DE2019671B2 - Vorrichtung zum Transport von Futter - Google Patents
Vorrichtung zum Transport von FutterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Futter zwischen einer Aufgabestation und wenigstens
einer Entnahmestation im Stall, mit einer entlang der Futterachse über eine durchgehend ebene,
zwischen Aufgabestation und Futtertisch durch einen Zugmitteltrieb einer Antriebsvorrichtung verschiebbaren
ebenen Fläche.
In fast alle Rinderställe wird Sommerfutter wie Gras,
Klee, Luzerne usw. und Winterfutter wie Heu und Silage gebracht. In alten Bauernhöfen wird das Rauhfutter
meistens auf der Stalldecke gelagert und im Winter durch Abwerfluken direkt in den Stall geworfen. Die
Silage wird von Hand oder mit Fräsen oder Greiferanlagen aus dem Silo gebracht und meistens auf eineim
Wagen, von Hand, mit dem Schlepper oder einer Seilwinde in den Stall gezogen. Das Sommerfutter wird auf
dem Wagen in den Stall gefahren, von Hand oder mit dem Greifer in den Stall gebracht.
In modernen Höfen befindet sich über der Stalldecke meistens kein Bergeraum, sondern das Winlerfutter
wird in einer Futterbergehallc gelagert, die dem Stall möglichst günstig zugeordnet ist. Der moderne Rinderanbir.dcstall
hat fast immer einen Fuuuriisui, üci so
breit ist, daß er mit dem Ladewagen befahren werden kann Es ergibt sich dann eine Futterachse durch Stall
und Futterbergehalle. Das Sommerfutter wird mit dem Ladewagen über die Futterachse in den Stall gebracht.
Das Winterfutter wird während der Ernteperioden S meistens mit dem Ladewagen auf die auf der Futterachse
liegende Durchfahrttenne in_der Futterbergehalle gebracht und dort abgeladen. Mit Gebläse, Förderband,
Greifer- oder Krananlage wird es dann an seinen Lagerplatz gebracht.
iö Im Winter wird das Winterfutter von Hand, mit
Greifer- oder Krananlage auf die Durchfahrttenne gebracht Der Abwurf des Rauhfutters in den Stall ist wegen
der Lagerung des Heues am Erdboden nicht möglich Das Winterfutter wird nun auf verschiedene Art
von der Tenne in den Stall geschafft: Von Hand mit der Gabel auf einem handgeschobenen oder einem seilgezogenen
Wagen, der von Hand oder mit Seilzug in die Tenne zurückgebracht wird, mit selbstfahrenden Wagen,
mit Greiferanlagen oder mit Kettenförderer oder Förderband.
Auf dem handgeschobenen Wagen können nur beschränkte
Futtermengen mit Arbeitsaufwand befördert werden; das Futter muß mit der Gabel vom Wagen
entladen werden. Seilgezogene Wagen können zwar große Futtermengen aufnehmen, aber auch sie müssen
mit der Gabel im Stall entladen werden. Sie sind häufig auch hinderlich, da sie beispielsweise während der Ernteperioden
die Durchfahrt blockieren und dann anderswo abgestellt werden müssen. Selbstfahrende Futter-
wagen sind kostspielig, wenn sie mit Abladevorrichtungen versehen sind. Wenn sie mit Verbrennungsmotoren
ausgerüstet sind, verunreinigen die Abgase die Luft im Stall. Förderbänder und Kettenförderer sind leuer und
behindern die Durchfahrt durch den Stall.
Durch die FR-PS 15 47 940 ist die eingangs beschriebene
Vorrichtung bekannt. Hierbei wird die ebene Fläche von einem unmittelbar über dem Futtertrog einer
Viehstandreihe von einer Aufgabestation herangeführten Förderband gebildet, das um eine waagerechte,
längslaufende Achse als Ganzes gekippt werden kann, - wenn ein vorderer Futterstapel einen Endschalter erreicht.
Bei nicht voll oder ungleichmäßig belegten Ställen ist eine Anwendung praktisch ausgeschlossen, da
man an der Beladestelle die Futtermenge mit stufenweisem Bandvorschub nur entsprechend den besetzten
Ständen aufbringen rr-ß. Unabhängig von der Belegung muß für den letzten Stand immer Futter geladen
werden, um die Kippauslösung sicherzustellen. Da ein Band nur eine einzige Viehstandreihe bedienen kann,
sind die Kosten außergewöhnlich hoch. Der über dem Futtertisch benötigte Raum schränkt die Befahrbarkeit
und den Zugang an dieser Stelle ebenso ein wie der im Aufgabebereich vorzusehene Raum, der dann nicht
mehr durch Flurfahrzeuge befahren werden kann.
Bekannt ist es ferner durch das DT-Gbm 18 63 409, eine Gummiplatte von einer Aufgabestelle außerhalb
des, Stalles mittels Motorwinde so langsam über den Stallboden zu ziehen, daß das Futter dabei vom Vieh
vollständig weggefressen werden kann. Nach Auskuppein der Winde läßt sich dann die Matte von Hand
wieder auf eine Trommel aufwickeln. Während der Fütterung bedecken solche bewegbaren Matten, die wiederum
für jede Viehstandreihe vorzusehen sind, den ganzen Futtertisch und machen damit einen Fahrbe-
<>.·> trieb praktisch unmöglich. Die Abnutzung ist verhältnismäßig
groß, die Bedienung umständlich, und auch im Aufgabenbereich wird die Befahrbarkeit behindert, da
die Trommel auch bei völlig abgewickelter Matte noch
O 19
über die Auflagefläche vorragt.
Verschiebbare, iiberfahrbare Platten sind durch die DT-PS 8 54 714 an sich bekannt. Dort deckt eine solche
Platte eine Kotrinne ab und ist auf in dieser angebrachten hochragenden Schienen geführt, wobei der Antrieb
durch ein umkehrbares Seilgetriebe besorgt wird. Die freigelegte Kotrinne kann dort praktisch nicht überfahren
werden, und die Plätte muß die gleiche Länge haben wie die zu bedienende Viehstandreihe, was ihre
Anwendung in den heute üblichen langen Ställen ausschließt.. ,
Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, eine Transportvorrichtung der eingangs genannten Art auf
möglichst einfache Weise ohne wesentlichen Eingriff in die vorhandener. Anlagen so zu gestalten, daß dadurch
andere Vorgänge im Bereich der Futterachse nicht behindert werden und Handarbeit weitgehend vermieden
wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die verschiebbare ebene Fläche von einer dünnen
Schlittenplatte gebildet, die über einer weitgehend ebenen, tragfähigen Auflagefläche des Futtertisches verschiebbar
geführt und ebenso wie diese von Fahrzeugen längs und quer überfahren werden kann, wobei die
Antriebsvorrichtung umkehrbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung tritt nach außen praktisch nur durch die äußerst flach gehaltene Schlitlenplatte
in Erscheinung und nimmt oberhalb der Auflagefläche keinerlei Raum in Anspruch. Unabhängig
davon, ob sich nun die Platte gerade auf dem Futtertisch, im Bereich der Aufgabestation der Futterbergehalle
oder in einer zwischenliegenden Transportstellung befindet, sie stellt nie eine Behinderung irgendwelcher
anderer Vorgänge dar, da einmal die Auflagefläche ohnehin in allen Richtungen begangen und befahren
werden kann und sich zum anderen auch die Schlittenplatte, d;e je nur 1 bis 2 cm dick sein muß, von allen
in Frage kommenden Fahrzeugen leicht überfahren läßt. Zubringerförderer od. dgl. können gegebenenfalls
bis über den Transportbereich vorragen, so daß lediglieh das Verteilen oder Abgeben des Futters von dem
erhöht liegenden Futtertisch aus verbleibt. Auch die Entnahme kann gegebenenfalls durch Abstreiforgane
od. dgl. bewirkt werden. In der Regel fährt eine Arbeitskraft auf der Platte mit und si Nebt während der
Fahrt ohne wesentlichen Kraftaufwat.d das Futter von der Platte herunter. Frischfutter kann daher in der herkömmlichen
Weise ungehindert auf den Futtertisch gefahren und ebenso abgeladen werden wie von der
Schlittenplatte. Diese kann beliebig kurz sein, sollte jedoch möglichst das Futter für eine ganze Mahlzeit aufnehmen
können. Die Antriebsvui richtung mit dem Zugmittelgetriebe läßt sich so flach und geschützt anbringen,
daß sie die Überfahrbarkeit ebensowenig behindert wie die Schlittenplatte.
Es kann allerdings auch die Antriebsvorrichtung vertieft unterhalb der Auflagefläche angeordnet und durch
einen in dieser vorgesehenen Schlitz mit der Schlittenplatte in Verbindung gebracht werden. Diese Ausführung
ist etwas teuerer, hat aber den Vorteil, daß außer der Platte selbst keinerlei Teile über die Auflagefläche
vorragen.
So kann am vorderen und hinteren Ende der Schlittenplatte
jeweils ein Anschlußmitte! als in den Schlitz eingreifendes Führungsorgan angebracht werden. Die- ft5
se Zweipunktführung bringt eine zuverlässige Ausrichtung zur Füiiciadisc, wubei die Zugkräfte jeweils vorn
aufgebracht werden.
Der Führungsschlitz wird zweckmäßigerweise durch zwei Winkelstäbe ausgekleidet, deren cbenüegende
Flansche Gleitschienen für die Schlittenplatte bilden. Zusätzlich können auch an den Rändern des Auflagebereiches
Flachstabschienen angebracht werden. Gegebenenfalls kann auch die Auflageeberre außerhalb des
Futtertisches etwa um die halbe Plattendicke gegenüber
der umgebenden Bodenfiäche verlieft angeordnet
werden.
Die Zeichnung gibt die Erfindung beispielsweise wieder. Es zeigt
F i g. 1 in schematicher Darstellung den Grundriß
eines landwirtschaftlichen Wirtschaftsgebäudes mit einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung,
F i g. 2 einen vergrößerten Teilschnitt nach der Linie M-II in Fig.1,
F i g. 3 die Ansicht der in F i g. 2 gezeigten Vorrichtung von oben gesehen,
F i g. 4 einen Teilschnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 1 einer abgewandelten Ausführungsform und
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V einer weiteren Abwandlung.
In F i g. 1 bezeichnet 1 die Futterachse, die geradlinig von der Einfahrt 2 zwischen dem Heulager 3 in der
Futterbergehalle und Silobehältern 4 hindurch über den Futtertisch 5 des Stallgebäudes 6 verläuft. Auf der
durchgehend ebenen Auflagefläche 7 zwischen der Beschickungsstation 8 zwischen 3 und 4 ist eine dünne
Schlittenplatte 9 aus Blech, Holz oder Kunststoff über den ganzen Futtertisch 5 gleitend verschiebbar vorgesehen.
Am vorderen und hinteren Ende ist die Schlittenplatte bei 10 an ein Drahtseil 11 angeschlossen, das
zwischen einer Umlenkrolle 12 und einer Seilwinde 13 mit Getnebemotor 14 geführt ist. Das Rücklauftrum
des Seiles kann dabei in einer kanalartigen Ausnehmung 15 der Schlittenplatte 9 laufen. Wenn das Seil
hinreichend straff gespannt ist, kann in der Regel auf eine zusätzliche Führung verzichtet werden. Trommel
und Motor können am Ende des Futterlisches angebracht werden, und die Umlenkrolle 12 sitzt gemäß den
F i g. 2 und 3 drehbar in einer Lagerhülsc ίό, die vertieft
>n einer Bodenausnehmung 17 angebracht ist. Der Zylinderflansch 18 der Lagerhülse ragt etwas über die
Seilrolle 12 hinaus und besitzt zwei Durchtrittsschlitze 19 für das Seil 11. Dieser Zylinderflansch schützt die
Seilrolle beim Überfahren durch ein Schlepperfahrzeug, einen Ladewagen od. dgl. Außer der Bodenausnehmung
17 brauchen praktisch keine baulichen Veränderungen vorgenommen zu werden. Das Seil 11 kann
freiliegend sein, und die Schlittenplatte 9 ist so dünn, so daß sie sich ohne weiteres überfahren läßt, abgesehen
davon, daß sie schnell auf den Futtertisch gebracht werden kann, wenn die Beschickungsstation 8 für andere
Zwecke verwendet wird.
Normalerweise wird die Schlittenplatte in der in F i g. 1 gezeigten Stellung mil Silage. Halmgut oder anderem
Futter beladen und dann durch Einschalten der Winde 13, langsam über den Futtergang gezogen, wobei
eine Arbeitskraft mitfährt und während der Fahrt zu beiden Seiten des Futtertisches die Futtertröge beschickt.
Nach F i g. 4 ist in der Mitte der Auflagefläche ein
Schlitz 20 für das Seilgetriebe vorgesehen, wobei sich die Winde 13 und die Umlenkrolle 12 um waagerechte
Achsen drehen. Die Anschlußmittel 10 der Schlittenplatte 9 ragen in diesem Schlitz nach unten und können
zusätzlich zur seitlichen Führung verwendet werden. Nach außen ist dann nur der Schlitz sichtbar.
Gemäß Fig. 5 sind die Ränder des Schlitzes 20
durch Winkeleisen 21 ausgekleidet, und die Anschlußmittel 10' sind als T-Stäbe ausgeführt — sie können
auch durch einen durchgehenden T-Stab gebildet werden — und laufen mit ihren Flanschen auf dem oberen
Flansch der Winkeleisen 21. An den Rändern können ebenfalls Flanschschienen 23 und schlittenfeste Gleitschienen
24 vorgesehen werden. Schließlich ist es dabei möglich, eine flache Vertiefung 25 im Führungsbereich
außerhalb des Futtertisches vorzusehen, um die Stufe zur Tischoberfläche zu unterteilen.
Die Auflagefläche der Schlittenplatte kann der Stallgröße entsprechend stets so bemessen werden, daß sie
jeweils das Futter für eine Fütterung aufnehmen kann An Stelle von Seilen können auch andere Zugmittel wie
Ketten verwendet wprHrn. Auch die Verwendung kleiner,
in die Schlittenplatte eingelassener Rollen ist möglich, ohne daß dadurch die Ladefähigkeit oder die
Überfahrbarkeit behindert wird. In jedem Fall ist der
Gesamtaufwand im Vergleich zum erzielten Nutzeffekt
ίο außerordentlich gering.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Transport von Futter zwischen einer Aufgabestation und wenigstens einer
Entnahmestation im Stall, mit einer entlang der Futterachse über eine durchgehend ebene, zwischen
Aufgabestation und Futtertisch durch einen Zugmitteltrieb einer Antriebsvorrichtung verschiebbaren
ebenen Fläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche von einer dünnen SchiittenpTatte (9)
gebildet wird, die über einer weitgehend ebenen, tragfähigen Auflagefläche (7) des Futtertisches (5)
verschiebbar geführt ist und ebenso wie diese von Fahrzeugen längs und quer überfahren werden
kann, wobei die Antriebsvorrichtung (11, 13) umkehrbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung vertieft unterhalb
der Auflagefläche (7) angeordnet und durch einen in dieser vorgesehenen Schlitz (20) mit der
Schlittenplatte (9) in Verbindung ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß am vorderen und hinteren Ende der Schlittenplatte (9) jeweils ein Anschlußmittel (10)
als in den Schlitz (20) eingreifendes Führungsorgan angebracht ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (20) durch zwei Winkelstäbe
(21) gebildet ist, deren obenliegende Flansche Gleitschienen für die Schlittenplatte (9) bilden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rändern des
Auflagebereiches Flachstabschienen (23) angebracht sind.
6. Vonichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageebene (25)
außerhalb des Futtertisches (5) wenigstens um die halbe Plattendicke gegenüber der umgebenden Bodenfläche
vertieft angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702019671 DE2019671C3 (de) | 1970-04-23 | Vorrichtung zum Transport von Futter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702019671 DE2019671C3 (de) | 1970-04-23 | Vorrichtung zum Transport von Futter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2019671A1 DE2019671A1 (de) | 1971-11-11 |
DE2019671B2 true DE2019671B2 (de) | 1975-06-12 |
DE2019671C3 DE2019671C3 (de) | 1976-01-29 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105993988A (zh) * | 2016-05-17 | 2016-10-12 | 安徽农业大学 | 一种动物饲喂系统及控制方法 |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105993988A (zh) * | 2016-05-17 | 2016-10-12 | 安徽农业大学 | 一种动物饲喂系统及控制方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2019671A1 (de) | 1971-11-11 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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