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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum getrennten Aufbewahren
eines Brausepulvers und einer zum Trinken zubereiteten Flüssigkeit
(Getränk),
welche das Mischen derselben unmittelbar vor dem Zeitpunkt des Verbrauchs
erlaubt.
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Wer
erinnert sich nicht an Kinderzeiten, da man nach der Schule gelbes,
rotes, grünes
und orangenes Brausepulver in die Hand schüttete und das schäumende Prickelzeug
aufleckte? Brausewürfel adelten
Kindergeburtstage und selbst schmale Taschengeldbeutel konnten sich
die hellgelben und rosa Brausetabletten leisten, die es in großen Gläsern am
Kiosk gab.
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Gab?
Brausen sind heute moderner denn je! Das prickelnde Pulver erlebt
eine Renaissance in Schultüten
und auf Kinderpartys. Junge Leute stürmen in angesagten Discos die
Brause-Stände.
Auf Klassenfahrten und bei Fahrten zu sportlichen Wettkämpfen vertreibt
das Pulver jeden Anflug von Langeweile.
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Aber
auch in der nächtlichen
Vergnügungsszene
werden Brausen mit allen Arten von Alkohol zu nicht jugendfreien
Sinnesgenüssen
kombiniert. Man prostet sich mit Brausetütchen zu und verziert für die Party
Cocktailgläser
mit den zischenden Kristallen. Die Mitglieder der Fanclubs kennen
Rezepte mit Jägermeister
und Korn, Whisky und Bier. Am weitesten verbleitet unter den Anhängern der
sog. Harddrink-Kultur ist es aber, Brausepulver zusammen mit Wodka
zu konsumieren: ein Päckchen
Brause öffnen und
das Pulver in den Mund schütten.
Aufschäumen lassen.
Und dann den Wodka hinterher kippen. Diese Mischung findet sich
als „Wodka-Ahoj" auf den Cocktailkarten
nördlicher
Szenebars und ist in den Wintersportorten des Südens als „Brause-Sheriff" berühmt und
berüchtigt.
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Ebenfalls
süß, bunt
und – zumindest
in Bezug auf letztgenannte Szene – nicht unumstritten sind alkoholische
Fertigmischgetränke,
auch „Alkopops" (engl. umgangssprachlich
pop „Brause") genannt. Sie werden
auf der Basis von Limonaden und hochprozentigem Alkohol hergestellt.
Dazu gehören
zum Beispiel Limonade und Wodka, Limette und Rum oder Cola und Rum.
Außerdem
auch Bier und Limonade bzw. Bier, Limonade und Schnaps oder dergleichen
mehr.
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Da
Alkopops auf Grundlage hochprozentiger Spirituosen wie Wodka, Rum,
Tequila, Cachaça, Wein,
Gin, Absinth etc. gemixt werden, ist der Verkauf in Deutschland
nur an Erwachsene erlaubt. Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Bundeszentrale
für gesundheitliche
Aufklärung
aus dem Jahr 2003 ergab jedoch, dass dennoch rund 75 Prozent der
deutschen Jugendlichen bereits Alkopops getrunken haben. Folglich
sollen Alkopops (neben Cannabis) die größte Bedrohung der Jugend sein.
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Neu
ist der Konsum solch farbiger Mischgetränke mit zum Teil hohem Alkoholgehalt
und Softdrink-Geschmack allerdings nicht: bekannte Longdrinks wie
Wodka-Lemon, Whisky-Cola oder Gin-Lemon gibt es schon seit Jahrzehnten
in unscheinbaren Dosen an jeder gutsortierten Tankstelle. Man fragt
sich also, wieso die verteufelnde Namensgebung erst jetzt geschaffen
wurde. Offenbar soll daraus geschlussfolgert werden, dass Alkopops mehr
Harmlosigkeit für
die Jugend markieren.
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Den
mitunter hohen Konsum von Alkopops durch Jugendliche führt für Deutschland
die Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung
darauf zurück,
dass man dem Getränk
den Alkoholgehalt nicht unmittelbar anmerkt. Denn durch Mischung
mit Bier oder Limonade mit hohem Zuckergehalt wird der Alkoholgeschmack
gemildert oder unterdrückt.
Außerdem
wird der Alkohol auf diese Weise verdünnt und es wird der Eindruck
erweckt, dass es sich um ein leichtes Mischgetränk oder gar ein Erfrischungsgetränk handelt.
Durch die hohe Verdünnung
ist die Alkoholisierung anfangs gering, steigert sich aber beim mehrfachen
Konsum. Wer jedoch Alkopops insbesondere deshalb trinkt, um mit
anderen mithalten zu können,
sollte die Finger davon lassen.
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Ein
weiteres Problem beim Konsum von Alkopops ist die Selbstüberschätzung beim
Führen
von Kraftfahrzeugen, da der Alkoholgehalt deutlich unterschätzt werde.
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Generell
gilt deshalb: Niemals übertreiben!
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Um
der Gefahr eines immer früheren
regelmäßigen Alkoholkonsums
junger Menschen entgegenzuwirken unterliegen Alkopops in der Schweiz seit
Februar 2004 und in Deutschland seit dem 02. August 2004 einer Sondersteuer,
der sog. Alkopopsteuer, welche zusätzlich zur Branntweinsteuer
auf alkoholhaltige Getränke
erhoben wird, die unter Verwendung von Branntwein oder branntweinhaltigen Erzeugnissen
hergestellt worden sind.
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Um
diese innerhalb der Europäischen
Union nicht harmonisierte Verbrauchsteuer zu umgehen, gibt es seit
Herbst 2004 ein neues Produkt auf dem Markt: ein Alkopop in „Pulverform". Ähnlich wie
beim klassisch alkoholfreien Brausepulver werden in luftdicht verpackten
Folienbeuteln unterschiedliche Geschmacksrichtungen angeboten. Aufgefüllt mit
250 ml eiskaltem Wasser erhält
man ein fertiges Getränk mit
beispielsweise 4,8 % vol Alkohol.
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Das
alkoholhaltige Brausepulver stellt aus lebensmittelrechtlicher Sicht
ein „Lebensmittel
eigener Art" dar.
Es enthält
zum großen
Teil Zucker (ca. 60 %). Weitere Inhaltsstoffe sind: Aromen, Farbstoffe, Säuerungs-
und Verdickungsmittel und die allergenen Stoffe Sulfit und zum Teil
Gluten. Beim Öffnen der
Packung fällt
zunächst
ein stark aromatischer Geruch auf. Das alkoholhaltige Brausepulver
selber erinnert äußerlich
an feucht gewordenen Feinzucker. Das erstaunt nicht weiters, kann
doch Alkohol bekanntlich nicht getrocknet werden. Sowohl im Pulver als
auch im fertigen Getränk
ist dieser, welcher in der Zutatenliste z.T. mit 16,7 Gewichtsprozent
angegeben wird, mittels menschlicher Sinnesorgane kaum wahrnehmbar.
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Allerdings
erweist sich das Entleeren der alkoholhaltigen Brausepulver-Packungen regelmäßig als
schwierig, da das feuchte Pulver stark am Folienbeutel anhaftet.
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Vorrichtungen
zum getrennten Aufbewahren zweier Stoffe, die das Mischen derselben
unmittelbar vor dem Zeitpunkt des Verbrauchs erlauben, sind insbesondere
aus der
DE 103 03
223 A1 , der
JP
101 94 352 A , der
DE
199 60 238 A1 , der
DE 197 38 775 A1 und der
DE 198 12 153 C2 insbesondere
für die
Verwendung mit Medikamenten bekannt. So offenbart beispielsweise
die
DE 22 00 484 A eine
gattungsbildende Vorrichtung umfassend: einen den ersten Stoff enthaltenden
ersten Behälter;
einen den ersten Behälter
dichtverschließenden,
selbst als Behälter
ausgebildeten und den zweiten Stoff enthaltenden Stopfen; sowie
Einrichtungen zum willkürlichen
Verletzen des Bodens des Behälterstopfens,
womit das Niederfallen des zweiten Stoffes in das Innere des ersten Behälters bewirkbar
ist. Die Einrichtungen zum Verletzen des Behälterstopfens sind vorzugsweise
durch eine abdichtend und verschiebbar in demselben geführte, hohle
zylindrische Muffe gebildet, welche am unteren Ende in einer dem
Boden des Behälterstopfens
in geringen Abstand gegenüberstehenden Schneidkante
ausläuft
und am anderen Ende eine Betätigungsfläche trägt. Um die
Mixtur genießen
zu können,
ist die Abnahme des Stopfens vom Behälter erforderlich, was sich
regelmäßig als
umständlich
erweist. Zudem steht als Trinköffnung
nur die verhältnismäßig weite Öffnung des
ersten Behälters
zur Verfügung.
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Hiervon
ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
zum getrennten Aufbewahren eines alkoholfreien oder alkoholhaltigen
Brausepulvers und einer zum Trinken zubereiteten Flüssigkeit
(Getränkt)
bereitzustellen, welche die vorgenannten Nachteile vermeidet. Insbesondere soll
die Vorrichtung nicht nur das Mischen von Brause und Flüssigkeit
unmittelbar vor dem Zeitpunkt des Verbrauchs erlauben, sondern neben
dem Konsum derartiger Mixturen auch einen Konsum zuerst der Brause
und anschließend
der Flüssigkeit
gestatten, und zwar ohne das der den Behälter für die Brause umfassende Stopfen
vom ersten Behälter
abgenommen werden muss und letztendlich ohne dass im zweiten Behälter Brauserückstände verbleiben.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum getrennten Aufbewahren eines
alkoholfreien oder alkoholhaltigen Brausepulvers und einer zum Trinken
zubereiteten Flüssigkeit
(Getränk)
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen,
welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden
können, sind
Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Nach
der Erfindung umfasst die Vorrichtung zum getrennten Aufbewahren
eines alkoholfreien oder alkoholhaltigen Brausepulvers und einer
zum Trinken zubereiteten Flüssigkeit
(Getränk),
welche das Mischen derselben unmittelbar vor dem Zeitpunkt des Konsums
ebenso erlaubt, wie einen Konsum zuerst der Brause und anschließend der
Flüssigkeit;
einen die Flüssigkeit
enthaltenden ersten Behälter;
einen den ersten Behälter
dichtverschließenden, selbst
wenigstens teilweise als Behälter
ausgebildeten und das Brausepulver enthaltenden Stopfen; und Einrichtungen
zum willkürlichen
Verletzen des Bodens des Behälterstopfens,
womit das zumindest teilweise Niederfallen des Brausepulvers in
das Innere des ersten Behälters
bewirkbar ist. Die Einrichtungen zum Verletzen des Behälterstopfens
sind dabei durch eine abdichtend und verschiebbar in demselben geführte, hohle
zylindrische Muffe gebildet, welche am unteren Ende in einer dem
Boden des Behälterstopfens
in geringen Abstand gegenüberstehenden Schneidkante
ausläuft
und am anderen Ende eine Betätigungsfläche trägt, welche
ganz oder teilweise als lösbarer
Verschluss ausgebildet ist, so dass auf Höhe der Betätigungsfläche eine Trinköffnung freigebbar
ist. Der erfindungsgemäße Verschluss
gestattet vorteilhaft den Konsum zuerst der Brause und anschließend der
Flüssigkeit
ebenso wie auch unmittelbar vor dem Zeitpunkt des Verbrauchs gemischter Mixturen,
und zwar ohne das der den Behälter
für das Brausepulver
umfassende Stopfen vom ersten Behälter abgenommen werden muss
und letztendlich ohne dass im zweiten Behälter Rückstände von Brausepulver verbleiben.
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Als
Verschluss kommen alle üblichen
einfach oder mehrfach verschließbare
Verschlussmöglichkeiten
in Betracht. Insbesondere kann der Verschluss nach Art eines Kronkorkens,
nach Art eines Schraubverschlusses, nach Art eines folien- und/oder aluminiumgeprägten Deckels,
nach Art eines Sekt- oder Weinkorkens, nach Art eines Frischhaltedeckels, oder
dergleichen, ausgebildet sein. Sie gestatten zugleich vorteilhaft
eine hinreichende Identifikation originalverpackter Waren.
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Zwecks
Minimierung des Aufwands an die Dichtgenauigkeit von Stopfen und
ersten Behälter wird
vorgeschlagen, zwischen einem Rand des Stopfens und einem entsprechenden
Rand bzw. Bund des ersten Behälters
eine Ringdichtung anzuordnen.
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Zur
Fixierung der Ringdichtung und/oder zwecks Sicherung des Stopfens
gegen druckbedingtes Lösen
aufgrund aufschäumender
Brause insb. bei Kohlensäure
enthaltenden Flüssigkeiten
(Getränken)
sind insbesondere der Rand des Stopfens und der Bund des ersten
Behälters
zueinander fixiert, vorzugsweise ähnlich wie bei Weinflaschen
mittels einer aluminium- und/oder kunststoffhaltigen Folie und/oder ähnlich wie
bei Sektflaschen mittels eines Drahtgeflechts.
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Dank
fortschrittlicher Kunststofftechnik können sowohl der Stopfen als
auch der erste Behälter aus
einem, beispielsweise PET enthaltenen, Kunststoff gefertigt sein.
In diesem Fall kann der Rand des Stopfens und der Bund des ersten
Behälters
auch unmittelbar und dichtend miteinander verschweißt sein,
ohne dass diesbezüglich
weitere Maßnahmen erforderlich
sind.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist die Muffe ein Längenmaß dergestalt
auf, dass nach dem willkürlichen
Verletzen des Bodens des Behälterstopfens
der zylindrische Körper
der Muffe eine Art Trinkhalmansatz ausbildet, welcher vorteilhaft
mit den Zähnen
gefasst werden kann.
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Um
das Fassen der Muffe bzw. des durch die Muffe gebildeten Trinkhalmansatzes
mit den Zähnen zu
erleichtern wird vorgeschlagen, am oberen Ende der Muffe einen geeigneten
Bund bzw. Rand auszubilden, welcher vorzugsweise und je nach gewähltem Verschluss
ggf. zu diesem korrespondierend ausgebildet ist.
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Damit
der als Trinkhalmansatz gedachte Abschnitt der Muffe beim Niederdrücken derselbigen nicht
ebenfalls gänzlich
im Stöpsel
bzw. im ersten Behälter
verschwindet wird vorgeschlagen, zumindest in der Ebene des Trinkhalmabschnitts
die Außenwandung
der Muffe nach oben hin konisch auszubilden oder auf geeigneter
Höhe der
Ebene eine Art Anschlag beispielsweise in Gestalt einer Wulst oder
wenigstens eines Stegs vorzusehen.
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Um
originalverpackte Ware auch unabhängig von der gewählten Verschlussart
leicht und schnell identifizieren zu können wird schließlich vorgeschlagen,
die Anordnung mittels eines abnehmbaren Schutzdeckels bzw. einer
abnehmbaren Schutzfolie abzudecken.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
eignet sich gleichermaßen
für alkoholfreie
wie alkoholhaltige Mischgetränke
auf Brausepulverbasis. Insoweit kann sie für jung und alt zum neuen Party-Gag
bzw. zur lustigen Trink-Alternative avancieren, wobei – aus den
eingangs geschilderten Gründen – darauf
geachtet werden sollte, dass alkoholhaltige Brausepulver und/oder
alkoholhaltige zum Trinken zubereitete Flüssigkeiten niemals übertrieben
konsumiert werden.
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Zusätzliche
Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend
an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit der beigefügten
Zeichnung beschrieben.
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Darin
zeigen schematisch:
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1 eine
Schnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
und
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2 eine 1 entsprechende
Schnittansicht in dem zum Vermischen von Brause und Flüssigkeit
vorhandenen Zustand.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder
vergleichbare Komponenten.
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1 zeigt
in einer Schnittansicht eine Vorrichtung nach der Erfindung. Diese
umfasst einen ersten Behälter 1,
beispielsweise ein Fläschchen
aus Glas oder einem Kunststoff, welcher in einem Hals 2 mit
einem hervorstehenden Rand bzw. Bund 3 ausläuft. Im
Innenraum 4 des ersten Behälters 1 ist eine zum
Trinken zubereiteten Flüssigkeit
(Getränk)
enthalten, beispielsweise Wasser, Fruchtsaft, Limonade, Wodka, Rum,
Tequila, Cachaça,
Wein, Gin, Absinth und/oder dergleichen mehr.
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Der
erste Behälter 1 ist
mittels eines Stopfens 5 aus einem Kunststoff enthaltenen
oder einem anderen für
Lebensmittel geeigneten Material verschlossen. Der Stopfen 5 ist
unten durch eine dünne Membrane 6 abgeschlossen
und bildet einen zweiten Behälter 7,
welcher eine definierte Menge eines alkoholfreien und/oder alkoholhaltigen
Brausepulvers enthält.
Zwischen dem Stopfen 5 und dem Bund 3 des ersten
Behälters 1 kann
eine Dichtung 8 eingesetzt sein. Alternativ oder kumulativ
zur Dichtung 8 sind insb. zwecks Fixierung von Behälter 1 und
Stopfen 5 der Bund 3 des ersten Behälters 1 und
der Rand 15 des Stopfens 5 ähnlich wie bei Weinflaschen
mittels einer aluminium- und/oder kunststoffhaltigen Folie 16 (nur
in 2 dargestellt) und/oder ähnlich wie bei Sektflaschen
mittels eines Drahtgeflechts (nicht dargestellt) überzogen.
Soweit auch der erste Behälter
aus einem, beispielsweise PET enthaltenen, Kunststoff gefertigt
ist, wird vorgeschlagen, den Rand 15 des Stopfens 5 und
den Bund 3 des ersten Behälters 1 unmittelbar
dichtend miteinander zu verschweißen. Ebenfalls denkbar ist,
Behälter 1 und Stopfen 5 in
einem, ggf. zwei- oder mehrstufigen, Kunststoffspritzverfahren herzustellen.
Vorgenannte Maßnahmen
haben zunächst
zum Ziel, eine für
den Mix- und/oder Trinkgebrauch insb. hinsichtlich Stopfen 5 und
ersten Behälter 1 unteilbare
Trinkflasche bereitzustellen, so dass ein sicheres Mischen von Brause
und Getränk
gewährleistet
ist, auch wenn damit ggf. beachtliche Druckänderungen einhergehen. Andererseits
soll nach dem Verzehr z.B. eine Trennung des Stopfens 5 von
einem z.B. aus Glas gefertigten ersten Behälter 1 – in jedem
Fall aber ein sachgerechtes Recycling ermöglicht sein.
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Wie
in 1 ersichtlich, ist in den Stopfen 5 eine
hohle Muffe 9 eingesetzt, welche beispielsweise nach Art
eines Flötenmundstücks in einer
geeigneten Ebene abgeschnitten ist. Die dadurch gebildete Schneidkante 10 steht
der Membrane 6 in geringem Abstand gegenüber. Die
Muffe 9 ist in abdichtender Anlage entlang der zylindrischen
Innenwandung 11 des Stopfens 5 wenigstens in einem
definierten Abschnitt beweglich und endet oben in einer Betätigungsfläche 12,
welche erfindungsgemäß ganz oder teilweise
als lösbarer
Verschluss 14 ausgebildet ist. Als Verschluss 14 kommen
alle üblichen
einfach oder mehrfach verschließbare
Verschlussmöglichkeiten
in Betracht. Insbesondere kann der Verschluss 14 – wie dargestellt – nach Art
eines folien- und/oder aluminiumgeprägten Deckels für Joghurtbecher
mit einer partiell überstehenden
Angriffsfläche
zum Öffnen ausgebildet
sein. Alternativ hierzu bieten sich Ausgestaltungen nach Art eines
Kronkorkens, nach Art eines Schraubverschlusses insb. wie bei Likörflaschen,
nach Art eines Sekt- oder Weinkorkens, nach Art eines Frischhaltedeckels
für eine
Frischhaltebox, oder dergleichen mehr, an.
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Die
gesamte vorstehend beschriebene Anordnung kann insb. zwecks erleichterter
Erkennung originalverpackter Waren mit einem – wie in 1 dargestellten – Schutzdeckel 13,
beispielsweise einer abreißbaren
Metall- oder Kunststoffkapsel, oder in Fortführung der Fixierung von Behälter 1 und
Stopfen 5 mit einer Schutz folie 16 (nicht dargestellt),
abgedeckt sein, welche/r an der Unterseite des Bundes 3 verankert
ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
gestattet vorteilhaft eine Benutzung auf zweierlei Art und Weise,
wobei beide Konsumalternativen äußerst einfach in
der Handhabung sind: So steht es jedermann frei, nach Abnahme ggf.
eines Schutzes 13 zunächst
die Betätigungsfläche 12 mit
dem Daumen oder umgekehrt auf einer Tischplatte (nicht dargestellt)
etc. niederzudrücken,
so dass die Schneidkante 10 die Membrane 6 durchstößt (2).
Die in dem Behälterstopfen 7 enthaltene
Brause fällt
je nach Konsistenz nun wenigstens teilweise in den ersten Behälter 1 und
vermischt sich mit dem darin enthaltenen Getränk. Das Vermischen von Brause
und Getränk
lässt sich
fördern,
wenn das Fläschchen
einige Male gut geschüttelt
wird. Anschließend
kann der erfindungsgemäße Verschluss 14 geöffnet werden,
womit auf Höhe
der Betätigungsfläche 12 eine
Trinköffnung freigegeben
ist.
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Alternativ
hierzu kann auch zuerst durch Entfernen des erfindungsgemäßen Verschlusses 14 die Trinköffnung freigegeben
werden, so dass je nach Konsistenz das alkoholfreie oder alkoholhaltige
Brausepulver wenigstens teilweise in den Mundraum des Konsumenten
fallen und/oder möglichst
vollständig ausgesaugt
werden kann. Während
das Brausepulver fröhlich
im Mundraum prickelt, ist die Muffe 9 mit Hilfe des Daumens
oder einer Tischplatte etc. einzudrücken, so dass die Schneidkante 10 die
Membrane 6 durchstößt (2).
Anschließend
lässt sich
das im ersten Behälter 1 enthaltene
Getränk
verzehren, wobei dieses – ebenso
wie bei der ersten Konsumalternative – durch den zweiten Behälter 7 strömt und vorteilhaft
etwaig darin haftende Brauserückstände vollständig mit
ausspült.
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Um
nach dem Eindrücken
der Muffe 9 noch eine Art Trinkhalmansatz 18 vorzufinden,
welcher vorteilhaft mit den Zähnen
gefasst werden kann, weist die Muffe 9 vorzugsweise am
oberen Ende einen geeigneten Rand bzw. Bund 20 auf, welcher
ein teilweises Herausziehen der bereits eingedrückten Muffe 9 mit
den Zäh nen
oder dergleichen erlaubt. Alternativ oder kumulativ hierzu weist
erfindungsgemäß bevorzugt
die Muffe 9 ein entsprechendes Längenmaß auf, wobei zumindest in der
Ebene des vorgesehenen Trinkhalmabschnitts 18 die Außenwandung 19 der
Muffe 9 z.B. nach oben hin konisch ausgebildet (siehe 2)
oder auf geeigneter Höhe
der Ebene eine Art Anschlag beispielsweise in Gestalt einer Wulst 21 vorgesehen
ist (siehe 1), welche sich auch über die
ganze Ebene (nicht dargestellt) des Trinkhalmabschnitts 18 erstrecken
kann. Anstelle der in 1 gezeigten, beispielsweise
angespritzten, Wulst 21 kann der Anschlag auch durch wenigstens
einen seitlichen Steg (nicht dargestellt) gebildet sein. Zweckmäßiger Weise
sind wenigstens drei Stege vorgesehen, welche in einem Winkel von
etwa 120 ° zueinander
an der Außenwandung 19 der
Muffe 9 angeordnet sind.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
eignet sich gleichermaßen
für alkoholfreie
wie alkoholhaltige Mischgetränke
auf Brausepulverbasis, wobei die Mischanteile von Brause und Getränk im Belieben des
Herstellers stehen. Insoweit kann die vorliegende Erfindung für jung und
alt zum neuen Party-Gag bzw. zur lustigen Trink-Alternative avancieren,
wobei – aus
den eingangs geschilderten Gründen – darauf geachtet
werden sollte, dass alkoholhaltige Brausepulver und/oder alkoholhaltige
zum Trinken zubereitete Flüssigkeiten
niemals übertrieben
konsumiert werden.
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- 1
- erster
Behälter,
z.B. Fläschchen
aus Glas
- 2
- Hals
des ersten Behälters 1
- 3
- Rand
bzw. Bund des ersten Behälters 1
- 4
- Innere
bzw. Innenraum des ersten Behälters 1
- 5
- Stopfen
- 6
- Boden
bzw. Membrane des Stopfens 5
- 7
- Im
Stopfen 5 ausgebildeter zweiter Behälter
- 8
- Ringdichtung
zw. Rand des Stopfens 5 und Bund 3 des Behälters 1
- 9
- Muffe
- 10
- Schneitkante
der Muffe 9
- 11
- Zylindrische
Innenwandung des Stopfens 5
- 12
- Betätigungsfläche der
Muffe 9
- 13
- Schutzdeckel
bzw. Schutzfolie
- 14
- Verschluss
- 15
- Rand
des Stopfens 5
- 16
- aluminium-
und/oder kunststoffhaltige Fixierfolie
- 17
- Oberfläche des
Stopfens 5
- 18
- Ansatz
in der Art eines Trinkhalms
- 19
- Außenwandung
der Muffe 9
- 20
- Bund
bzw. Rand
- 21
- Wulst