völlig aufgeschorenen
Schlingen eine richtige Samtoberfläche.
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Die
heutigen Polgewebe, insbesondere Frotteegewebe aus Baumwolle, haben
den Nachteil, dass sie durch das Waschen wesentlich eingehen. Das
Ausmaß,
in dem der Frotteestoff eingeht, hängt von der Konstruktion dieses
Frotteestoffs, den verwendeten Garnen und dessen industrieller Verarbeitung
ab. Auch Gleichmäßigkeit
der Schlingen auf dem Frotteestoff ist ein wichtiger Aspekt.
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Ein
anderer Nachteil ist, dass sich die Schlingen, vor allem die Pole
des Frotteestoffs, leicht dehnen können, wodurch bei normaler
Anwendung der Tücher
Probleme des Ausschlingens auftreten werden.
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Manche
Frotteestoffe nehmen weniger schnell Wasser auf, die Farben des
Gewebes im Frotteestoff können
sich ebenfalls verändern/ausbleichen.
Häufig
führt die
Verwendung des Frotteestoffs zur Verformung und eine der Folgen
kann sein, dass der Stoff kaputt gezogen wird.
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Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, ein verbessertes Polgewebe,
insbesondere einen Frotteestoff, zu schaffen, der oben genannte
Probleme wenigstens teilweise löst.
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Die
vorliegende Erfindung hat insbesondere die Aufgabe ein Polgewebe
mit einer effizienteren Wasserabsorptionsleistung zu schaffen.
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Zusammenfassung
Dazu schafft die Erfindung in einem ersten Aspekt ein Polgewebe,
bestehend aus einem Grundgewebe aus Baumwolle, dadurch gekennzeichnet,
dass die schlingenbildenden Fasern aus Bambus hergestellt sind.
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In
einer ersten Ausführungsform
sieht die Erfindung ein Polgewebe vor, das aus einem Grundgewebe besteht,
das hauptsächlich
aus Baumwolle hergestellt ist und das mit Schlingen aus Bambusfaser
versehen ist.
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In
einem zweiten Aspekt sieht die heutige Erfindung einen Frotteestoff
vor, der aus einem Polgewebe gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet wird.
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Die
Erfindung betrifft weiter die Verwendung von Bambusfaser, vorzugsweise
von 30 % bis 100 % Bambusfaser variierend, im Polgewebe, beispielsweise
für einen
Frotteestoff, als Handtuch, als Bademantel und ähnliches.
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Die
vorliegende Erfindung, vor allem die Tatsache, dass die Schlingen
des Polgewebes aus Bambusgarn hergestellt sind, bietet verschiedene
Vorteile im Vergleich zu im Stand der Technik bekannten Polgeweben.
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Vor
allem die Verwendung von Bambusfasern auf einem Grundgewebe aus
Baumwolle gibt dem Polgewebe und daraus hergestellten Tüchern eine
bessere wasserabsorbierende Leistung. Die wasseraufnehmende Leistung
der Polgewebe und daraus hergestellten Tüchern ist bis 50 % besser als
die Leistung von Geweben und bekannten Tüchern, die aus Baumwolle hergestellt
sind. Das Polgewebe hat insbesondere das zusätzliche Merkmal, sofort Wasser
aufnehmen zu können.
Dazu kommt, dass Polgewebe gemäß der vorliegenden
Erfindung auch eine ausreichende Menge Wasser aufnehmen können, um
funktionell zu sein und schnell wieder zu trocknen, wenn sie Wasser
aufgenommen haben.
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Außerdem weist
Bambus natürliche
antibakterielle Eigenschaften auf. Die Verwendung von Bambusfasern
in Polgeweben und somit in Frotteestoffen ist demzufolge sehr vorteilhaft
vom Standpunkt einer täglichen
Hygiene aus. Aufgrund dieser antibakteriellen Eigenschaften kann
ein Polgewebe gemäß der vorliegenden
Erfindung auch vorteilhaft zum Herstellen von (medizinischer) Kleidung,
(medizinischen) Verbänden,
(medizinischen) Füllungen,
Gaze, und ähnlichem
verwendet werden.
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Ein
anderer Vorteil betrifft die Luftigkeit des vorliegenden Polgewebes,
die einen angenehmen Tragekomfort gibt: Es ist kühl im Sommer, vor allem bei
eng anschließender
Kleidung.
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Ein
anderer Vorteil eines Polgewebes gemäß der vorliegenden Erfindung
ist eine größere Weichheit des
Gewebes. Obwohl die Weichheit eines Gewebes ein sehr subjektives
und schwer zu bestätigendes
technisches Merkmal ist, fühlt
sich das Polgewebe gemäß der Erfindung
weicher als bekannte ähnliche
Gewebe an.
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Ein
anderer Vorteil des vorliegenden Polgewebes ist, dass durch die
Verwendung von Bambusfasern ein Gewebe erhalten werden kann, das
einen natürlichen
Charakter hat. Der „seidenartige" Glanz, der im vorliegenden
Polgewebe erhalten wird, ist ein zusätzlicher ästhetischer Vorteil, abgesehen
von den Farben und dem allgemeinen Aspekt des Gewebes oder des Tuchs.
Frotteestoffe können
anhand von Polgeweben gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden. Solche Frotteestoffe können aus
einer Kombination von Schwammgewebe und einer Borte, mit eventuell
einem eingewebten Motiv, bestehen. Solche Frotteestoffe strahlen
Ruhe aus, und geben dem Gamma eine verfeinerte Luxusnote was noch
von dem diskret in die Borte eingewebten Motiv, beispielsweise einer
Bambuszeichnung, betont werden kann.
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Das
Polgewebe gemäß der vorliegenden
Erfindung wird anhand einer Anzahl von technischen Parametern charakterisiert,
worunter Dichtheiten (Schussfäden
pro cm), verwendete Garnnummern (Stärke der Fäden), Gewicht, Schlingenlänge, etc...
Solche Parameter werden so gewählt
und zusammengesetzt, dass ein angenehmes Tuch erhalten wird, welches
den oben stehenden Merkmalen entspricht. Die technischen Parameter
eines Polgewebes gemäß der vorliegenden
Erfindung werden unten stehend detaillierter erläutert.
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Weitere
Merkmale und Beispiele eines Polgewebes gemäß der vorliegenden Erfindung
werden unten stehend auf nicht-limitative Weise dargestellt.
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Detaillierte Beschreibung
der Figuren
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1 stellt eine Perspektivansicht
eines Polgewebes, welches sich für
die Verwendung in Frotteestoff, beispielsweise in einem Badehandtuch,
eignet, dar.
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2 stellt schematisch im
Querschnitt und auf kariertem Papier vier Basiseffekte von Frotteestoff
mit zwei Farben pro Ketteneinheit dar. Die Figur ist eine schematische
Darstellung der 3-Schusstechnik, wobei die Grundkette nicht abgebildet
wurde.
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3A–G stellt
schematisch sieben Basiseffekte von Frotteestoff mit zwei Farben
pro Ketteneinheit dar.
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4 stellt schematisch im
Querschnitt und auf kariertem Papier eine 4-Schusstechnik mit einer Grundbindung
von 2–1–1 dar.
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5 stellt schematisch im
Querschnitt und auf kariertem Papier eine 4-Schusstechnik mit einer Grundbindung
von 2–2
dar.
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Detaillierte Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Polgewebe. Die Begriffe "Polgewebe", "Schwammtuch" oder "Schlingengewebe" werden darin als
Synonym verwendet und verweisen auf ein Gewebe, das hauptsächlich aus
einem Grundgewebe besteht, von woraus sich Schlingen an einer oder
an zwei Seiten des Grundgewebes erstrecken.
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Die
Begriffe "Faser" oder "Garn" werden darin als
Synonym verwendet.
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In
einer ersten Ausführungsform
sieht die vorliegende Erfindung ein Polgewebe vor, das ein Grundgewebe
hat, das hauptsächlich
aus Baumwolle hergestellt ist und das mit Schlingen aus Bambusfaser
versehen ist. Die Bambusschlingen können durch eine Kette oder
durch einen Schuss, vorzugsweise durch eine Kette, gebildet sein.
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Bambusfaser
ist vergleichbar mit einer regenerierten Zellulosefaser, die aus
Bambusbrei hergestellt wird. Zuerst kann der Brei über einen
Prozess der alkalischen Hydrolyse und mehrfasigen Bleichprozess
gereinigt werden. Danach wird der Brei zur Faser umgebildet. Die
physischen Parameter einer bevorzugten Ausführungsform einer Bambusfaser
sind unten stehend in Tabelle 1 dargestellt. Die dargestellten Werte
können 20
% variieren.
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Tabelle
1: physische Parameter einer bevorzugten Ausführungsform von Bambusfaser
(Testbedingungen: Temperatur: 20 °C;
relative Feuchtigkeit: 65 %)
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In
einer gewünschten
Ausführungsform
ist das Polgewebe dadurch gekennzeichnet, dass die Bambusschlingen
an den beiden Seiten des Grundgewebes gebildet sind. Für besondere
Anwendungen kann man überlegen,
die Bambusschlingen nur an einer Seite des Grundgewebes vorzusehen.
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In
einer anderen gewünschten
Ausführungsform
ist die Bambusfaser gänzlich
oder teilweise mit anderen Fasern, wie beispielsweise Baumwolle,
Polyester, Viskose, usw... vermischt. In besonders gewünschter Ausführungsform
sieht die Erfindung ein Polgewebe vor, eine Grundkette, eine Schlingenkette
und einen Grundschuss umfassend, gesponnen oder gestrickt.
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Der
Grundschuss, die Grundkette und die Schlingenkette können Einzelgarne
und/oder gezwirnte Garne umfassen. In einander gedrehtes Garn nennt
man gezwirntes Garn. Das Wort „gezwirnt" muss hier in seinem
breitesten Sinne verstanden werden und umfasst beispielsweise auch
ein einfaches Zwirnen der Garne. Das Garn kann in die S- oder Z-Richtung
gezwirnt werden. Das Bambusgarn kann ein einzelnes oder gezwirntes
Garn sein. Das Vermischen mit anderen kann sowohl bei Einzelgarnen
als auch bei gezwirntem Garn erfolgen. In einer anderen Ausführungsform
können
die Garne in der Grundkette und/oder Schlingenkette geschoren sein.
In einer anderen Ausführungsform
können
die Schlingen geschoren werden (verwundet worden) um eine Samtoberfläche zu erhalten.
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In
besonders gewünschter
Ausführungsform
sieht die Erfindung ein Polgewebe vor, eine Grundkette umfassend,
die vorzugsweise aus Baumwolle besteht, und vorzugsweise aus 100
% Baumwolle, wobei ein starker Faden erwünscht ist. In der Grundkette
können
sowohl einfache Garne als auch gezwirnte Garne verwendet werden.
In einer anderen Ausführungsform
kann das Polgewebe gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer Grundkette und einem Grundschuss bestehend aus
Baumwolle, vorzugsweise aus 100 % Baumwolle, versehen sein.
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Die
Schlingenkette besteht vorzugsweise aus Bambusfaser, vorzugsweise
aus 30 bis 100 % Bambusfaser. Optional kann die Bambusfaser eventuell
gänzlich
oder teilweise mit anderen Fasern vermischt sein. In der Schlingenkette
können
sowohl einfache Bambusgarne als auch gezwirnte Bambusgarne verwendet
werden. Die Schlingenkette zeigt vorzugsweise eine schwache Torsion,
um Wasseraufnahme zu verbessern. Für Einfachgarn verweist der
Begriff „schwache
Torsion" auf ein
Alpha englisch, das kleiner ist als 4.3. Das „Alpha" ist der theoretische Neigungswinkel
der Fasern gegenüber
der Längsrichtung
des Garns. Für
gezwirnte Garne verweist der Begriff schwache Torsion auf eine Zwirntorsion
von weniger als 7.5 tpi (turns per inch).
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In
einer anderen Ausführungsform
kann auch ein Polgewebe vorgesehen werden, worin sowohl Grundkette
als auch Schlingenkette hauptsächlich
aus Bambusfaser bestehen und vorzugsweise aus 30 bis 100 % Bambusfaser.
In noch einer anderen Ausführungsform
kann auch ein Polgewebe vorgesehen werden, worin sowohl Grundkette,
Schlingenkette, als auch Grundschuss hauptsächlich aus Bambusfaser bestehen und
vorzugsweise aus 30 bis 100 % Bambusfaser. Ebenfalls sind Badehandtücher gemäß der Erfindung
möglich,
wo die Kette aus Bambusfaser besteht (vorzugsweise aus 30 bis 100
% Bambusfaser) und aus Einzelfaden besteht. Dies erhöht noch
die Geschmeidigkeit, aber diese werden mit einer langen Schlinge
gewebt, und dies ergibt ein eigenes Gewebebild. In einer Ausführungsform
sieht die Erfindung ein Polgewebe vor, bestehend aus einer Grundkette
und eine Schlingenkette, die eben oder Faden pro Faden geschoren
sind, und ein Grundschuss, der aus Einzelgarne oder gezwirnte Garne
besteh.
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In
einer besonders gewünschten
Ausführungsform
sieht die Erfindung ein Polgewebe vor, bestehend aus:
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- – einer
Grundkette, vorzugsweise aus 100 % Baumwolle, wobei ein starker
Faden gewünscht
ist, die Grundkette kann ebenfalls vorzugsweise eben geschoren sein;
- – eine
Schlingenkette: vorzugsweise aus 100 % Bambus, eventuell gänzlich oder
teilweise mit anderen Fasern vermischt, mit vorzugsweise einer schwachen
Torsion, um die Wasseraufnahme zu verbessern. Vorzugsweise ist die
Schlingenketten aus Bambus Faden pro Faden geschoren: beispielsweise
ein Faden Farbe a, ein anderer Farbe b, usw. bilden eine Gesamtanzahl
von Schussfäden
mit ihrer entsprechenden Farbrapport; und
- – ein
Grundschuss, der vorzugsweise aus einem Einzelfaden und ebenfalls
vorzugsweise aus 100 % Baumwolle besteht.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann die Schlingenkette aus Bambus in einer oder mehreren Farben
ausgeführt
werden. Für
völlig
ebenen Frotteestoff kann die Schlingenkette aus Bambus in einer
Farbe ausgeführt
werden. Die Farben von Schussfäden,
Grundkette und Schlingenkette können
gleich oder unterschiedlich sein. Mancher Frotteestoff kann extra
schwer gewebt werden, beispielsweise für einen Badezimmerteppich.
Es ist eventuell auch möglich,
um die Bambusfasern zu stricken.
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Die
Gewebe gemäß der Erfindung
können
in der Stärke
optimiert werden, sowohl in Längs-
als auch in Breitenrichtung.
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Das
Polgewebe gemäß der Erfindung
wird von den unten stehenden technischen Merkmalen gekennzeichnet.
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Das
Polgewebe hat ein Gewicht, das zwischen 200 und 1700 Gramm/m2 liegt und vorzugsweise zwischen 300 und
850 Gramm/m2.
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Das
Polgewebe gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält
eine Anzahl von Fäden
pro cm Gewebe in der Kettenrichtung, die zwischen 21 und 34 und
vorzugsweise zwischen 21 und 29 liegt. In einer anderen Ausführungsform
sieht die Erfindung ein Polgewebe vor, worin die Anzahl von Schussfäden pro
cm Gewebe zwischen 10 und 28 liegt, vorzugsweise zwischen 14 und
22.
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Die
Schlingenlänge
pro Schlinge (und daher auch die Höhe H einer Schlinge) wird hauptsächlich von dem
Verhältnis
der Anzahl cm Schlingenkette pro cm Grundgewebe und der Anzahl von
Schlingen pro cm definiert. Die Anzahl von Schlingen pro cm wird
vorzugsweise definiert, indem man die Anzahl von Schussfäden pro
cm durch 3 (bei einer Dreischusstechnik) oder durch 4 (bei einer
Vierschusstechnik) teilt. In einer bevorzugten Ausführungsform
liegt die Anzahl von Schlingen pro cm Polgewebe gemäß der Erfindung
zwischen 3 und 9, und vorzugsweise zwischen 4 und 7. In einer anderen
Ausführungsform ist
das Polgewebe dadurch gekennzeichnet, dass es eine Schlingenlänge pro
cm Gewebe an einer Seite des Gewebes umfasst, die zwischen 0.5 und
1.7 cm liegt, vorzugsweise zwischen 0.7 und 1.5 cm. In einer anderen
Ausführungsform
ist das Polgewebe dadurch gekennzeichnet, dass die Bambusschlingen
sich ab dem Grundgewebe bis zu einer Höhe H erstrecken und in einer
Höhe H/2
eine Breite B haben, wobei B ≤ 2/3
H. Alle Schlingen im Gewebe können dieselbe
Schlingenlänge/Schlingenhöhe aufweisen:
Es ist ebenfalls möglich,
um verschiedenen Schlingenlängen/Schlingenhöhen im Gewebe
anzuwenden. So können
auch die Schlingen an einer Seite des Gewebes andere Merkmale und
vor allem eine andere Schlingenlänge/Schlingenhöhe aufweisen
als Schlingen an der anderen Seite des Gewebes. Ebenfalls können an
einer Seite des Gewebes Schlingen mit unterschiedlicher Schlingenlänge/Schlingenhöhe verwendet
werden. So kann beispielsweise eine zweite Schlingenhöhe verwendet
werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist das Polgewebe dadurch gekennzeichnet, dass mehr als 30 % und
beispielsweise mehr als 50 %, beispielsweise mehr als 75 %, beispielsweise
mehr als 85 %, beispielsweise mehr als 95 % der Oberfläche des
Polgewebes mit Bambusschlingen bedeckt ist. In einer anderen Ausführungsform
ist das Polgewebe dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 30 und 90
%, und vorzugsweise 60 % des Gesamtgewichts des Polgewebes aus Bambusschlingen
besteht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Erfindung ein Polgewebe, worin die Garnnummer in der
Schlingenkette zwischen Ne 3/1 und Ne 40/1 liegt, beispielsweise
zwischen Ne 12/1 und Ne 24/1 für Einzelgarne
und zwischen Ne 8/2 und Ne 40/2, und beispielsweise zwischen Ne
12/2 und Ne 36/2 für
gezwirnte Garne. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Erfindung ein Polgewebe worin die Garnnummer in der
Grundkette zwischen Ne 6/1 und Ne 20/1 für Einzelgarne und zwischen
Ne 12/2 und 30/2 für
gezwirnte Garne liegt. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Erfindung ein Polgewebe, worin die Garnnummer im Grundschuss
zwischen Ne 10/1 und Ne 24/1 für
Einzelgarne liegt.
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Unter
Verweisung auf 1 wird
eine Perspektivansicht eines Polgewebes 1 dargestellt,
das sich für die
Verwendung in Frotteestoff eignet, beispielsweise für ein Badetuch.
Das Gewebe 1 umfasst eine Grundkette 2, eine Schlingenkette 3 und
einen Grundschuss 4. Wir achten nun bereits auf die verschiedenen
Möglichkeiten
der Fadenverteilung, nämlich:
Grundkette aus Baumwolle oder Bambus und Schlingenkette aus Bambus,
die sich pro Faden eignen; oder Grundkette aus Baumwolle oder Bambus
und Schlingenkette aus Bambus, die sich pro zwei Fäden eignen,
oder Grundkette aus Baumwolle oder Bambus, geeignet pro zwei Fäden und
Schlingenkette aus Bambus, geeignet pro Faden; oder Grundkette aus
Baumwolle oder Bambus, geeignet pro Faden und Schlingenkette aus
Bambus, geeignet pro zwei Fäden.
Bedingungen um eine gelungene Bambusschlingenbildung zu erhalten
sind a) die Bindung muss korrekt angewendet werden, und das schlingenbildende
Gerät muss
in guter Fase mit der Bindung arbeiten; b) die Spannung von Schlingen-
und Grundkette muss optimal sein und c) die Fadennummern in Kette
und Schuss müssen
in Ordnung sein. Weiter muss die Webmaschine sehr genau eingestellt
sein, vor allem was die Fachbildung und die Wirkung der Tempel betrifft.
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Unter
Verweisung auf 2 werden
vier Basiseffekte von Frotteestoff mit zwei Farben pro Ketteneinheit
dargestellt. Ein Badehandtuch gemäß der Erfindung wird vorzugsweise
mit einem Faden-pro-Faden in den Schlingenfäden ausgeführt. Daher: 2 Farben Schlingenkette
(A und B), ein Faden Farbe A und ein Faden Farbe B geschoren. Wir
fassen zwei Schlingenfäden
zu einer Ketteneinheit zusammen, und mit dieser Einheit können wir
die vier Basiseffekte erzielen, die eventuell auf sieben (siehe 3) erweitert werden können je
nach Ausrüstung
der Webmaschine. Die vier Basiseffekte können vor allem noch mit 3 anderen
erweitert werden: nämlich
keine Schlingen entlang den beiden Seiten; Fransen ansetzen; oder
man kann eine zweite Schlingenhöhe
anwenden.
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Der
Effekt in 2a und 3a umfasst Schlingen mit
Farbe A oben entlang und Schlingen mit Farbe B unten entlang. Der
Effekt in 2b und 3b umfasst Schlingen mit
Farbe B oben entlang und Schlingen mit Farbe A unten entlang. Der
Effekt in 2c und 3c umfasst schlingen mit
Farbe A und B oben entlang und keine Schlingen unten entlang. Der
Effekt in 2d und 3d umfasst Schlingen mit
Farbe A und B unten entlang und keine Schlingen oben entlang. Der
Effekt in 3e umfasst
keine Schlingen oben oder unten entlang. Der Effekt in 3f umfasst Fransen (wobei
die Ketten durchgezogen sind). Der Effekt in 3g umfasst das Anwenden einer zweiten
Schlingenhöhe.
Die Effekte in e, f und g können über die
gesamte Gewebebreite laufen.
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4 stellt schematisch im
Querschnitt und auf kariertem Papier eine Vierschusstechnik mit
einer Grundbindung von 2–1–1 dar. 5 stellt schematisch im
Querschnitt und auf kariertem Papier die Vierschusstechnik mit einer
Grundbindung von 2- 2
dar. Die Gewebe umfassen zwei Schlingenkettfäden 31, 32, aus
100 % Bambusfaser; vier Schussfäden 41, 42, 43, 44 aus
100 % Baumwolle, und zwei Grundkettfäden 21, 22 aus
100 % Baumwolle oder aus 100 % Bambus.
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Das
Polgewebe gemäß der vorliegenden
Erfindung kann für
verschiedene Anwendungen verwendet werden, worunter in Frotteestoff
und ähnlichem,
beispielsweise für
Handtücher,
Bademäntel,
Badecapes, Waschlappen, Schlafsäcke
aus Frotteestoff, usw.... Das Polgewebe gemäß der Erfindung kann auch für Kleidung
dienen, worunter (Baby)Kleidung, Krankenhauskleidung, Sport und
Freizeitkleidung, usw... Dazu kann man gestrickten Frotteestoff
oder eine schwere gewebte Ausführung
verwenden. Andere Anwendungsmöglichkeiten
des Polgewebes gemäß der Erfindung
umfassen die Verwendung in Verbänden,
Gazen, (Baby)kleidung, Krankenhauskleidung, Sport- und Freizeitkleidung,
Bettwäsche,
Decken, Matten, Teppichen, und ähnlichem.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sieht die Erfindung einen Frotteestoff vor, welcher ein Polgewebe
gemäß der Erfindung
umfasst, das vorzugsweise auch mit einer oder mehreren Abschlußborten
versehen ist (siehe z.B. die auf 1 vorgestellten
Borten 5). Solche Borten können optional mit einem Fantasieschuss
versehen sein. Viele Badehandtücher
enthalten "Bordüren", worin Fantasieschüsse verwebt
werden. Auch diese Bordüren
können
vorzugsweise in Bambusfaser ausgeführt sein. Eine solche Abschlussborte
kann hauptsächlich
aus Bambusfaser hergestellt sein, vorzugsweise aus 30 % bis 100
% Bambusfaser. In einer gewünschten
Ausführungsform
hat in solchem Frotteestoff die Abschlussborte eine Länge, die
zwischen 1 und 15 cm liegt, vorzugsweise zwischen 5 und 10 cm.
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Beispiel
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In
einem Beispiel hat ein Schwammgewebe gemäß der Erfindung 28 Einschussfäden pro
cm. Vorzugsweise sind die verwendeten Garne in der Schlingenkette
Ne 16/1 und sind 100 % Bambusgarn. In der Grundkette verwendetes
Garn ist vorzugsweise ein Ne 12/1 und ebenfalls vorzugsweise im
Grundschuss ein Ne 16/1. Das Gewicht des Tuchs liegt zwischen 450
und 700 Gramm/m2, und beträgt
vorzugsweise etwa 600 Gramm/m2. Die Schlingenlänge beträgt vorzugsweise
zwischen 1.0 bis 1.4 cm und mehr bevorzugt etwa 1.2 cm. Dadurch
wird ein bevorzugtes Tuch erhalten, das den Erwartungen des Anwenders
in Bezug auf Schlingenfestigkeit, Wasseraufnahme, Anfühlen, Geschmeidigkeit,
Glanz äußerst entspricht.