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Die Erfindung bezieht sich auf einen
Gesichtsschutz nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Ein derartiger Gesichtsschutz ist
aus
DE 202 11 859 U bekannt.
Die Halterung wird dabei durch ein Stirnband gebildet, an dem die
Kunststoffscheibe mit einem Klettband an ihrem oberen Rand befestigbar ist.
Der obere Rand der Kunststoffscheibe kann mit einem Polster versehen
sein. Bei diesem Gesichtsschutz besteht das Problem, dass die Kunststoffscheibe
nicht auf der Nase aufliegt und flattert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen
Gesichtsschutz zu schaffen, der unabhängig von der Form des Gesichts
fest auf der Nase aufliegt, wobei verschiedene Gesichtsschutzscheiben
mit verschiedenen Kopfbedeckungen oder dergleichen Halterungen kombinierbar
sind.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, dass die Halterung im Stirnbereich des Benutzers einen
Wulst aufweist, an dem die Kunststoffscheibe mit ihrem oberen Rand
lösbar
befestigt wird.
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Durch die Befestigung des oberen
Randes der Kunststoffscheibe an dem Wulst kann die Scheibe eine
steile Position einnehmen, so dass sie sicher auf der Nase aufliegt.
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Die Befestigung der Kunststoffscheibe
an der Halterung erfolgt vorzugsweise mit einem Klettband an der
Kunststoffscheibe, das mit einem Klettband an der Halterung zusammenwirkt.
Damit kann der Benutzer die Steilheit der Kunststoffscheibe individuell
einstellen. D.h., bei einem Benutzer mit fliehender Stirn ist die
Stelle, mit der die Scheibe im Bereich oberhalb der Nase an dem
Wulst befestigt wird, eher weiter unten als bei einem Benutzer mit
einer hohen Stirn. Das Klettband an der Halterung ist daher breiter
als das Klettband an der Scheibe. Das Klettband an der Halterung
kann z.B. 1 – 2
cm breit und das Klettband an der Scheibe ca. 1 cm breit sein.
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Durch den Wulst wird zudem der Abstand zwischen
Stirn und Scheibe, und damit auch zwischen Augen und Scheibe, vergrößert, so
dass sich der erfindungsgemäße Gesichtsschutz
auch hervorragend für
Brillenträger
eignet. Zudem wird durch den Wulst verhindert, dass die Kunststoffscheibe
in Kontakt mit den Augenbrauen und Wimpern kommt und dadurch verschmiert.
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Der Wulst ist vorzugsweise etwa fingerdick, d.h.,
seine Dicke beträgt
vorzugsweise etwa 1 – 3
cm. Er besteht vorzugsweise aus einem schlauchförmigen Abschnitt aus Textilmaterial,
der innen mit einem weichen Material, beispielsweise Vliesstoff,
gefüllt
ist. Die Höhe
des Wulstes beträgt
vorzugsweise 1 – 4 cm,
insbesondere 2 – 3
cm.
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Der Wulst dient zugleich als Schutz
für den Benutzer.
Um die Protektorwirkung zu erhöhen,
kann der Wulst sich auch um den Kopf des Benutzers erstrecken und/oder über den
Kopf von vorne nach hinten.
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Da sich der erfindungsgemäße Gesichtsschutz
bis zum Bereich der Schläfen
und Wangen erstreckt, steht dem Benutzer ein ma ximaler Blickwinkel
zur Verfügung,
ohne den Kopf drehen zu müssen.
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Ein noch besserer Sitz der Kunststoffscheibe auf
der Nase wird erreicht, wenn die Befestigungsstelle der Kunststoffscheibe
an der Halterung im Bereich über
der Nase des Benutzers auf dem Wulst liegt und außerdem tiefer
als im Bereich der Schläfen.
Dazu kann die Befestigungsstelle der Kunststoffscheibe an der Halterung
im Bereich der Schläfen oberhalb
des Wulstes liegen.
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Zur Befestigung der Kunststoffscheibe
an der Halterung ist vorzugsweise ein Klettband vorgesehen. Statt
eines Klettbandes können
jedoch auch andere Befestigungsmittel, beispielsweise Druckknöpfe, verwendet
werden. So können
z.B. an dem Wulst im Bereich über
der Nase wenigstens zwei Druckknöpfe übereinander
angeordnet sein, um die Steilheit der Scheibe einstellen zu können.
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Durch die lösbare Befestigung der Kunststoffscheibe
kann die Kunststoffscheibe nicht nur jederzeit abgenommen werden,
vielmehr ist es möglich,
sie an unterschiedlichen Halterungen zu verwenden. So kann die Halterung
beispielsweise eine Mütze,
ein Stirnband, ein Piratentuch oder dergleichen sein. Je nach Witterung
kann daher der Benutzer den Gesichtsschutz an einer warmen Mütze oder beispielsweise
einem Stirnband oder Piratentuch tragen.
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Vorzugsweise ist der Bereich der
Halterung, an dem die Kunststoffscheibe mit ihrem oberen Rand befestigbar
ist, unter Bildung einer Tasche durch einen Streifen abgedeckt.
Damit wird eine spürbare Luftströmung hinter
dem Gesichtsschutz verhindert.
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Die Befestigung der Kunststoffscheibe
durch ein Klettband erfolgt vorzugsweise dadurch, dass die Kunststoffscheibe
an ihrem oberen Rand ein Klettband aufweist, das mit einem Klettband
an der Halterung zusammenwirkt, das sich über die Stirn von einer Schläfe zur anderen
erstreckt. Während
das Klettband an der Halterung vorzugsweise durch ein durchgehendes
Klettband gebildet wird, besteht das Klettband an der Kunststoffscheibe
vorzugsweise aus drei Abschnitten, und zwar einem Klettbandabschnitt
im Bereich oberhalb der Nase und je einem Klettbandabschnitt im
Bereich der Schläfen. Damit
wird verhindert, dass sich das Klettband an der flexiblen Kunststoffscheibe
von dem Klettband an der Mütze
oder dergleichen flexibler Halterung lösen kann. Zugleich führen die
Aussparungen zwischen den Klettbandabschnitten an der Kunststoffscheibe zu
einem leichten Luftstrom von unten nach oben durch den vorzugsweise
aus einem Textilstoff, wie Vlies oder dergleichen semipermeablem
Material bestehenden Streifen, der den obern Rand der Kunststoffscheibe
abdeckt.
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Vorzugsweise sind an der Innenseite
der Kunststoffscheibe im Bereich der Aussparung für die Nase
Nasenpads vorgesehen, die auf der einen bzw. anderen Seite der Nase
aufliegen. Durch die Nasenpads wird das Gewicht der Kunststoffscheibe
auf die Nase übertragen,
ohne dass dies zu Druckstellen führt.
Zudem dienen sie zur Positionierung und Fixierung der Kunststoffscheibe
auf der Nase. Die Nasenpads können
gelenkig mit der Kunststoffscheibe verbunden sein. Die Nasenpads
haben zudem den Vorteil, dass die Kunststoffscheibe auch dann im
Abstand von der Stirn gehalten wird und nicht verschmiert, wenn
sie, beispielsweise beim Betreten eines Raumes, zusammen mit der
Mütze oder
dergleichen Halterung nach oben geschoben wird.
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Um die steile Position der Kunststoffscheibe nicht
zu beeinträchtigen,
ist ferner, wenn als Halterung eine Mütze verwendet wird, die Mütze bevorzugt so
ausgebildet, dass sie vorne relativ kurz und hinten relativ lang
ist. Wenn die Mütze
seitliche Befestigungsbänder
zwischen Ohren und Augen aufweist, sind diese vorzugsweise näher am Auge
als am Ohr angebracht, jedenfalls zum Auge hin versetzt.
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Falls ein Stirnband als Halterung
verwendet wird, können
zum besseren Sitz des Gesichtsschutzes in dem Stirnband seitlich
und gegebenenfalls an der Rückseite
Gummizüge
vorgesehen sein.
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Der erfindungsgemäße Gesichtsschutz ist in unterschiedlichen
Bereichen, insbesondere jedoch im sportlichen Bereich anwendbar.
Er dient dann dazu, die Augen des Sportlers beim Betreiben der jeweiligen
Sportart zu schonen, insbesondere bei Sportarten, die mit hohen
Geschwindigkeiten verbunden sind. Der Gesichtsschutz hat dann die
Aufgabe, die Augen vor Zug, Insekten, in der Luft befindlichen Partikeln
und gegebenenfalls ultravioletter Strahlung zu schützen. Besonders
geeignet ist der erfindungsgemäße Gesichtsschutz
für Skifahrer.
Damit Skifahrer Konturen besser erkennen können, ist die Kunststoffscheibe
vorzugsweise orangefarben ausgebildet. Sie kann dabei im seitlichen
und/oder oberen Bereich getönt
sein, um die Blendwirkung der Sonne zu dämpfen. Weiterhin kann die Kunststoffscheibe
eine an den Benutzer angepasste Optik im Bereich des Sichtfeldes
des Benutzers aufweisen.
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Die Kunststoffscheibe kann in unterschiedlichen
Farben, Tönungen
und Formen ausgebildet sein. Auch kann sie an verschiedenen Halterungen, wie
unterschiedlichen Kopfbedeckungen, Stirnband und dergleichen lösbar befestigt
werden. Damit ist mit der Erfindung eine Vielzahl von Kombinationen aus
Kunststoffscheiben und Halterungen realisierbar.
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Nachstehend ist eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gesichtsschutzes
anhand der beigefügten
Zeichnungen beispielhaft näher
erläutert.
Darin zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht der an einer Mütze befestigten Kunststoffscheibe;
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2 eine
der 1 entsprechende
Ansicht der Mütze,
wobei jedoch der Streifen weggelassen ist, der den oberen Rand der
Kunststoffscheibe abdeckt;
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3 eine
Vorderansicht der Kunststoffscheibe; und
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4 einen
Schnitt entlang der Linie IV–IV
in 1.
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Danach besteht der Gesichtsschutz
aus einer einstückigen,
flexiblen, transparenten, das Gesicht des Benutzers bis zum Bereich
der Schläfen und
der Wangen bedeckenden, sphärisch
gekrümmten
Kunststoffscheibe 1. Die Kunststoffscheibe 1 ist an
einer Mütze
als Halterung 2 befestigt.
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Gemäß 2 und 4 weist
die Mütze
2 im Bereich der Stirn am unteren Rand einen etwa 1 – 2 cm dicken
und etwa 2 – 3
cm breiten Wulst 3 auf. Der Wulst 3 besteht ebenso
wie die Mütze 2 aus
einem Textilmaterial, z.B. Vliesstoff, und ist mit einer weichen
Füllung 4 (4) versehen.
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Zur Befestigung der Kunststoffscheibe 1 an dem
Wulst 3 ist an dem Wulst 3 ein Klettband 5 vorgesehen,
das sich über
die Stirn von einer Schläfe zur
anderen erstreckt (2 und 4). Dabei ist das Klettband 5 an
der Mütze 2 über der
Nase im unteren Bereich des Wulstes 3, also tiefer angeordnet
als im Bereich der Schläfen,
wo es mit seinen Enden 6 oberhalb und seitlich außerhalb
des Wulstes 3 angeordnet ist.
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Zur Befestigung an dem Klettband 5 sind
an der Innenseite der Kunststoffscheibe 1 drei Klettbandstreifen 7, 8 und 9 vorgesehen,
und zwar jeweils ein Abschnitt 8, 9 an den beiden
Enden im Bereich der Schläfen
und ein Abschnitt 7 im Bereich oberhalb der Nase des Benutzers.
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Der Bereich, an dem die Kunststoffscheibe 1 mit
ihrem oberen Rand an dem Wulst 3 an der Mütze 2 unter
Bildung einer Tasche 10 befestigbar ist, ist durch einen
Streifen 11 aus Textilmaterial, z.B. Vliesstoff, abgedeckt.
Der Streifen 11 ist an seiner Innenseite mit einem Klettbandstück 12 versehen,
das mit einem Klettbandstück 13 am
oberen Rand der Kunststoffscheibe 1 im Bereich oberhalb
der Nase zusammenwirkt.
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Der Wulst 3 ist konvex gekrümmt. Ferner
ist das Klettband 5 an der Mütze 2 breiter als
das Klettband 7 an der Scheibe 1. Damit ist der
Druck, d.h. die Festigkeit des Sitzes der Scheibe 1 auf
der Nase umso größer, je
tiefer das Klettband 7 an der Scheibe 1 an dem
Klettband 5 an der Mütze 2 befestigt
wird. Damit kann die Festigkeit des Sitzes und der Winkel der Scheibe 1 gegenüber der
Hochachse des Kopfes des Benutzers und damit die Steilheit der Position
der Scheibe 1 individuell eingestellt werden.
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Die Aussparung 14 in der
Kunststoffscheibe 1 für
die Nase ist mit einer Polsterung 15 versehen. Stattdessen
oder zusätzlich
zu der Polsterung 15 können
Nasenpads 16 gegebenenfalls gelenkig an der Kunststoffscheibe 1 befestigt
sein, welche sich auf der einen und der anderen Seite der Nase abstützen.