DE202004008507U1 - Schließzylinder, insbesondere für ein Türschloss - Google Patents
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Abstract
Schließzylinder,
insbesondere für
ein Türschloss,
mit
– einem Gehäuse (12), das einen Aufnahmeraum (16) und mindestens eine in den Aufnahmeraum (16) mündende Aufnahmebohrung (28) aufweist, in welcher ein mit einer ersten Feder (33) in Richtung auf den Aufnahmeraum (16) vorgespannter Gehäusestift (32) angeordnet ist, und
– einem Kern (14), der drehbar in dem Aufnahmeraum (16) angeordnet ist und einen Schließkanal (18) für einen Schlüssel und mindestens eine Aufnahmebohrung (24) für einen Kernstift (30) aufweist, welche sich zwischen dem Schließkanal (18) und der Außenseite des Kerns (14) erstreckt und in einer vorgegebenen Drehstellung des Kerns (14) mit der mindestens eine Aufnahmebohrung (28) des Gehäuses (12) fluchtet,
dadurch gekennzeichnet,
– dass der mindestens eine Gehäusestift (32) einen ersten Stiftteil (34) und einen zweiten Stiftteil (36) aufweist,
– dass die beiden Stiftteile (34,36) mit radialem Spiel miteinander gekoppelt sind,
– dass der erste Stiftteil (34) an der...
– einem Gehäuse (12), das einen Aufnahmeraum (16) und mindestens eine in den Aufnahmeraum (16) mündende Aufnahmebohrung (28) aufweist, in welcher ein mit einer ersten Feder (33) in Richtung auf den Aufnahmeraum (16) vorgespannter Gehäusestift (32) angeordnet ist, und
– einem Kern (14), der drehbar in dem Aufnahmeraum (16) angeordnet ist und einen Schließkanal (18) für einen Schlüssel und mindestens eine Aufnahmebohrung (24) für einen Kernstift (30) aufweist, welche sich zwischen dem Schließkanal (18) und der Außenseite des Kerns (14) erstreckt und in einer vorgegebenen Drehstellung des Kerns (14) mit der mindestens eine Aufnahmebohrung (28) des Gehäuses (12) fluchtet,
dadurch gekennzeichnet,
– dass der mindestens eine Gehäusestift (32) einen ersten Stiftteil (34) und einen zweiten Stiftteil (36) aufweist,
– dass die beiden Stiftteile (34,36) mit radialem Spiel miteinander gekoppelt sind,
– dass der erste Stiftteil (34) an der...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder, insbesondere Profilzylinder und zwar vorzugsweise für ein Türschloss, wobei der Schließzylinder gegen Manipulationen unter Verwendung der sogenannten Schlagtechnik gesichert ist.
- Schließzylinder weisen ein Gehäuse auf, in dem ein Aufnahmeraum zur Aufnahme eines Kerns ausgebildet ist. Der Kern ist dabei drehbar in dem Aufnahmeraum des Gehäuses gelagert. In dem Kern befinden sich mehrere erste Aufnahmebohrungen, die sich insbesondere radial erstrecken, und zwar ausgehend von dem den Schlüssel aufnehmenden Schließkanal bis zur Außenseite des Kerns. In dem Gehäuse sind ebenfalls mehrere zweite Aufnahmebohrungen ausgebildet, die zum Aufnahmeraum hin offen sind und ebenfalls sich radial zum Kern erstrecken. In einer bestimmten Drehstellung des Kerns fluchten die ersten und zweiten Aufnahmebohrungen jeweils paarweise miteinander. In den ersten Aufnahmebohrungen des Kerns befinden sich Schließ- oder Kernstifte, während sich in den zweiten Aufnahmebohrungen des Gehäuses Sperr- oder Gehäusestifte befinden, die zumeist durch Federkraft gegen die Kernstifte gedrückt sind. Durch Einführen eines Schlüssels in den Schließkanal werden die Kernstifte entsprechend der Ausgestaltung des Schlüsselbartes radial ausgerückt. Der Schließzylinder ist geöffnet, wenn die Berührungsflächen sämtlicher Paare aus Kern- und Gehäusestiften mit der Außenfläche des Kerns fluchten.
- Schließzylinder der zuvor genannten Art sind z.B. aus DE-C-199 34 883, FR-A-2 312 630 und US-A-3,802,234 bekannt.
- Schließzylinder gelten im allgemeinen als recht einbruchssicher, sind aber vor sämtliche Arten von Manipulationen leider nicht immer geschützt. Besonders nachteilig ist es, wenn man an einem nicht mit dem vorschriftsmäßigen Schlüssel geöffneten Schließzylinder nicht erkennen kann, dass er durch Manipulation in unzulässiger Weise geöffnet wurde. Neben den im Zusammenhang mit einem Diebstahl stehenden Unannehmlichkeiten hat nämlich der Geschädigte dann noch das Problem, nicht nachweisen zu können, dass der Schließzylinder durch unzulässige Manipulation geöffnet wurde.
- Bei den in den zuvor genannten Druckschriften beschriebenen Schließzylindern führt der Manipulationsversuch zur Unbrauchbarkeit des Schließzylinders.
- In jüngster Zeit sind Einbrüche bzw. Einbruchsversuche bekannt geworden, bei denen die sogenannte Schlagtechnik zum Einsatz kam. Hierbei wird ein präparierter Schlüssel, dessen Schlüsselbartprofil gleich dem Profil des Schließkanals ist, mit einem Schlagwerkzeug ruckartig in den Kern getrieben. Durch den Bewegungsimpuls auf den Schlüssel erhalten auch sämtliche Gehäuse- und Kernstifte einen Bewegungsimpuls. Bei geschickter Handhabung der Schlagtechnik ist es möglich, dass die dem Schlüsselbart abgewandten Enden sämtlicher Kernstifte mit der Außenseite des Kerns fluchten, so dass dieser gedreht werden kann. Bei geübter Anwendung der Schlagtechnik hinterlässt diese keinerlei Manipulationsversuchsspuren an dem Schließzylinder, so dass die oben geschilderte Situation bezüglich der Beweislast gegeben ist.
- Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schließzylinder, insbesondere Profilzylinder, zu schaffen, der gegen Manipulationsversuche nach der Schlagtechnik oder anderen Manipulationsversuchen, mit denen ein Fluchten sämtlicher Kern- und Gehäusestifte mit der Außenfläche des Kerns bzw. Innenfläche des Gehäuse-Aufnahmeraums für den Kern erzielt werden kann, geschützt ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Schließzylinder vorgeschlagen, der versehen ist mit
- – einem Gehäuse, das einen Aufnahmeraum und mindestens eine in den Aufnahmeraum mündende Aufnahmebohrung aufweist, in welcher ein mit einer ersten Feder in Richtung auf den Aufnahmeraumvorgespannter Gehäusestift angeordnet ist, und
- – einem Kern, der drehbar in dem Aufnahmeraum angeordnet ist und einen Schließkanal für einen Schlüssel und mindestens eine Aufnahmebohrung für einen Kernstift aufweist, welche sich zwischen dem Schließkanal und der Außenseite des Kerns erstreckt und in einer vorgegebenen Drehstellung des Kerns mit der mindestens eine Aufnahmebohrung des Gehäuses fluchtet.
- Bei diesem Schließzylinder ist nach einer ersten Variante der Erfindung vorgesehen,
- – dass der mindestens eine Gehäusestift einen ersten Stiftteil und einen zweiten Stiftteil aufweist,
- – dass die beiden Stiftteile mit radialem Spiel miteinander gekoppelt sind,
- – dass der erste Stiftteil an der ersten Feder anliegt,
- – dass zwischen dem ersten Stiftteil und dem zweiten Stiftteil eine zweite Feder wirkt, die den zweiten Stiftteil in Richtung auf den Kern vorspannt, und
- – dass der eine Stiftteil eine einseitig geschlossene Hülse aufweist, von der die zweite Feder und der andere Stiftteil aufnehmbar sind.
- Sinngemäß ist also nach der Erfindung mindestens einer der Gehäusestifte zweiteilig ausgebildet, wobei zwischen den beiden Stiftteilen eine Feder wirkt, die den einen Stiftteil in Richtung auf den Kern vorspannt. Vorzugsweise umfasst dieser mindestens eine zweiteilig ausgebildete Gehäusestift eine einseitig geschlossene Hülse, deren geschlossenes Ende an der ersten Feder anliegt und deren offenes Ende zum Kern weist. Die Hülse dient zur Führung des zweiten Stiftteils und zur Aufnahme der Feder sowie des zweiten Stiftteils. Ferner ist es von Vorteil, wenn der erfindungsgemäße Schließzylinder mehrere Gehäusestifte und mehrere Kernstifte aufweist, wobei mindestens einer, vorzugsweise mehrere der Gehäusestifte, zweiteilig ausgebildet sind.
- Die zweiteilige Ausbildung mindestens eines der Gehäusestifte hat den Vorteil, dass es bei einer Vorspannung des Kerns, wie dies bei den heute üblichen Manipulationsversuchen durch die Schlagtechnik, durch Elektro-Pick-Geräte oder auch durch das einzelne Hineinbewegen der Gehäusestifte erfolgt, auch dann zu einer Entlastung des Kerns kommt, wenn sich die Trennungsebene bzw. der Spalt zwischen den beiden Gehäusestiftteilen in Höhe der Trennungsebene von Gehäuse und Kern befindet. Dann aber lässt sich der Kern nicht weiterdrehen. Da für den Manipulierenden nicht erkennbar ist, dass die Entlastung des vorgespannten Kerns nicht auf Grund des vollständig eingeschobenen Gehäusestifts eintritt, kann er dieser Art von "Kernentlastung" auch nicht entgegenwirken. Mithin ist ein wirkungsvoller Schutz gegen Manipulationen unter Ausnutzung dynamischer Vorgänge in den Gehäuse- und Kernaufnahmebohrungen gegeben.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der von der Hülse aufgenommene andere Stiftteil einen Schaft und ein verbreitertes Ende aufweist. Der eine Stiftteil ist mit einem von der Hülse aufgenommenen Schaft und einem außerhalb der Hülse angeordneten verbreiterten Ende versehen. Durch entsprechende Durchmesserabmessungen des Schaftteils und der Hülse lässt sich das gewünschte radiale Spiel und damit der radiale Versatz des zweiteiligen Gehäusestiftes realisieren.
- Vorzugsweise weist der Schaft eine größere axiale Länge als die Hülse auf.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Stiftteil eine einseitig geschlossene Hülse aufweist, an deren geschlossener Stirnseite die erste Feder anliegt und die zum Kern hin offen ist, und dass die zweite Feder und der zweite Stiftteil von der Hülse aufnehmbar sind.
- Das Wesen der Erfindung ist in der Erkenntnis zu sehen, dass die zweiteilige Ausbildung zumindest eines der Gehäusestifte mit Druckfederkopplung beider Stiftteile zu einer völlig unkontrollierbaren Auseinanderbewegung beider Stift teile führt, und zwar wegen der extrem geringen trägen Masse unmittelbar nach dem Aufbringen eines Axialimpulses, wie dies beispielsweise bei Anwendung der Schlagtechnik, eines Elektro-Pick oder dergleichen auf den zweiteiligen Stift führt. Diese Auseinanderbewegung führt zu einer Längenvergrößerung des Stiftes (Abmessung zwischen den einander abgewandten Stirnseiten beider Stiftteile). Damit ist ausgeschlossen, dass dieser Stift bei impulsartiger mechanischer Erregung nicht mit der Außenfläche des Kerns fluchtet, sondern in die jeweils gegenüberliegende Aufnahmebohrung eintaucht, sobald der Impuls abgeklungen ist. Das radiale Spiel beider Stiftteile entlastet den Gehäusestift, wenn dieser auf Grund einer Vorspannung des Kerns aus einer verkanteten Position heraus in das Gehäuse hinein bewegt wird. Diese Gehäusestiftentlastung führt zu einer Entlastung des vorgespannten Kerns innerhalb des Gehäuses, ohne dass dieser sich weiterdrehen lässt.
- Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass einem zweiteilig ausgebildeten Gehäusestift ein einteilig ausgebildeter Kernstift gegenüberliegt.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
-
1 eine Darstellung eines Profilzylinders im Längsschnitt im Verriegelungszustand ohne Schlüssel, -
2 eine Darstellung des Profilzylinders im Längsschnitt im Öffnungszustand mit Schlüssel, -
3 eine vergrößerte Darstellung des in den1 und2 mit III gekennzeichneten Bereichs zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen zweiteiligen Gehäusestifts und -
4 eine Querschnittsansicht in der Ebene IV–IV der3 . - In den
1 bis3 ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Profilzylinders10 gezeigt. Der Profilzylinder10 weist ein Gehäuse12 und einen Zylinderkern14 auf, der in einem Aufnahmeraum16 des Gehäuses12 drehbar angeordnet ist. Der Zylinderkern14 ist mit einem außermittigen axialen Schließkanal18 versehen, in den der Schlüssel20 einsteckbar ist. In dem Zylinderkern14 befinden sich mehrere reihenweise angeordnete Kernstifte (im Ausführungsbeispiel fünf Stifte in einer Reihe), die sich in (ersten) Aufnahmebohrungen24 des Zylinderkerns14 befinden. Diese Aufnahmebohrungen24 erstrecken sich radial durch den Zylinderkern14 zwischen dem Schließkanal18 und der Außenseite26 des Zylinderkerns14 . - Im Gehäuse
12 befinden sich mehrere zweite Aufnahmebohrungen28 , deren Anzahl und Anordnung der Anzahl und Anordnung der ersten Aufnahmebohrungen24 gleichen. Die zweiten Aufnahmebohrungen28 erstrecken sich bezogen auf den Aufnahmeraum16 des Gehäuses12 radial und sind in der Drehposition des Zylinderkerns14 gemäß den1 bis3 in Flucht mit den ersten Aufnahmebohrungen24 angeordnet. In den ersten Aufnahmebohrungen24 befinden sich die unterschiedlich langen Kernstifte30 , während in den zweiten Aufnahmebohrungen28 Gehäusestifte32 untergebracht sind, die mittels Schraubendruckfedern33 in Richtung auf die Kernstifte30 vorgespannt sind. Die Schraubendruckfedern33 drücken über die Gehäusestifte32 die Kernstifte30 gegen die im Schließkanal18 angeordneten Enden der ersten Aufnahmebohrungen24 . In dieser Situation erstrecken sich die Gehäusestifte32 sowohl innerhalb der ersten als auch der zweiten Aufnahmebohrungen24 ,28 , so dass eine Verdrehung des Zylinderkerns14 durch die Gehäusestifte32 verhindert wird (1 ). Bei eingeführtem Schlüssel20 sind die Kernstifte30 radial auswärts bewegt, und zwar durch den Schlüssel20 . Die Abstimmung der Breite des Schlüssels20 ist derart auf die Länge der Kernstifte30 abgestimmt, dass diese bei eingeführtem Schlüssel20 mit der Außenseite26 des Zylinderkerns14 fluchten. In dieser Situation sind die Gehäusestifte32 vollständig in die zweiten Aufnahmebohrungen28 gedrückt, so dass nunmehr der Zylinderkern14 gedreht werden kann (2 ). - Wie man insbesondere anhand von
3 erkennen kann, ist zumindest einer der Gehäusestifte32 zweiteilig ausgebildet. Dieser zweiteilige Gehäusestift32 weist einen ersten Stiftteil34 sowie einen zweiten Stiftteil36 auf. Zwischen beiden Stiftteilen wirkt eine Feder38 , die, bei entsprechender Bewegungsfreiheit zumindest zu einer Seite dieses Gehäusestiftes32 , für eine Auseinanderbewegung beider Stiftteile sorgt (Schraubendruckfeder). Der erste Stiftteil34 ist nach Art einer Hülse40 ausgebildet, an deren Boden die den Gehäusestift32 vorspannende Feder der Aufnahmebohrung28 anliegt. Das offene Ende des hülsenförmigen ersten Stiftteils34 weist zum Kern14 hin. In der Hülse40 befindet sich zumindest teilweise das zweite Stiftteil36 sowie die Feder38 . Das zweite Stiftteil36 selbst weist einen Schaft42 und ein verbreitertes Ende44 auf, wobei der Schaft42 von der Hülse40 aufgenommen ist. Der Schaft42 weist eine axiale Erstreckung auf, die größer oder kleiner als die axiale Erstreckung der Hülse40 sein kann. - Wird nun über den dem zweiteiligen Gehäusestift
32 zugeordneten Kernstift30 impulsartig eine Kraft ausgeübt, so bewegt sich der Gehäusestift32 in die Aufnahmebohrung28 des Gehäuses12 hinein. Sobald die Vorbewegung des Kernstiftes30 abgeschlossen ist, wird der zweite Stiftteil36 entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Gehäusestiftes32 zurück zum Kern14 bewegt, wo er in die Aufnahmebohrung24 eintaucht. Dies erfolgt direkt und unverzüglich. Der Stiftteil36 führt also jeweils die zum Stiftteil34 entgegengesetzte Bewegung aus, so dass nie sichergestellt ist, dass das Stiftteil36 mit der Außenseite des Kerns14 fluchtet. Bei impulsartiger Erregung sämtlicher Kernstifte30 kann also nicht der Fall eintreten, dass sämtliche Berührungsflächenpaare von Gehäuse- und Kernstift mit der Außenfläche des Kerns14 fluchten, so dass der Profilzylinder zuverlässig gegen derartige Manipulationen geschützt ist. - Neben der Federkopplung der beiden Stiftteile
34 und36 sorgt auch deren Zweiteiligkeit mit radialem Spiel für einen zuverlässigen Manipulationsschutz. Wird nämlich ausgehend von der Schließsituation gemäß3 der Kern14 gegenüber dem Gehäuse12 vorgespannt, so kommt es zu einer Verkantung des Gehäusestiftes34 innerhalb des Übergangs zwischen der Gehäuse-Aufnahmebohrung28 und der gegenüberliegenden Kern-Aufnahmebohrung24 . Mit anderen Worten verkantet also die Hülse40 des ersten Stiftteils34 . Wird nun, wie bei den hier interessierenden Manipulationsversuchen, auf den zweiteiligen Gehäusestift32 eine Kraft zur Bewegung des Gehäusestifts32 weiter in die Gehäuse-Aufnahmebohrung28 hinein ausgeübt, so wird diese Bewegung in dem Augenblick beendet, in dem der hülsenförmige erste Stiftteil34 in die Gehäuse-Aufnahmebohrung28 hinein bewegt ist. Diese Situation ist in4 gezeigt. Die Trennungsebene bzw. der Trennungsbereich zwischen den beiden Stiftteilen34 und36 fluchtet nun mit der Trennungsebene zwischen dem Gehäuse12 und dem Kern14 . Da der Kern14 vorgespannt ist, lässt er sich nun um das radiale Spiel zwischen den beiden Stiftteilen34 und36 verdrehen, womit aber gleichzeitig auch die Bewegung des zweiten Stiftteils36 in die Gehäuse-Aufnahmebohrung28 verhindert ist, da der zweite Stiftteil36 mit seinem verbreiterten Ende44 gegen das Gehäuse12 anschlägt. Für den Manipulierenden stellt sich die Entlastung des Gehäusestifts32 so dar, als ob sich die Berührungsebene zwischen Gehäusestift32 und Kernstift30 in Höhe der Trennungsebene zwischen Gehäuse12 und Kern14 befindet.
Claims (5)
- Schließzylinder, insbesondere für ein Türschloss, mit – einem Gehäuse (
12 ), das einen Aufnahmeraum (16 ) und mindestens eine in den Aufnahmeraum (16 ) mündende Aufnahmebohrung (28 ) aufweist, in welcher ein mit einer ersten Feder (33 ) in Richtung auf den Aufnahmeraum (16 ) vorgespannter Gehäusestift (32 ) angeordnet ist, und – einem Kern (14 ), der drehbar in dem Aufnahmeraum (16 ) angeordnet ist und einen Schließkanal (18 ) für einen Schlüssel und mindestens eine Aufnahmebohrung (24 ) für einen Kernstift (30 ) aufweist, welche sich zwischen dem Schließkanal (18 ) und der Außenseite des Kerns (14 ) erstreckt und in einer vorgegebenen Drehstellung des Kerns (14 ) mit der mindestens eine Aufnahmebohrung (28 ) des Gehäuses (12 ) fluchtet, dadurch gekennzeichnet, – dass der mindestens eine Gehäusestift (32 ) einen ersten Stiftteil (34 ) und einen zweiten Stiftteil (36 ) aufweist, – dass die beiden Stiftteile (34 ,36 ) mit radialem Spiel miteinander gekoppelt sind, – dass der erste Stiftteil (34 ) an der ersten Feder (33 ) anliegt, – dass zwischen dem ersten Stiftteil (34 ) und dem zweiten Stiftteil (36 ) eine zweite Feder (38 ) wirkt, die den zweiten Stiftteil (36 ) in Richtung auf den Kern (14 ) vorspannt, und – dass der eine Stiftteil (34 ) eine einseitig geschlossene Hülse (40 ) aufweist, von der die zweite Feder (38 ) und der andere Stiftteil (36 ) aufnehmbar sind. - Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Hülse (
40 ) aufgenommene andere Stiftteil (36 ) einen Schaft (42 ) und ein verbreitertes Ende (44 ) aufweist. - Schließzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (
42 ) eine größere axiale Länge als die Hülse (40 ) aufweist. - Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Stiftteil (
34 ) eine einseitig geschlossene Hülse (40 ) aufweist, an deren geschlossener Stirnseite die erste Feder (33 ) anliegt und die zum Kern (14 ) hin offen ist, und dass die zweite Feder (38 ) und der zweite Stiftteil (36 ) von der Hülse (40 ) aufnehmbar sind. - Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
12 ) und der Kern (14 ) jeweils mehrere mit Gehäuse- bzw. Kernstiften (32 ,30 ) versehene Aufnahmebohrungen (24 ,28 ) aufweist und dass mindestens einer der Gehäusestifte (32 ) einen ersten Stiftteil (34 ) und einen federbelasteten zweiten Stiftteil (36 ) aufweist.
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