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Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Aufbewahren
von Flüssigkeiten,
insbesondere Getränken,
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Die
DE 201 07 738 U1 zeigt ebenso wie die JP
10 194 352 A eine Getränkedose
mit zwei Kammern und die
DE
201 07 739 U1 eine entsprechende Getränkeflasche, deren Trennwand
mittels einer Zugabeeinrichtung zu öffnen ist, wobei die Zugabeeinrichtung
separat zu einer Entnahmeeinrichtung zum Entnehmen des Getränks aus
der Dose bzw. der Flasche ausgebildet ist.
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Die
DE 197 38 775 A1 zeigt einen Flüssigkeitsbehälter, in
dessen Deckel oder Behälterboden ein
Hohlraum zur Aufnahme eines Nahrungsergänzungsmittels vorgesehen ist,
der durch manuelles Abziehen einer Metallfolie zu öffnen ist,
und der Inhalt nach Öffnen
des Behälters
der Flüssigkeit
manuell zugebbar ist.
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Die WO 00/27717 A1 zeigt eine Zugabeeinrichtung
zum Zugeben einer Tablette zu einem Getränkebehälter, wobei ein manuell zu
betätigendes Betätigungsmittel
auf die Tablette drückt,
die Tablette daraufhin eine Trennmembran gegen ein Schneidmittel
drückt,
welches die Trennmembran öffnet
und die Tablette daraufhin in den Getränkebehälter gedrückt wird. Anschließend wird
die Zugabeeinrichtung vom Getränkebehälter abgeschraubt
und dadurch die Behälteröffnung zum
Entnehmen des Getränks
freigegeben.
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Die
DE 199 60 238 A1 zeigt einen Behälter mit
einem Kappenelement, in das mit einer Trennmembran verschlossen
eine Substanz luftdicht eingeschlossen ist. Das Kappenelement wird
zunächst in
Schließrichtung
auf den Behälter
aufgeschraubt. Dabei wird durch ein Schneidelement die Trennmembran
durchstoßen
und die Substanz in den Behälterinhalt
zugegeben. Anschließend
wird das Kappenelement in Öffnungsrichtung
abgeschraubt und der Behälterinhalt
kann entnommen werden.
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Die
EP 0 942 656 B1 zeigt eine Vorrichtung zur
Herstellung eines aromatisierten Getränks, wobei die Geschmacksmittel
in einer Art Trinkhalm untergebracht sind und die Aromatisierung
bei der Entnahme des Getränks über den
Trinkhalm erfolgt.
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Die WO 91/14637 zeigt einen Getränkebehälter, der
eine im Wasser schwimmende Kapsel aufweist. Die Kapsel besteht beispielsweise
aus Wachs und enthält
wasserdicht eingeschlossen einen Wirkstoff, beispielsweise Kaffeepulver.
Beim Erhitzen des Wassers erweicht das Wachs und die Kapsel löst sich
soweit auf, daß sie
den Wirkstoff freigibt.
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Die
DE 199 13 611 A1 zeigt ein Behältnis zur Aufnahme
eines Nahrungergänzungsmittels.
Das Behältnis
in Form einer Verschlußkappe
wird an einer Öffnung
eines Flüssigkeitsbehälters angeordnet
und besteht aus einem inneren und einem äußeren Bauteil, zwischen denen
ein Hohlraum gebildet ist, in dem das Nahrungsergänzungsmittel
dicht verschlossen ist. Durch manuellen Druck auf das innere Bauteil
wird dieses gegen das äußere Bauteil
verschoben und dadurch die Verschlußkappe geöffnet und eine Verbindung zwischen
dem Hohlraum und dem Flüssigkeitsbehälter hergestellt,
so daß das
Nahrungsergänzungsmittel
in den Flüssigkeitsbehälter fällt.
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Bekannte Getränkeverpackungen bestehen beispielsweise
aus einer mit Karton verstärkten
metallisierten Kunststoffolie, die für einen raumsparenden Transport
und Lagerung häufig
quaderförmig ausgebildet
ist. Eine derartige Getränkeverpackung weist
im einfachsten Fall als Entnahmeeinrichtung eine kleine, nur durch
die aluminisierte Kunststoffolie gebildete Trennmembran auf, die
mittels eines Trinkhalmes zu durchstoßen ist. Wiederverschließbare Entnahmeeinrichtungen
bestehen beispielsweise aus einem Klappverschluß, der eine Öffnung abdeckt,
die im Ausgangszustand der Getränkeverpackung
durch eine aufgeklebte Aluminiumfolie verschlossen ist.
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Derartige Getränkeverpackungen werden für eine Vielzahl
von alkoholfreien und alkoholischen Getränken angeboten. Da beim Befüllen und
Verschließen
dieser Getränkeverpackungen
jedenfalls stellenweise eine erhöhte
Temperatur vorherrscht, müssen
die eingefüllten
Getränke
unempfindlich gegen diese Temperatureinwirkung sein. Weiterhin sind die
bekannten Getränkeverpackungen
im Ausgangszustand hermetisch verschlossen, so daß beispielsweise
eine Gärung
in derartigen Behältern
verhindert werden muß,
um ein Aufplatzen der Verpackung zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den
Anwendungsbereich der bekannten Behälter zum Aufbewahren von Flüssigkeiten,
insbesondere Getränken,
zu vergrößern. So
soll beispielsweise nur auf Wunsch eines Getränkekonsumenten und erst auf
dessen Veranlassung sowie zu einem von ihm vorgegebenen Zeitpunkt
die Gärung
in einem Fruchtsaft gestartet werden. Der Behälter soll einfach und kostengünstig in
der Herstellung, Montage und vorallem Bedienung sein.
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Diese Aufgabe ist durch den im Anspruch
1 bestimmten Behälter
gelöst.
Besondere Ausführungsarten
der Erfindung sind in den Unteransprüchen bestimmt.
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Bei dem Wirkstoff kann es sich um
einen biologischen oder chemischen Wirkstoff handeln, beispielsweise
um Pilze, insbesondere Hefepilze zum Starten einer alkoholischen
Gärung,
Bakterien, insbesondere Milchsäurebakterien
zum Starten einer Milchsäuerung,
Enzyme zum Steuern chemischer Reaktionen im Organismus, Vitamine,
sonstige Zusatzstoffe oder dergleichen. Insbesondere kann durch
die Wirkstoffe eine chemische Umwandlung der Flüssigkeit durch Bakterien und
Enzyme erfolgen, insbesondere auch durch Fermentation zwecks der
Entwicklung des Aromas in Lebens- und Genußmitteln.
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Besonders vorteilhaft ist die Erfindung
bei all den Wirkstoffen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht
unmittelbar beim Befüllen
des Behälters
der Flüssigkeit
zugegeben werden können.
Durch die Erfindung ist es beispielsweise dem Konsumenten überlassen,
bei einem Süßmost durch
Zugabe von Hefepilzen die alkoholische Gärung in Gang zu setzen. Grundsätzlich kann
der Wirkstoff auch in einem reinen Geschmacksstoff bestehen, so
daß es
beispielsweise dem Getränkekonsumenten überlassen bleibt,
einen Süßstoff oder
bestimmte Vitamine einem Getränk
zuzugeben. In entsprechender Weise können auch nach Öffnen des
Behälters
und im Hinblick auf eine voraussichtlich längere Aufbewahrungsdauer des
geöffneten
Behälters
Konservierungsstoffe zugegeben werden.
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Das Kapseln des Wirkstoffes kann,
muß aber nicht
bedeuten, daß der
Wirkstoff gegenüber
der Umgebung und/oder der Flüssigkeit
gasdicht eingeschlossen ist. Wesentlich ist insbesondere, daß durch
das Kapseln sichergestellt ist, daß der Wirkstoff seine Wirksamkeit
bis zum Betätigen
der Zugabeeinrichtung beibehält.
Hierzu wird es in vielen Fällen
ausreichend sein, daß zwischen
dem Wirkstoff und der Flüssigkeit
eine Trennwand oder Trennmembran angeordnet ist, die vorzugsweise
auch ein Bestandteil des übrigen
Behälters
ist. Diese Trennwand wird beim Betätigen der Zugabeeinrichtung
mindestens teilweise durchbrochen, beispielsweise durchstoßen und/oder
aufgeschnitten. Vorzugsweise ist die Zugabeeinrichtung manuell und/oder
von außerhalb
des Behälters
unmittelbar oder mittelbar zu betätigen. Bei dem Behälter handelt
es sich vorzugsweise um eine Einwegverpackung, die aus mehreren Wänden gebildet
ist, die ihrerseits jeweils eine vorzugsweise plane Fläche bilden.
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In einer besonderen Ausführungsart
der Erfindung ist die Zugabeeinrichtung außen an dem Behälter angebracht.
Hierzu kann die Zugabeeinrichtung insbesondere erst nach Herstellen
und Befüllen des
Behälters
angebracht werden. Vorzugsweise ist die Zugabeeinrichtung zusammen
mit dem Wirkstoff an dem Behälter
angebracht. In einem einfachen Ausführungsbeispiel wird die Zugabeeinrichtung
auf den Behälter
aufgeklebt.
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Vorzugsweise weist der Behälter an
der Stelle, an der die Zugabeeinrichtung angeordnet ist, mindestens
abschnittsweise eine reduzierte Wandstärke auf. So kann beispielsweise
der Behälter
an der entsprechenden Stelle eine Öffnung aufweisen, die mittels
einer aufgeklebten und vorzugsweise dünnwandigen Membran verschlossen
ist. Insbesondere im Falle von mehrschichtigen Verpackungen kann
an der entsprechenden Stelle auch lediglich die Anzahl der Schichten
reduziert sein. Alternativ oder ergänzend kann an der entsprechenden
Stelle auch eine Art Perforationsprägung vorgesehen sein, durch
die das Anbringen einer Öffnung
an der vorgesehenen Stelle mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand möglich ist.
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In einer besonderen Ausführungsart
der Erfindung ist der Wirkstoff erst nach dem Befüllen des Behälters mit
der Flüssigkeit
an dem Behälter
angebracht. Vorzugsweise erfolgt das Anbringen auch erst nach dem
Verschließen
des Behälters.
Dadurch ist der Wirkstoff vor Einflüssen geschützt, insbesondere Temperatureinflüssen, die
einer Wirksamkeit des Wirkstoffes abträglich sein könnten.
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In einer besonderen Ausführungsart
ist beim erstmaligen Betätigen
der Zugabeeinrichtung der gesamte Wirkstoff in die Flüssigkeit
zugebbar. Alternativ hierzu ist auch eine Zugabeeinrichtung realisierbar, die
mehrfach betätigbar
ist und insbesondere beim mehrfachen Betätigen jeweils eine vorgebbare
oder sogar fest vorgegebene Menge des Wirkstoffes der Flüssigkeit
zugibt. Beispielsweise kann der zwischen einer Trennmembran der
Behälterwand
und einer Abdeckfolie gekapselte Wirkstoff bei einem ausreichenden
Druck auf die Abdeckfolie die Trennmembran durchstoßen und
vollständig
in die Flüssigkeit
zugebbar sein.
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Erfindungsgemäß weist der Behälter eine Entnahmeeinrichtung
auf, bei deren erstmaligem Betätigen
eine Öffnung
in eine Außenwand
des Behälters
einbringbar ist, über
welche die Flüssigkeit
aus dem Behälter
entnehmbar ist, und wobei die Zugabeeinrichtung integral mit der
Entnahmeeinrichtung ausgebildet ist. Vorzugsweise ist über die
in den Behälter
eingebrachte Entnahmeöffnung
der Wirkstoff zugebbar, insbesondere beim erstmaligen Betätigen der
Entnahmeeinrichtung.
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Das erstmalige Betätigen der
Entnahmeeinrichtung kann insbesondere das erstmalige Öffnen des
Behälters
sein, beispielsweise dadurch, daß beim Öffnen die Wand des Behälters durchstoßen wird.
An das Durchstoßen
der Wand kann sich beispielsweise eine Linear- und/oder Drehbewegung
eines entsprechenden Schneidezahns anschließen. Über die so hergestellte Öffnung ist
der Wirkstoff der Flüssigkeit
zugebbar. Beispielsweise kann der Wirkstoff unter einer Abdeckkappe
angeordnet sein, die beim Abdrehen oder Abziehen die Wand des Behälters durchstößt und noch
im gleichen Betätigungsvorgang
der Wirkstoff durch diese Öffnung
in das Innere des Behälters
eingebracht wird.
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In einer besonderen Ausführungsart
ist die Öffnung
durch ein Verschlußmittel
wieder verschließbar.
Dies kann beispielsweise durch einen Dreh-, Renk- oder Klappverschluß erfolgen.
Vorzugsweise ist dabei der Wirkstoff im Ausgangszustand des Behälters im
Bereich der einbringbaren Öffnung
zwischen dem Verschlußmittel
und der Außenwand
des Behälters
angeordnet. Die Integration von Zugabe- und Entnahmeeinrichtung
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Wirkstoff beim erstmaligen Öffnen des
Behälters
in die Flüssigkeit
zugebbar sein soll.
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In einer besonderen Ausführungsart
weist das Verschlußmittel
eine Ventilfunktion auf. Insbesondere soll dadurch ein sich in dem
Behälter
durch die Zugabe des Wirkstoffes entwickelnder Unter- oder Überdruck
gegenüber
der Umgebung des Behälters
jedenfalls in dem Maße
ausgleichbar sein, daß eine
unzulässige
Beanspruchung oder Verformung des Behälters aufgrund des sich einstellenden Druckunterschiedes
verhindert ist.
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Vorzugsweise liegt der Wirkstoff
im Ausgangszustand des Behälters
in Tablettenform vor. Alternativ oder ergänzend hierzu können mehrere Wirkstoffe
in gleicher oder unterschiedlicher Konsistenz vorliegen, beispielsweise
auch als Pulver, Flüssigkeit
oder Gel.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Behälters,
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2 zeigt
einen Querschnitt durch die Zugabeeinrichtung der 1,
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Behälters,
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4 zeigt
einen vergrößert dargestellten Querschnitt
durch die Entnahme- und Zugabeeinrichtung der 3,
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5 bis 8 zeigen in vereinfachter
schematischer Darstellung den Ablauf eines Verfahrens zum Herstellen
des erfindungsgemäßen Behälters der 4.
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Die 1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Behälters 1.
Auf der oberen Stirnseite weist der Behälter 1 ein erstes
Ausführungsbeispiel
der Zugabeeinrichtung 2 auf, die in der 2 im Querschnitt vergrößert dargestellt
ist. Beabstandet von der Zugabeeinrichtung 2 und ebenfalls
an der oberen Stirnseite weist der Behälter 1 ein erstes
Ausführungsbeispiel
einer Entnahmeeinrichtung 3 auf, die im ersten Ausführungsbeispiel
durch ein um ein Kunststoffscharnier 5 entsprechend dem
Doppelpfeil 6 klappbares Verschlußmittel 7 wiederverschließbar ausgeführt ist.
Die Entnahmeeinrichtung 3 kann im wesentlichen wie aus
dem Stand der Technik bekannt ausgebildet sein.
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Durch die getrennte Anordnung und
Ausbildung der Zugabeeinrichtung 2 und der Entnahmeeinrichtung 3 besteht
die Möglichkeit,
den in der 1 nur gestrichelt
angedeuteten Wirkstoff 8 vor, mehr oder weniger gleichzeitig,
oder mehr oder weniger lange nach Öffnen des Behälters 1 durch
Entnahmeeinrichtung 3 der Flüssigkeit zuzugeben. Insbesondere
besteht so beispielsweise bei einem Fruchtsaft die Möglichkeit,
zunächst
einen Teil des Inhalts des Behälters 1 als
Süßmost zu
konsumieren, anschließend
die Zugabeeinrichtung zu betätigen
und damit beispielsweise einen Hefepilz der Flüssigkeit zuzugeben, um dadurch
eine alkoholische Gärung
in Gang zu setzen. Nach einer entsprechenden Gärungsdauer, die abhängig von
den äußeren Randbedingungen
und insbesondere von der Temperatur ist, kann dann der vergorene
Traubenmost konsumiert werden.
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Da bei einer solchen Gärung üblicherweise Gärungsgase
entstehen, insbesondere Kohlendioxid, durch die sich in dem Behälter ein Überdruck
aufbauen könnte,
kann entweder die Zugabeeinrichtung 2, die Entnahmeeinrichtung 3,
insbesondere das Verschlußmittel 7,
und/oder der Behälter 1 an
anderer Stelle ein Überdruckventil
aufweisen, durch das die entstehenden Gärungsgase nach außen abgeleitet werden.
Hilfsweise kann die Gärung
auch bei geöffnetem
Verschlußmittel 7 erfolgen.
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Die 2 zeigt
einen Querschnitt durch die Zugabeeinrichtung 2 der 1. Der Behälter 1 ist
im dargestellten wie auch im übrigen
Bereich durch einen Karton 9 gebildet, der auf der Innenseite
mit einer metallisierten, insbesondere aluminisierten, Kunststoffolie
kaschiert ist.
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An der Stelle 11, an der
die Zugabeeinrichtung 2 angeordnet ist, weist der Karton 9 eine
vorzugsweise kreisrunde Aussparung auf, die von einem vorzugsweise
ebenfalls kreisrunden und mittels einer ringförmigen Klebstoffschicht 12 an
dem Karton 9 festgelegten Betätigungsmittel 13 abgedeckt
ist. Erforderlichenfalls kann das Betätigungsmittel 13 noch
gegen ein unbeabsichtigtes oder unerlaubtes Betätigen gesichert sein, beispielsweise
durch eine abziehbare Sicherungskappe.
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Im Querschnitt ist das Betätigungsmittel 13 im
wesentlichen „T"-förmig mit
einem im wesentlichen parallel zum Karton 9 verlaufenden
und durch Fingerdruck folienartig verformbaren Abdeckmittel 15 und
einem vorzugsweise einstückig
davon ausgebildeten und insbesondere rechtwinklig abstehenden Fußteil 14.
Der Fußteil 14 ragt
dabei in das Innere der Aussparung im Karton 9, wobei diese
Aussparung darüber
hinaus auch den im dargestellten Ausführungsbeispiel pulverförmig vorliegenden
Wirkstoff aufnimmt. An seinem von dem Abdeckmittel 15 wegweisenden
Ende weist das Fußteil 14 mindestens eine
Schneidkante oder Schneidspitze 16 auf, die bei einem Fingerdruck
auf das Betätigungsmittel 13 die metallisierte
Kunststoffolie 10 durchstößt und dadurch der Wirkstoff 8 in
das Innere des Behälters 1 zugebbar
ist. Das Betätigungsmittel 13 wird
im ersten Ausführungsbeispiel
unmittelbar manuell betätigt.
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Die 3 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Behälters 101.
Der Behälter
101 weist
auf der oberen Stirnfläche 104 eine
Entnahmeeinrichtung 103 auf, bei deren erstmaligem Betätigen eine Öffnung in
die von der oberen Stirnfläche 104 gebildeten
Außenwand
des Behälters 101 einbringbar
ist, über
welche die Flüssigkeit
aus dem Behälter 101 entnehmbar
ist.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel
bildet die Entnahmeeinrichtung 103 integral auch die Zugabeeinrichtung 102 aus.
So wird beim erstmaligen Betätigen
durch Drehen der Verschlußkappe 117 die Öffnung in
die Außenwand
des Behälters
eingebracht, wie dies aus der 4 hervorgeht,
die einen vergrößerten Querschnitt
durch die Entnahme- und Zugabeeinrichtung 102, 103 zeigt.
Mithin erfolgt beim zweiten Ausführungsbeispiel
der 3 und 4 das Betätigen des Betätigungsmittels 113 mittelbar
manuell durch Drehen der Verschlußkappe 117.
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Der Behälter 101 ist wiederum
im wesentlichen durch einen Karton 109 gebildet, der auf
der Innenseite mit einer metallisierten Kunststoffolie 110 kaschiert
ist. An dem Karton 109 ist mittels einer Klebstoffschicht 112 der
Flansch eines rohrförmigen Stutzens 118 aufgeklebt,
der an seiner Außenseite ein
Außengewinde 119 aufweist.
Auf den Stutzen 118 kann die ein Innengewinde 120 aufweisende
Verschlußkappe 117 aufgeschraubt
werden. Die Verschlußkappe 117 begrenzt
zusammen mit dem Stutzen 118 und der metallisierten Kunststoffolie 110 einen
Hohlraum zur Aufnahme des Wirkstoffes 108, der im dargestellten
Ausführungsbeispiel
in Tablettenform vorliegt.
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Als Einlageteil ist auch noch ein
im dargestellten Ausführungsbeispiel
im wesentlichen ringförmiges
Betätigungsmittel 113 vorgesehen,
dessen axiale Erstreckung in Umfangsrichtung von einem Minimalwert
zu einem Maximalwert variiert. Die Verschlußkappe 117 bildet
auf der Innenseite vorzugsweise einstückig einen mit dem Betätigungsmittel 113 korrespondierenden
Zapfen 121, Steg oder dergleichen aus, der beim erstmaligen öffnenden
Betätigen
der Verschlußkappe 117 in
axiale Anlage an das Betätigungsmittel 113 kommt
und das Betätigungsmittel
113 beim Weiterdrehen der Verschlußkappe 117 eine Öffnung in
die metallisierte Kunststoffolie 110 einbringt. Über die
so hergestellte Öffnung
wird der Wirkstoff 108 in das Innere des Behälters 101 zugegeben.
Nach Abnehmen der Verschlußkappe 117 kann
außerdem über die
so hergestellte Öffnung
die Flüssigkeit
aus dem Behälter 101 entnommen
werden.
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Die 5 bis 8 zeigen in vereinfachter
schematischer Darstellung den Ablauf eines Verfahrens zum Herstellen
des erfindungsgemäßen Behälters 101 der 4. Nach dem Befüllen des
Behälters 101 mit
der zu verpackenden Flüssigkeit 122 wird
auf die obere Stirnseite 104 der Stutzen 118 aufgeklebt.
Anschließend
wird das Betätigungsmittel 113 in
den von dem Stutzen 118 umschlossenen Ringraum eingelegt
oder ggf. mittels eines entsprechenden Innengewindes des Stutzens 118 eingeschraubt.
Der so erreichte Zustand ist in der 5 dargestellt.
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Anschließend wird der Wirkstoff 108 in
den von dem Stutzen 118 umschlossenen Raum eingelegt und
die Verschlußkappe 117 aufgeschraubt.
Im vollständig
aufgeschraubten Zustand ist der Zapfen 121 von dem Betätigungsmittel 113 etwas
beabstandet oder jedenfalls nur derart in Anlage, daß der Druck
auf das Betätigungsmittel 113 nicht
ausreicht, um die Öffnung
in die Außenwand
des Behälters 101 einzubringen.
Dieser in der 6 dargestellte
Zustand entspricht dem Transportzustand des Behälters 101.
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Alternativ zu dem vorstehend beschriebenen Ablauf
kann der Stutzen 118, . das Betätigungsmittel 113 und
die Verschlußkappe 117 auch
als Baueinheit gemeinsam an dem Behälter 101 festgelegt
werden. Außerdem
kann der Wirkstoff 108 vor dem Anbringen des Stutzens 118 oder
der Baueinheit auf dem Behälter 101 an
der geeigneten Stelle aufgesetzt werden, und erst anschließend der
Stutzen 118 bzw. die Baueinheit an dem Behälter 101 festgelegt
werden. Vorzugsweise ist der Wirkstoff 108 an dem Behälter 101 nicht
festgelegt, insbesondere nur lose auf den Behälter 101 aufgelegt,
damit ein Hineinfallen in den Behälter 101 nach dessen Öffnung gewährleistet
ist.
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Wie in der 7 dargestellt, wird beim erstmaligen öffnenden
Betätigen
der Verschlußkappe 117 entsprechend
dem Pfeil 123 das Betätigungsmittel 113 durch
den Zapfen 121 nach unten gedrückt und durchtrennt dabei die
metallisierte Kunststoffolie 110 derart, daß der Wirkstoff 108 in
das Innere des Behälters 101 fällt. Damit
es zu diesem Herunterdrücken
des Betätigungsmittels 113 durch
die Drehung der Verschlußkappe 117 kommt,
kann beispielsweise auf dem Betätigungsmittel 113 zwischen
der minimalen und maximalen axialen Erstreckung eine Schräge vorgesehen
sein, die größer ist
als die Steigung des Gewindes am Stutzen 118 bzw. der Verschlußkappe 117.
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In der 8 ist
der Behälter 101 mit
abgenommener Verschlußkappe 117 dargestellt.
Der in Tablettenform vorliegende Wirkstoff 108 löst sich
in der Flüssigkeit 122 auf.
Die Flüssigkeit 122 kann
nun über
die Öffnung
entnommen werden und anschließend
die Verschlußkappe 117 wieder
aufgesetzt werden, wodurch die Öffnung
wieder verschließbar
ist. Je nach Anwendungsfall kann die Verschlußkappe 117 eine Ventilfunktion
aufweisen, insbesondere dahingehend, daß die Gase der durch den Wirkstoff 108 gestarteten
chemischen Reaktion über
die Verschlußkappe 117 entweichen
können.