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Die
Erfindung richtet sich auf eine Heftvorrichtung zum Bündeln von
gelochten Unterlagenstapeln, insbesondere vom DIN A4-Format, umfassend wenigstens
eine zwei Heftzungen aufweisenden Basislasche und eine Decklasche
mit Ausnehmungen zum Hindurchstecken der Heftzungen.
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Standard-Lochungen
von Unterlagenstapeln umfassen zwei Löcher für jeweils einen Bügel einer Ordnermechanik.
Damit ist es möglich,
Unterlagen in Ordner abzuheften. Oftmals besteht jedoch der Wunsch,
bestimmte Unterlagen, welche mit einer derartigen Standard-Lochung
versehen sind, innerhalb eines Ordners derart miteinander zu verbinden, dass
diese aus dem Ordner nur gemeinsam entnommen werden können. Sieht
man von der nur schwer lösbaren
Verbindung solcher Unterlagen mittels einer Heftklammer ab, so bietet
sich hierfür
nur die Verwendung von Heftstreifen und Heftmappen an, welche eine
eigene Heftvorrichtung aufweisen sowie eine seitlich demgegenüber versetzte
Standard-Lochung,
um damit samt der eingehefteten Unterlagen in den Ordner eingehängt werden
zu können.
Solche Heftstreifen und Heftmappen haben jedoch zur Folge, dass
die damit zusammengehefteten Unterlagen in einem Ordner seitlich
neben der Ordnermechanik liegen, so dass die Verwendung von in den
Ordner einhängbaren
Registraturbögen
erschwert wird und die seitliche Indexleiste der Register größtenteils
verdeckt werden.
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Aus
diesen Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert
das die Erfindung initiierende Problem, eine Heftvorrichtung zum
Bündeln von
mit Standard-Lochungen versehenen Unterlagenstapeln zu schaffen,
die es erlaubt, den solchermaßen
zusammengehefteten Unterlagenstapel mittels seiner Standard-Lochungen.
an den Bügeln
einer Ordnermechanik einzuhängen.
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Die
Lösung
dieses Problems gelingt bei einer gattungsgemäßen Heftvorrichtung dadurch,
dass die Decklasche, insbesondere im Bereich der Durchsteckausnehmungen,
und/oder die Heftzungen selbst derart gestaltet sind, dass die hindurchgesteckten
Heftzungen möglichst
nahe entlang des Randes einer Durchsteckausnehmung verlaufen, so dass
durch die Ausnehmungen in der Decklasche zusätzlich zu der betreffenden
Heftzunge je ein Bügel einer
Ordnermechanik steckbar ist.
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Sofern
die – mit
der Basislasche verbundenen – Heftzungen
eine flache Gestalt haben, bspw. aus Weißblech geformt sind, so besteht
die Möglichkeit,
die Heftzungen etwa lotrecht zu ihrer Flachseite umzubiegen und
innerhalb der Durchsteckausnehmungen der Decklasche ganz an deren
Rand zu verlagern, so dass der freie Querschnitt innerhalb der Durchsteckausnehmungen
dadurch nur unwesentlich reduziert wird und noch genügend Platz
für den Bügel einer
Ordnermechanik verbleibt. Das erfindungsgemäße; platzsparende Verlagern
der Heftzungen an den Rand der Decklaschenausnehmungen ist deshalb
erforderlich, weil die Heftzungenenden gerade im Bereich der Decklasche
umgebogen werden und daher eine Bestrebung haben, dort in die betreffende
Standard-Lochung hinein auszuweichen. Beim Zusammenheften eines
Teils von Unterlagen durch deren Standard-Lochungen hindurch wird
auf ein Umgreifen des Papierstapels völlig verzichtet, so dass die
Abmessungen der einzelnen Papierbögen in weiten Grenzen schwanken
können.
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Im
Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
zeichnet sich die Erfindung aus durch eine Biegeeinrichtung, um
den Biegevorgang beim Umbiegen der Heftzungen oberhalb der Decklasche
im Bereich des Randes einer Decklaschenausnehmung dahingehend zu
unterstützen,
dass der Biegeradius mit Zunehmen der auf die Heftzungen einwirkenden Zugkraft
kleiner wird. Indem der Biegeradius reduziert wird, besteht für die Heftzunge
keine Veranlassung mehr, in die Decklaschenausnehmung hinein auszuweichen.
Außerdem
hat ein kleinerer Biegeradius eine etwa nasen- oder hakenartige
Verformung der Heftzunge zur Folge mit dem Ergebnis einer besonders
hohen Haltekraft der umgebogenen Heftzunge.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung bildet wenigstens eine Rückhalteeinrichtung,
um die Heftzungen formschlüssig
an dem Rand der Decklaschenausnehmungen zurückzuhalten. Diese Maßnahme vermeidet
ein Zurückrutschen
der umgebogenen Heftzunge in die Decklaschenausnehmung hinein. Von
weiterem Vorteil dabei ist die enge Begrenzung der Verschiebbarkeit
der Heftzunge in Längsrichtung
auf der Decklasche. Der relativ kleine Spalt zwischen der Heftzunge
und der Kante der Decklaschenausnehmung wirkt so einem evtl. Aufbiegen oder
Abrutschen der umgebogenen Heftzungen entgegen und erhöht deren
Haltekraft.
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Es
hat sich als günstig
erwiesen, dass der Bereich des Umfangsrandes der Decklaschenausnehmungen,
um den die Heftzungen zu biegen sind, einen größeren Krümmungsradius hat als der Radius eines
der betreffenden Decklaschenausnehmung ein- oder umbeschriebenen
Kreises. Durch einen an dem betreffenden Abschnitt begradigten Randverlauf kann
eine flache Heftzunge gleichmäßig umgebogen werden,
wobei die Biegespannung auf die Breite der Heftzunge etwa gleich
verteilt wird. Damit wird erreicht, dass die Heftzunge sich beim
straffen Ziehen an dem durch die Decklaschenausnehmung hindurch
gesteckten und oberhalb derselben umgebogenen Ende nicht in den
Unterlagenstapel hineindrückt
und die aufgewandte Energie stattdessen in eine verstärkte Verformung
der Heftzunge, d.h., in eine möglichst
scharfkantige Umbiegung derselben, fließt. Denn nur ein möglichst
scharfkantiger „Haken" unterliegt weder
der Tendenz des Aufbiegens noch des Abrutschens von der Decklasche.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Bereich des Umfangsrandes
der Decklaschenausnehmungen, um den die Heftzungen zu biegen sind, einen
größeren Krümmungsradius
hat als der Radius eines jeden etwa tangential verlaufenden Abschnittes
des übrigen
Umfangsrandes. Dadurch kann erreicht werden, dass die Heftzunge
beim straffen Anziehen an dem umgebogenen Ende selbsttätig zu dem
dafür vorgesehenen
Randabschnitt geführt
wird, Indem die Länge
des Bereichs des Umfangsrandes mit vergrößertem Krümmungsradius etwa gleich oder (etwas)
größer ist
als die Breite der Heftzunge, kann diese über ihre ganze Breite an dem
als Biegekante ausersehenen Randbereich der Decklaschenausnehmung
anliegen und erhält
dadurch optimale Voraussetzungen für eine gleichmäßige Biegung.
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Weitere
Vorteile ergeben sich dadurch, dass sich der Bereich des Umfangsrandes
mit vergrößertem Krümmungsradius
in Form von seitlichen, schlitzförmigen
Erstreckungen der Decklaschenausnehmung fortsetzt. Dadurch ist der
begradigte Randbereich der Decklaschenausnehmung nicht zu deren Zentrum
hin verlagert, sondern zu ihrer Peripherie, und somit ist in der
Mitte der Ausnehmung Platz geschaffen für den Bügel einer Ordnermechanik.
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Bevorzugt
schließt
sich jenseits der schlitzförmigen
Erstreckungen je ein nach innen ragender Fortsatz an, der in der
Lage ist, die Heftzunge randseitig zu umgreifen und diese damit
vor einem Verrutschen zur Mitte der betreffenden Ausnehmung zu bewahren.
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Ferner
hat es sich bewährt,
dass die nach innen ragenden Fortsätze zumindest mit ihren freien Enden
zur Unterseite der Decklasche hin umgebogen sind. Damit ergeben
sich in Richtung auf einen zu heftenden Papierstapel vorspringende
Spitzen oder Kanten, die beim Auflegen der Decklasche auf den mit
Standard-Lochungen
versehenen Papierstapel eine die Decklasche ausrichtende Wirkung
entfalten können,
derart, dass ihre Ausnehmungen mit den Papier-Lochungen fluchten.
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Die
Erfindung erlaubt eine Weiterbildung dahingehend, dass in der Decklasche
jenseits des Umfangsrandes einer Decklaschenausnehmung (je) eine
Vertiefung vorgesehen ist, in die das freie Ende einer umgebogenen
Heftzunge einlegbar ist. Dadurch kann die Höhe der Heftmechanik im Hinblick auf
das gemeinsame Einhängen
eines zusammengehefteten Unterlagenstapels zusammen mit anderen
Unterlagen an einer Ordnermechanik auf ein Minimum reduziert werden.
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Die
Erfindung empfiehlt, der Einlegevertiefung eine längliche
Form zu erteilen, deren Querabmessung etwa der Breite einer Heftzunge
entspricht oder (bereichsweise) größer ist als letztere. Damit wird
das Einlegen einer Heftzunge in die dafür vorgesehene Vertiefung erleichtert.
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Eine
weitere Maßnahme
zur Optimierung der Erfindung besteht darin, dass sich im Bereich
eines oder beider Längsränder der
Einlegevertiefungen nach innen ragende Fortsätze und/oder nach außen erstreckende
Vertiefungen befinden. Diesen Fortsätzen bzw. Erweiterungen kann
die Aufgabe übertragen
sein, eine daran in irgendeiner Form ein- oder untergehakte Heftzunge
festzuhalten und damit die Schließstellung der erfindungsgemäßen Heftvorrichtung
zu stabilisieren.
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Im
Rahmen einer ersten Ausprägung
dieses Erfindungsgedankens kann vorgesehen sein, dass die Fortsätze bzw.
Erweiterungen an wenigstens einem Längsrand der Einlegevertiefungen
mit dazu etwa komplementären
Pendants an einer oder beiden Längskanten
der Heftzungen zusammenwirken, um letztere in den Einlegevertiefungen
zu fixieren. Hierbei können
an beiden Elementen bspw. ineinandergreifende Sägezähne vorgesehen sein. Diese
Fixierungsmöglichkeit
kann dazu verwendet werden, um eine Bewegung der Heftzunge in Längsrichtung der
Einlegevertiefung zu unterbinden und damit eine enge und dauerhafte
Anlage der Heftzunge an dem als Biegekante ausersehenen Bereich
des Ausnehmungsrandes sicherzustellen.
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Andererseits
ist es auch möglich,
dass wenigstens von einem Längsrand
der Einlegevertiefungen oder -ausnehmungen ein Fortsatz derart nach
innen ragt, dass sein Abstand zu dem gegenüberliegenden Längsrand
derselben Vertiefung kleiner ist als die Breite einer Heftzunge.
Insbesondere dann, wenn dieser Fortsatz gegenüber dem Mittelbereich der Decklasche
leicht erhaben ist, kann er dazu verwendet werden, um die Heftzunge
darunter zu schieben und dadurch Bewegungen derselben etwa lotrecht
zu der Decklaschenebene zu vermeiden. Bei einer solchen Ausführungsform
bleibt die zusammengefügte
Heftvorrichtung auch stabil, wenn keine Abdeckschiene aufgeschoben
oder dieselbe entfernt wird. Bei Bedarf können auch beide Arten von Fortsätzen miteinander
kombiniert werden, um eine eingelegte Heftzunge nahezu unverrückbar festzulegen.
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Zwecks
Versteifung der Decklasche können an
deren Längskanten
entlanglaufende Umbiegungen vorgesehen sein. Mit jeweils zwei einander
entgegengesetzten Umbiegungen pro Längskante werden die Längsränder der
Decklasche in eine zu ihrem Mittelteil versetzte Ebene verlagert.
Daraus resultiert eine erhöhte
Steifheit gegenüber
Durchbiegungen der Decklasche in deren Längsrichtung. Damit kann die
Schwächung
des Materials infolge der Einlegeausnehmungen kompensiert werden.
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Weitere
Vorzüge
lassen sich erzielen durch wenigstens eine die Längskanten der Decklasche umgreifende
Abdeckschiene. Dieser Abdeckschiene kann die Aufgabe übertragen
sein, die umgebogenen Heftzungen in den Einlegeausnehmungen der
Decklasche festzuhalten, so dass erstere sich von selbst keinesfalls
mehr lösen
können.
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Erfindungsgemäß ist die
Möglichkeit
eröffnet,
dass die Abdeckschiene in Längsrichtung
der Heftvorrichtung unterteilt ist, bspw. im Bereich einer mittleren
Querschnittsebene. Sodann können
beide Hälften
der Abdeckschiene von je einer Seite her auf die Decklasche aufgeschoben
werden, damit eine darunter liegende Heftzunge nicht aus den Einlegevertiefungen
herausgehoben werden kann.
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Schließlich entspricht
es der Lehre der Erfindung, dass die Längskanten der Decklasche und/oder
die Innenseiten einer Abdeckschiene Fortsätze aufweisen, um die Verschiebebewegung
der betreffenden Abdeckschiene gegenüber der Decklasche zu hemmen
oder zu begrenzen. Damit läßt sich bspw.
verhindern, dass zwei Abdeckschienen-Hälften von der Decklasche herunterrutschen
und sodann verlorengehen können.
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Weitere
Merkmale, Eigenschaften, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
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1 einen
mit einer erfindungsgemäßen Heftvorrichtung
zusammengehefteten Unterlagenstapel in einer perspektivischen Darstellung;
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2 einen
Schnitt durch die 1 entlang der Linie II - II;
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3 die
Heftvorrichtung aus 1 ohne den Unterlagenstapel
in einer perspektivischen Ansicht sowie teilweise abgebrochen;
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4 die
Basislasche der Heftvorrichtung aus 1 – 3 in
der Draufsicht;
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5 die
Decklasche der Heftvorrichtung aus 1 – 3 in
der Draufsicht;
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6 einen
Schnitt durch die 5 entlang der Linie VI – VI;
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7 die
Abdeckschiene der Heftvorrichtung aus 1 – 3 in
der Draufsicht;
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8 die
Abdeckschiene aus 6 in einer Ansicht von unten;
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9 einen
Schnitt durch die 7 entlang der Linie IX - IX;
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10 einen
Ausschnitt der Decklasche aus 3 in vergrößerter Darstellung;
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11 die
Ausnehmung der Decklasche gemäß 10 in
der Draufsicht;
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12 die
Decklaschenausnehmung aus 11 nach
Durchstecken des Bügels
einer Ordnermechanik;
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13 eine
der 1 entsprechende Darstellung einer anderen Ausführungsform
der Erfindung;
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14 einen
Querschnitt durch die 13 entlang der Linie XIV - XIV;
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15 eine
perspektivische Darstellung der Heftvorrichtung aus 13 ohne
den Unterlagenstapel sowie teilweise abgebrochen;
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16 die
geteilte Abdeckschiene der Heftvorrichtung aus 13 in
der Draufsicht;
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17 die
Abdeckschiene von 16 in einer Ansicht von unten;
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18 einen
Querschnitt durch die Abdeckschiene von 16 entlang
der Linie XVIII - XVIII;
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19 eine
wiederum abgewandelte Ausführungsform
der Erfindung in einer der 1 entsprechenden
Darstellung;
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20 eine
abermals abgewandelte Ausführungsform
der Erfindung in einer der 1 entsprechenden
Darstellung;
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21 die
Heftvorrichtung aus 20 ohne den Unterlagenstapel
in einer perspektivischen Ansicht sowie teilweise abgebrochen; sowie
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22 einen
Ausschnitt der Decklasche aus 21 in
vergrößerter Darstellung.
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Der
Stapel 1 aus 1 besteht aus einer Vielzahl
von mit Standard-Lochungen 2 versehenen Papierbögen 3 im
DIN A4-Format. Dieser Stapel 1 wird zusammengehalten von
einer erfindungsgemäßen Heftvorrichtung 4,
welche die Standard-Lochungen 2 durchgreift.
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Der
Aufbau der Heftvorrichtung 4 ist in 3 deutlicher
wiedergegeben. Man erkennt eine Basislasche 5 mit angeformten
Heftzungen 6, eine von den Heftzungen 6 durchgriffene
Decklasche 7, sowie eine auf diese Decklasche 7 aufschiebbare
Abdeckschiene 8.
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Während die
Basislasche 5 den Papierstapel 1 an dessen Rückseite
hintergreift, verbindet die Decklasche 7 die Heftzungen 6 oberhalb
des Papierstapels 1. Von entscheidender Bedeutung für das Zusammenhalten
der Heftvorrichtung 4 und damit des Papierstapels 1 ist
eine zuverlässige
Fixierung der Heftzungen 6 an der Decklasche 7.
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Bei
der Heftvorrichtung 4 wird diese Fixierung durch zusätzliche,
konstruktive Maßnahmen
an der Decklasche 7 erreicht. Das Basislasche 5 und Heftzungen 6 bildende
Teil weist dagegen keine Besonderheiten auf: Es ist aus einer Weißblechtafel ausgestanzt.
Die Basislasche 5 hat eine größere Breite als die Heftzungen 6,
etwa die dreifache Breite, könnte
jedoch auch mit derselben Breite ausgeführt sein wie die Heftzungen 6.
Deren Breite richtet sich nach dem Durchmesser der Standard-Lochungen 2 und
ist geringfügig
kleiner als letzterer. Die freien Enden 9 der Heftzungen 6 können etwas
verbreitert sein, um leichter ergriffen werden zu können. Die Länge der
Basislasche 5 entspricht etwa dem Abstand zwischen den
beiden Standard-Lochungen 2; die Länge einer Heftzunge 6 ist
etwa gleich oder kleiner als der halbe Abstand zwischen den Standard-Lochungen 2.
Bei dieser Ausführungsform
der Heftvorrichtung 4 werden die Basislasche 5 und
die Heftzungen 6 von gerade gestreckten Längskanten 10 begrenzt.
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Die
Decklasche 7 ist etwas länger als die Basislasche 5 und
weist zwei Durchsteckausnehmungen 11 auf, die mit den Standard-Lochungen 2 des Papierstapels 1 fluchten
und zum Hindurchstecken der Heftzungen 6 und der Bügel einer
Ordnermechanik dienen.
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Eine
dieser Durchsteckausnehmungen 11 ist in den 10 bis 12 zu
sehen. Man erkennt, dass der Rand 12 dieser Druchsteckausnehmung 11 in
weiten Teilen einer Kreislinie 13 folgt, deren Durchmesser
etwas größer ist
als der Durchmesser des Bügels 14 einer
Ordnermechanik.
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In
den einander zugekehrten Umfangsabschnitten wird der Umfangsrand 12 beider
Durchsteckausnehmungen 11 durch je eine Gerade 15 gebildet,
die als vergleichsweise scharfe Biegekante für das Umbiegen der betreffenden
Heftzunge 6 dient. Diese beiden im Idealfall gerade gestreckten
Biegekanten 15 verlaufen parallel zueinander sowie quer zu
der Längsrichtung
der Decklasche 7, so dass die daran umgebogenen Enden 16 der
Heftzungen 6 aufeinander zu weisen.
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Zwischen
diesen Biegekanten 15 ist die Decklasche 7 von
zwei langgestreckten Einlegeausnehmungen 17 durchsetzt,
in welche die umgebogenen Enden 16 der Heftzungen 6 eingelegt
werden können,
um die Höhe
der Heftmechanik 4 zu minimieren. Die aufeinander zu weisenden
Enden dieser Einlegeausnehmungen 17 können auf weiten Strecken verbreitert
sein, so dass ein verbreiterter Heftzungengriff 18 unabhängig von
der Dicke des abzuheftenden Papierstapels 1 stets darin
Platz findet.
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Wie
ferner aus den 11 und 12 zu entnehmen
ist, so ist die Länge
der Biegekante 15 größer als
die Breite einer Heftzunge 6, und die Enden der Biegekante 15 werden
durch die Seiten von nach außen
weisenden, schlitzförmigen
Vertiefungen 19 in dem Rand 12 einer Durchsteckausnehmung 11 gebildet.
Die gegenüberliegenden
Ränder 20 der schlitzförmigen Vertiefungen 19 halten
die Heftzunge 6 in dem betreffenden Schlitz 19 und
damit in der Nähe
des Randes 15 der Durchsteckausnehmung 11 fest,
um das gleichzeitige Durchstecken des Bügels 14 einer Ordnermechanik
zu ermöglichen.
Ferner erleichtern überdimensionierte
Schlitztiefen das Einlegen einer Heftzunge 6, indem dieselbe zunächst ganz
in einen Schlitz 19 eingeführt wird und dann erst in den
zweiten, wie dies in 11 strichpunktiert angedeutet
ist. Gleiches gilt analog für
das Lösen
und Herausnehmen der Heftzunge aus den gegenüberliegenden Schlitzen 19.
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Zwischen
den Schlitzrändern 20 und
dem kreisförmigen
Randabschnitt 13 befinden sich nach innen ragende Vorsprünge 21 des
Umfangsrandes 12. Diese werden etwa entlang einer durch
die Verlängerung
der Kreislinie 13 gebildeten Kante 22 zur Unterseite 23 der
Decklasche 7 hin umgebogen. Diese nach unten umgebogenen
Abschnitte 21 sind dazu ausersehen, beim Auflegen der Decklasche 7 auf
den Papierstapel 1 eine fluchtende Ausrichtung der Durchsteckausnehmungen 11 mit
den Standard-Lochungen 2 der Papierbögen herbeizuführen, so
dass optimale Voraussetzungen für
ein scharfkantiges Umbiegen der Heftzungen 6 geschaffen
sind. Die nach innen ragenden Vorsprünge 21 können etwa
die Geometrie eines Kreisbogenabschnittes haben.
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Nachdem
die Heftzungen 6 durch den Stapel 1 und die Durchsteckausnehmungen 11 hindurch
gesteckt und auf der Oberseite 24 der Decklasche 7 aufeinander
zu umgebogen und in die Einlegeausnehmungen 17 eingelegt
sind, wird zur weiteren Fixierung die Abdeckschiene 8 auf
die Decklasche 7 aufgeschoben. Zu diesem Zweck weist die
Abdeckschiene 8 den in 9 wiedergegebenen
Querschnitt auf mit nach unten und sodann aufeinander zu umgebogenen
Längskanten 25,
welche die Längskanten 26 der
Decklasche 7 umgreifen. Ein sich an einer Längsseite 27 der
Abdeckschiene 8 nach außen erstreckender Fortsatz kann als von der Stirnseite
des Papierstapels 1 her sichtbare Farbmarkierung verwendet
werden. Auch die Abdeckschiene 8 ist mit zwei Ausnehmungen 28 zum
Hindurchstecken je eines Bügels 14 einer
Ordnermechanik versehen. An einem Stirnende der Abdeckschiene 8 ist
an deren umgebogenen Längskanten 25 je
ein Einschubanschlag 37 zur Begrenzung beim Aufschieben
der Abdeckschiene 8 auf die Decklasche 7 angeformt.
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Die
Decklasche 7 kann zur Erhöhung ihrer Biegesteifheit parallel
zu ihren Längskanten 26 verlaufende
Umbiegungen 29 aufweisen. Zwei jeweils aufeinander folgende,
gegensinnige Umbiegungen 29 sorgen dafür, dass die Decklaschenbereiche
jenseits dieser Biegelinien 29 in einer zu dem dazwischen
liegenden Bereich parallelen Ebene liegen.
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Die
Ausführungsform
einer Heftmechanik 4' gemäß den 13 bis 18 unterscheidet
sich von der Heftmechanik 4 der 1 bis 12 nur
durch eine abgewandelte Abdeckschiene 8'. Diese ist in Längsrichtung
der Decklasche 7 in zwei etwa gleich große Hälften 30a, 30b unterteilt,
die von unterschiedlichen Stirnseiten her auf die Decklasche 7 aufschiebbar
sind. Dadurch ist die Bewegung beim Aufschieben der Abdeckschienenhälften 30a, 30b stets
in Richtung mit dem betreffenden Heftzungenende 6 orientiert,
und letzteres kann somit dabei nicht aus der Einlegeausnehmung 17 herausgehoben
werden, sondern wird im Gegenteil dort hineingedrückt.
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An
den Längskanten 26 der
Decklasche 7 befinden sich geringfügig überstehende Bereiche 31, 32,
insbesondere im Bereich der stirnseitigen Enden 33 der
Decklasche 7' sowie
etwa in der Mitte zwischen den Durchsteckausnehmungen 11.
Diese gegenüber
den übrigen
Abschnitten der Längskanten 26 leicht überstehenden
Bereiche 31, 32 erfüllen verschiedene Funktionen
beim Verschieben der Abdeckschienenhälften 30a, 30b gegenüber der
Decklasche 7. Sie wirken dabei mit nach innen vorspringenden
Fortsätzen 33 im
Bereich der einander gegenüberliegenden
Stirnseiten 34 der Abdeckschienenhälften 30a, 30b zusammen.
Diese Fortsätze 33 können nicht über die
endseitigen Bereiche 31 der Decklasche 7 hinweggleiten,
so dass ein Lösen
dieser Teile 7, 30a, 30b voneinander
unterbunden ist. Über
die mittigen Bereiche 32 können die Abdeckschienenfortsätze 33 dagegen
mit erhöhtem
Kraftaufwand weitergeschoben werden, bis die Stirnseiten 34 der
Abdeckschienenhälften 30a, 30b aneinanderliegen.
In dieser Position ist durch die erhöhte Reibung ein versehentliches Öffnen der
zusammengeschobenen Abdeckschienenhälften 30a, 30b nahezu unmöglich.
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Bei
der Heftvorrichtung 4" schließlich befindet
sich an den Abdeckschienenhälften 30a", 30b" nahe ihrer
einander gegenüberliegender
Stirnseiten 34 je eine angeformte Öse. Durch diese Ösen kann bspw,
ein Draht 35 gefädelt
werden, mit dem die beiden Abdeckschienenhälften 30a", 30b" zusammenbindbar
oder gar mittels einer Öse 36 plombierbar sind.
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Bei
der Ausführungsform 4(3) nach den 20 bis 22 kann
auf eine Abdeckschiene 8 verzichtet werden. Dies wird dadurch
erreicht, dass an der Decklasche 7(3) der
die Einlegeausnehmung 17(3) umgebende
Rand 38 an einer Längsseite 39 einen
nach innen ragenden Fortsatz 40 aufweist, unter den eine
umgebogene Heftzunge 9 untergeschoben werden kann. Da am
Fuße des
Fortsatzes 40 die Umbiegung 29 unterbrochen ist,
liegt der Fortsatz 40 in einer Flucht mit dem erhabenen,
randseitigen Bereich der Decklasche 7(3) und
wird dadurch von dem obersten Bogen 3 des Papierstapels 1 abgehoben, so
dass das Unterschieben einer Heftzunge 6,9 erleichtert
wird.
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Der
Fortsatz 40 kann etwa die Form eines Trapezes haben, das
mit seiner verbreiterten Grundseite an dem Ausnehmungsrand 38 angeformt
ist. Indem die der Durchsteckausnehmung 11 näherliegende
Schrägseite
in einem relativ steilen Winkel gegenüber der Trapez-Grundseite geneigt
verläuft,
bspw. überwiegend
quer zu der Decklasche 7(3) , ergibt
sich ein enger Schlitz, der ein Lösen der Heftzunge 6,9 von
dieser Seite her, wie es durch die Zugkraft seitens des Papierstapels 1 verursacht
sein könnte,
unmöglich
macht. Andererseits begünstigt
die gegenüber
liegende, flacher geneigte Trapezseite, die eher parallel zur Längsrichtung
der Decklasche 7(3) verläuft, ein
leichtgängiges
Lösen durch
manuelles Hochziehen des Heftzungengriffs 18.
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Dennoch
kann auch diese Ausführungsform 4(3) mit jeder der von den anderen Konstruktionen
her bekannten Abdeckschienen 8,30a,30b,30a",30b" verwendet werden,
wie in 21 angedeutet ist.