DE4332274C1 - Schließzylinder - Google Patents

Schließzylinder

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    • E05B15/00Other details of locks; Parts for engagement by bolts of fastening devices
    • E05B15/16Use of special materials for parts of locks
    • E05B15/1614Use of special materials for parts of locks of hard materials, to prevent drilling

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Description

Gattung
Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit Stiftzu­ haltungen, mit einem Zylindergehäuse, in dem ein im Quer­ schnitt kreisrunder Zylinderkern mit Längsprofil im Schlüsselkanal für einen Zylinderschlüssel, der mit mindestens auf einer Breitseite des Zylinderschlüssels vorgesehenen variierbaren Vertiefungen versehen ist, und mit sich zur Kernlängsachse (Drehachse) quer erstrecken­ den Stiftzuhaltungen, die jeweils in Reihe oder in Reihen angeordnet liegen, und die mindestens einen Zuhaltungs­ stift umfassen, dem passende Vertiefungen im Zylinder­ schlüssel gegenüberliegen, wobei jedem Zuhaltungsstift ein gegen Federkraft verstellbarer Gegenstift zugeordnet ist, der jeweils in einer im Zylinderkörper angeordneten Bohrung gegen Federkraft verschieblich ist, wobei minde­ stens an einer Seite des Schließzylinders im axialen Abstand von der den Zylinderkörper stirnseitig nach außen hin begrenzenden Ebene - unterhalb des Kopfes des Zylin­ derkerns - koaxial ein ringscheibenförmiger Körper an­ geordnet ist, dessen radiale Breite so bemessen ist, daß der Körper den Trennebenenbereich zwischen Zylinderkörper und Zylinderkern abdeckt.
Stand der Technik
Generell unterscheidet man folgende Aufsperrmethoden:
  • a) Aufsperren mittels Picking Pistole
  • b) Aufbohrmethode
  • c) Kernziehmethode
  • d) Einspritzen von Kunststoffen und Sprengen von Kern und Gehäuse
  • e) Bewegen der Stiftzuhaltungen durch Preßluft
  • f) Abtastmittel (Abtastmethode)
Es werden von Fachfirmen Schulungen in Aufsperrmethoden durch Demonstrationsveranstaltungen und Videofilme sowie Aufbruchwerkzeuge angeboten, mit denen sich Schließzylin­ der der unterschiedlichsten Bauarten relativ geräuschlos und ohne größere Spuren zu hinterlassen in kurzer Zeit öffnen lassen. Dies stellt ein großes Problem in allen Bereichen, z. B. in Krankenhäusern (Drogenschränke), für Automatenaufsteller, für Schmuckbehälter, Vitrinen und sonstige Wertbehälter, dar (Fundamentale Aufsperrmethoden von Schlössern - Stift- und Scheibenverschluß-Schlösser, Prospekt von Jerry Hoffman der HPC International a Divi­ sion of HPC, Inc., Schiller Park, IL 60176, USA).
Besonders Automaten werden nach der Aufbohrmethode aufge­ brochen. Zum Beispiel wird zwischen Zylinderkörper und Zylinderkern eine axiale Bohrung eingebracht, wobei auch eingesetzte aus Hartmetall bestehende Sperrstifte nicht immer den erwünschten zuverlässigen Aufbohrschutz bieten.
Aus der DE-OS 42 13 382 ist ein Schließzylinder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 vorbekannt. Der Körper ist dort ein radial nach außen federnder Abdichtring, der das Einschieben von Abtastfolien in den Luftspalt zwi­ schen Kern und Gehäuse verhindern soll. Aus der Beschrei­ bung und Darstellung der entsprechenden Offenlegungs­ schrift folgt, daß es sich um eine Dichtung handelt. Einen Aufbohrschutz stellt dieser dichtungsartige Körper nicht dar.
Aus der DE-GM-Schrift 88 08 897 ist ein Aufbohrschutz für Schließzylinder vorbekannt, der scheibenförmig ausgebildet und aus zwei getrennten Schei­ benteilen besteht. Der Schließzylinder gemäß dieser Vorveröffentlichung ist mit Gehäuse- und Zylinderkern versehen, der einen Schlüsselkanal aufweist sowie mit Zuhaltungsstiften, die in Zuhaltungsstiftkanälen gelagert sind, wobei der Zylinderkern zwei in Drehachsrichtung versetzt angeordnete und senkrecht zur Drehachse verlaufende Schlitze aufweist, die sich vom Umfang des Zylinder­ kerns bis in die unmittelbare Nähe des Schlüsselkanals erstrecken und in de­ nen gehärtete Einsätze befestigt sind. Diese Einsätze sind halbrunde Plätt­ chen. Die Einsätze sind mittels die Schlitze und die Einsätze durchsetzender Stifte gesichert, welche in Längsbohrungen im Zylinderkern fixiert sind. Das Zylindergehäuse weist einen quer zu dessen Längsrichtung verlaufenden Schlitz auf, in dem ein gehärteter Einsatz befestigt ist. Der gehärtete Einsatz ist ein Plättchen, das in seinem Zentrum eine Ausnehmung für einen Zuhal­ tungsstift aufweist. Dieses Plättchen ist etwa U-förmig ausgebildet. Der Einsatz ist mittels mindestens eines Stiftes gesichert, der den Schlitz und den Einsatz durchsetzt und in einer Längsbohrung des Gehäuses fixiert ist. Die im Zylinder­ kern vorgesehenen Einsätze liegen mit ihren einander gegenüberliegenden Kanten in der Kontur des Schlüsselkanals.
Aus der CH-PS 603 968 kann entnommen werden, daß ein Aufbohrschutz bzw. Panzerungskörper ringscheibenförmig ausgebildet sind. Diese Vorveröffentli­ chung zeigt ein sogenanntes Sicherheitsschloß mit einem Stator, in welchem eine Längsbohrung zur Aufnahme eines Rotors vorgesehen ist, wobei der Stator in einer ersten Teilungshälfte im Statormantel reihenförmig angeordnete Radialbohrungen zur Aufnahme von gehärteten Sperrstiften aufweist und in einem quer zur Statorachse verlaufenden Bereich eine aus Hartmetall oder gehärtetem Stahl bestehende Sicherheitseinlage vorgesehen ist, wobei die Sicherheitseinlage in einer Ausnehmung des Statormantels in der zweiten von Sperrstiften freien Teilungshälfte angeordnet ist und im wesentlichen den ge­ samten Querschnitt des Statormantels in der zweiten Teilungshälfte abdeckt. Die Sicherheitseinlage ist als ein die Form eines Kreisringsegmentes aufwei­ sendes Hartmetallplättchen ausgebildet, welches in einem quer zur Sta­ torachse verlaufenden Einschnitt des Statormantels eingesetzt ist. Die Sicher­ heitseinlage ist durch mindestens einen Stift gebildet, welcher in einer quer zur Längsbohrung des Stators verlaufenden Ausnehmung eingesetzt ist.
Die US-PS 42 94 093 zeigt einen ringscheibenförmigen Körper, welcher einen Radialbereich zwischen Zylinderkörper und Zylinderkern abdeckt.
Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schließzylinder der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 vorausgesetzten Art zu schaffen, dessen Aufsperrsicher­ heit erheblich erhöht ist.
Lösung
Die Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 wiedergege­ benen Merkmale gelöst.
Einige Vorteile
Durch den Einbau eines unter dem Kernkopf angeordneten ringförmigen Panzerungskörpers, der mit dem Zylin­ derkörper so verbunden ist, daß gegenüber diesem eine Verdrehung des Panzerungskörpers nicht möglich ist, ist die Anbringung von Bohrungen in der Trennebene zwischen Zylinderkörper/Zylinderkern nicht mehr möglich. Vielmehr wird durch den ringförmigen Panzerungskörper das Bohren oder Fräsen an dieser Stelle erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht. Infolgedessen läßt sich die Drehsper­ rung des Zylinderkerns durch Zuhaltungsstift und Gegen­ stift durch Bohren oder Fräsen in der Trennebene zwischen Zylinderkörper und Zylinderkern nicht mehr aufheben.
Dadurch wird die Aufsperrsicherheit in dem gewünschten Maße ganz erheblich erhöht.
Erfindungsgemäß sind in dem ringscheibenförmigen Panze­ rungskörper - zum Beispiel um 90° versetzt zueinander - Radialnuten angeordnet, denen entsprechende Quernuten des zugehörigen Zylinderschlüssels zugeordnet sind. Dadurch ist ein Aufsperren des Schließzylinders nur bei richtig eingeführtem Schlüssel möglich. Der ringförmige Panze­ rungskörper führt den Schlüssel in radialer Richtung und verhindert demzufolge eine radiale Verlagerung, so daß durch einen nicht genau passenden Schlüssel durch Hin- und Herschlackern und radiales Abtasten mittels eines un­ gefähr passenden Schlüssels ein Aufsperren nicht möglich ist.
Weitere erfinderische Ausgestaltungen
Gemäß Patentanspruch 2 besteht der Panzerungskörper aus Hartmetall, zum Beispiel einem keramischen Werkstoff.
Nach Patentanspruch 3 besteht der ringscheibenförmige Pan­ zerungskörper aus einem hochharten, hochvergüteten Son­ derstahl (Panzerstahl) wie er zum Beispiel aus der mili­ tärischen Fertigung bekannt ist.
Nach Patentanspruch 4 sind die Zuhaltungs- und die zuge­ ordneten Gegenstifte an ihren einander zugekehrten Endab­ schnitten mit je einer zylindrischen Verdickung versehen, denen im Zylinderkern bzw. im Schließzylinder jeweils Ringanschlagschultern zugeordnet sind. Es sind Aufbohrme­ thoden bekannt, bei denen versucht wird, in Richtung der Drehachse des Zylinderkerns oder unterhalb der Gegen­ stifte Querbohrungen anzubringen, um dadurch ein Einfal­ len der Zuhaltungsstifte und Gegenstifte in den Schließ­ zylinder zu erreichen. Dieses Einfallen in den Schließzy­ linder und das Entnehmen der Zuhaltungs- oder Gegenstifte wird durch die Erfindung verhindert, da nach einem gewis­ sen axialen Verschiebeweg die Zylinderstifte und die Ge­ genstifte an den Ringanschlagschultern anschlagen.
Gemäß Patentanspruch 5 bestehen die Zylinderstifte und die Gegenstifte aus Hartmetall, einem keramischen Werkstoff oder Panzerstahl. Besonders durch den Einbau solcher Stiftpaare in der ersten Sperrebene und durch die Verwen­ dung von Stiftpaaren mit großem Durchmesser wird das Auf­ bohren in Kernachsrichtung oder unterhalb der Gegenstifte im Schließzylinder verhindert oder soweit erschwert, daß ein Aufbohren in diesen Bereichen praktisch unmöglich ist.
Zylindrische Sicherungsstifte werden heute in allen hoch­ wertigen Stiftzylindern eingebaut, jedoch sind diese fest gelagert. Sie sollen ein Eindringen des Bohrers in den Zylinderkörper und in den Zylinderkern verhindern oder zumindest den Bohrerbruch herbeiführen. Ist es jedoch ge­ lungen, den Bohrversuch erfolgreich durchzuführen, so kann der Zylinderkern nach der Kernziehmethode gezogen werden.
Erfindungsgemäß sind die Sicherungsstifte jedoch beweg­ lich, insbesondere schwergängig in den zugeordneten Boh­ rungen gelagert, besitzen also eine gewisse Selbsthem­ mung. Beim Einbringen einer Bohrung in den Zylinderkern können die Sicherungsstifte aufgrund ihrer Schwergängig­ keit durch den Bohrerdruck und die Bohrerrotation ver­ schoben werden und so in entsprechende Bohrungen im Zy­ linderkörper eindringen, wodurch eine zusätzliche Siche­ rung gegen Drehung des Zylinderkerns gegeben ist. Das Drehen oder Ziehen des Zylinderkerns wird dadurch verhin­ dert. Beim Einbringen einer Bohrung in den Zylinderkörper ist eine gleichartige Sicherung entsprechend den obigen Ausführungen gegeben - Patentansprüche 6 und 7.
In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch - beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 einen Schließzylinder, teils in der Seitenan­ sicht, teils herausgebrochen dargestellt mit einem in den Schlüsselkanal eingeführten Zylin­ derschlüssel;
Fig. 2 eine Stirnansicht zu Fig. 1;
Fig. 3 einen Schließzylinder gemäß der Erfindung in einem orthogonal zur Drehachse (Längsachse) des Zylinderkerns geführten Querschnitt, in größe­ rem Maßstab;
Fig. 4 einen als Längsrippenprofilflachschlüssel ausgebildeten Zylinderschlüssel;
Fig. 5 einen als Wendeschlüssel ausgebildeten Zylin­ derschlüssel;
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform eines Schließzy­ linders gemäß der Erfindung, ebenfalls in einem orthogonal zur Drehachse (Längsachse) des Zy­ linderkerns geführten Querschnitt, teils abge­ brochen dargestellt;
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform eines Schließzy­ linders abgebrochen, teils herausgebrochen dar­ gestellt;
Fig. 8 ein Scheibenteil in der Draufsicht;
Fig. 9 einen Querschnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 8;
Fig. 10 ein Scheibenteil in der Draufsicht;
Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie XI-XI der Fig. 8;
Fig. 12 einen Querschnitt.
Bei sämtlichen aus der Zeichnung ersichtlichen Ausfüh­ rungsformen ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Zylinderkör­ per bezeichnet, in dem um seine Längsachse ein Zylinder­ kern 2 durch einen Zylinderschlüssel 8 mit Mitnehmer 3 drehbar angeordnet ist.
Zuhaltungsstifte sind mit 4 bezeichnet, denen jeweils ko­ axial ein Gegenstift 5 zugeordnet ist. Mehrere Reihen derartiger Zuhaltungsstifte 4 und Gegenstifte 5 können in einem orthogonal zur Drehachse (Längsachse) des Zylinder­ kerns 2 geführten Schnitt vorzugsweise symmetrisch zur Drehachse des Zylinderkerns 2 nebeneinander und/oder in Richtung der Drehachse hintereinander angeordnet sein.
Bei 6 ist beispielsweise ein Niet veranschaulicht.
Die Gegenstifte 5 sind durch je eine Feder in Richtung auf den zugeordneten Zuhaltungsstift 4 belastet. Von die­ sen Federn ist lediglich eine Feder mit dem Bezugszeichen 7 in der Zeichnung bezeichnet.
Wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, kann der Zy­ linderschlüssel 8 entweder als Zylinderwendeschlüssel 8a oder als Zylinderprofilschlüssel 8b ausgebildet sein. Der Zylinderprofilschlüssel 8b wird auch als Längrippenpro­ filflachschlüssel in der Fachweit bezeichnet.
Ein ringscheibenförmiger Panzerungskörper 9 ist unter dem Kernkopf gelagert und mit dem Zylinderkörper 1 so verbun­ den, daß gegenüber diesem eine Verdrehung der Scheiben nicht möglich ist. Der Zylinderkern 2 hat Radialbereiche 12 (Fig. 7), die von dem ringscheibenförmigen Panzerungs­ körper 9 endstirnseitig abgedeckt sind.
Der ringscheibenförmige Panzerungskörper 9 besteht aus zwei Scheibenteilen 9a bzw. 9b (Fig. 8 und 10), die sich zu dem ringscheibenförmigen Panzerungskörper 9 ergänzen und den Radialbereich 12 abdecken. Diametral gegenüber­ liegend zu dem Radialbereich 12 des Zylinderkerns 2 ist auch der Zylinderkörper 1 mit einem komplimentären Radi­ albereich 13 (Fig. 3) versehen, der von den über den Zy­ lindermantel 14 des Zylinderkernes (Fig. 3) hervorragen­ den Scheibenteilen 9a, 9b des Panzerungskörpers 9 ring­ förmig abgedeckt ist.
Das Scheibenteil 9a ist mit einer Radialnut 15 und das Scheibenteil 9b mit einer ebensolchen formmäßig gleichen Radialnut 16 versehen. Man erkennt aus den Fig. 4 und 5, daß zum Beispiel der Längsrippenprofilflachschlüssel 8b mit einer den Radialnuten 15 bzw. 16 entsprechenden Quer­ nut 17 und der Wendeprofilflachschlüssel 8a mit diametral gegenüberliegenden Quernuten 18 bzw. 19 versehen ist. Auf diese Weise ist ein Aufsperren, also ein Drehen des Zy­ linderkerns 2 nur bei richtig eingeführtem Zylinder­ schlüssel 8 möglich.
Die beiden sich zu einer Ringscheibe ergänzenden Schei­ benteile 9a und 9b bestehen bei der dargestellten Ausfüh­ rungsform aus Hartmetall, insbesondere aus einem geeigne­ ten keramischen Werkstoff.
Wie aus Fig. 10 zu erkennen ist, weist das Scheibenteil 9a einen sich in axialer Richtung erstreckenden Ansatz 20 auf, der bündig mit der vorderen Ebene 21 des Zylinder­ körpers 1 abschließt und formschlüssig in eine Aussparung 26 des Zylinderkörpers 1, also undrehbar, eingreift.
Der Durchmesser des ringscheibenförmigen Panzerungskör­ pers 9 ist so bestimmt, daß der gesamte Trennebenenbe­ reich zwischen Zylinderkörper 1 und Zylinderkern 2 abge­ deckt ist (Fig. 3). Dadurch ist das Anbringen einer Boh­ rung, zum Beispiel bei A, der Trennebene zwischen Zylin­ derkern 2 und Zylinderkörper 1, um die Zuhaltungsstifte 4 und die Gegenstifte 5 zu zerstören bzw. diese anschlie­ ßend zu verschieben, nicht mehr möglich.
Auch durch das Anbringen von Bohrungen in den Bereichen B und C (Fig. 6) läßt sich ein erfindungsgemäßes Schloß nicht mehr gewaltsam öffnen, da die Zuhaltungsstifte 4 und die Gegenstifte 5 mit je einer zylindrischen Verdickung 22 bzw. 23 versehen sind, denen im Zylinder­ kern 2 eine Ringanschlagschulter 24 bzw. im Zylinderkör­ per 1 eine ebensolche Ringanschlagschulter 25 zugeordnet sind, so daß die Zuhaltungsstifte 4 und die Gegenstifte 5 nach einem relativ geringen axialen Verschiebeweg gegen diese Ringanschlagschulter 24 bzw. 25 anschlagen und wei­ ter die Drehebene sperren.
Das Anbringen von Bohrungen im Bereich B bzw. C wird wei­ terhin dadurch erschwert bzw. unmöglich gemacht, daß in mindestens einer Ebene Sicherungsstifte 10 aus Hartme­ tall, zum Beispiel aus einem keramischen Werkstoff oder aus Panzerstahl oder gehärtetem Stahl (Fig. 7), angeord­ net sind. Bei den aus der Zeichnung ersichtlichen Ausfüh­ rungsformen sind in einem orthogonal zur Drehlängsachse des Zylinderkerns 2 geführten Querschnitt mit ihren Längsachsen parallel und symmetrisch zur Drehachse des Zylinderkerns 2 verlaufend jeweils zwei Sicherungsstifte 10a, 10b und zugehörige Gegenstifte im Zylinderkörper 1, 11a bzw. 11b, angeordnet. Die im Zylinderkern 2 angeord­ neten Sicherungsstifte 10a, 10b und die im Zylinderkörper 1 angeordneten Sicherungsstifte 11a, 11b sind in den zugeordneten Bohrungen unter Übermaß, also schwergängig, gelagert. Dadurch besitzen diese Sicherungsstifte 10a, 10b bzw. 11a, 11b eine gewisse Selbsthemmung. Bei einem Aufbruchversuch in den Bereichen B bzw. C (Einbringen einer Bohrung) können die Sperrstifte 10a, 10b bzw. 11a, 11b aufgrund ihrer Schwergängigkeit durch den Bohrerdruck und durch die Bohrerrotation verschoben werden, so daß sie in entsprechende Bohrungen des Zylinderkörpers 1 eindringen, wodurch eine zusätzliche Sicherung gegeben ist. Das Dre­ hen des Zylinderkerns 2 und ein Ziehen desselben nach der Kernziehmethode ist dadurch ausgeschlossen.
Selbstverständlich ist es nicht unbedingt erforderlich, mehrere Reihen von Sperrstiften in einer Ebene parallel zueinander anzuordnen. In manchen Fällen kann es ausrei­ chend sein, nur jeweils einen Sperrstift im Zylinderkern 2, zum Beispiel 10a, und einen Sperrstift im Zylinder­ körper 1, zum Beispiel 11a, vorzusehen.
Es ist jedoch auch möglich, mehrere derartige Siche­ rungsstifte in Längsrichtung der Drehachse des Zylinder­ kerns 2 hintereinander vorzusehen, um das Eindringen von Bohrungen zu erschweren oder ganz auszuschließen.
Wenn in dieser Ausarbeitung von Panzerstahl gesprochen wird, so wird darunter ein hochharter, hochfester Sonder­ stahl verstanden, wie er zum Beispiel zur Herstellung von Panzerungsgehäusen in der Wehrtechnik bekannt ist. Es ist aber auch möglich, statt dessen einen gehärteten Sonder­ stahl zu verwenden oder einen keramischen Werkstoff, zum Beispiel Hartmetall, wie er bei Bohrern oder Drehstählen zur Anwendung kommt.
Bezugszeichenliste
1 Zylinderkörper
2 Zylinderkern
3 Mitnehmer
4 Zuhaltungsstift
5 Gegenstift
6 Niet
7 Feder
8 Zylinderschlüssel
8a Zylinderwendeschlüssel
8b Zylinderprofilschlüssel, Längsrippenprofilflachschlüssel
9 Panzerungskörper, ringscheibenförmiger
9a Scheibenteil
9b Scheibenteil
10 Sicherungsstift im Zylinderkern 2
10a Sicherungsstift im Zylinderkern 2
10b Sicherungsstift im Zylinderkern 2
11 Sicherungsstift im Zylinderkörper 1
11a Sicherungsstift im Zylinderkörper 1
11b Sicherungsstift im Zylinderkörper 1
12 Radialbereich am Zylinderkern 2
13 Radialbereich am Zylinderkörper 1
14 Zylindermantel
15 Radialnut
16 Radialnut
17 Quernut
18 Quernut
19 Quernut
20 Ansatz
21 Ebene, vordere
22 Verdickung, zylindrische
23 Verdickung, zylindrische
24 Ringanschlagschulter
25 Ringanschlagschulter
26 Aussparung
A Bohrbereich
B Bohrbereich
C Bohrbereich

Claims (7)

1. Schließzylinder mit Stiftzuhaltungen, mit einem Zylindergehäuse, in dem ein im Querschnitt kreis­ runder Zylinderkern mit Längsprofil im Schlüsselkanal für einen Zylinderschlüssel, der mit mindestens auf einer Breitseite des Zylinder­ schlüssels vorgesehenen variierbaren Vertiefungen versehen ist, und mit sich zur Kernlängsachse (Drehachse) quer erstreckenden Stiftzuhaltungen, die jeweils in Reihe oder in Reihen angeordnet liegen, und die mindestens einen Zuhaltungsstift umfassen, dem passende Vertiefungen im Zylinder­ schlüssel gegenüberliegen, wobei jedem Zuhaltungs­ stift ein gegen Federkraft verstellbarer Gegen­ stift zugeordnet ist, der jeweils in einer im Zylinderkörper angeordneten Bohrung gegen Feder­ kraft verschieblich ist, wobei mindestens an einer Seite des Schließzylinders im axialen Abstand von der den Zylinderkörper stirnseitig nach außen hin begrenzenden Ebene - unterhalb des Kopfes des Zylinderkerns - koaxial ein ringscheibenförmiger Körper angeordnet ist, dessen radiale Breite so bemessen ist, daß der Körper den Trennebenenbe­ reich zwischen Zylinderkörper und Zylinderkern ab­ deckt, dadurch gekennzeichnet, daß der ringscheiben­ förmige Körper (9) als Panzerungskörper ausgebil­ det ist und aus zwei getrennten Scheibenteilen (9a, 9b) besteht, die sich zu dem ringscheibenför­ migen Panzerungskörper (9) ergänzen, wobei die beiden Scheibenteile (9a, 9b) einen Radialbereich (12) am Zylinderkern (2) und einen Radialbereich (13) am Zylinderkörper (1) abdecken und daß minde­ stens ein Scheibenteil (9a) mit einem einstückigen Ansatz (20) in eine dem Zylinderkörper (1) zuge­ ordnete Aussparung (26) formschlüssig eingreift, und daß der Panzerungskörper (9) mit wenigstens zwei in Umfangsrichtung versetzten Radialnuten (15, 16) versehen ist, die mit am Zylinderschlüs­ sel (8) vorgesehene Quernuten (17 bzw. 18, 19) formmäßig übereinstimmen.
2. Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Panzerungskörper (9) aus Hartme­ tall, Keramik oder gehärtetem Stahl besteht.
3. Schließzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Panzerungskörper (9) aus einem hochlegierten, hochfesten Sonderstahl (Panzerstahl) besteht.
4. Schließzylinder nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhal­ tungsstifte (4) und die Gegenstifte (5) an ihren einander zugekehrten Endabschnitten mit zylindri­ schen Verdickungen (22, 23) versehen sind, denen im Zylinderkörper (1) bzw. im Zylinderkern (2) Ringanschlagschultern (24 bzw. 25) zur Begrenzung der axialen Verschiebemöglichkeit zugeordnet sind.
5. Schließzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zuhaltungsstifte (4) und die Ge­ genstifte (5) aus einem geeigneten Hartmetall, Ke­ ramik, gehärtetem Stahl oder Panzerstahl, beste­ hen.
6. Schließzylinder nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß im Zylinder­ körper (1) und im Zylinderkern (2) je mindestens eine Bohrung zur Aufnahme je eines Sicherungsstif­ tes (10 bzw. 10a, 10b, 11 bzw. 11a, 11b) zugeord­ net sind und daß die Sicherungsstifte (10a, 10b bzw. 11a, 11b) unter Selbsthemmung in den zugeordneten Bohrungen angeordnet sind.
7. Schließzylinder nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in axialer Richtung des Zylinderkerns (2) bzw. des Zylinderkörpers (1) mehrere Siche­ rungsstifte (10 bzw. 11) angeordnet sind.
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