DE19857812B4 - Getränkprodukt mit einem verformbaren, standfesten Behälter - Google Patents
Getränkprodukt mit einem verformbaren, standfesten Behälter Download PDFInfo
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Abstract
Getränkprodukt
mit einem verformbaren, standfesten Behälter (1), der mehrere Kammern
(5, 8) für
verschiedene, zur Fertigstellung eines Getränks mischbare Komponenten aufweist,
wobei eine (5) größere Kammer
(5, 8) als Mischkammer (5) vorgesehen und unter Belassung eines
Luftvolumens (7) mit der Getränkflüssigkeit gefüllt ist
und zwischen den Kammern (5, 8) eine Durchgangsverbindung (10),
insbesondere eine Verbindungsbruchstelle (10) durch Quetschverformung
des Behälters (1),
herstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter aus
einem beschichteten Kartonmaterial hergestellt und keilförmig ausgebildet
und eine kleinere Kammer (8) am spitzen Keilende des Behälters (1)
angeordnet ist, derart, dass der Behälter mit einer Hand gefasst
und zum Mischen der Komponenten geschüttelt werden kann.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Getränkprodukt mit einem verformbaren standfesten Behälter, der mehrere Kammern für verschiedene, zur Fertigstellung eines Getränks mischbare Komponenten aufweist, wobei zur Mischung der Komponenten zwischen den Kammern eine Durchgangsverbindung, insbesondere eine Verbindungsbruchstelle durch Quetschverformung des Behälters, herstellbar ist.
- Mit Hilfe eines solchen Getränkeprodukts können unter geringem Aufwand Getränke zubereitet werden, deren Angebot als Fertigprodukt sich aus Gründen der Haltbarkeit verbieten würde oder bei denen lagerungsbedingte Beeinträchtigungen des Geschmacks zu befürchten sind.
- Ein Getränkeprodukt der genannten Art ist aus
DE 93 07 726 U1 bekannt. Der Behälter ist ein Folienbeutel. Die betreffenden Kunststofffolien bilden einen Standbeutel mit einer unteren Kammer zur Aufnahme einer Flüssigkeit und einer oberen Kammer zur Aufnahme eines festen Stoffes (Granulat, Tablette), die durch einen im wesentlichen horizontal verlaufenden Steg getrennt sind, in dem die die Seitenteile bildenden Kunststofffolien miteinander lösbar verschweißt sind. - Ein weitgehend gleicher Beutel ist aus der
DE 34 26 465 A1 bekannt. Er ist beschrieben als ein Mehrrandsiegelbeutel, bei dem die Kammern durch abgeschwächte Versiegelungen voneinander getrennt sind, die bereits bei manuellem Druck aufreißen. - Um die Komponenten zu mischen, werden diese bekannten Beutel gewalkt.
- Formfeste Behälter jeweils mit eine Flüssigkeitsfüllung, nicht randvoll, und beizumischende Stoffe enthaltende Kammern, die sich durch Betätigung von außen in den Behälter hinein öffnen lassen, sind Gegenstand der
DE 92 07 218 U1 in Form eines Mix- und Trinkbechers und derDE 201 07 738 U1 in Form einer geschlossenen Dose von der Art einer Bierdose. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen standfesten und zugleich verformbaren Behälter zu schaffen, der ein raumsparendes Verpacken erlaubt und leicht zu handhaben ist.
- Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck ein Behälter der eingangs genannten Merkmalskombination vorgesehen, der aus einem beschichteten Kartonmaterial hergestellt und keilförmig ausgebildet ist und bei dem eine kleinere Kammer am spitzen Keilende des Behälters angeordnet ist, derart, dass der Behälter mit einer Hand gefasst und zum Mischen der Komponenten geschüttelt werden kann.
- Dieser Behälter ist leichter zu handhaben als die bekannten Beutel, die zum Mischen der Komponenten gewalkt werden müssen, und beansprucht mit der packungsgünstigen Keilform weniger Platz bei Transport und Lagerung als die bekannten Becher und Dosen.
- Zur Fertigstellung des Getränks kann der Behälter mit einer Hand geschüttelt werden, wobei das Luftvolumen besonders wirksam wird. Es kann sogar, ebenfalls mit nur einer Hand, der Inhalt der kleineren Kammer, insbesondere eine flüssige Zusatzkomponente, in die Mischkammer hinein ausgequetscht werden.
- Der keilförmige Behälter aus beschichtetem Kartonmaterial, wie es sich zur Herstellung von Verpackungsbehältern für Getränke bekanntermaßen bewährt hat, hat ferner im Vergleich zu den Beuteln eine wesentlich erhöhte Standfestigkeit. Er kann auch nach dem Vermischen der Komponenten abgestellt werden.
- Es entspricht dem Konzept des zwar verformbaren, im Vergleich zu weichen Beuteln aber formstabileren, standfesteren erfindungsgemäßen Behälters, die Kammern nicht durch eine Schweißnaht zwischen den, zusammengedrückten, Außenwänden des Behälters, sondern durch eine Zwischenwand zu trennen, in der die Durchgangsverbindung vorgesehen ist.
- Als Getränkflüssigkeit kommt z.B. Wasser oder Mineralwasser in Betracht. Die Zusatzkomponente enthält vorzugsweise eine anregende Substanz, wie z.B. eine Aminosäure oder Koffein. Als Bestandteil der Zusatzkomponente kommt auch Alkohol in Betracht.
- Die Zugabemenge der Zusatzkomponente zu der Getränkflüssigkeit kann auch dosierbar gemacht werden. Sie kann einfach durch den Grad einer die kleinere Kammer erfassenden Quetschverformung des Behälters gesteuert werden kann. Somit besteht die Möglichkeit zur Fertigstellung eines mehr oder weniger stark anregenden oder mehr oder weniger Alkohol enthaltenden Getränks. Unter Umständen kann z.B. auf die Beimischung z.B. von Alkohol ganz verzichtet werden, wenn beispielsweise nur die erfrischende Wirkung eines als Getränkflüssigkeit im Mischbehälter enthaltenen Mineralwassers erwünscht ist oder die Umstände gegen eine Zumischung von Alkohol sprechen. Gegebenenfalls erfolgt die Zumischung der Zusatzkomponente dann in einer späteren Phase zu einem im Mischbehälter verbliebenen Rest an Getränkflüssigkeit.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Behälter ein mit der Mischkammer verbundenes oder daran ansetzbares Mundstück auf, das unter Öffnung des Behälters mit dem Mund aufbrechbar ist. Ein solches Mundstück kann z.B. durch ein in den Behälter geführtes Trinkröhrchen gebildet sein, dessen freies Ende abgeschlossen ist und zum Aufbrechen eine ringförmige Sollbruchstelle aufweist.
- Zur Benutzung eines solcherart ausgestalteten Behälters ist von Anfang bis Ende nur eine Hand erforderlich, durch welche der Behälter festgehalten, die kleinere Kammer zur Zumischung der Zusatzkomponente zur Getränkflüssigkeit ausgedrückt, der Behälter geschüttelt und mit dem in der Mischkammer fertiggestellten Getränk zum Mund geführt und das Mundstück mit dem Mund aufgebrochen werden kann.
- Insbesondere bei Anordnung der kleineren Kammer mit der Zusatzkomponente in einem spitzen Endeckabschnitt lässt sich der Inhalt der kleineren Kammer bequem durch Quetschen des Behälters von seiner Spitze her mit nur einer Hand ausdrücken.
- Um eine ggf. gewünschte unterschiedliche Verformbarkeit der Kammern des Behälters zu gewährleisten, könnten die Kammern des Behälters verschieden feste Wandmaterialien aufweisen.
- Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden, sich auf dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben werden. Es zeigen:
-
1 ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Getränkprodukt in einer Seitenansicht, -
2 das Getränkprodukt von1 in einer zu der Ansicht von1 senkrechten Seitenansicht, -
3 das Produkt von1 und2 in einer Draufsicht, und -
4 eine Modifizierung des Produkts gemäß1 bis3 in einer Teilansicht. - Mit dem Bezugszeichen
1 ist in den1 bis3 ein Behälter bezeichnet, der keilförmig mit gewölbten Seitenflächen2 und3 und einer ebenen Bodenfläche4 ausgebildet ist. Der auf seiner ebenen Bodenfläche4 standfeste Behälter1 weist eine erste Kammer5 auf, die mit einer Getränkflüssigkeit, im vorliegenden Fall einem Mineralwasser, gefüllt ist. Oberhalb des Flüssigkeitsspiegels6 ist in der Kammer5 ein Luftvolumen7 gebildet. - Mit dem Bezugszeichen
8 ist eine zweite Kammer bezeichnet, in welche, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel, eine Aminosäuren enthaltende Flüssigkeit eingefüllt ist. - Die Kammern
5 und8 sind durch eine innerhalb des Behälters1 angeordnete Wand9 voneinander getrennt. In der Trennwand9 ist eine Sollbruchstelle10 vorgesehen, welche in dem gezeigten Ausführungsbeispiel unterhalb des Spiegels6 der Trinkflüssigkeit in der Kammer5 liegt. - Mit dem Bezugszeichen
11 ist ein mit dem Behälter verbundenes Trinkröhrchen bezeichnet, welches durch eine abgedichtete, in den Figuren nicht gezeigte Öffnung in die Kammer5 eingeführt ist und sich nahezu bis zur Bodenwand4 der Kammer5 erstreckt. - An seinem aus der Kammer
5 vorstehenden Ende ist das Trinkröhrchen11 abgeschlossen. Mit dem Bezugszeichen12 ist eine umlaufende Sollbruchstelle bezeichnet, über welche ein stirnseitig verschlossener Endabschnitt des Trinkröhrchens11 abbrechbar ist. - Die in der Kammer
8 enthaltene Flüssigkeit kann in die Kammer5 überführt und der darin enthaltenen Getränkflüssigkeit beigemischt werden, indem auf den Behälter im Bereich der Kammer8 ein Druck ausgeübt wird, wodurch die Sollbruchstelle10 aufreißt und die Flüssigkeit in die Kammer5 übertritt. Durch das luftgefüllte Puffervolumen7 kann der damit verbundene Zuwachs des Flüssigkeitsvolumens in der Kammer5 ausgeglichen werden. - Durch die Beimischung der Aminosäuren enthaltenden Flüssigkeit aus der Kammer
8 zu dem Mineralwasser in der Kammer5 entsteht ein anregendes Getränk, das in seiner Haltbarkeit begrenzt ist und daher zum Angebot als über längere Zeit zu lagerndes Fertigprodukt ungeeignet wäre. - Um zu trinken, wird der Behälter mit noch geschlossenem Trinkröhrchen zum Mund geführt, wobei das Trinkröhrchen
11 mit dem Mund ggf. unter Zuhilfenahme der Zähne aufgebrochen werden kann. Dazu wie auch zur Mischung des Getränks in der Kammer5 ist nur eine Hand erforderlich. Ein Autofahrer beispielsweise kann problemlos, während eine Hand am Lenkrad verbleibt, den Behälter ergreifen, auf den die Kammer8 enthaltenden Abschnitt des Behälters1 einen Druck ausüben, den Behälter zum Vermischen der Komponenten schütteln, zum Mund führen, das Trinkröhrchen aufbrechen und aus dem Behälter trinken. Durch die Möglichkeit zur Handhabung des Behälters mit nur einer Hand, dürfte das Getränkprodukt auch für Marathonläufer, Radrennfahrer, Jogger usw. von Interesse sein. -
4 zeigt einen Mehrkammerbehälter1a , der sich von dem vorangehend beschriebenen Behälter1 dadurch unterscheidet, daß eine Sollbruchstelle10a in einer Kammern8a und5a trennenden Zwischenwand9a nicht unterhalb sondern oberhalb des Spiegels6a einer Getränkflüssigkeit in der Kammer5a angeordnet ist. - Durch diese Maßnahme ist der Übertritt von Flüssigkeit aus der Kammer
8a in die Kammer5a genauer als bei dem vorangehend gezeigten Ausführungsbeispiel dosierbar. Bei Aufhebung des Drucks auf die Kammer8a und dadurch bewirkter Verformungsrückstellung der Kammer8a , gelangt aus der Kammer8a keine Flüssigkeit mehr in die Kammer5a , da die Sollbruchstelle10a oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in der Kammer8a nach deren Teilentleerung liegt und die Flüssigkeiten in den Kammern dadurch nicht unmittelbar miteinander in Verbindung stehen. - Zur Herstellung der in den
1 bis4 beschriebenen Behälter können zunächst die Volumen der Kammern5 und8 bildende Teilbehälter hergestellt werden, wobei einer dieser Teilbehälter eine die Zwischenwand9 bildende Außenwand aufweist und der andere Teilbehälter an der der Zwischenwand9 gegenüberliegenden Seite offen mit Klebelaschen zum Verbinden mit der Zwischenwand9 ausgebildet ist. - Abweichend von den beschriebenen Ausführungsbeispielen könnte zur Erzeugung einer Verbindungsbruchstelle zwischen den Kammern ein auf die Trennwand einwirkender Dorn vorgesehen sein, der von einer Behälterwand nach innen gegen die Trennwand vorsteht und bei Verformung des Behälters die Trennwand durchstoßen kann. Es wäre ferner denkbar, innerhalb einer als Hauptkammer dienenden ersten Kammer eine zweite Kammer durch einen Folienbeutel zu bilden, welcher unter Freigabe seines Inhalts durch Quetschen des Behälters zerdrückt wird.
- Für das beschriebene Getränkprodukt kommen letztlich alle trinkbaren Flüssigkeiten, von Fruchtsäften über Cola bis zu Milch, in Betracht.
- Neben in irgendeiner Weise anregenden Zusätzen sind ferner flüssige oder feste Zusätze denkbar, die Geschmackstoffe, Konservierungsstoffe, Gasbildner oder/und Medikamentsubstanzen enthalten. Hier bieten sich vor allem rezeptfreie Medikamente, z.B. zur Erkältungs- oder Schmerzbehandlung, an.
- Die einzelnen Kammern des Getränkprodukts können Vorkehrungen aufweisen, die es ermöglichen, ihren Inhalt unvermischt mit dem Inhalt anderer Kammern trinken zu können. Hierzu sind die Kammern jeweils z.B. mit einer Schwachstelle versehen, durch die ein Trinkröhrchen hindurchgestoßen werden kann.
- Der Behälter könnte ein Klettverschlußteil aufweisen, über das er an einem entsprechend vorbereiteten Gürtel oder Kleidungsstück, z.B. dem Trikot eines Radrennfahrers, anheftbar ist.
Claims (9)
- Getränkprodukt mit einem verformbaren, standfesten Behälter (
1 ), der mehrere Kammern (5 ,8 ) für verschiedene, zur Fertigstellung eines Getränks mischbare Komponenten aufweist, wobei eine (5 ) größere Kammer (5 ,8 ) als Mischkammer (5 ) vorgesehen und unter Belassung eines Luftvolumens (7 ) mit der Getränkflüssigkeit gefüllt ist und zwischen den Kammern (5 ,8 ) eine Durchgangsverbindung (10 ), insbesondere eine Verbindungsbruchstelle (10 ) durch Quetschverformung des Behälters (1 ), herstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter aus einem beschichteten Kartonmaterial hergestellt und keilförmig ausgebildet und eine kleinere Kammer (8 ) am spitzen Keilende des Behälters (1 ) angeordnet ist, derart, dass der Behälter mit einer Hand gefasst und zum Mischen der Komponenten geschüttelt werden kann. - Getränkprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsverbindung (
10 ;10a ) in einer die Kammern (5 ,8 ) trennenden Zwischenwand (9 ;9a ) herstellbar ist. - Getränkprodukt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kleinere Kammer (
8 ) eine flüssige Zusatzkomponente für die Getränkflüssigkeit enthält. - Getränkprodukt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzkomponente eine anregende Substanz enthält.
- Getränkprodukt nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugabe der Zusatzkomponente zu der Getränkflüssigkeit durch den Grad einer Quetschverformung des Behälters (
1a ) dosierbar ist. - Getränkprodukt nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Zwischenwand (
9a ) eine Sollbruchstelle (10a ) oberhalb des Flüssigkeitsspiegels (6a ) in der Mischkammer (5 ) angeordnet ist. - Getränkprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Behälter (
1 ) verbundenes oder an den Behälter (1 ) ansetzbares Mundstück (11 ) vorgesehen ist, das unter Öffnung des Behälters (1 ) mit dem Mund aufbrechbar ist. - Getränkprodukt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstück durch ein in den Behälter eingeführtes oder einführbares Trinkröhrchen (
11 ) gebildet ist. - Getränkprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass durch Quetschverformung ein, insbesondere in die Mischkammer hinein öffnendes, Belüftungsloch aufbrechbar ist.
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