Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschlie
ßen eines Behälters gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie einen diesem Zweck dienenden Schraubver
schluß gemäß Oberbegriff des Anspruchs 11.
Verfahren der hier angesprochenen Art sind bekannt.
Sollen beispielsweise in einem Abfüllbetrieb Behäl
ter wie Flaschen, Kanister oder dergleichen mit ei
ner Flüssigkeit gefüllt und anschließend mit einem
Verschluß verschlossen werden, so werden die Behäl
ter hierfür zuerst einer Zuführeinrichtung, bei
spielsweise einem Magazin, entnommen und mittels
einer Fördereinrichtung einer Befüllungsanlage zu
geführt. In der Befüllungsanlage senkt sich über
den Mündungsbereich des Behälters eine Düse, durch
die die Flüssigkeit in den Behälter gefüllt wird.
Der gefüllte Behälter wird anschließend einer Ver
schließanlage zugeführt, in der der Mündungsbereich
des Behälters mit einem, ebenfalls einem Magazin
entnommenen und über eine Fördereinrichtung zuge
führten Verschluß verschlossen wird. Je nach Werk
stoff des Verschlusses geschieht das Verschließen
auf verschiedene Arten. So wird bei einem metalli
schen Verschluß ein Verschlußrohling auf den Mün
dungsbereich des Behälters aufgesetzt und anschlie
ßend mittels eines Formbearbeitungswerkzeugs an den
Mündungsbereich des Behälters formangepaßt, während
im Falle eines Kunststoffverschlusses dieser, nach
dem er auf den Mündungsbereich des Behälters aufge
setzt wurde, mittels eines Schraubwerkzeugs auf den
Mündungsbereich aufgeschraubt wird.
Das beschriebene Verfahren kann analog auch für die
Befüllung von Behältern mit körnigen Feststoffen
wie Salz, Zucker oder dergleichen eingesetzt wer
den.
Obwohl sowohl die Behälter als auch die Verschlüsse
vor der Einbringung in das Magazin gereinigt werden
- oder es bereits sind - und gegebenenfalls sogar
desinfiziert werden, ist es bei dem geschilderten
Verfahren nicht zu vermeiden, daß der Mündungsbe
reich des Behälters bei der Zuführung zur Befül
lungsanlage, insbesondere während der Befüllung,
aber auch bei der Zuführung zur Verschließanlage
oder beim Verschließen mit Füllgut verunreinigt
wird. Diesem Effekt begegnet man bislang dadurch,
daß zwischen dem Befüllen und dem Verschließen des
Behälters eine Reinigung des Mündungsbereichs des
Behälters erfolgt, bei der beispielsweise ein Spül
flüssigkeitsstrahl den Mündungsbereich des Behäl
ters bespritzt und dieser gegebenenfalls anschlie
ßend durch eine Blasvorrichtung getrocknet wird
oder dieser mittels einer Bürste oder eines Tuches
gereinigt wird, um das dort abgelagerte Füllgut zu
entfernen. Nachteilig bei dieser Vorgehensweise
ist, daß Tropfen von Spülflüssigkeit, abgebrochene
Borsten der Bürste oder Fussel des Tuches in das
Innere des Behälters gelangen können, der Behälte
rinhalt mithin verunreinigt wird. Im Falle eines
körnigen Behälterinhalts kann diese Vorgehensweise
dazu führen, daß in den Mündungsbereich des Behäl
ters eingedrungene Spülflüssigkeit im Mündungsbe
reich des Behälters befindlichen Behälterinhalt an
löst, dort mithin zu einer Verklumpung des Behälte
rinhalts führt.
Der Stand der Technik kennt überdies verschiedenar
tigste Verschlüsse für Behälter. Bekannt sind ins
besondere auch mehrteilige Behälterverschlüsse. So
finden, insbesondere bei Getränkeflaschen, zweitei
lige Aufreißverschlüsse Verwendung, die aus einer
dichtenden, über den Mündungsbereich des Behälters
gespannten Folie und einem mit einer Aufreißlasche
versehenen Außenverschluß bestehen. Werden diese
Verschlüsse zum Verschließen von Behältern nach dem
eben besprochenen Verfahren eingesetzt, treten auch
hier die bereits geschilderten Nachteile auf.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zum Verschließen eines Behälters vorzuschlagen, das
ein hygienisch einwandfreies Verschließen des Be
hälters ermöglicht, sowie einen hierfür geeigneten
Verschluß zu entwickeln.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zum
Verschließen eines Behälters mittels eines Schraub
verschlusses vorgeschlagen, der eine Schraubkappe
sowie eine Dichteinlage aufweist. Beim Verschließen
des Behälters wird zwischen dem Aufsetzen der
Dichteinlage und dem Aufsetzen der Schraubkappe der
Mündungsbereich des Behälters gereinigt. Die
Schraubkappe und die Dichteinlage, die vor dem Ver
schließen des Behälters getrennt sind, werden also
erst während des Verschließvorgangs des Behälters
zusammengeführt. Zuerst wird dem Behälter die
Dichteinlage zugeführt und auf den Mündungsbereich
desselben aufgesetzt. Da die Dichteinlage den Mün
dungsbereich des Behälters verschließt, wird wäh
rend des Reinigens der Behältermündung ein Eindrin
gen von den Behälterinhalt verunreinigenden Sub
stanzen unterbunden, der Behälterinhalt bleibt
durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
mithin rein.
Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, daß
der Mündungsbereich des Behälters dadurch gereinigt
wird, daß er bespritzt, abgebürstet und/oder abge
wischt wird. Es ist außerdem möglich, den Mündungs
bereich mit einem Trocknungsgas zu beaufschlagen.
Die verschiedenen Reinigungsmöglichkeiten, einzeln
oder in Kombination, gewährleisten eine optimale
Reinigung des Mündungsbereichs.
Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante ist vor
gesehen, daß die Schraubkappe aus Metall besteht
und das Verfahren das Aufsetzen der Dichteinlage
auf den Mündungsbereich, das Reinigen des Mündungs
bereichs, das Aufsetzen der Schraubkappe auf den
Mündungsbereich sowie das Formbearbeiten der
Schraubkappe umfaßt. Diese Ausführungsvariante
stellt die Anpassung des erfindungsgemäßen Verfah
rens an eine metallische Schraubkappe dar. Nach
Aufsetzen der Dichteinlage sowie Reinigen und gege
benenfalls Trocknen wird ein Schraubkappenrohling
auf den Mündungsbereich aufgesetzt, der durch Form
bearbeiten zur fertigen Schraubkappe wird. Während
des Formbearbeitens werden beispielsweise das Ge
winde des Verschlusses oder auch Kerben eingearbei
tet, die dem einfacheren Öffnen des Verschlusses
dienen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante sieht
vor, daß die Schraubkappe aus Kunststoff besteht
und das Verfahren das Aufsetzen der Dichteinlage
auf den Mündungsbereich, das Reinigen des Mündungs
bereichs, das Aufsetzen der Schraubkappe auf den
Mündungsbereich sowie das Aufschrauben der Schraub
kappe auf den Mündungsbereich umfaßt. Diese Ausfüh
rungsvariante des Verfahrens ist an die aus Kunst
stoff bestehende Schraubkappe angepaßt. Die
Schraubkappe ist also bereits fertig ausgebildet,
bevor sie auf den Mündungsbereich des Behälters
aufgesetzt und aufgeschraubt wird.
Bevorzugt wird ferner, wenn - im Falle der metalli
schen Schraubkappe - das Aufsetzen der Dichteinlage
mittels eines ersten Aufsetzwerkzeugs, das Reinigen
des Mündungsbereichs mittels eines Reinigungswerk
zeugs, vorzugsweise einer Spüldüse und/oder einer
automatischen Bürste und/oder einer Wischvorrich
tung, das Trocknen des Mündungsbereichs mittels ei
nes Trocknungswerkzeugs, vorzugsweise einer Blasdü
se, das Aufsetzen der Schraubkappe mittels eines
zweiten Aufsetzwerkzeugs und das Formbearbeiten der
Schraubkappe mittels eines Formbearbeitungswerk
zeugs, vorzugsweise eines Tiefziehwerkzeugs, insbe
sondere eines Plungers und Gewinderollen, erfolgt.
Bei dieser Ausführungsvariante werden sämtliche
Schritte des Verfahrens mittels dafür entwickelter
Werkzeuge durchgeführt. Das Verfahren kann somit in
einer vollautomatisch funktionierenden Abfüllstraße
durchgeführt werden.
Zudem ist für den Fall einer Schraubkappe aus
Kunststoff bevorzugt vorgesehen, daß auch das Auf
schrauben der Schraubkappe auf den Mündungsbereich
mittels eines Werkzeugs erfolgt. Damit können auch
Kunststoffschraubkappen in einer vollautomatischen
Abfüllstraße aufgesetzt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird des weiteren ein
Schraubverschluß vorgeschlagen, bei dem die Dicht
einlage als Dichtkappe ausgebildet ist und minde
stens ein mit dem Mündungsbereich des Behälters zu
sammenwirkendes Haltemittel aufweist. Die Ausbil
dung der Dichteinlage als Dichtkappe bedingt die
Anpassung von deren Größe an den Mündungsbereich
des Behälters, das heißt die Abmessungen der Dicht
einlage sind so gewählt, daß nach dem Aufsetzen der
Dichteinlage auf den Mündungsbereich des Behälters
dieser verschlossen wird und die Dichteinlage si
cheren Halt findet. Der Begriff "Dichtkappe" deutet
an, daß die Dichteinlage bereits Eigenschaften ei
ner Verschlußkappe, nämlich das Verschließen, über
nimmt. Das mit dam Mündungsbereich des Behälters
zusammenwirkende Haltemittel ermöglicht der Dicht
einlage eine Abstützung im Mündungsbereich, das
heißt ein Verrutschen der Dichteinlage bei Druckbe
aufschlagung von außen wird vermieden. Die Druckbe
aufschlagung kann unter anderem durch das Reinigen
in Form eines Bespritzens mit der Reinigungsflüs
sigkeit oder das Trocknen in Form eines Einwirkens
des einer Blasdüse entströmenden Reinigungsgases
bewirkt sein. Die Dichteinlage wird bei beiden Ar
ten von Beaufschlagung sicher im Mündungsbereich
des Behälters gehalten.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vor
gesehen, daß das Haltemittel als um die Dichteinla
ge umlaufender Steg ausgebildet ist, der sich im
wesentlichen senkrecht von der Wandung der Dicht
einlage weg erstreckt. Diese Ausbildung des Halte
mittels stellt eine möglichst große Fläche für das
Zusammenwirken der Dichteinlage mit dem Mündungsbe
reich des Behälters bereit. Der Halt der Dichtein
lage im Mündungsbereich des Behälters ist hierbei
durch eine Klemmung der Dichteinlage im Mündungsbe
reich erzeugt. Diese Klemmung kann - abhängig von
der Raumform der Dichteinlage - an der Innenseite
des Mündungsbereiches wie auch an dessen Außenseite
erfolgen.
Bevorzugt wird ferner ein Ausführungsbeispiel des
Schraubverschlusses, das ein als umlaufender Vor
sprung ausgebildetes, auch Sicke genanntes Rastmit
tel aufweist, das die Dichteinlage halten kann. Das
Rastmittel ermöglicht, daß im Falle der metalli
schen Schraubkappe bei deren Formbearbeiten und im
Falle der Kunststoffschraubkappe bei deren Auf
schrauben die Schraubkappe und die Dichteinlage ei
ne formschlüssige Verbindung eingehen. Diese Ver
bindung wird auch beim Abnehmen des Verschlusses
durch einen Verbraucher nicht gelöst, das heißt der
Verbraucher kann in einem Arbeitsgang die Schraub
kappe und die Dichteinlage vom Mündungsbereich des
Behälters entfernen. Bei einem Wiederverschließen
des Behälters ist dann die Dichteinlage bereits
fest in die Schraubkappe integriert.
Ferner ist bevorzugt vorgesehen, daß die Dichtein
lage einen Boden, eine von dem Boden ausgehende um
laufende Wandung und eine an die Wandung anschlie
ßende, mit einem abgebogenen Rand versehene Krempe
aufweist. Diese Ausgestaltung der Dichteinlage
stellt weitere Flächen zur Verfügung, die mit dem
Mündungsbereich des Behälters zusammenwirken kön
nen. So können die Krempe an der Oberseite des Mün
dungsbereichs und der abgebogene Rand der Krempe an
der Außenseite des Mündungsbereichs des Behälters
anliegen. Diese Ausgestaltung der Krempe verbessert
den sicheren Halt der Dichteinlage im Mündungsbe
reich mithin weiter.
Bevorzugt wird außerdem ein Ausführungsbeispiel ei
nes Schraubverschlusses, bei dem der Boden der
Dichteinlage eine erste Grundfläche und eine sich
davon abgewinkelt erstreckende zweite Grundfläche
aufweist. Der Boden der Dichteinlage ist also tel
lerähnlich ausgebildet. Dies hat den Vorteil, daß
Tropfen der Reinigungsflüssigkeit, die sich nach
dem Reinigen an der Oberfläche der Dichteinlage
sammeln, der Schwerkraft folgend zur ersten Grund
fläche der Dichteinlage hin zusammenlaufen und so
bei einer eventuellen Trocknung leichter entfernt
werden können.
Zudem wird bevorzugt, wenn der Boden als Zylinder
mantel ausgebildet ist. Der Boden der Dichteinlage
erstreckt sich also keilähnlich in den Mündungsbe
reich des Behälters hinein. Auch die Keilform be
günstigt das Zusammenlaufen von Tropfen der Reini
gungsflüssigkeit.
Schließlich wird ein Ausführungsbeispiel eines
Schraubverschlusses bevorzugt, das sich dadurch
auszeichnet, daß das Metall der Schraubkappe Alumi
nium ist und die Dichteinlage aus Kunststoff be
steht. Ferner kann die Dichteinlage aus mit einer
Dichtmasse beschichtetem Metall, vorzugsweise Alu
minium, bestehen. Die Wahl dieser Werkstoffe garan
tiert eine einfache und auch preiswerte Herstellung
der Schraubkappe und der Dichteinlage.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Mündungsbereich des Behälters beim
Aufsetzen der Dichteinlage im Schnitt;
Fig. 2 den Mündungsbereich bei dessen Reinigung
mittels einer Reinigungsflüssigkeit im
Schnitt;
Fig. 3 den Mündungsbereich beim Aufsetzen der
Schraubkappe im Schnitt sowie
Fig. 4 den Mündungsbereich nach Aufschrauben der
Schraubkappe im Schnitt.
Fig. 1 zeigt den Mündungsbereich 1 eines Behälters
2. Der Mündungsbereich 1 weist ein Außengewinde 3
und eine darunter angeordnete umlaufende Wulst 5
auf. Auf den Mündungsbereich 1 des Behälters 2 wird
eine Dichteinlage 7 aufgesetzt, was durch Pfeile 9
angedeutet ist. Die Dichteinlage 7 weist einen Bo
den 11, eine von dem Boden 11 ausgehende umlaufende
Wandung 13 und eine an die Wandung 13 anschließende
Krempe 15 auf. Die Krempe 15 ist mit einem abgebo
genen Rand 17 versehen. Der Boden 11 der Dichtein
lage 7 setzt sich aus einer ersten Grundfläche 19
und einer sich davon abgewinkelt erstreckenden
zweiten Grundfläche 21 zusammen. Die Dichteinlage 7
weist des weiteren am unteren Ende der umlaufenden
Wandung 13 ein als umlaufender Steg 23 ausgebilde
tes Haltemittel 25 auf.
Der Boden (11) der Dichteinlage (7) kann auch zy
lindermantelförmig ausgebildet sein. Er erstreckt
sich dann - im Querschnitt betrachtet - keilförmig in
den Mündungsbereich 1 des Behälters 2 hinein.
Die erste Grundfläche 19 des Bodens 11 der Dicht
einlage 7 weist eine Dicke von etwa 0,5 mm auf. Die
Dicke der zweiten Grundfläche 21 des Bodens 11 be
trägt etwa 0,4 mm. Im Bereich der umlaufenden Wan
dung 13 beträgt die Dicke der Dichteinlage 7 etwa
0,3 mm. Die Krempe 15 weist im Bereich ihres nicht
abgebogenen Randes 17 eine Dicke von 0,4 mm auf,
während die Dicke im Bereich des Randes 17 etwa
0,7 mm beträgt. Die umlaufende Wandung 13 und die zwei
te Grundfläche 21 des Bodens 11 schließen einen
Winkel β von etwa 110° ein. Der Winkel α zwischen
der ersten Grundfläche 19 und der zweiten Grundflä
che 21 des Bodens 11 beträgt etwa 160°.
Das Ausführungsbeispiel der Dichteinlage 7 der
Fig. 1 läßt deutlich erkennen, welche Flächen der
Dichteinlage 7 neben dem umlaufenden Steg 23 mit
dem Mündungsbereich 1 des Behälters 2 zusammenwir
ken. So wirkt bei vollständig in den Mündungsbe
reich 1 des Behälters 2 eingebrachter Dichteinlage
7 der abgebogene Rand 17 der Krempe 15 mit einer
Außenfläche 27 des Mündungsbereichs 1 zusammen,
während der horizontale Abschnitt der Krempe 15 mit
einer Oberseite 29 des Mündungsbereichs 1 zusammen
wirkt.
Fig. 2 stellt die vollständig in den Mündungsbe
reich 1 des Behälters 2 eingebrachte Dichteinlage 7
während des Reinigens dar. Gleiche Teile sind mit
gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen, so
daß insofern auf die dortige Beschreibung verwiesen
werden kann.
Fig. 2 zeigt ein eine Spüldüse 31 umfassendes Rei
nigungswerkzeug 33. Die Spüldüse 31 gibt eine Rei
nigungsflüssigkeit 35 in Form eines Strahles auf
den Mündungsbereich 1 des Behälters 2 ab. Die Rei
nigungsflüssigkeit 35 kann so in dem Mündungsbe
reich 1 des Behälters 2, insbesondere im Bereich
des Außengewindes 3 und der umlaufenden Wulst 5 be
findliche Reste des Inhalts des Behälters 2 entfer
nen, ohne daß Tropfen der Reinigungsflüssigkeit 35
in das Innere des Behälters 2 gelangen können. Die
Reinigungsflüssigkeit 35 kann reines Wasser, aber
auch Wasser mit einem Spülmittel- oder Desinfekti
onsmittelzusatz sein.
Anstatt das Reinigen mit einer Reinigungsflüssig
keit 35 auszuführen, kann der Mündungsbereich des
Behälters mittels einer (nicht dargestellten) Bür
ste abgebürstet oder mittels einer (ebenfalls nicht
dargestellten) Wischvorrichtung abgewischt werden.
Selbstverständlich können die aufgeführten Reini
gungsarten auch miteinander kombiniert werden.
Im Anschluß an den Reinigungsschritt kann ein in
der Zeichnung nicht dargestellter Trocknungsschritt
erfolgen, bei dem ein eine Blasdüse aufweisendes
Trocknungswerkzeug ein Trocknungsgas auf den Mün
dungsbereich des Behälters 2 bläst, wodurch die
noch am Mündungsbereich 1 des Behälters 2 oder an
der Dichteinlage 7 anhaftenden Tropfen der Reini
gungsflüssigkeit 35 von dem Mündungsbereich 1 ent
fernt werden. Als Trocknungsgas kommt beispielswei
se Luft in Frage.
Die Reinigungswirkung der Reinigungsflüssigkeit 35
wie auch die Trocknungswirkung des Trocknungsgases
können dadurch erhöht werden, daß die Reinigungs
flüssigkeit und das Trocknungsgas vor dem Aufbrin
gen auf den Mündungsbereich 1 erwärmt werden.
Fig. 2 läßt zudem deutlich erkennen, wie sich die
Dichteinlage 7 im Mündungsbereich 1 des Behälters 2
durch den Steg 23 klemmend abstützt. Diese Klemmung
kann bei etwas länger ausgebildetem umlaufendem
Steg 23 durch eine sich über dessen gesamte Dicke
erstreckende Stauchung noch verstärkt werden.
Nicht in der Zeichnung dargestellt ist ein Ausfüh
rungsbeispiel der Dichteinlage 7, bei dem sich der
Boden der Dichteinlage nicht in dem Mündungsbereich
1 des Behälters 2 befindet, sondern sich im wesent
lichen über diesem erstreckt. Bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel wird der umlaufende Steg derart ange
ordnet, daß er an der Außenseite des Mündungsberei
ches 1 klemmend angreift.
Fig. 3 zeigt den Mündungsbereich 1 des Behälters 2
mit der darin befindlichen Dichteinlage 7 während
des Aufsetzens einer Schraubkappe 37, was durch
Pfeile 39 symbolisch dargestellt ist. Gleiche Teile
sind mit gleichen Bezugszeichen wie in den Fig.
1 und 2 versehen, so daß insofern wieder auf die
dortige Beschreibung verwiesen werden kann. Noch
nicht vorhanden in Fig. 3 ist ein im Inneren der
Schraubkappe 37 befindliches Innengewinde 41, das
nach Verschließen des Behälters mit dem Außengewin
de 3 des Mündungsbereichs 1 in Berührverbindung
steht. Gut erkennbar ist in Fig. 3 hingegen ein
Garantieband 43, das nach dem Verschließen an die
umlaufende Wulst 5 des Mündungsbereichs 1 formange
paßt ist.
Fig. 4 zeigt den Mündungsbereich 1 des Behälters 2
mit der Dichteinlage 7 und der Schraubkappe 37,
nachdem der Behälter 2 mit der Schraubkappe 37 ver
schlossen wurde. Wieder sind gleiche Teile mit
gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 bis 3
versehen, so daß auf die dortige Beschreibung ver
wiesen wird.
Es ist deutlich zu sehen, wie bei verschlossenem
Behälter 2 das, Außengewinde 3 des Mündungsbereichs
1 mit dem Innengewinde 41 der Schraubkappe 37 und
die umlaufende Wulst 5 des Mündungsbereichs 1 mit
dem Garantieband 43 der Schraubkappe 37 zusammen
wirken.
Des weiteren gut sichtbar ist in Fig. 4 ein als
zumindest bereichsweise umlaufender Vorsprung 45
ausgebildetes Rastmittel 47. Bereichsweise umlau
fend bedeutet hierbei, daß sich der Vorsprung aus
einer Vielzahl von lappenförmigen Einzelvorsprüngen
zusammensetzen kann. Das Rastmittel 47 dient der
Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwi
schen der Dichteinlage 7 und der Schraubkappe 37
beim Verschließen des Behälters 2. Wird der Behäl
ter 2 durch einen Verbraucher geöffnet, das heißt
wird die Schraubkappe 37 vom Mündungsbereich 1 des
Behälters 2 abgeschraubt, so tritt das Rastmittel
47 der Schraubkappe 37 mit dem Rand 17 der Dicht
einlage 7 in Mitnahmeverbindung. Die auf die
Schraubkappe 37 durch den Verbraucher ausgeübte
Kraft wird also über das Rastmittel 47 und den Rand
17 der Krempe 15 auf die Dichteinlage 7 übertragen.
Da diese Kraft in jedem Fall größer ist als dieje
nige Kraft, mit der sich der umlaufende Steg 23 im
Mündungsbereich 1 des Behälters 2 abstützt, ist si
chergestellt, daß die Dichteinlage 7 immer gemein
sam mit der Schraubkappe 37 vom Mündungsbereich 1
des Behälters 2 entfernt wird. Verschließt der Ver
braucher den Behälter 2 ein weiteres Mal, so werden
die Schraubkappe 37 und die Dichteinlage 7 gemein
sam auf den Mündungsbereich 1 des Behälters 2 auf
geschraubt. Die Dichtwirkung der Dichteinlage 7
bleibt auch nach mehrmaligem Öffnen und Verschlie
ßen des Behälters 2 erhalten.
Der in Fig. 4 dargestellte Zustand des Behälters 2
wird - abhängig davon, ob die Schraubkappe aus Me
tall oder Kunststoff besteht - auf zweierlei Arten
hergestellt. Im Falle einer Schraubkappe aus Metall
wird ein Schraubkappenrohling auf den Mündungsbe
reich 1 des Behälters 2 gesetzt, der noch kein In
nengewinde 41 aufweist. Dieses entsteht erst da
durch, daß der Schraubkappenrohling mittels eines
Formwerkzeugs bearbeitet wird: Zunächst wird aller
dings in der Regel der Übergangsbereich zwischen
dem die Mündung des Behälters 2 verschließenden Bo
den und Mantel der Schraubkappenrohlings tiefgezo
gen, um die Dichteinlage dichtend an die Behälter
außenfläche anzupressen. Dann wird der Mantel mit
tels mindestens einer geeigneten Anpreßrolle an den
Mündungsbereich 1, insbesondere an dessen Außenge
winde 3, angepreßt, wodurch das Innengewinde 41
ausgebildet wird. Im Gegensatz hierzu wird bei ei
ner aus Kunststoff bestehenden Verschlußkappe kein
Rohling, sondern bereits die fertig ausgeformte
Verschlußkappe aufgesetzt. Die Kunststoffverschluß
kappe umfaßt also bereits das Innengewinde, so daß
zum Verschließen des Behälters die Verschlußkappe
nur mehr aufgeschraubt zu werden braucht.
Mit Ausnahme des Reinigungswerkzeugs 33 in Fig. 2
ist in der Zeichnung aus Gründen der Vereinfachung
keines der die einzelnen Schritte des Verschließ
verfahrens ausführenden Werkzeuge, also die Auf
setzwerkzeuge, das, Trocknungswerkzeug, das Formbe
arbeitungswerkzeug und das Aufschraubwerkzeug, dar
gestellt. In der Praxis zum Einsatz kommt hierbei
als zweites Aufsetzwerkzeug ein einen herkömmlichen
Kappenschuh aufweisender Verschließkopf oder Ma
gnetverschließkopf.
Schließlich bleibt anzumerken, daß das beschriebene
Verfahren und die dargestellte Schraubkappe sowohl
bei Einweg- als auch bei Mehrwegbehältern einsetz
bar sind. Wird der Behälter 2 zusammen mit der
Schraubkappe und der in ihr befindlichen Dichtein
lage wieder dem Hersteller zugeführt, so kann die
ser mittels geeigneter Werkzeuge die Schraubkappe
und die Dichteinlage sogar wieder voneinander tren
nen, wodurch eine nochmalige Verwendung beider Tei
le in dem erfindungsgemäßen Verfahren denkbar ist.
Insbesondere ist ohne weiteres erreichbar, diese
beiden Teile getrennt einem Recyclingprozeß zuzu
führen.
Das geschilderte Verfahren ermöglicht bei Verwen
dung des beschriebenen Schraubverschlusses ein hy
gienisch einwandfreies Verschließen eines Behäl
ters. Dies wird dadurch möglich, daß der Schraub
verschluß eine Schraubkappe und eine Dichteinlage
umfaßt, wobei zwischen dem Aufsetzen der Dichtein
lage und dem Aufsetzen der Schraubkappe der Mün
dungsbereich des Behälters gereinigt wird.