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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Behältnis für Flüssigkeiten mit mindestens einer Öffnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
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Die Erfindung betrifft insbesondere Getränkeflaschen. Aktuell sind im Markt verschiedenste Formen von Getränkeflaschen im Umlauf. Die Volumina reichen von durchschnittlich 0,2 Liter bis 2 Liter, vorzugsweise sind diese Flaschen aus PET hergestellt. Bei Glasflaschen hat sich das Flaschenvolumen zwischen 0,1 Liter bis 1 Liter als besonders geeignet herausgestellt. Im Gastronomiegewerbe sind Glasflaschen wegen der offensichtlich höherwertigen Anmutung gebräuchlicher, im Endverbraucherhandel, und hierbei insbesondere in Großmärkten und Discountläden, haben sich PET-Flaschen, meist in 6er-Gruppen mit Schrumpffolien zusammengefasst, – kurz als „Sixpack” bezeichnet – etabliert. In Europa ist hierbei ein Trend zu größeren Flaschen im Endverbraucherhandel festzustellen. Die aktuell meistgekaufte Volumenportion ist die 1,5 Liter PET-Flasche.
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Ein Nachteil dieser bekannten Getränkeflaschen ist deren Entsorgungsproblematik. Aus diesem Grunde hat sich insbesondere in Deutschland ein Pfandsystem für die strukturierte Rückgabe und gegebenenfalls Wiederverwertung, vorwiegend bei Glasflaschen, PET-Flaschen und weiteren Kunststoffflaschen, oder wenigstens ein weitgehendes werkstoffselektives Recycling dieser Flaschen etabliert. Glasflaschen sind relativ schwer und folglich für den Endkundentransport weniger beliebt. PET-Flaschen stellen die gewichtsmäßig wesentlich leichtere Alternative dar. Speziell für nichtalkoholische Getränke werden daher mittlerweile vorwiegend PET-Flaschen als Behältnis für derartige Getränke verwendet.
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Nachteil beider Flaschenwerkstoffe (Glas und PET) ist, dass sie nach einer ohnehin aufwendigen Aufsammlung als Leergut einer aufwendigen und speziellen Aufbereitung für die Wiederverwendung bedürfen, sofern sie dafür ausgelegt sind. Für die Entsorgung der nicht zur Wiederverwertung ausgelegten Getränkeflaschen ist ebenfalls ein hoher Aufwand notwendig.
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Glas ist relativ schwer und mit Splittergefahr verbunden. Zwar ist Glas umweltneutral hinsichtlich Giftstoffe, verwittert aber nicht selbsttätig. PET ist leicht deformierbar, insoweit volumensparend lagerbar, aber der Kunststoff zersetzt sich nicht auf natürlicher Weise, ist also Sondermüll.
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Seit relativ kurzer Zeit sind biologisch unbedenkliche, auf natürlichem Wege verrottunsfähige, insbesondere kompostierbare Materialien bekannt, aus denen sich unter anderem auch lebensmitteltaugliche, also auch für Getränke geeignete Getränkeflaschen herstellen lassen, mit im Übrigen weitestgehend identischer Verfahrenstechnologie, welche bereits bei der PET-Flaschenherstellung bekannt und eingeführt ist. Die Wandstärken dieser neuen Stoffe bei der Herstellung von Getränkeflaschen sind weitgehend denen von PET-Flaschen ähnlich. Die Dichte des neuen Rohstoffes liegt sogar geringfügig unter der von PET.
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Nachteilig bei dieser Technologie bzw. diesen Materialien, welche beispielsweise von der Firma Tecnaro, Ilsfeld, Deutschland, unter der Marke „Arboblend” vertrieben werden, ist, dass die auf diese Weise hergestellten Flaschen durch Kohlensäure oder andere Zusatzstoffe allmählich zersetzt werden können, so dass sie für die meisten Getränke, außer kohlensäurefreiem Wasser, nicht geeignet sind.
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Aus
DE 19 700 368 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung von stabilen, Fe
2+-Kationen enthaltenden wässrigen Getränken bekannt.
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Aus
DE 10 2005 025 760 A1 ist ein Behältnis, insbesondere ein im Blasformverfahren hergestelltes Behältnis bekannt. Das Behältnis weist einen Behältniskörper auf, an dem sich ein Halsteil anschließt. Auf dem Halsteil ist ein erstes Kappenteil aufschraubbar und mit einem zweiten Kappenteil, das sich zumindest teilweise zwischen dem ersten Kappenteil und dem Halsteil erstreckt, anordenbar. Das Behältnis weist eine Öffnungseinrichtung zur Öffnung des Behältniskörpers über die Kappenteile auf.
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Aus
DE 296 03 562 U1 ist ein Kohlensäuresättiger bekannt. Der Kohlensäuresättiger besteht aus einem Körper, der aus einem Ventil und einer Hülle besteht. Im Weiteren sind eine Einlaufkammer am Ende und eine Auslaufkammer am anderen Ende angeordnet, zwischen denen ein verbindender Kohlensäurekanal angeordnet ist. Es ist eine Aufnahme zur Aufnahme einer Kohlensäureampulle vorgesehen, wobei diese Ampulle von außen an eine Flasche, auf welche der Kohlensäuresättiger aufgebracht ist, einführbar ist und bei Betätigung der Kohlensäureampulle die dort gespeicherte Kohlensäüre in die Flasche und die dort vorhandene Flüssigkeit eingebracht wird.
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Aus
DE 196 32 420 A1 ist ein Gerät zur Herstellung von Sodawasser offenbart. Die Entnahme des zur Herstellung des Sodawasser benötigten CO2-Gases wird von außen, über eine CO2-Flasche und ein entsprechendes Ventil in die Flüssigkeit bewerkstelligt.
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Aus
G 75 25 242 ist eine Pille zur Herstellung von kohlensäurighaltigen Getränken bekannt. Die Pille dient zum Versetzen von Getränken mit Kohlendioxid oder Bestandteilen von Kohlendioxid. Die Kohlendioxid freisetzenden Bestandteile der Pille bilden einen Kern, der mit einem wasserlöslichen, die Reaktion zwischen den gaserzeugenden Bestandteilen verzögernden Überzug versehen ist.
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In
DE 33 30 996 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Erstellung von kohlensäurehaltigen Getränken offenbart. Es wird ein wärmeisolierter Behälter bereitgestellt, der eine Vielzahl von abgedichteten Einschüben aufweist, die eine gefrierbare Substanz enthalten, die eine in dem Behälter aufbewahrte Flüssigkeit kühlt. Der Behälter ist ebenfalls mit Mitteln versehen, um die Flüssigkeit mit Kohlensäure zu versehen und diese mit Kohlensäure versetzte Flüssigkeit, je nach Bedarf, abzugeben. Die Kohlensäure wird der Flüssigkeit über einen außerhalb des Flüssigkeitsbehälters angeordneten Speicherraum für die Kohlensäure, über ein Ventil, das von außen über eine Betätigungseinrichtung öffen- und schließbar ist, zugeführt.
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Die Aufgabe der vorliegende Erfindung ist es, ein Behältnis für Flüssigkeiten aufzuzeigen, bei dem eine nichtkohlensäurehaltige Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, eingebracht ist und mittels Zusatzmitteln diese nichtkohlensäurehaltige Flüssigkeit zu einem späteren Zeitpunkt mit Kohlensäure oder anderen Geschmacksstoffen versetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird anhand der Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich anhand der abhängigen Ansprüche sowie der weiteren Beschreibung.
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Das erfindungsgemäße Behältnis dient zur Aufnahme von Flüssigkeiten und weist mindestens eine Öffnung auf, welche mit mindestens einer Verschlusskappe verschließbar ist. Innerhalb des Behältnisses ist mindestens ein weiteres Behältnis mit Inhaltsstoffen angeordnet. Das mindestens eine weitere Behältnis gibt die Inhaltsstoffe bei einer vordefinierten Krafteinwirkung auf das Behältnis und/oder die mindestens eine Verschlusskappe an die Flüssigkeit im Behältnis ab.
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Vorteilhaft gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 2 ist, dass in dem mindestens einen weiteren Behältnis mehrere Kammern mit Inhaltsstoffen, insbesondere unterschiedlichen Inhaltsstoffen, angeordnet sind. Durch diese Anordnung mehrerer Kammern kann in Abhängigkeit der Krafteinwirkung auf das Behältnis die Menge der freizugebenden Inhaltsstoffe gewählt werden.
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Vorteilhaft gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 3 ist, dass das mindestens eine weitere Behältnis an der Innenwand des Behältnisses oder in der Verschlusskappe oder an der Innenseite der Verschlusskappe angeordnet ist und/oder dass das öffnen des mindestens einen weiteren Behältnisses durch einen chemischen und/oder physikalischen und/oder pyroelektrischen Effekt auslösbar ist. Durch die Anordnung eines weiteren Behältnisses an der Innenwand des Behältnisses ist das weitere Behältnis vor Beschädigung von außen geschützt. Gleiches gilt bei der Anordnung an der Verschlusskappe. Durch die Anordnung des weiteren Behältnisses an der Verschlusskappe lässt sich das weitere Behältnis in einem Verfahrensschritt mit der Verschlusskappe herstellen. Das Öffnen des mindestens einen weiteren Behältnisses erfolgt vorteilhaft durch einen chemischen und/oder physikalischen und/oder pyroelektrischen Effekt durch ein angeordnetes mechatronisches Element.
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Gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 4 ist bevorzugt, dass das öffnen des mindestens einen weiteren Behältnisses mittels eines in der Verschlusskappe angeordneten Öffnungsmechanismusses für das mindestens eine weitere Behältnis erfolgt, der in Abhängigkeit der Öffnungsart oder der Betätigung der Verschlusskappe einen mikrosystemtechnischen und/oder mechatronischen Antrieb auslöst, der in Abhängigkeit der Betätigungsart der Verschlusskappe das mindestens eine weitere Behältnis öffnet.
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Gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 5 ist bevorzugt, dass die mindestens eine Verschlusskappe mindestens ein Betätigungselement aufweist, welches bei Betätigung der mindestens einen Verschlusskappe, in Abhängigkeit der Art und Richtung der Betätigung der Verschlusskappe, das mindestens eine weitere Behältnis und/oder die im mindestens einen weiteren Behältnis angeordneten Kammern oder eine der im mindestens einen weiteren Behältnis angeordneten Kammern öffnet.
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Gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 6 ist bevorzugt, dass die Betätigung der mindestens einen Verschlusskappe ein Drehen und/oder Drücken und/oder Ziehen gegenüber dem Behältnis ist und/oder dass durch Drücken der mindestens einen Verschlusskappe in Richtung des Bodens des Behältnisses und/oder durch Drehen der Verschlusskappe, vorzugsweise Rechtsdrehen, und/oder durch Ziehen an der Verschlusskappe das mindestens eine weitere Behältnis über das Betätigungselement öffenbar ist und die im mindestens einen weiteren Behältnis vorhandenen Inhaltsstoffe oder den im mindestens einen weiteren Behältnis vorhandenen Inhaltsstoff an die Flüssigkeit im Behältnis abgibt.
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Gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 7 ist bevorzugt, dass durch Schütteln des Behältnisses das mindestens eine weitere Behältnis im Behältnis öffenbar ist.
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Gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 8 ist bevorzugt, dass durch Drücken auf eine gekennzeichnete Stelle der Außenfläche des Behältnisses das mindestens eine weitere Behältnis öffenbar ist.
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Gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 9 ist bevorzugt, dass das Öffnen des mindestens einen weiteren Behältnisses mittels Reiben, Reißen, Drehen, Saugen, Pressen oder anderer mechanischer Aktivität am Behältnis und/oder an der Verschlusskappe erfolgt.
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Gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 10 ist bevorzugt, dass bei normalem Aufschrauben – Linksdrehen – der mindestens einen Verschlusskappe das mindestens eine weitere Behältnis nicht öffenbar ist.
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Gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 11 ist bevorzugt, dass das weitere, mindestens eine Behältnis eine Ampulle oder ein Hohlkörper ist und/oder dass das mindestens eine weitere Behältnis aus dem gleichen Werkstoff wie die Verschlusskappe und/oder das Behältnis besteht und/oder dass das mindestens eine weitere Behältnis eine chemisch neutrale Außenoberfläche aufweist und/oder dass das mindestens eine weitere Behältnis aus dem Behältnis oder der Verschlusskappe entnehmbar ist und/oder dass das Behältnis im Übergangsbereich zwischen Verschlusskappe und Behältnis eine Doppelwandung aufweist, welche mindestens einen Hohlraum ausbildet und/oder dass der mindestens eine Hohlraum das mindestens eine weitere Behältnis ausbildet.
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Gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 12 ist, dass ein Inhaltsstoff des mindestens einen weiteren Behältnisses Kohlensäure im gasförmigen Zustand, Kohlensäure in flüssiger Form, Kohlensäure in Form von H2CO3, Kohlensäure in Pulver oder Granulat gebunden, oder ein Konzentrat von Geschmacksstoffen und/oder Geschmacksträgern ist.
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Gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 13 ist das Behältnis eine Flasche für Getränke.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand konkreter Ausführungsbeispiele und exemplarisch anhand der beigefügten Figuren 1 bis 4 näher erläutert. Diese Beschreibung der Erfindung anhand der konkreten Ausführungsbeispiele stellt keine Limitierung der Erfindung auf eines dieser konkreten Ausführungsbeispiele dar. Die Ausführungsbeispiele zeigen die Erfindung anhand diverser Ausführungsformen und zum Teil in spezifischen Ausgestaltungen.
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Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Behältnis im Schnitt,
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2 einen Schnitt durch eine Verschlusskappe für das Behältnis,
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3 einen weiteren Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Behältnis und
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4 eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses an dessen Bodenbereich, im Schnitt.
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Bei der Figurenbeschreibung wurden bei den Figuren, 1 bis 4, soweit möglich, für gleiche Elemente identische Bezugszeichen verwendet. Dies ermöglicht eine einfachere Darstellung und eine besser Verständlichkeit der Erfindung.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Behältnis in Form einer Flasche 1, welche im Schnitt dargestellt ist. Bei der Flasche 1 handelt es sich um eine Getränkeflasche. Die Getränkeflasche besteht aus Glas oder PET oder einem anderen Kunststoff, der biologisch selbstverrottend ist, vorzugsweise aus dem Kunststoffmaterial „Arboblend”. Bei einem solchen selbstverrottenden Kunststoffmaterial wie Arboblend kann in der Flasche 1 nur reines Wasser – so genanntes stilles Wasser – ohne Zusatzstoffe eingefüllt werden, da Zusatzstoffe wie etwa Kohlensäure den Kunststoff allmählich über die Zeit zersetzen können.
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In der Flasche 1 ist eine Flüssigkeit 7, vorzugsweise Wasser, eingefüllt. Die Flasche 1 ist bis zum Flüssigkeitsstand 8 gefüllt. In der Flasche 1 sind weitere Behältnisse 4, 5, 6 angeordnet. Diese Behältnisse 4, 5, 6 sind in der Flasche 1 so angeordnet, dass sie entweder fest mit der Innenseite der Flasche 1 verbunden sind oder aber an an der Innenseite der Flasche 1 angeordneten oder vorhandenen Befestigungsmittel befestigbar sind. Diese Behältnisse 4, 5, 6 sind in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung als Amphoren ausgestaltet. In einer anderen Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Behältnisse 4, 5, 6 als Beutel oder Hohlkörper ausgestaltet.
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In den Behältnissen 4, 5, 6 sind Zusatzstoffe eingebracht. Bei diesen Zusatzstoffen handelt es sich um Geschmacksträger, Geschmacksstoffe oder Kohlensäure, Kohlensäure entweder in flüssiger Form oder in gasförmiger Form oder in Pulverform gebunden oder in Granulatform (in Granulat gebunden).
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Die Flasche 1 ist mit einer Verschlusskappe 3 verschließbar. An der Verschlusskappe 3 ist ein Betätigungselement 9 angeordnet. Das Betätigungselement 9 ist derart an der Verschlusskappe 3 angeordnet, dass in Abhängigkeit der Betätigung der Verschlusskappe 3 dieses mindestens eines der Behältnisse 4, 5, 6 öffnet. Die Öffnung der Behältnisse 4, 5, 6 kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen, ist aber gekoppelt an die Bewegung der Verschlusskappe 3. Im Auslieferungszustand ist die Verschlusskappe 3 über der Öffnung 2 der Flasche 1 angeordnet und über einen Sicherungsmechanismus verdrehsicher und bewegungssicher angeordnet. Durch Krafteinwirkung durch Rechtsdrehen und/oder Linksdrehen und/oder Drücken und/oder Ziehen wird der Sicherungsmechanismus aufgebrochen.
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Durch normales übliches Öffnen der Verschlusskappe 3, d. h. z. B. durch einfaches Linksdrehen, ist das Betätigungselement 9 derart angeordnet, dass keine der Behältnisse 4, 5, 6 geöffnet wird.
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Wird vor dem normalen Öffnen der Flasche 1 durch Linksdrehen der Verschlusskappe 3 diese mit einer vordefinierbaren Kraft gegen die Flasche 1 gedrückt, so wird über eine am Betätigungselement 9, in 1 nicht dargestellte, angebrachte Nase oder Dorn mindestens eines der Behältnisse 4, 5, 6 geöffnet. Die Nase oder der Dorn reißen das mindestens eine Behältnis 4, 5, 6 auf und die darin befindlichen Inhaltsstoffe werden an die Flüssigkeit 7 in der Flasche 1 abgegeben bzw. lösen sich darin auf.
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Beim Drücken der Verschlusskappe 3 gegen die Flasche 1 vor dem Öffnen durchbricht die Verschlusskappe 3 eine vorgesehene Rasterung bzw. Sicherung und das Betätigungselement 9 öffnet mindestens eines der Behältnisse 4, 5, 6. Dies ist abhängig von der Anordnung der Behältnisse 4, 5, 6 in der Flasche 1 und der Ausführung der Nase bzw. des Dorns des Betätigungselements 9 an der Verschlusskappe 3.
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Im konkreten Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist das Behältnis 5 so in der Flasche 1 angeordnet, dass das Betätigungselement 9 beim Drücken der Verschlusskappe 3 gegen die Flasche 1 das Behältnis 5 öffnet. Im Behältnis 5 ist Kohlensäure vorhanden. Die Kohlensäure tritt in die Flüssigkeit 7 ein und die Flüssigkeit 7, in 1 Wasser, das sich in der Flasche 1 befindet, wird mit der Kohlensäure versetzt.
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Eine weitere vorgesehene Öffnungsweise der Verschlusskappe 3 ist, dass diese nach rechts gedreht wird. Es ist wiederum eine Sicherung vorhanden, die zunächst durch Krafteinwirkung auf die Verschlusskappe 3, d. h. erhöhte Krafteinwirkung auf die Verschlusskappe durch Drehen nach rechts, durchbrochen werden muss. Nach der Durchbrechung lässt sich die Verschlusskappe 3 nach rechts drehen. Durch das Rechtsverdrehen wird durch das Betätigungselement 9 ein weiteres in der Flasche 1 angeordnetes Behältnis, das Behältnis 4 geöffnet. Im Behältnis 4 ist ein Geschmacksstoff vorhanden, der dann in die Flüssigkeit 7, die in der Flasche 1 vorhanden ist, übergeht und die Flüssigkeit 7 mit einem Geschmack (Geschmacksträger) versetzt.
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Außerdem ist vorgesehen, dass die Verschlusskappe 3 nach oben ziehbar ist. Das Ziehen ist wiederum über eine mechanische Sicherung gesichert. Diese Sicherung muss mit einer definierten Zugkrafteinwirkung durchbrochen bzw. überwunden werden. Durch das Ziehen der Verschlusskappe 3 über diese Sicherung hinweg, öffnet das Betätigungselement 9, das an der Verschlusskappe 3 angeordnet ist, das Behältnis 6 und setzt die darin vorhandenen Geschmacksträgerstoffe frei. Diese werden in der Flüssigkeit 7 aufgelöst.
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Es lassen sich somit mittels einer einzigen Füllung der Flasche mit stillem Wasser und drei in der Flasche 1 in der vorbeschriebenen Weise angeordneten Behältnisse 4, 5, 6 und der vier verschiedenen Öffnungsweisen vier verschiedene Getränke erstellen, nämlich wie folgt:
- – Normales öffnen (Linksdrehen der Verschlusskappe 3) der Flasche 1: die in der Flasche 1 enthaltene Flüssigkeit 7, in diesem Beispiel stilles Wasser, kann unverändert aus der Flasche entnommen werden.
- – Verdrehen der Verschlusskappe 3 nach rechts: es wird das Behältnis 4 in der Flasche 1 geöffnet und der im Behältnis 4 gelagerte Geschmacksstoff wird freigesetzt und vermischt sich mit dem Wasser in der Flasche 1. Im Behältnis 4 ist ein Cola-Geschmacksstoff vorhanden, es entsteht ein Cola-geschmackhaltiges Getränk.
- – Drücken der Verschlusskappe 3 nach unten: es wird das Behältnis 5 in der Flasche 1 geöffnet und die im Behältnis 5 gelagerte Kohlensäure wird freigesetzt und vermischt sich mit dem Wasser in der Flasche 1. Die Flüssigkeit 7 wird kohlensäurenhaltig.
- – Ziehen der Verschlusskappe 3 nach oben: es wird das Behältnis 6 in der Flasche 1 geöffnet und der im Behältnis 6 gelagerte Geschmackstoff wird freigesetzt und vermischt sich mit dem Wasser in der Flasche 1. Im Behältnis 6 ist ein Orangen-Geschmacksstoff vorhanden, es entsteht ein orangen-geschmackhaltiges Getränk.
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Durch eine Kombination von Rechtsdrehen, Drücken und Ziehen der Verschlusskappe 3 vor dem Öffnen durch Linksdrehen kann demnach eine Kombination von Getränken in der Flasche 1 gemischt werden, wie folgt:
Rechtsdrehen, Drücken, Ziehen: Es entsteht ein kohlensäurehaltiges Orange-Cola-Getränk.
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Rechtsdrehen, Drücken: Es entsteht ein kohlensäurehaltiges Cola-Getränk.
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Rechtsdrehen, Ziehen: Es entsteht ein stilles Orange-Cola-Getränk.
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Drücken, Ziehen: Es entsteht ein kohlensäurehaltiges Orange-Getränk.
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Drücken: Es entsteht ein kohlensäurehaltiges Wasser.
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Ziehen: Es entsteht ein Wasser mit Orangengeschmack.
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Rechtsdrehen: Es entsteht ein Wasser mit Cola-Geschmack.
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Öffnen durch Linksdrehen: Es verbleibt stilles Wasser.
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Auf diese vorbeschriebene Weise kann mittels einer einzigen Flasche 1 und der vorgenannten Anzahl von Behältnissen 4, 5, 6 der Käufer der Flasche 1 mehrere Getränke selbst erzeugen.
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In 2 ist ein Schnitt durch eine erfindungsgemäße Verschlusskappe 3 dargestellt. An der Verschlusskappe 3 ist das Betätigungselement 9 angeordnet, welches in der Verschlusskappe 3 beweglich gelagert ist. Im Auslieferungszustand ist das Betätigungselement 9 über eine mechanische Sicherungsvorrichtung vor Bewegung gesichert. Diese mechanische Sicherungsvorrichtung, z. B. in Form eines Bolzens oder einer Verklebung, ist zunächst zu entfernen, dann kann das Betätigungselement 9 bewegt werden, in der Verschlusskappe 3. In Abhängigkeit von der Art der Bewegung und Betätigung der Verschlusskappe 3 wird ggf. mindestens eines der Behältnisse 4, 5, 6 geöffnet. Die Behältnisse 5, 6 sind übereinander angeordnet und die Nase des Betätigungselements 9 liegt im Ruhezustand zwischen beiden Behältnissen 5, 6. Das Behältnis 4 ist den beiden Behältnissen 5, 6 gegenüberliegend angeordnet. Alle Behältnisse 4, 5, 6 sind mit der Verschlusskappe 3 verbunden.
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In 3 ist ein weiterer Schnitt durch die Flasche 1 dargestellt. Hierbei sind die Behältnisse 4, 5, 6 im Flaschenhals der Flasche 1 angeordnet und mit der Verschlusskappe 3, die auch als Deckel bezeichnet werden kann, analog zu 2 verbunden.
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Dies ist in der Weise vorteilhaft, dass die Behältnisse 4, 5, 6 nach Öffnen der Flasche 1 dieser entnommen werden können. Es kann auch eine bereits geöffnete Flasche 1 wieder mit der Verschlusskappe 3 und den daran angeordneten Behältnissen 4, 5, 6 erneut verschlossen und durch das Einbringen entsprechender Behältnisse 4, 5, 6 durch entsprechendes Handling, wie vorher beschrieben, mit verschiedenen Stoffen versetzt werden.
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In einer alternativen Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Behältnisse 4, 5, 6 nicht mit der Verschlusskappe 3 fest verbunden, sondern lediglich miteinander verbunden und liegen am Rand der Öffnung 2 auf.
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In 4 ist eine weitere Ausführungsform der Flasche 1 dargestellt. In 4 sind an der Flasche 1 vorbestimmte Stellen vorhanden, die vorzugsweise markiert sind. An der wand oder dem Boden 10 der Flasche 1 sind an der Innenseite an diesen Stellen Behältnisse 11, 12 angeordnet. Durch Krafteinwirkung auf die Flasche 1 an den markierten Stellen mit vordefinierter Kraft, werden die Behältnisse 11, 12 geöffnet. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Behältnisse 11, 12 als Kunststoffbehältnisse oder Kunststoffbeutel ausgestaltet, in welchen spitze oder scharfkantige Mittel 13 vorhanden sind. Durch Drücken auf diese Stellen reißen diese spitzen oder scharfkantigen Mittel 13 die Behältnisse 11, 12 auf und setzen die dort gelagerten Inhaltsstoffe in die Flüssigkeit 7 der Flasche 1 frei.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird durch Schütteln der Flasche 1 eines der Behältnis 11, 12 in der Flasche 1 geöffnet, da durch das Schütteln die Flüssigkeit 7 in der Flasche die Behältnisse 11, 12 zusammendrückt und so die spitzen oder scharfkantigen Mittel 13 die Hüllen der Behältnisse 11, 12 öffnen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das Öffnen mindestens eines der Behältnisse 11, 12 mittels Reiben, Reißen, Drehen, Saugen, Pressen oder anderer mechanischer Aktivität an der Flasche 1 und/oder an der Verschlusskappe 3.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Flasche
- 2
- Öffnung der Flasche
- 3
- Verschlusskappe
- 4
- Behältnis
- 5
- Behältnis
- 6
- Behältnis
- 7
- Flüssigkeit
- 8
- Flüssigkeitsstand
- 9
- Betätigungselement
- 10
- Flaschenboden
- 11
- Behältnis
- 12
- Behältnis
- 13
- spitze oder scharfkantige Mittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19700368 A1 [0008]
- DE 102005025760 A1 [0009]
- DE 29603562 U1 [0010]
- DE 19632420 A1 [0011]
- DE 7525242 U [0012]
- DE 3330996 A1 [0013]