DE201971C - - Google Patents

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DE201971C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 201971 -. KLASSE 12o. GRUPPE
Alkalisalzen zur Bindung der Säuren.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Januar 1906 ab.
Es ist bekannt, zum Zweck der Weiterverarbeitung von Sulfurierungsgemischen diese in wäßriger Lösung mit gewissen Kali- oder Natronsalzen (insbesondere Kochsalz, Glaubersalz, Soda) zu behandeln, zumeist in der Kälte, zuweilen auch unter Erhitzen der Lösung (Kochen der Lösung mit darauffolgendem Abkühlen). Außer den genannten Salzen sind auch andere Kali- oder Natronsalze, insbesondere die Chloride, Sulfite, Carbonate und Sulfate, geeignet.
Der Erfinder hat festgestellt, - daß sich bei vorsichtigem, genügend langem und starkem Erhitzen des Sulfurierungsgemisches mit einem
1S solchen Alkalisalz unter eventuellem Entweichen der gasförmigen Mineralsäure schließlich zwei deutlich getrennte Schichten bilden, von denen die obere wesentlich aus den organischen Stoffen, also aus dem gebildeten Sulfosalz neben unverändert gebliebenen Resten des Sulfurierungsgemisches, die untere schwerere Schicht fast vollständig aus Bisulfat besteht. Damit ist ein neuer Weg gegeben, um unter Gewinnung von Bisulf at als handelsfähiges Erzeugnis das organische Produkt (sulfosaures Salz neben Sulfosäure) von den anorganischen Bestandteilen des Ge-• misches in einfacher und zweckmäßiger Weise zu trennen. Die obere Schicht enthält zwar noch anorganische Stoffe, kann aber wegen des geringen Gehaltes an solchen in sehr einfacher und bequemer Weise weiterverarbeitet werden. -
Bei den Arbeiten, die zu dieser Erfindung führten, wurde nicht von dem üblichen, mehr oder minder stark mit Wasser verdünnten Sulfurierungsgemisch ausgegangen, vielmehr ohne Wasserzusatz gearbeitet, so daß von einem Arbeiten im schmelzflüssigen .Zustand, aber nicht von einem Arbeiten in wäßriger Lösung gesprochen werden kann. Da man auf diesem Wege ohne Verdampfung unnützer Wassermengen zu der beabsichtigten Schichtenbildung gelangt und überdies mit einem wesentlich kleineren Volumen zu tun hat, so wird ein Wasserzusatz bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung möglichst zu vermeiden sein. Unter Umständen wird freilich ein Wasserzusatz erforderlich sein, um ein vorzeitiges Erstarren der Masse zu verhindern. Aber auch in solchen Fällen wird man aus wirtschaftlichen Gründen nicht über den zu diesem Zweck erforderlichen Wasserzusatz hinausgehen.
Es ist selbstverständlich, daß das vorliegende Verfahren nur bei solchen Sulfosäuren angewendet werden kann, die unter den zur Ausführung des Verfahrens erfor'derlichen Temperatur- und sonstigen Verhältnissen keine Zersetzung erfahren. Eine weitere Voraussetzung für die Anwendbarkeit des vorliegenden Verfahrens ist ein zureichender Überschuß von Schwefelsäure im Sulfurierungsgemisch, der allerdings in den meisten Fällen sowieso vorhanden sein wird. Unter Umständen kann natürlich der ungenügende
Schwefelsäureüberschuß ergänzt werden. Als zur Anwendung des Verfahrens geeignet haben sich bisher insbesondere die Benzolmonosulfosäure und das Sulfurierungsgemisch des Toluols erwiesen.
Als Beispiel sei eine zweckmäßige Vorschrift zur Ausführung des Verfahrens mit Benzolmonosulfosäure und Kochsalz gegeben: 58 kg des Sulfurierungsgemisches mit etwa 10 Prozent Gehalt an freiem Wasser werden nach und nach mit rund 12 kg Kochsalz versetzt und vorsichtig erhitzt. Es entweicht gasförmige Salzsäure. Bei 130 bis 1400 — manchmal jedoch auch aus nicht ohne weiteres erkennbaren Ursachen erst bei etwas höherer Temperatur -— tritt die besprochene Schichtenbildung ein. Die Salzsäureentwicklung ist dann nahezu vollendet, und die Schichten können mit leichter Mühe ziemlich rein geschieden werden. Die obere Schicht enthält neben der freien Benzolsulfosäure und etwas freier Schwefelsäure das fertiggebildete Natriumsulfonat; die untere Schicht besteht aus ungefähr 90 bis 95 prozentigem Natrium- · bisulfat. Bemerkenswert ist, daß es sich nicht etwa um ein bloßes Absetzen von in festem Zustande abgeschiedenem Bisulfat handelt. In diesem Falle würde man von zwei Schichten überhaupt nicht sprechen können; man würde vielmehr bei den in Betracht kommenden Temperaturen eine einheitliche Flüssigkeit, mit festem Bodensatz oder Niederschlag erhalten. Die untere (Bisulfat-) Schicht stellt sich aber als eine in der Wärme tropfbar flüssige, ziemlich helle, beim Abkühlen eher erstarrende Schicht der oberen, in der Wärme dunklen und beim Abkühlen später erstarrenden (Sulfo-) Schicht deutlich gegenüber. Nach dem Erkalten zeigt sich die Bisulfatschicht undurchsichtig, weiß bis schmutzigweiß, glänzend und von grobkristallinischem körnigen Gepräge, während die feinkristallinische Sulfoschicht leichter und dunkler ist.
Die Trennung der beiden Schichten kann in flüssigem Zustande beispielsweise durch gesondertes Ablaufenlassen und Auffangen erfolgen, indem man an einem Gefäß mit konischem Boden in der bekannten Weise zwei übereinanderstehende Hähne anordnet, aus dem unteren zunächst die Bisulfatschicht und aus dem oberen dann die Sulfoschicht ablaufen läßt, sobald sich beim öffnen des oberen Hahnes die dunkle Flüssigkeit zeigt. Auch eine Trennung im festen Zustande ist durch Auseinanderschlagen der beiden Kuchen leicht möglich.

Claims (1)

  1. Patent-An SPRU ch:
    Verfahren zur Gewinnung aromatischer Sulfosäuren und ihrer Alkalisalze aus schwefelsäurehaltigen Sulfurierungsgemischen unter Anwendung, von Alkalisalzen zur Bindung der Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man das Sulfurierungsgemisch ohne Zusatz von Wasser oder mit einem nur zur Verhütung vorzeitigen Erstarrens ausreichenden Wasserzusatz mit den zur Bindung der Säuren dienenden Alkalisalzen, wie Kalium- oder Natriumchlorid, -Sulfit, -carbonat oder -sulfat, versetzt und die Mischung so lange erhitzt, bis eine Trennung in zwei Schichten stattfindet.
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