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Die
Erfindung betrifft eine Flasche, insbesondere eine Getränkeflasche,
mit einer mittels eines durchstoßbaren Abdichtmittels dicht
verschlossenen Ausgießöffnung.
Ferner betrifft die Erfindung ein System und ein Verfahren zur Erzeugung
eines Mischgetränks.
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Erfrischungsgetränke verschiedener
Art sowie Mischgetränke,
vorzugsweise bestehend aus Säften
und alkoholischen Getränken,
erfreuen sich insbesondere bei einem jungen Publikum wachsender
Beliebtheit. Auf dem Markt sind daher eine Vielzahl verschiedener
Mischgetränke,
bestehend aus Fruchtsäften
oder Erfrischungsgetränken,
die mit anderen Säften
oder mit alkoholischen Getränken,
wie beispielsweise Bier, Wein oder Spirituosen, gemischt sind, erhältlich.
Soweit diese Getränke
in Einweggetränkeverpackungen,
kurz: Einwegflaschen, verkauft werden, unterliegen sie sämtlich der
Pfandpflicht. In der Verpackungsverordnung ist in der derzeit gültigen Fassung
eine Befreiung von der Pfandpflicht allein für Fruchtsäfte, Fruchtnektare mit einem
Fruchtgehalt > 50%,
Wein, Spirituosen und Milch in Einwegflaschen vorgesehen. Darüber hinaus
sind nur noch Getränke
in sogenannten ”ökologisch
vorteilhaften” Einwegverpackungen
(Getränkekartons,
Polyethylen-Schlauchbeutel, Folien-Standbodenbeutel) sowie diätetische
Getränke
im Sinne der Diätverordnung
von der Pfandpflicht befreit.
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Um
nun nach dem eigenen Geschmack ein Mischgetränk genießen zu können, ohne hierfür Einwegpfand
beim Kauf entrichten zu müssen,
bietet es sich an, vom Einwegpfand befreite Einzelkomponenten, wie
beispielsweise Fruchtsäfte
oder Spirituosen, zu kaufen und diese anschließend zu mischen. Dies bietet
darüber
hinaus den Vorteil, dass durch den Einzelerwerb der gewünschten
Misch-Komponenten eine große
Vielfalt potentieller Mischgetränke
zur Verfügung
steht, die der Konsument selbst erzeugen kann. Nachteilig an dieser
Vorgehensweise ist jedoch, dass der Konsument hierzu getrennt zwei
Flaschen erwerben muss, deren Inhalt er in einem dritten Gefäß, beispielsweise
einer Kanne oder einem Glas, mischen muss.
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Darüber hinaus
ist aus der Patentliteratur (
US
5 445 631 A ) eine Flasche bekannt, gemäß der eine zylindrische Hülse die
Ausgießöffnungen
einer Phiole und eines Behälter überdeckt
und die Phiole und den Behälter
derart zueinander festlegt, dass mittels lediglich einer axialen
Bewegung des Behälters
und unter Beanspruchung eines kanülenartige Durchstoßmittel
aufweisenden Verschiebeelements eine Fluidverbindung zwischen dem
Behälter
und der Phiole erzeugt werden kann. Nachteilig an dieser Vorgehensweise
ist jedoch, dass durch das Vorsehen einer Hülse und der damit einhergehenden
Erhöhung
der Zahl der notwendigen Komponenten dem Konsumenten der Gebrauch
des Systems erschwert wird. Darüber
hinaus versperrt eine derartige Hülse den Blick des Konsumenten
auf die Ausgießöffnungen
während
des Behälter-
und Phiolenöffnungsprozesses,
so dass eine Kontrolle, ob die Vermischung wie beabsichtigt erfolgt
ist, nur eingeschränkt
möglich
ist.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine geeignete
Flasche sowie ein System und ein Verfahren zur Erzeugung eines Mischgetränks anzugeben,
welche die Erzeugung einer großen
Vielfalt von Mischgetränken
komfortabel und mit geringstem technischem Aufwand ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird nach einer ersten Lehre der Erfindung mit einer Flasche,
insbesondere einer Getränkeflasche,
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 dadurch gelöst, dass
ein Flaschenverschluss mit in Verlängerung der Ausgießöffnung angeordnetem Öffnungselement
vorgesehen ist, welches zum Zwecke der Öffnung der Flasche das Abdichtmittel
bei axialer Druckbeaufschlagung in Richtung der Ausgießöffnung mittels
eines Durchstoßmittels
durchstößt, und
dass auf der dem Durchstoßmittel
abgewandten Seite des Öffnungselements
wenigstens eine elastische, radial einwärtige Rastnase zur Aufnahme
eines Ausgieß-
oder Trinkstutzens einer weiteren Flasche vorgesehen ist.
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Als
Flasche im Sinne der vorliegenden Erfindung werden sämtliche
verschließbaren
Behälter
angesehen, die bezüglich
Form und Verschlusssystem geeignet sind, eine Flüssigkeit oder ein pulveriges Gut,
wie einen Getränkezusatz,
aufzunehmen und über
die Ausgießöffnung abzugeben.
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Das
an der erfindungsgemäßen Flasche
vorgesehene Öffnungselement
erlaubt es, die zunächst hygienisch
dicht verschlossene Flasche unter geringstem technischem Aufwand
zu öffnen.
Da zur Öffnung
eine einfache axiale Bewegung erforderlich ist, kann dies auch beispielsweise
mit dem Mund oder mit Hilfe eines anderen Gegenstandes, insbesondere dem
Ausgieß-
oder Trinkstutzen einer weiteren Flasche, erfolgen.
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Erfindungsgemäß ist das Öffnungselement mit
einem Durchstoßmittel
zum Durchstoßen
des Abdichtmittels – in
der Praxis handelt es sich hierbei vorzugsweise um einen Folienabschnitt – ausgestattet. Das
Durchstoßmittel
kann verschieden geformt sein. Die Form eines Dorns ist ebenso möglich wie
die Form einer linearen Schneide. Nach einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist das Durchstoßmittel jedoch als eine im
Wesentlichen kreisförmig
umlaufende Schneide ausgebildet. Hierdurch wird einerseits entlang
der Schneide ein akkurater Schnitt erzeugt, andererseits wird durch
die kreisförmig
umlaufende Schneide eine große
Fläche ausgeschnitten,
so dass die Flasche nach dem Durchstoßen eine große nutzbare Öffnung aufweist. Bevorzugt
bildet die kreisförmig
umlaufende Schneide keinen Vollkreis, sondern spannt einen Winkel
von lediglich ca. 270° auf,
so dass ein Teil des Abdichtmittels, insbesondere der Folie, nicht
ausgestanzt wird. Dies hat den Vorteil, dass sich das Abdichtmittel
nicht vollständig
von der Flasche löst
und eventuell in diese hineinfällt.
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Um
ein besonders präzises
Durchstoßen des
Abdichtmittels zu ermöglichen,
wird ferner bevorzugt, dass die Höhe der Schneide über ihre
kreisförmige
Erstreckung nicht konstant ist, sondern bevorzugt von einem Ende
der Schneide zum anderen Ende hin kontinuierlich anwächst.
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Das Öffnungselement
selbst kann unterschiedliche Geometrien annehmen. Zweckmäßigerweise
ist es als im Wesentlichen scheibenförmig mit einer im Wesentlichen
zentral angeordneten Öffnung ausgebildet,
wobei das Durchstoßmittel
auf der dem Abdichtmittel zugewandten Seite vorgesehen ist. Hierdurch
weist es eine einfache und kostengünstig herzustellende Geometrie
auf. Ist das Durchstoßmittel
als umlaufende Schneide ausgebildet, so umgibt diese bevorzugt die
im Wesentlichen zentral angeordnete Öffnung des scheibenförmigen Öffnungselements,
so dass der in der Flasche enthaltene Inhalt nach Durchstoßen des
Abdichtmittels durch die Öffnung
aus der Flasche austreten kann. Ferner kann das scheibenförmige Öffnungselement
wenigstens ein axial ausgerichtetes, an dem äußeren Rand der Ausgießöffnung der
Flasche abgestütztes
Federelement aufweisen. Hierdurch ist gewährleistet, dass das Öffnungselement
nach Durchstoßen
des Abdichtmittels in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Das wenigstens eine
Federelement selbst kann beispielsweise als ein teilweise gebogener
Steg ausgebildet sein, welcher sich bei axialer Druckbeaufschlagung
stärker
durchbiegt und sich nach Entlastung des scheibenförmigen Öffnungselements
wieder entspannt.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das scheibenförmige Öffnungselement auf
der dem Durchstoßmittel
abgewandten Seite einen Ringansatz auf, der seinerseits eine teilweise
konisch zulaufende Außenfläche aufweisen
kann. Der nach außen
weisende Ringansatz ermöglicht
es, das Durchstoßen
des Abdichtmittels über
den in den Ringansatz einzuführenden
Ausgießstutzen
der weiteren Flasche, der dann das Öffnungselement mit axialem
Druck beaufschlagt, präzise
auszulösen.
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Um
das axial bewegliche Öffnungselement präzise zu
führen
und ferner das Öffnungsmittel
und die Flaschenöffnung
gegen Verschmutzung zu schützen
und der Flasche insgesamt ein ästhetischeres Aussehen
zu verleihen, kann vorgesehen sein, dass der Flaschenverschluss
eine die Ausgießöffnung umgebende Führungshülse umfasst,
welche die axiale Relativbewegung zwischen dem Öffnungselement und der Ausgießöffnung der
Flasche führt,
wobei das Abdichtmittel durchstoßen wird. Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung umfasst die elastische Rastnase ein
an der Innenfläche
der Führungshülse abgestütztes Federelement,
um eine bessere Rückfederung
der Rastnase zu ermöglichen.
Die Führungshülse kann
ferner eine innere Schulter zur Abstützung des Öffnungselements aufweisen.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Führungshülse an ihrem flaschenabgewandten Ende
einen konisch nach innen zulaufenden Randbereich aufweist, der aus
hygienischen Gründen
bevorzugt mit einer Schutzfolie verschlossen ist.
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Eine
weitere Flasche, insbesondere eine Trinkflasche, kann vorgesehen
sein, umfassend einen Flaschenkörper
und einen Verschluss, wobei der Flaschenkörper wenigstens eine Ausnehmung
zum Fixieren einer Flasche nach einem der Ansprüche 1 bis 18 aufweist.
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Dies
ermöglicht
in besonders komfortabler und optisch ansehnlicher Weise das übergeordnete Ziel,
ein Mischgetränk
aus pfandfrei in Einwegflaschen erhältlichen Mischkomponenten zu
erzeugen, in der Weise zu erreichen, dass die eine Mischkomponente
in der erfindungsgemäßen Flasche
bereitgestellt wird und wenigstens eine weitere Mischkomponente
in einer weiteren Flasche bereitgestellt wird, wobei diese Flasche
in die Ausnehmung der Flasche aufgenommen wird, so dass beide Flaschen
bis zur Erzeugung und zum Genuss des Mischgetränks in ebenso praktischer wie
optisch ansprechender Weise gemeinsam aufbewahrt und transportiert
werden können.
Nach Erzeugung des Mischgetränks kann die
zuvor in die Ausnehmung eingesteckte weitere Flasche entsorgt werden,
so dass die Ausnehmung sodann als Griffmulde zur Verfügung steht.
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Bevorzugt
ist die wenigstens eine Ausnehmung der Flasche derart gestaltet,
dass die weitere Flasche in im Wesentlichen axialer Richtung der Trinkflasche
in die Ausnehmung einschiebbar ist. Hierdurch können beide Flaschen beispielsweise aufrecht
gelagert und/oder transportiert werden. Um eine besonders sichere
Aufnahme der weiteren Flasche in die Ausnehmung der Flasche sicherzustellen, weist
der Flaschenkörper
der Flasche bevorzugt an die wenigstens eine Ausnehmung angrenzend
wenigstens einen Vorsprung auf, welcher eine eingeschobene weitere
Flasche gegen ein Herausrutschen sichert.
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Die
Flasche weist ferner zweckmäßigerweise
einen Stutzen, insbesondere einen Trinkstutzen auf, welcher mittels
einer Kappe dicht verschließbar ist.
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Die
Flasche kann ein an den Flaschenkörper flächig angrenzendes Kühlelement
umfassen. Dieses kann auch von der Flasche abnehmbar gestaltet sein,
so dass das Kühlelement
vor der Verwendung der Flasche beispielsweise in einem Gefrierschrank vorgekühlt werden
kann. Bevorzugt enthält
das Kühlelement
jedoch mehrere Substanzen, die, sobald miteinander in Kontakt gebracht,
eine endotherme Reaktion miteinander eingehen, so dass der mit dem Kühlelement über die
Flaschenwandung in Kontakt stehende Inhalt abgekühlt wird.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird ferner durch ein System zur Erzeugung
eines Mischgetränks,
umfassend eine erste verschließbare
Flasche für
eine erste Mischkomponente und wenigstens eine zweite verschließbare Flasche
nach einem der Ansprüche
1 bis 18 für
eine weitere Mischkomponente, wobei eine nach außen abgedichtete Verbindung zwischen
der ersten Flasche und der wenigstens einen zweiten Flasche derart
herstellbar ist, dass zur Erzeugung des Mischgetränks der
Inhalt der wenigstens einen zweiten Flasche in die erste Flasche
füllbar
ist.
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Der
besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Systems besteht darin,
dass ein Mischgetränk, welches üblicherweise
in fertig gemischter Form in einer pfandpflichtigen Einwegflasche
angeboten wird, nun durch den Konsumenten in komfortabler Weise selbst
hergestellt werden kann, wobei die einzelnen Mischkomponenten, beispielsweise
Fruchtsäfte/-nektare
und Spirituosen, jeweils in pfandfreien Einwegflaschen erhältlich sind.
Durch die nach außen
abgedichtete Verbindung zwischen der ersten Flasche und der wenigstens
einen zweiten Flasche ist die Herstellung des Mischgetränks in der
ersten Flasche, die entsprechend nur teilweise mit einer Mischkomponente
gefüllt
ist, einfach und sauber möglich.
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Bevorzugt
ist bei dem erfindungsgemäßen System
zur Erzeugung eines Mischgetränks
die erste Flasche mit einem Flaschenkörper und einem Verschluss ausgebildet,
wobei der Flaschenkörper
wenigstens eine Ausnehmung zum Fixieren der wenigstens einen zweiten
Flasche nach einem der Ansprüche
1 bis 18 aufweist, wobei die nach außen abgedichtete Verbindung
zwischen der ersten Flasche und der wenigstens einen zweiten Flasche
durch Koppeln des Stutzens der ersten Flasche an das Öffnungselement
der wenigstens einen zweiten Flasche derart erfolgt, dass das an
dem Öffnungselement
vorgesehene Durchstoßmittel
das die wenigstens eine zweite Flasche verschließende Abdichtmittel durchstößt und somit
die wenigstens eine zweite Flasche öffnet, so dass die Verbindung
zwischen den Flaschen hergestellt ist.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zur Erzeugung
eines Mischgetränks
gelöst,
wobei das Verfahren durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet
ist:
- – Bereitstellen
einer mit einer ersten Mischkomponente teilweise gefüllten ersten
Flasche,
- – Bereitstellen
wenigstens einer zweiten Flasche, nach einem der Ansprüche 1 bis
18,
- – Herstellen
einer nach außen
abgedichteten Verbindung zwischen der ersten Flasche und der wenigstens
einen zweiten Flasche, derart, dass zur Erzeugung des Mischgetränkes der
Inhalt der wenigstens einen zweiten Flasche in die erste Flasche
gefüllt
wird.
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Für das erfindungsgemäße Verfahren
gelten die vorstehend genannten Vorteile analog.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
System zur Erzeugung eines Mischgetränks mit einer ersten Flasche
für eine
erste Mischkomponente und einer zweiten Flasche für eine zweite
Mischkomponente in perspektivischer Darstellung,
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2 das
System aus 1 in Draufsicht,
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3 den
Trinkstutzen der ersten Flasche des Systems aus 1 in
teilweise geschnittener Ansicht,
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4 den
Verschluss der zweiten Flasche des Systems aus 1 in
seitlicher Schnittansicht,
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5 die
Herstellung einer nach außen
abgedichteten flüssigkeitsleitenden
Verbindung zwischen der ersten Flasche und der zweiten Flasche des
Systems aus 1 in einem ersten Schritt,
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6 die
Herstellung der Verbindung zwischen der ersten und der zweiten Flasche
in einem zweiten Schritt und
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7 die
Herstellung der Verbindung zwischen der ersten Flasche und der zweiten
Flasche des Systems aus 1 in einem dritten und letzten Schritt.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßes System zur
Erzeugung eines Mischgetränkes
mit einer ersten Flasche 1 für eine erste Mischkomponente I und
einer zweiten Flasche 6 für eine zweite Mischkomponente II in
perspektivischer Darstellung gezeigt. Die erste Flasche 1 ist
als Trinkflasche ausgebildet und umfasst einen Flaschenkörper 1a und
einen Verschluss 2, der vorliegend als Trinkverschluss
mit einem Trinkstutzen 21 ausgebildet ist. In den Flaschenkörper 1a der
Trinkflasche 1 ist eine Ausnehmung 3 eingeformt,
die vorliegend zur Trinkflasche 1 axial ausgerichtet ist
und derart geformt ist, dass die zweite Flasche 6, in welcher
die zweite Mischkomponente II enthalten ist, in diese einfach
eingesteckt werden kann, so dass die erste Flasche 1 und
die zweite Flasche 6 bequem gemeinsam transportiert und
gelagert werden können.
Ferner sind an der Randung der Ausnehmung 3 Vorsprünge 3a vorgesehen,
welche dafür
sorgen, dass die in die Ausnehmung 3 eingesteckte Flasche 6 beispielsweise
während
des Transports weder in radialer Richtung (Vorsprünge 3a) noch
in axialer Richtung (Vorsprung 3b) der Flasche 1 herausrutschen
kann. Vorliegend ist die bevorzugt blasgeformte Trinkflasche 1 mit
einem Fruchtsaft oder alternativ einem Fruchtnektar gefüllt. Die
Form des Flaschenkörpers 1a ist
hierbei an die Fruchtsorte angepasst. Vorliegend handelt es sich
um Orangensaft, so dass der Flaschenkörper 1a entsprechend die
Form einer Orange mit einer entsprechenden Textur der Oberfläche des
Flaschenkörpers 1a annimmt.
Der Flaschenkörper 1a kann
aus einem transparenten Material bestehen, beispielsweise PET, ebenso
möglich
ist jedoch auch ein opakes oder vollständig undurchsichtiges Material.
Ist in den Flaschenkörper 1a ein
Saft einer anderen Fruchtsorte, beispielsweise Ananassaft oder Grapefruitsaft
gefüllt,
so ist der Flaschenkörper
bezüglich
seiner Form bevorzugt an diese Fruchtsorten angepasst.
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Die
Trinkflasche 1 umfasst ferner ein Kühlelement 5, welches
flächig
mit dem Flaschenkörper 1a an
dessen Bodenbereich in Kontakt steht. Vorliegend ist das Kühlelement
mit zwei Substanzen gefüllt,
welche bei gegenseitigem Inkontaktbringen durch Aktivierung des
Kühlelements 5 eine
endotherme Reaktion miteinander eingehen, so dass sie dem Inhalt I des Flaschenkörpers 1a Wärme entziehen
und ihn entsprechend abkühlen.
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Die
in die Ausnehmung 3 der Trinkflasche 1 eingesteckte
zweite Flasche 6 umfasst ebenfalls einen Flaschenkörper und
einen Verschluss 7, welcher im Zusammenhang mit 4 noch
im Detail beschrieben wird. Der Flaschenkörper der zweiten Flasche 6 ist
mit einer zweiten Mischkomponente II, vorliegend einem
hochprozentigen alkoholischen Getränk, beispielsweise Wodka, gefüllt. Der
Inhalt der zweiten Flasche 6 beträgt ca. 50 bis 100 ml, während die
große
Flasche beispielsweise mit ca. 250 ml Fruchtsaft gefüllt ist.
Wie weiter unten noch im Detail ausgeführt wird, kann sodann das Mischgetränk durch
Herstellen einer nach außen
dichten flüssigkeitsleitenden
Verbindung zwischen der ersten Flasche 1 und der zweiten
Flasche 6 erzeugt werden, wobei der Inhalt der zweiten
Flasche 6 in die nur teilweise gefüllte erste Flasche 1 eingeleitet
wird. Um das Mischgetränk
beispielsweise mit einem Strohhalm 4 genießen zu können, ist
ein solcher im vorliegenden Ausführungsbeispiel
an der zweiten Flasche 6 befestigt. Nach Erzeugen des Mischgetränkes kann
das Kühlelement 5 aktiviert
werden, so dass das Mischgetränk
auf die gewünschte
Temperatur heruntergekühlt
wird.
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In 2 ist
das aus der Trinkflasche 1 und der zweiten Flasche 6 bestehende
System in Draufsicht dargestellt. Hierbei ist die Form der in den
Flaschenkörper 1a der
Trinkflasche 1 eingeformten Ausnehmung 3 gut erkennbar.
Zur Erzeugung des Mischgetränkes
wird die zweite Flasche 6 aus der Ausnehmung herausgenommen
und ihr Inhalt in der weiter unten beschriebenen Weise in die erste
Flasche 1 eingeleitet, woraufhin die entleerte zweite Flasche 6 dann
entsorgt werden kann. Sodann steht die Ausnehmung 3 als
Griffmulde zur Verfügung,
so dass die das nunmehr fertig gestellte Mischgetränk enthaltende
Flasche 1 bequem gehalten werden kann.
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3 zeigt
eine Detaildarstellung des Trinkverschlusses 2 der ersten
Flasche 1. Der Verschluss 2 ist ein Schraubverschluss
mit Gewinde 22, welcher einen Trinkstutzen 21 umfasst.
Der Trinkstutzen 21 kann über eine Kappe 25,
welche über
einen biegsamen Abschnitt 25a mit dem Gewindeabschnitt
des Verschlusses 2 verbunden ist, dicht verschlossen werden,
wobei in die Öffnung
des Trinkstutzens 21 ein auf der inneren Oberseite der
Kappe 25 vorgesehener Ringansatz 25b eingreift.
Der Trinkstutzen 21 selbst ist zylindrisch geformt und
umfasst an seinem freien Ende einen ersten umlaufenden Kragen 24 mit im
wesentlichen rechteckigem bis halbkreisförmigem Querschnitt sowie beabstandet
von dem ersten Kragen 24 weiter unten einen zweiten Kragen 23 mit
trapezförmigem
Querschnitt. Die Funktion dieser Krägen 23, 24 wird
im Folgenden noch im Detail erläutert.
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In 4 ist
nun der Verschluss 7 der zweiten Flasche 6 in
einer Längsschnittansicht
im Detail dargestellt. Die Flasche 6 umfasst zunächst einen
Ausgießstutzen 6a,
welcher mit einem Abdichtmittel in Form eines Folienabschnittes 71 dicht
verschlossen ist. In Verlängerung
des die Ausgießöffnung der
Flasche 6 bildenden Ausgießstutzens 6a befindet
sich ein scheibenförmiges Öffnungselement 72,
welches eine zentrale Öffnung 74 zum
Ausgießen
des Inhalts der Flasche 6 umfasst. Ferner weist das Öffnungselement 72 an
seiner der Ausgießöffnung der
Flasche 6 zugewandten Seite ein Durchstoßmittel
zum Durchstoßen
des Folienabschnittes 71 auf, welches vorliegend als eine
die zentrale Öffnung 74 kreisförmig umgebende
Schneide 73 ausgebildet ist. Die Schneide 73 ist
vorliegend nicht vollkreisförmig
ausgebildet, sondern spannt einen Winkel von ca. 270° auf, wobei
die Höhe
der Schneide 73 über
die kreisförmige
Erstreckung derselben nicht konstant ist, sondern vom einen Ende
der Schneide zum anderen Ende kontinuierlich anwächst. Hierdurch wird ein besonders
sauberer Schnitt durch den Folienabschnitt 71 ermöglicht und
gleichzeitig sichergestellt, dass der Folienabschnitt 71 nicht
voll ausgestanzt wird und somit in die Flasche hineinfallen kann.
Es versteht sich, dass neben einem, wie vorliegend gewählt, kontinuierlichen
Anwachsen der Höhe
der Schneide 73 auch andere Formen, wie z. B. ein Sägezahn vorgesehen
sein können.
Um die umlaufende Schneide 73 herum sind mehrere, bevorzugt
drei oder vier auf dem Rand der Ausgießöffnung der Flasche 6 abgestützte, axial
ausgerichtete Federelemente 72a vorgesehen, welche jeweils
die Form eines gebogenen Steges annehmen. Durch diese Federelemente 72a wird
eine Rückstellkraft
erzeugt, wenn das scheibenförmige Öffnungsmittel 72 und
die Flaschenöffnung zum
Durchstoßen
der Folie 71 sich aufeinander zu bewegen.
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Auf
der der Flaschenöffnung
abgewandten Seite umfasst das scheibenförmige Öffnungsmittel 72 ferner
einen Ringansatz 76, der an seinem äußeren Ende einen konisch zulaufenden
Randbereich 76a aufweist. In Verlängerung des Ringansatzes 76 umfasst
das scheibenförmige Öffnungselement 72 ferner
eine Anzahl von Rastnasen 77, bevorzugt drei oder vier,
welche selbst jeweils Trapezform aufweisen und mit rückseitigen
Federelementen 77a jeweils versehen sind, die sich an der Innenfläche einer
den Ausgießstutzen 6a der
Flasche 6 sowie das Öffnungselement 72 umgebenden
Führungshülse 75 abstützen.
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Die
Führungshülse 75 ihrerseits
ist an ihrem unteren Ende mit einem nach innen weisenden Kragen 75b versehen,
welcher an einem äußeren Kragen
des Ausgießstutzens 6a der
Flasche 6 anliegt, so dass die Führungshülse 75 mit der Flasche 6 axial beweglich
verbunden ist und entsprechend nicht einfach abgezogen werden kann.
Ferner weist die Führungshülse 75 an
ihrer zylindrischen Innenfläche
eine umlaufende Schulter 75a auf, an der das scheibenförmige Öffnungselement 72 in
seiner Ausgangsstellung abgestützt
ist. Durch ihre zylindrische Innenfläche erleichtert die Führungshülse 75 eine
präzise
Relativbewegung zwischen Öffnungselement 72 und Ausgießöffnung der
Flasche 6, wobei der Folienabschnitt 71 durch
die umlaufende Schneide 73 durchstochen wird.
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An
ihrem oberseitigen Ende weist die Führungshülse 75 noch einen
konischen Randbereich 75c auf, welcher oberseitig mit einer
weiteren Folie 78 geschlossen ist, so dass das Öffnungselement 72 vor
dem Eindringen von Schmutz geschützt
ist.
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In
den 5 bis 7 wird nun im Detail erläutert, wie
eine nach außen
abgedichtete Verbindung zwischen den beiden Flaschen 1, 6 hergestellt wird,
so dass in der ersten Flasche 1 ein Mischgetränk bestehend
aus dem in Flasche 1 vorhandenen Fruchtsaft I und
dem in Flasche 6 enthaltenen alkoholischen Getränk II erzeugt
werden kann.
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Der
Konsument hat zunächst
beide Flaschen 1, 6 getrennt erworben und dabei
eine seinem Geschmack entsprechende Kombination aus in der Flasche 1 enthaltenem
Fruchtsaft und einem in der kleineren Flasche 6 enthaltenen
alkoholischen Getränk oder
einem nicht alkoholischen Getränk,
beispielsweise einem Fruchtsirup oder einem Fruchtsaft oder -nektar
anderer Sorte, ausgewählt.
Beide Flaschen, soweit sie als Einwegflaschen ausgebildet sind,
unterliegen dabei nicht der Pfandpflicht. Zum Transport und zur
Aufbewahrung kann der Konsument nun die zweite Flasche 6 in
die Ausnehmung 3 der ersten Flasche 1 einstecken.
Wenn er das Mischgetränk
erzeugen möchte,
nimmt er die zweite Flasche 6 aus der Ausnehmung 3 der
ersten Flasche 1 und zieht die auf dem konischen Randbereich 75c der
Führungshülse 75 des
Verschlusses 7 befindliche Schutzfolie 78 ab.
Sodann öffnet
er den Trinkverschluss 2 der Flasche 1, indem
er die Kappe 25 abzieht. Alternativ zu einer abdichtenden
Kappe 25 kann auf dem äußeren Rand
des Trinkstutzens 21 ebenfalls eine Folie vorgesehen sein,
die durch eine zweite Schneide auf der der Schneide 73 abgewandten
Seite (innerhalb des Ringansatzes 76) des Öffnungselementes 72 vorgesehen
sein könnte
(nicht dargestellt).
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Nach
Abziehen der Folie 78 vom Verschluss 7 der Flasche 6 und Öffnen der
Flasche 1 dreht der Konsument nun die Flasche 6 um
180° und
führt den Trinkstutzen 21 von
unten in die Führungshülse 75 der
zweiten Flasche 6 ein, wobei der konisch zulaufende Rand 75c der
Führungshülse 75 die
Zentrierung erleichtert. Dabei drückt der Konsument den am äußersten
Rand des Trinkstutzens 21 angeordneten Kragen 24 gegen
die Rastnasen 77 des Öffnungselementes 72,
wobei diese sich nach außen
biegen bis der erste Kragen 24 die Rastnasen 77 passiert
hat. In der in 5 dargestellten Stellung ist
bereits der Trinkstutzen 21 gegenüber dem Ringansatz 76 des Öffnungselementes 72 abgedichtet,
da der erste Kragen 24 dicht an der Innenfläche des
Ringansatzes 76 anliegt. Jedoch hat noch keine axiale Relativbewegung
zwischen Öffnungselement 72 und
Ausgießöffnung der
Flasche 6 stattgefunden, so dass der abdichtende Folienabschnitt 71 noch
intakt ist.
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In 6 ist
nun der zweite Schritt für
die Herstellung der Verbindung zwischen der ersten und der zweiten
Flasche 1, 6 dargestellt. Hierbei wurde der zweite
trapezförmige
Kragen 23 des Trinkstutzens 21 der Trinkflasche 1 unter
Aufbringung einer axialen Kraft an den Rastnasen 77 vorbeibewegt,
die daraufhin in ihre Ruhestellung wieder zurückschnappen, da der Außendurchmesser
des Trinkstutzens 21 unterhalb des zweiten Kragens 23 bevorzugt
exakt dem kleinsten Abstand der Rastnasen 77 zueinander
entspricht. Die Trapezformen der Rastnasen 77 und des zweiten
Kragens 23 des Trinkstutzens 21 sind dabei bevorzugt
derart gewählt,
dass die Rastnasen 77 formschlüssig an dem Kragen anliegen.
Wie in 6 ferner erkennbar, besteht noch kein direkter
Kontakt zwischen dem äußeren ringförmigen Rand
des Trinkstutzens 21 und der ihm zugewandten Ringfläche des
scheibenförmigen Öffnungselementes 72,
so dass noch keine axiale Relativbewegung zwischen Öffnungselement 72 und
Ausgießstutzen 6a stattgefunden
hat. Der zwischen dem Trinkstutzen 21 und dem Öffnungselement 72 noch
vorhandene Spalt ist in 6 mit X gekennzeichnet. Mangels
axialer Relativbewegung zwischen Öffnungselement 72 und Ausgießstutzen 6a ist
der abdichtende Folienabschnitt 71 noch vollständig geschlossen.
Durch die Anlage des trapezförmigen
zweiten Kragens 23 an einem äußeren Endbereich des Ringansatzes 76 des Öffnungselementes 72 ist
die dichte Verbindung zwischen Trinkstutzen 21 und Öffnungselement 72 und somit
zwischen den Flaschen 1 und 6 in zweifacher Hinsicht
hergestellt.
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In 7 ist
nun dargestellt, wie in einem dritten und letzten Schritt die Verbindung
zwischen der ersten Flasche 1 und der zweiten Flasche 6 endgültig hergestellt
ist, so dass die in der Flasche 6 enthaltene Flüssigkeit
in das Volumen der Flasche 1 einströmen kann. So wird im Rahmen
des dritten Schrittes durch axiale Druckbeaufschlagung der Flasche 6 der
Ausgießstutzen 6a der
Flasche 6 in Richtung der ersten Flasche 1 bewegt,
wobei das Öffnungselement 72, da
es an der Schulter 75a der auf dem Verschluss der ersten
Flasche 1 aufliegenden Führungshülse 75 abgestützt ist,
nur so weit bewegt wird, bis es auf dem äußeren Rand des Trinkstutzens 21 der
Trinkflasche 1 zu liegen kommt. Hierbei sticht die kreisförmig umlaufende
Schneide 73 durch den Folienabschnitt 71 der Flasche 6.
Bei einer weiteren axialen Bewegung der Flasche 6 in Richtung
der Flasche 1 werden die Federelemente 72a des Öffnungselementes 72 gestaucht
und der Folienabschnitt 71 entlang der gesamten Erstreckung
der Schneide 73 des Öffnungselementes 72 durchstochen,
wodurch die Flasche 6 geöffnet wird. Sodann kann der
auf die Flasche 6 ausgeübte
axiale Druck wieder vermindert werden, wodurch sich die Federelemente 72a entspannen und
die Schneide 73 aus dem Ausgießstutzen 6a der Flasche 6 wieder
hinausbewegt wird. Da jedoch der Folienabschnitt 71 durchstochen
ist, kann nun der Inhalt der Flasche 6 durch den Ausgießstutzen 6a und die
zentrale Öffnung 74 in
die Trinkflasche 1 einströmen, wodurch das Mischgetränk hergestellt
wird. Anschließend
kann der Verschluss 7 der zweiten Flasche 6 von
dem Trinkstutzen 21 der ersten Flasche 1 wieder
abgezogen und die Flasche 6 nach Belieben entsorgt werden.
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Nach
Fertigstellung des Mischgetränks
in der Flasche 1 kann dort das Kühlelement 5 aktiviert werden,
um das Mischgetränk
auf die gewünschte Temperatur
hinunterzukühlen.
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Mit
dem erfindungsgemäßen System
zur Erzeugung eines Mischgetränks,
wobei das System aus einer ersten und wenigstens einer weiteren
Flasche besteht, kann auf einfache, hygienische und Spaß vermittelnde
Weise ein Mischgetränk
nach den Wünschen
des Konsumenten hergestellt und anschließend weiter aufbewahrt oder
konsumiert werden.