Verfahren zum Verschließen eines Behälters sowie Verschluß hierfür
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschließen eines Behälters gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen diesem Zweck dienenden Verschluß gemäß Oberbegriff des Anspruchs 11.
Verfahren der hier angesprochenen Art sind bekannt. Sollen beispielsweise in einem Abfüllbetrieb Behälter wie Flaschen, Kanister oder dergleichen mit einer Flüssigkeit gefüllt und anschließend mit einem Verschluß verschlossen werden, so werden die Behälter hierfür zuerst einer Zuführeinrichtung, beispielsweise einem Magazin, entnommen und mittels einer Fördereinrichtung einer Befüllungsanlage zugeführt . In der Befüllungsanlage senkt sich über den Mündungsbereich des Behälters ein Füllventil, durch das die Flüssigkeit in den Behälter gefüllt wird. Der gefüllte Behälter wird anschließend einer Verschließanlage zugeführt, in der der Mündungsbereich des Behälters mit einem ebenfalls einem Magazin entnommenen und über eine Fördereinrichtung zugeführten Verschluß verschlossen wird. Je nach Ausführung des Verschlusses geschieht das Verschließen auf verschiedene Arten. So wird bei einem metallischen Verschluß ein Verschlußrohling auf den Mündungsbereich des Behälters aufgesetzt und anschließend mittels eines Formbearbeitungswerkzeugs an den
Mündungsbereich des Behälters formangepaßt, während im Falle eines Kunststoffverschlusses dieser, nachdem er auf den Mündungsbereich des Behälters aufgesetzt wurde, mittels eines Schraubwerkzeugs auf den Mündungsbereich aufgeschraubt wird.
Das Verfahren kann analog auch für die Befüllung von Behältern mit körnigen beziehungsweise pulver- förmigen Feststoffen eingesetzt werden.
Obwohl sowohl die Behälter als auch die Verschlüsse vor der Einbringung in das Magazin gereinigt werden -oder es bereits sind- und gegebenenfalls sogar desinfiziert werden, ist es bei dem geschilderten Verfahren nicht zu vermeiden, daß der Mündungsbereich des Behälters bei der Zuführung zur Befüllungsanlage, insbesondere während der Befüllung, aber auch bei der Zuführung zur Verschließanlage oder beim Verschließen durch Füllgut verunreinigt wird. Daher wird bislang zwischen dem Befüllen und dem Verschließen des Behälters eine Reinigung des Mündungsbereichs des Behälters durchgeführt, bei der beispielsweise ein Spülflüssigkeitsstrahl auf den Mündungsbereich des Behälters gerichtet und dieser gegebenenfalls anschließend durch eine Blasvorrichtung getrocknet wird oder dieser mittels einer Bürste oder eines Tuches gereinigt wird, um das dort abgelagerte Füllgut zu entfernen. Nachteilig bei dieser Vorgehensweise ist, daß Tropfen von Spülflüssigkeit, abgebrochene Borsten der Bürste oder Fussel des Tuches in das Innere des Behälters gelangen können, der Behälterinhalt mithin verunreinigt wird. Im Falle eines körnigen Behälterinhalts kann diese Vorgehensweise dazu führen, daß in
den Mündungsbereich des Behälters eingedrungene Spülflüssigkeit den Behälterinhalt im Mündungsbereich des Behälters anlöst, was zu einer Verklum- pung des Behälterinhalts führt .
Der Stand der Technik kennt überdies verschiedenartigste Verschlüsse für Behälter. Bekannt sind insbesondere auch mehrteilige Behälterverschlüsse. So finden, insbesondere bei Getränkeflaschen, zweiteilige Aufreißverschlüsse Verwendung, die aus einer dichtenden, über den Mündungsbereich des Behälters gespannten Folie und einem mit einer Aufreißlasche versehenen Außenverschluß bestehen. Werden diese Verschlüsse zum Verschließen von Behältern nach dem eben besprochenen Verfahren eingesetzt, treten auch hier die bereits geschilderten Nachteile auf.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Verschließen eines Behälters vorzuschlagen, das ein hygienisch einwandfreies Verschließen des Behälters ermöglicht, sowie einen hierfür geeigneten Verschluß zu entwickeln.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zum Verschließen eines Behälters mittels eines Verschlusses vorgeschlagen, der eine Verschlußkappe sowie eine Dichteinrichtung aufweist, die eine Dichtungskuppe umfaßt. Beim Verschließen des Behälters wird zwischen dem Aufsetzen der Dichtungskappe und dem Aufsetzen der Verschlußkappe der Mündungsbereich des Behälters gereinigt. Die Verschlußkappe und die Dichtungskappe, die vor dem Verschließen des Behälters getrennt sind und auch in getrennten Verfahrensschritten auf den Behälter aufgesetzt
werden, werden also erst während des Verschließvorgangs des Behälters zusammengeführt . Zuerst wird dem Behälter die Dichtungskappe zugeführt und auf den Mündungsbereich desselben aufgesetzt. Da die Dichtungskappe den Mündungsbereich des Behälters verschließt, wird während des Reinigens der Behältermündung ein Eindringen von den Behälterinhalt verunreinigenden Substanzen sicher vermieden, der Behälterinhalt kann also durch den Reinigungsvorgang nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.
Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, daß der Mündungsbereich des Behälters dadurch gereinigt wird, daß er bespritzt, abgebürstet und/oder abgewischt wird. Es ist außerdem möglich, den Mündungsbereich mit einem Trocknungsgas zu beaufschlagen. Die verschiedenen Reinigungsmöglichkeiten, einzeln oder in Kombination, gewährleisten eine optimale Reinigung des Mündungsbereichs.
Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante ist vorgesehen, daß die Verschlußkappe aus Metall besteht und das Verfahren das Aufsetzen der Dichteinlage auf den Mündungsbereich, das Reinigen des Mündungsbereichs, das Aufsetzen der Verschlußkappe auf den Mündungsbereich sowie das Formbearbeiten der Verschlußkappe umfaßt. Diese Ausführungsvariante stellt die Anpassung des erfindungsgemäßen Verfahrens an eine metallische Verschlußkappe dar. Nach Aufsetzen der Dichtungskappe, dem Reinigen und gegebenenfalls dem Trocknen wird ein Verschlußkappenrohling auf den Mündungsbereich aufgesetzt, der durch Formbearbeiten zur fertigen Verschlußkappe wird. Während des Formbearbeitens werden beispiels-
weise das Gewinde des Verschlusses oder auch Kerben eingearbeitet, die dem einfacheren Öffnen des Verschlusses dienen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, daß die Verschlusskappe als Schraubkappe ausgelegt ist und aus Kunststoff besteht und das Verfahren das Aufsetzen der Dichteinlage auf den Mündungsbereich, das Reinigen des Mündungsbereichs, das Aufsetzen der Verschlußkappe auf den Mündungsbereich sowie das Aufschrauben der Verschlußkappe auf den Mündungsbereich umfaßt. Diese Ausführungsvariante des Verfahrens ist an die aus Kunststoff bestehende Schraubkappe angepaßt. Die Schraubkappe ist also bereits fertig ausgebildet, bevor sie auf den Mündungsbereich des Behälters aufgesetzt und aufgeschraubt wird.
Bevorzugt wird ferner, wenn -im Falle der metallischen Verschlußkappe- das Aufsetzen der Dichteinlage mittels eines ersten Aufsetzwerkzeugs, das Reinigen des Mündungsbereichs mittels eines Reinigungswerkzeugs, vorzugsweise einer Spüldüse und/oder einer automatischen Bürste und/oder einer Wischvorrichtung, das Trocknen des Mündungsbereichs mittels eines Trocknungswerkzeugs, vorzugsweise einer Blasdüse, das Aufsetzen der Verschlußkappe mittels eines zweiten Aufsetzwerkzeugs und das Formbearbeiten der Verschlußkappe mittels eines Formbearbeitungswerkzeugs, vorzugsweise eines Tiefziehwerk- zeugs, insbesondere eines Plungers und Gewinderollen, erfolgt. Bei dieser Ausführungsvariante werden sämtliche Schritte des Verfahrens mittels dafür entwickelter Werkzeuge durchgeführt . Das Verfahren
kann somit in einer vollautomatisch funktionierenden Abfüllstraße durchgeführt werden.
Zudem ist für den Fall einer als Schraubkappe ausgebildeten Verschlußkappe aus Kunststoff bevorzugt vorgesehen, daß auch das Aufschrauben der Schraubkappe auf den Mündungsbereich mittels eines Werkzeugs erfolgt . Damit können auch Kunststoffschraubkappen in einer vollautomatischen Abfüllstraße aufgesetzt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird des weiteren ein Verschluß vorgeschlagen, bei dem die Dichteinlage als Dichtungskappe ausgebildet ist und mindestens ein mit dem Behälter zusammenwirkendes Haltemittel aufweist. Die Ausbildung der Dichteinlage als Dichtkappe bedingt die Anpassung von deren Größe an den Mündungsbereich des Behälters, das heißt die Abmessungen der Dichteinlage sind so gewählt, daß nach dem Aufsetzen der Dichteinlage auf den Mündungsbereich des Behälters dieser verschlossen wird und die Dichteinlage beziehungsweise die Dichtungskappe sicheren Halt findet. Der Begriff "Dichtungskappe" deutet an, daß die Dichteinlage bereits Eigenschaften einer Verschlußkappe, nämlich das Verschließen, übernimmt. Das insbesondere mit dem Mündungsbereich des Behälters zusammenwirkende Haltemittel ermöglicht der Dichteinlage eine Ab- stützung im Mündungsbereich, das heißt ein Verrutschen der Dichteinlage bei Druckbeaufschlagung von innen oder von außen wird vermieden. Die Druckbeaufschlagung kann unter anderem durch das Reinigen in Form eines Bespritzens mit der Reinigungsflüs- sigkeit oder das Trocknen in Form eines Einwirkens
des einer Blasdüse entströmenden Reinigungsgases bewirkt sein. Die Dichteinlage wird bei beiden Arten von Beaufschlagung sicher im Mündungsbereich des Behälters gehalten.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Verschlusses ist vorgesehen, daß das Haltemittel als an der Dichtungskappe umlaufender Steg ausgebildet ist, der sich im wesentlichen senkrecht von der Wandung der Dichteinlage weg erstreckt. Diese Ausbildung des Haltemittels stellt eine möglichst große Fläche für das Zusammenwirken der Dichtungskappe mit dem Behälter bereit . Der Halt der Dichtungskappe im Mündungsbereich des Behälters ist hierbei durch eine Klemmung der Dichtungskappe im Mündungs- bereich erzeugt . Diese Klemmung kann -abhängig von der Raumform der Dichtungskappe- an der Innenseite des Mündungsbereiches wie auch an dessen Außenseite erfolgen .
Bevorzugt wird ferner ein Ausführungsbeispiel des Verschlusses, das ein als umlaufender Vorsprung ausgebildetes, auch Sicke genanntes Rastmittel aufweist, das die Dichtungskappe halten kann. Das Rastmittel ermöglicht, daß im Falle der metallischen Schraubkappe bei deren Formbearbeiten und im Falle der Kunststoffschraubkappe bei deren Aufschrauben die Schraubkappe und die Dichtungskappe eine formschlüssige Verbindung eingehen. Diese Verbindung wird auch beim Abnehmen des Verschlusses durch einen Verbraucher nicht gelöst, das heißt der Verbraucher kann in einem Arbeitsgang die Verschlußkappe und die Dichtungskappe vom Mündungs- bereich des Behälters entfernen. Bei einem Wieder-
verschließen des Behälters ist dann die Dichtungs- kappe bereits fest in die Verschlußkappe integriert .
Ferner ist bevorzugt vorgesehen, daß die Dichtungs- kappe einen Boden, eine von dem Boden ausgehende umlaufende Wandung und eine an die Wandung anschließende, mit einem abgebogenen Rand versehene Krempe aufweist. Diese Ausgestaltung der Dichtungskappe stellt weitere Flächen zur Verfügung, die mi~ dem Mündungsbereich des Behälters zusammenwirken können. So können die Krempe an der Oberseite des Mündungsbereichs und der abgebogene Rand der Krempe an der Außenseite des Mündungsbereichs des Behälters anliegen. Diese Ausgestaltung der Krempe verbessert den sicheren Halt der Dichtungskappe im Mündungsbereich mithin weiter, außerdem deren Dichtungseigenschaften .
Bevorzugt wird außerdem ein Ausführungsbeispiel eines Verschlusses, bei dem der Boden der Dichtungskappe eine erste Grundfläche und eine sich davon abgewinkelt erstreckende zweite Grundfläche aufweist. Der Boden der Dichtungskappe ist also tellerähnlich ausgebildet. Dies hat den Vorteil, daß Tropfen der Reinigungsflüssigkeit, die sich nach dem Reinigen an der Oberfläche der Dichtungskappe sammeln, der Schwerkraft folgend zur ersten Grundfläche der Dichtungskappe hin zusammenlaufen und so bei einer eventuellen Trocknung leichter entfernt werden können.
Zudem wird bevorzugt, wenn der Boden als Kegel - Stumpfmantel ausgebildet ist. Der Boden der Dich-
tungskappe erstreckt sich also keilähnlich in den Mündungsbereich des Behälters hinein. Auch die Keilform begünstigt das Zusammenlaufen von Tropfen der Reinigungsflüssigkeit .
Schließlich wird ein Ausführungsbeispiel eines Verschlusses bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, daß das Metall der Verschlußkappe Aluminium ist und die Dichtungskappe aus Kunststoff besteht. Ferner kann die Dichtungskappe aus mit einer Dichtmasse beschichtetem Metall, vorzugsweise Aluminium, bestehen. Die Wahl dieser Werkstoffe garantiert eine einfache und auch preiswerte Herstellung der Verschlusskappe und der Dichtungskappe.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 den Mündungsbereich des Behälters beim Aufsetzen der Dichtungskappe im Schnitt;
Figur 2 den Mündungsbereich bei dessen Reinigung mittels einer Reinigungsflüssigkeit im Schnitt ;
Figur 3 den Mündungsbereich beim Aufsetzen der Verschlußkappe im Schnitt sowie
Figur 4 den Mündungsbereich nach Aufschrauben der Verschlußkappe im Schnitt .
Figur 1 zeigt den Mündungsbereich 1 eines Behälters 2. Der Mündungsbereich 1 weist ein Außengewinde 3 und eine darunter angeordnete umlaufende Wulst 5
auf . Auf den Mündungsbereich 1 des Behälters 2 wird eine Dichtungskappe 7 umfassend eine Dichteinlage aufgesetzt, was durch Pfeile 9 angedeutet ist. Die Dichtungskappe 7 weist einen Boden 11, eine von dem Boden 11 ausgehende umlaufende Wandung 13 und eine an die Wandung 13 anschließende Krempe 15 auf. Die Krempe 15 ist mit einem abgebogenen Rand 17 versehen. Der Boden 11 der Dichtungskappe 7 setzt sich aus einer ersten Grundfläche 19 und einer sich davon abgewinkelt erstreckenden zweiten Grundfläche 21 zusammen. Die Dichtungskappe 7 weist des weiteren am unteren Ende der umlaufenden Wandung 13 ein hier als umlaufender Steg 23 ausgebildetes Haltemittel 25 auf.
Das Haltemittel kann auch durch eine Presspassung realisiert werden, also dadurch, daß die Dichtungskappe 7 allein durch ihre auf den Mündungsbereich 1 abgestimmten Abmessungen sicheren Halt findet . In diesem Fall kann auch auf den Steg 23 verzichtet werden .
Der Boden 11 der Dichtungskappe 7 kann auch kegel- mantel- beziehungsweise kegelstumpfmantelförmig ausgebildet sein. Er erstreckt sich dann -im Querschnitt betrachtet- etwa keilförmig in den Mündungsbereich 1 des Behälters 2 hinein.
Die erste Grundfläche 19 des Bodens 11 des hier dargestellten Ausführungsbeispiels der Dichtungskappe 7 weist beispielsweise eine Dicke von etwa 0,5 mm auf. Die Dicke der zweiten Grundfläche 21 des Bodens 11 beträgt etwa 0,4 mm. Im Bereich der umlaufenden Wandung 13 beträgt die Dicke der Dich-
tungskappe 7 etwa 0,3 mm. Die Krempe 15 weist im Bereich ihres nicht abgebogenen Randes 17 eine Dicke von 0,4 mm auf, während die Dicke im Bereich des Randes 17 etwa 0,7 mm beträgt. Die umlaufende Wandung 13 und die zweite Grundfläche 21 des Bodens 11 schließen einen Winkel ß von etwa 110° ein. Der Winkel α zwischen der ersten Grundfläche 19 und der zweiten Grundfläche 21 des Bodens 11 beträgt etwa 160° .
Das Ausführungsbeispiel der Dichtungskappe 7 der Figur 1 läßt deutlich erkennen, welche Flächen der Dichtungskappe 7 außer dem umlaufenden Steg 23 mit dem Mündungsbereich 1 des Behälters 2 zusammenwirken. So wirkt bei vollständig in den Mündungsbereich 1 des Behälters 2 eingebrachter Dichtungskappe 7 der abgebogene Rand 17 der Krempe 15 mit einer Außenfläche 27 des Mündungsbereichs 1 zusammen, während der horizontale Abschnitt der Krempe 15 mit einer Oberseite 29 des Mündungsbereichs 1 zusammenwirkt .
Der obere Rand der in Figur 1 dargestellten Dichtungskappe 7 ist rechts und links unterschiedlich dargestellt. Auf der rechten Seite ist das bislang beschriebene Ausführungsbeispiel der Dichtungskappe 7 ersichtlich. Auf der linken Seite der Dichtungskappe 7 ist eine weitere Ausführungsform wiedergegeben. Diese zeichnet sich dadurch aus, daß die Krempe 15 in einen nach unten abgewinkelten Wandbereich 30a übergeht, der quasi einen umlaufenden Ring, der mehr oder weniger zylindrisch ausgebildet ist, bildet. Dieser Wandbereich übergreift die Außenseite des Mündungsbereichs 1 des Behälters 2,
wenn die Dichtungskappe 7 auf den Behälter 2 aufgesetzt ist. Dadurch ergibt sich einerseits ein fester Halt der Dichtungskappe 7 auf den Behälter, andererseits eine zusätzliche Dichtungsfläche.
Es sei hier noch darauf hingewiesen, daß die umlaufende Krempe 15 der Dichtungskappe auch ohne einen abgebogenen Rand 17 und ohne den nach unten abgewinkelten Wandbereich 30a ausgebildet sein kann, also bis zum äußersten Rand horizontal durchlaufend ausgebildet sein kann. Dabei können wiederum zwei Fälle unterschieden werden: Bei einer ersten Variante bleibt die Krempe 15 immer in der geradlinig verlaufenden horizontalen Form, das heißt auch dann, wenn der Behälter 2 später mit einer Verschlusskappe endgültig verschlossen wird, worauf unten noch näher eingegangen wird. Bei einer zweiten Variante kann der äußerste Randbereich der Krempe 15 beim Aufsetzen der Verschlusskappe außen an die umlaufende Behälterwand angeformt werden. Je nachdem, wie die Verschlusskappe innen ausgebildet ist, kann dabei der nach unten abgebogene Rand 17 ausgebildet werden oder aber auch der nach unten abgewinkelte Wandbereich 30a.
Es ist also möglich, daß die zunächst horizontal umlaufende Krempe 15 während des endgültigen Verschlussvorgangs umgeformt, das heißt möglicherweise quasi tiefgezogen wird, um den abgebogenen Rand 17 oder um insbesondere den abgewinkelten Wandbereich 30a beziehungsweise den umlaufenden Ring auszubilden.
In Figur 1 ist noch ersichtlich, daß auf der dem Innenraum des Behälters 2 abgewandten Seite, also auf der Oberseite der Dichtungskappe 7 Stege 30b vorgesehen sein können, die von der umlaufenden Wandung 13 bis zu der gestrichelt eingezeichneten Mittellinie M verlaufen. Die Stege, deren Anzahl in einem weiten Rahmen frei wählbar ist, laufen alle im Bereich der Mittellinie zusammen. Deren Breite ist im wesentlichen frei wählbar. Ihre Höhe kann über die Länge der Stege 30b im wesentlichen gleichbleibend sein. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Höhe der Stege 30b ausgehend von der umlaufenden Wandung 13 in Richtung zur Mittellinie M abfällt.
Die Anordnung der Stege 30b kann so gewählt sein, daß je zwei einander gegenüberliegende Stege auf einer gedachten Durchmesserlinie der Dichtungskappe 7 liegen. Hier ist vorgesehen, daß sie einer gedachten Radiuslinie folgen. Beispielsweise werden sechs derartiger Stege vorgesehen, die in einem gleichen Abstand zueinander angeordnet sind.
Die Stege 30b dienen einerseits der Versteifung der Dichtungskappe 7. Es kann aber auch andererseits vorgesehen werden, die Dichtungskappe 7 aus einem Sauerstoffabsorbierenden Material herzustellen, um den zwischen Verschluß und Inhalt des Behälters 2 nach dessen Verschließen vorhandenen Sauerstoff aufzunehmen. Dadurch kann erreicht werden, daß der Inhalt des Behälters, beispielsweise Bier, eine bessere Haltbarkeit zeigt . In diesem Fall dienen die Stege nicht nur der Stabilisierung der Dichtungskappe 7 sondern auch dazu, zusätzliches Mate-
rial in die Verschlußkappe einzubringen, um eine höhere Sauerstoffabsorption sicherzustellen. Außerdem wird durch die Stege die Sauerstoffabsorbierende Oberfläche der Dichtungskappe 7 erhöht
Die hier beschriebenen Stege 30b können sowohl bei einer Dichtungskappe 7 vorgesehen werden, die die auf der rechten Seite in Figur 1 dargestellte Ausführungsform aufweisen, als auch bei Dichtungskappen, die die auf der in Figur links dargestellten Seite wiedergegebene Ausführungsform zeigen.
Figur 2 stellt die vollständig in den Mündungsbereich 1 des Behälters 2 eingebrachte Dichtungskappe 7 während des Reinigens dar. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen wie in Figur 1 versehen, so daß insofern auf die dortige Beschreibung verwiesen werden kann .
Beim Aufsetzen der Dichtungskappe 7 auf den Mündungsbereich des Behälters wird beim Befüllen entstandener Schaum oder durch Einspritzen von Heißwasser/ -dampf gebildeter Schaum verdrängt und der Inhalt luftdicht verschlossen. Durch den aus der Behältermündung 1 herausdringenden Schaum wird Sauerstoff aus dem Inneren des Behälters verdrängt. Dies ist, insbesondere bei der Abfüllung von Bier, ein sehr erwünschter Effekt, weil Sauerstoffreste im Inneren des Behälters 2 die Haltbarkeit des Inhalts beziehungsweise des Biers beeinträchtigen.
Nach dem Aufsetzen der Dichtungskappe 7, die also als Formdichtung beziehungsweise auch als Vorver- schluss dient und in Fachkreisen auch als Displacer
bezeichnet wird, ist der Innenraum des Behälters vor dem Eindringen von Sauerstoff geschützt.
Da die Dichtungskappe 7 nur den obersten Mündungs- bereich 1 des Behälters 2 verschließt, liegt die Behälterwandung ungestört frei und ist daher leicht für einen Reinigungsvorgang zugänglich. Inhaltsreste, insbesondere Zucker, können daher leicht und praktisch rückstandsfrei beseitigt werden, so daß Bakterien und insbesondere Schimmelpilze keinen Nährboden vorfinden.
Figur 2 zeigt ein eine Spüldüse 31 umfassendes Reinigungswerkzeug 33. Die Spüldüse 31 gibt eine Reinigungsflüssigkeit 35 in Form eines Strahles auf den Mündungsbereich 1 des Behälters 2 ab. Die Reinigungsflüssigkeit 35 kann so in dem Mündungsbereich 1 des Behälters 2, insbesondere im Bereich des Außengewindes 3 und der umlaufenden Wulst 5 befindliche Reste des Inhalts des Behälters 2 entfernen, ohne daß Tropfen der Reinigungsflüssigkeit 35 in das Innere des Behälters 2 gelangen können. Die Reinigungsflüssigkeit 35 kann reines Wasser, aber auch Wasser mit einem Spülmittel- oder Desinfektionsmittelzusatz sein.
Anstatt das Reinigen mit einer Reinigungsflüssigkeit 35 auszuführen, kann der Mündungsbereich des Behälters mittels einer (nicht dargestellten) Bürste abgebürstet oder mittels einer (ebenfalls nicht dargestellten) Wischvorrichtung abgewischt werden. Selbstverständlich können die aufgeführten Reinigungsarten auch miteinander kombiniert werden.
Figur 2 zeigt eine Spüldüse 31, die beispielshaft den zu reinigenden Mündungsbereich 1 von oben mit einer Reinigungsflüssigkeit besprüht. Es ist auch denkbar, eine Spüldüse vorzusehen, die den Behälter von der Seite mit Reinigungsflüssigkeit besprüht, insbesondere im oberen Bereich nahe der Dichtungskappe 7. Anhaftende Inhaltsstoffe, insbesondere Zucker und dergleichen, können bei dieser Spülrichtung besonders effektiv beseitigt werden. Gleichzeitig ist es möglich, von oben auf die Dichtungskappe einen speziellen Blaskopf abzusenken, der auf der Oberseite der Dichtungskappe vorhandene Verunreinigungen ausbläst oder mit Flüssigkeit ausspült . Dabei presst der Blaskopf die Dichtungskappe 7 auf den Mündungsbereich 1, so daß auch bei sehr starkem Spülstrahl ein versehentliches Abheben der Dichtungskappe sicher vermieden wird.
Im Anschluß an den Reinigungsschritt kann ein in der Zeichnung nicht dargestellter Trocknungsschritt erfolgen, bei dem ein eine Blasdüse aufweisendes Trocknungswerkzeug ein Trocknungsgas auf den Mündungsbereich des Behälters 2 bläst, wodurch die noch am Mündungsbereich 1 des Behälters 2 oder an der Dichtungskappe 7 anhaftenden Tropfen der Reinigungsflüssigkeit 35 von dem Mündungsbereich 1 entfernt werden. Als Trocknungsgas kommt beispielsweise Luft in Frage. Die Trocknung kann auch auf geeignete andere Weise erfolgen, beispielsweise mittels Wärmestrahlung und/oder eines Trocknungsmit- tels .
Die Reinigungswirkung der Reinigungsflüssigkeit 35 wie auch die Trocknungswirkung des Trocknungsgases
können dadurch erhöht werden, daß die Reinigungs- flüssigkeit und das Trocknungsgas vor dem Aufbringen auf den Mündungsbereich 1 erwärmt werden.
Figur 2 läßt zudem deutlich erkennen, wie sich die Dichteinlage 7 im Mündungsbereich 1 des Behälters 2 durch das Haltemittel 25, hier durch den Steg 23 klemmend abstützt . Diese Klemmung kann bei etwas länger ausgebildetem umlaufendem Steg 23 durch eine sich über dessen gesamte Dicke erstreckende Stauchung noch verstärkt werden.
Nicht in der Zeichnung dargestellt ist ein Ausführungsbeispiel der Dichtungskappe 7, bei dem sich der Boden der Dichtungskappe nicht in dem Mündungs- bereich 1 des Behälters 2 befindet, sondern sich im wesentlichen über diesem erstreckt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der umlaufende Steg derart angeordnet, daß er an der Außenseite des Mündungsbereiches 1 klemmend angreift. Auch hier kann der Steg durch eine Presspassung zwischen Dichtungskap- pe und Außenseite ersetzt werden. Natürlich ist es möglich, Dichtungskappen so auszubilden, daß innen und außen Stege vorgesehen sind, innen und außen eine Presspassung vorgesehen ist oder daß auf einer Seite -innen oder außen- ein Steg vorgesehen ist, während auf der anderen Seite -außen oder inneneine Presspassung gegeben ist.
Figur 3 zeigt den Mündungsbereich 1 des Behälters 2 mit der darin befindlichen als Dichteinlage dienenden Verschlußkappe 7 während des Aufsetzens einer Schraubkappe 37, was durch Pfeile 39 symbolisch dargestellt ist. Gleiche Teile sind mit gleichen
Bezugszeichen wie in den Figuren 1 und 2 versehen, so daß insofern wieder auf die dortige Beschreibung verwiesen werden kann. Noch nicht vorhanden in Figur 3 ist ein im Inneren der Verschlußkappe 37 befindliches Haltemittel beziehungsweise Innengewinde 41, das nach Verschließen des Behälters mit dem Außengewinde 3 des Mündungsbereichs 1 in Eingriff steht . Gut erkennbar ist in Figur 3 hingegen ein Garantieband 43, das nach dem Verschließen an die umlaufende Wulst 5 des Mündungsbereichs 1 formangepaßt ist .
Figur 4 zeigt den Mündungsbereich 1 des Behälters 2 mit der Dichtungskappe 7 und der Verschlußkappe 37, nachdem der Behälter 2 mit der Verschlußkappe 37 verschlossen wurde. Wieder sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in den Figuren 1 bis 3 versehen, so daß auf die dortige Beschreibung verwiesen wird.
Es ist deutlich zu sehen, wie bei verschlossenem Behälter 2 das Außengewinde 3 des Mündungsbereichs 1 mit dem Innengewinde 41 der hier als Schraubkappe ausgebildeten Verschlußkappe 37 und die umlaufende Wulst 5 des Mündungsbereichs 1 mit dem Garantieband 43 der Verschlußkappe 37 zusammenwirken.
Des weiteren gut sichtbar ist in Figur 4 ein als zumindest bereichsweise umlaufender Vorsprung 45 ausgebildetes Rastmittel 47. Bereichsweise umlaufend bedeutet hierbei, daß sich der Vorsprung aus einer Vielzahl von lappenförmigen Einzelvorsprüngen zusammensetzen kann. Das Rastmittel 47 dient der Herstellung einer formschlüssigen oder kraftschlüs-
sigen Verbindung zwischen der Dichtungskappe 7 und der Verschlußkappe 37 beim Verschließen des Behälters 2. Wird der Behälter 2 durch einen Verbraucher geöffnet, das heißt wird die als Schraubkappe ausgebildeten Verschlußkappe 37 vom Mündungsbereich 1 des Behälters 2 abgeschraubt, so tritt das Rastmit- tel 47 der Verschlußkappe 37 mit dem Rand 17 der Dichtungskappe 7 in Mitnahmeverbindung. Die auf die Schraubkappe 37 durch den Verbraucher ausgeübte Kraft wird also über das Rastmittel 47 und den Rand 17 der Krempe 15 auf die Dichtungskappe 7 übertragen. Da diese Kraft in jedem Fall größer ist als diejenige Kraft, mit der sich der umlaufende Steg 23 im Mündungsbereich 1 des Behälters 2 abstützt, ist sichergestellt, daß die Dichtungskappe 7 vorzugsweise immer gemeinsam mit der Verschlusskappe 37 vom Mündungsbereich 1 des Behälters 2 entfernt wird. Verschließt der Verbraucher den Behälter 2 ein weiteres Mal, so werden die Verschlußkappe 37 und die Dichtungskappe 7 gemeinsam auf den Mündungsbereich 1 des Behälters 2 aufgebracht beziehungsweise aufgeschraubt . Die Dichtwirkung der Dichtungskappe 7 bleibt auch nach mehrmaligem Öffnen und Verschließen des Behälters 2 erhalten.
Der in Figur 4 dargestellte Zustand des Behälters 2 wird -abhängig davon, ob die Verschlusskappe aus Metall oder Kunststoff besteht- auf zweierlei Arten hergestellt. Im Falle einer Verschlusskappe aus Metall wird ein Kappenrohling auf den Mündungsbereich 1 des Behälters 2 gesetzt, der noch kein Innengewinde 41 aufweist. Dieses entsteht erst dadurch, daß der Kappenrohling mittels eines Formwerkzeugs bearbeitet wird: Zunächst wird allerdings in der
Regel der Ubergangsbereich zwischen dem die Mündung des Behälters 2 verschließenden Boden und Mantel der Kappenrohlings tiefgezogen, um die Dichteinlage beziehungsweise die Dichtungskappe dichtend an den Behälter anzupressen. Dann wird der Mantel mittels mindestens einer geeigneten Anpreßrolle an den Mündungsbereich 1, insbesondere an dessen Außengewinde 3, angepreßt, wodurch das Innengewinde 41 ausgebildet wird. Im Gegensatz hierzu wird bei einer aus Kunststoff bestehenden Verschlußkappe kein Rohling, sondern bereits die fertig ausgeformte Verschlußkappe aufgesetzt. Die Kunststoffverschlußkappe umfaßt also bereits das Innengewinde, so daß zum Verschließen des Behälters die Verschlußkappe nur mehr aufgeschraubt zu werden braucht .
Mit Ausnahme des Reinigungswerkzeugs 33 in Figur 2 ist in der Zeichnung aus Gründen der Vereinfachung keines der die einzelnen Schritte des Verschließverfahrens ausführenden Werkzeuge, also die Auf- setzwerkzeuge, das Trocknungswerkzeug, das Formbearbeitungswerkzeug und das AufSchraubwerkzeug, dargestellt. In der Praxis zum Einsatz kommt hierbei als zweites Aufsetzwerkzeug ein einen herkömmlichen Kappenschuh aufweisender Verschließkopf oder Magnetverschließkopf .
Bei der vorangegangenen Beschreibung wird davon ausgegangen, daß der Verschluß zweiteilig ausgebildet ist und eine Verschlußkappe und eine Dichtungskappe aufweist. Entscheidend ist also die Zweiteiligkeit des Verschlusses, die es ermöglicht, einen Behälter nach dem Befüllen mittels der Dichtungskappe vorläufig zu verschließen, damit ohne
Nachteile für den Inhalt des Behälters ein Reinigungsvorgang durchgeführt werden kann. Dies führt dazu, daß Inhaltsreste vom Mündungsbereich des Behälters entfernt werden können und daß damit der Befall von Bakterien und ähnlichem reduziert beziehungsweise ganz vermieden werden kann. Nach dem Reinigen wird dann der Behälter mittels der Verschlußkappe endgültig abgeschlossen.
Bislang wurde davon ausgegangen, daß die Verschlußkappe als Verschlußkappenrohling ausgebildet ist, der dann in einem Formvorgang zu einem Schraubverschluß geformt wird. Es ist auch möglich, einen fertigen Schraubverschluß, insbesondere aus Kunststoff, auf einen mit einer Dichtungskappe verschlossenen Behälter aufzusetzen beziehungsweise aufzuschrauben .
Es sei hier jedoch noch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Verschlußkappe auch als Kronkorken ausgebildet sein kann, der nach dem vorläufigen Verschließen des Behälters und einem Reinigungsvorgang auf den Behälter beziehungsweise die Dichtungskappe aufgesetzt beziehungsweise aufgedrückt und gegebenenfalls mit einem geeigneten Formwerkzeug an den Mündungsbereich des Behälters angeformt wird und damit sicheren Halt findet.
Es können hierbei nicht nur herkömmliche Kronkorken, sondern auch sogenannte Kron-Drehkorken eingesetzt werden, die nach dem üblichen Verschließ- und Anformvorgang von dem Behälter beziehungsweise dessen Mündungsbereich abgeschraubt werden können. Im letzteren Fall muß die Außenseite des Behälters na-
türlich mit einem Gewinde beziehungsweise mit einer als Gewinde wirkenden Riffeiung versehen sein.
Die hier aufgeführten Arten von Verschlußkappen sind nur beispielhaft ausgeführt . Es ist selbstverständlich auch denkbar, die als Vorverschluss beziehungsweise Formdichtung wirkende Dichtungskappe 7 mit anders ausgebildeten Verschlußkappen, beispielsweise auch mit sogenannten Twist-off- Verschlußkappen zu kombinieren. Wesentlich ist, daß insgesamt der Verschluß zumindest zweiteilig ausgebildet ist und die Dichtungskappe beziehungsweise der Vorverschluß den Behälter zunächst luftdicht verschließt und der Abschluß des Behälters dann endgültig durch die Verschlußkappe bewirkt wird, wobei die spezielle Ausgestaltung der Verschlußkappe in diesem Zusammenhang dann frei wählbar ist.
Die Dichtungskappe 7 kann in ihrer Ausgestaltung dann an die verschiedenen Verschlußkappentypen angepaßt sein. Bei Kron-Drehkorken beispielsweise ist es denkbar, daß die Dichtungskappe, wie anhand von Figur 1 erläutert, von der Verschlußkappe an den äußeren Wandbereich des Behälters 2 angeformt wird und sich dabei über einen größeren Bereich der Außenwandung erstreckt, wie dies beispielsweise anhand des nach unten abgewinkelten Wandbereichs 30a erläutert wurde. In diesem Fall kann die Dichtungskappe mit einem Gewinde versehen sein, das dann mit einem Außengewinde des Behälters in Eingriff tritt. Es ist aber auch möglich, lediglich an der Außenwand des Behälters Gewindegänge vorzusehen und die Dichtungskappe beim Verschlußvorgang gegen diese so anzupressen, daß dann im Berührungsbereich mit den
Gewindegängen am Behälter entsprechende Gewindegänge im Kunststoff der Dichtungskappe ausgeformt werden .
Alien Verschlußarten ist gemeinsam, daß der zunächst zweiteilige Verschluß nach Abschluß des Verschließvorgangs als vorzugsweise Einheit handhabbar ist. Das heißt, die Dichtungskappe rastet nach dem Aufsetzen der Verschlußkappe in deren Inneren ein, weil dort, wie beispielsweise anhand von Figur 4 beschrieben, Rastmittel 47 vorgesehen sind, die nach dem Aufsetzen der Verschlußkappe die Dichtungskappe sicher halten. Bei allen hier beschriebenen Verschlußarten ist es also möglich, aufgrund der Zweiteiligkeit des Verschlusses nach dem Befül- len und dem vorläufigen Verschließen des Behälters mittels der Dichtungskappe einen Reinigungsvorgang durchzuführen und dann den Behälter erst endgültig mittels der Verschlußkappe, die wie gesagt beliebig ausgebildet sein kann, zu verschließen.
Beim Aufsetzen der Verschlußkappe wird der äußere Rand der Dichtungskappe gegen die Wandung des Behälters angepreßt und angeformt, so daß sich ein druckdichter Abschluß des Behälters ergibt. Dies gilt für beide anhand der Figur 1 erläuterte Ausführungsformen der Dichtungskappe und für alle hier beschriebenen Varianten der Verschlußkappe .
Die Dichtungskappe besteht vorzugsweise aus Kunststoff, wobei auch Kombinationsformen möglich sind, bei der die Dichtungskappe aus einer Metallgrundform bestehen kann, die mit Kunststoff beschichtet is . Die Dichtungskappe kann auch aus mehr als zwei
Materialien zusammengesetzt sein. Insbesondere bei Vollkunststoff -Dichtungskappen wird durch den Kunststoff erreicht, daß bei Schraubverschlüssen die Öffnungskräfte aufgrund der Gleitfähigkeit des Kunststoffs auf ein brauchbares Maß reduziert sind. Das heißt, die Öffnungskräfte lassen sich aufgrund der Gleitfähigkeit relativ gut auf kleine Werte einstellen, so daß beim Öffnen des Behälters durch einen Verbraucher keine Probleme auftreten. Überdies kann bei der Wahl des Materials der Dichtungskappe auch Sauerstoffabsorbierender Kunststoff oder ein Barrierematerial eingesetzt werden, so daß die Haltbarkeit des im Behälter vorhandenen Füllguts erhöht wird.
Durch geeignete Wahl des Kunststoffs für die Dichtungskappe kann sichergestellt werden, daß die Dichtwirkung des Verschlusses auch bei mehrmaligem Öffnen und Schließen im wesentlichen gleichbleibt, so daß auch eine hohe Sicherheit erreichbar ist. Einerseits lässt sich der Behälter gut verschließen, um ein Verderben des Inhalts zu vermeiden, andererseits kann eine Überdruckbegrenzung durch spezielle Auslegung der Dichtungskappe und der Verschlußkappe auch bei mehrmaligem Öffnen und Schließen des Verschlusses sichergestellt und beibehalten werden.
Schließlich bleibt anzumerken, daß das beschriebene Verfahren und die dargestellte Verschlußkappe sowohl bei Einweg- als auch bei Mehrwegbehältern einsetzbar sind. Wird der Behälter 2 zusammen mit der Schraubkappe und der in ihr befindlichen Dichteinlage wieder dem Hersteller zugeführt, so kann die-
ser mittels geeigneter Werkzeuge die Verschlußkappe und die Dichteinlage beziehungsweise die Dichtungskappe sogar wieder voneinander trennen. Insbesondere ist ohne weiteres erreichbar, diese beiden Teile getrennt einem Recyclingprozeß zuzuführen.
Das geschilderte Verfahren ermöglicht bei Verwendung des beschriebenen Verschlusses ein hygienisch einwandfreies Verschließen eines Behälters . Dies wird dadurch möglich, daß der Verschluß eine Verschlußkappe und eine davon separat ausgebildete und getrennt handhabbare Dichteinlage umfaßt, wobei zwischen dem Aufsetzen der Verschlußeinlage und dem Aufsetzen der Verschlußkappe der Mündungsbereich des Behälters gereinigt wird.