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Vorrichtung zum Transport von Futter Die erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Transport von Futter zwischen einer Aufgabestation und wenigstens
einer Entnahmestation im Stall über dem Futtertischo In fast allen Rindställen wird
Sommerfutter wie Gras, Klee, Suzerne usw. und Winterfutter wie Heu und Silage gebracht0
In alten Bauernhöfen wird das Rauhfutter meistens auf der Stalldecke gelagert und
im Winter durch Abwerfluken direkt in, den '3tall geworfen, Die Silage wird von
Hand oder mit Fräsen oder Greiferanlagen aus dem Silo gebracht und meistens auf
einem Wagen von Hand, mit dem Schlepper oder einer Seilwinde in den Stall gezogen.
Das Sommerfutter wird auf dem Wagen in den Stall gefahren von Hand oder mit dem
Greifer in den Stall gebracht0 Es sind auch Förderbänder und Kettenförderer bekannte
mit denen Sommer- und Winter futter in den Stall gebracht werden kann0 In modernen
IIöfen befindet sich über der Stalldecke meistens kein Bergeraumw sondern das Winterfutter
wird in einer Futterbergehalle gelagert , die dem Stall möglichst günstig zugeordnet
ist0 Der moderne Itinderanbindestall hat fast immer einen Futtertisch, der so breit
ist, daß er mit dem Ladewagen befahren werden kann0 ER ergibt sich dann eine Futterachse
durch Stall und Futterbergehalle. Das Sommerfutter
wird mit dem
Ladowagen über die Futterachse in den Stall gebracht. Das Winterfutter wird während
der Ernteperioden meistens mit dem Ladewagen auf die auf der Futter achse liegende
Burchfahrtteene in der Futterbergehalle get bracht und dort abgeladen. Mit Gebläse,
Förderband, Greifer-oder Krananlage wird es dann an seinen Lagerplatz gebracht.
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Im Winter wird das iiinterfutter von Hand, mit Greifer- oder Krananlage
auf die Durchfahrttenne gebracht. Der Abwurf des Rauhfutters in den Stall ist wegen
der erdlastigen Heulagerung nicht möglich, Das Winterfutter wird nun auf verschiedene
Art von der Tenne in den Stall geschafft: Von Hand mit der Gabel, auf einem handgeschobenen
oder einem ssilgezogenen Wagen, der von Hand oder mit Seilzug in die Tenne zurückgebracht
wird, mit selbstfahrenden Wagen, mit Greiferanlagen oder mit Kettenförderer oder
Förderband0 Alle diese Transportsysteme sind mit Mängeln behaftet. Die reine Handarbeit
ist sehr zeitraubend0 Auf dem handgeschobenen Wagen können nur beschränkte Futter
mengen mit Arbeitsaufwand befördert werden; das Futter muß mit der Gabel vom Wagen
entladen werden. Seilgezogene Wagen können zwar große Futtermengen aufnehmen , aber
auch sie müssen mit der Gabel im Stall entladen werden. Sie sind häufig auch hinderlich,
da sie beispielsweise während der Ernteperioden die Burchfahrt blockieren und dann
anderswo abgestellt werden müssen0 Selbstfahrende Futterwagen sind kostspielig ,
wenn sie mit Abladevorrichtungen versehen sind0 Wenn sie mit Verbrennungsmotoren
ausgerüstet sind, verunreinigen die Abgase die Luft im StallO Förderbänder und Kettenförclerer
sind teuer und behindern die Durchfahrt durch den Stall.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, eine Transportvorrichtung für Futter
auf möglichst einfache Weise und ohne wesen' lichen Eingriff in die vorhandenen
Anlagen so zu gestalten9
daß dadurch andere Vorgänge im Bereich
der Futterachse nicht bebindert werden und Handarbeit weitgehend vermieden wird.
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Eine Transportvorrichtung dieser Art ist erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch eine entlang der Futterachse über eine durchgehend ebene Auflagefläche zwischen
Aufgabestation und Futtertisch verschiebbare, von Fahrzeugen längs-und querüberfahrbare
flache Schlittenplattes die an eine motorische Antriebavorrichtung angeschlossen
ist, Diese Vorrichtung tritt nach außen nur durch die äußerst flach gehaltene bchlittenplatte
in Erscheinung. Unabhängig davon, ob sich nun die Platte gerade auf dem Futtertisch9
im Bereich der Aufgabestation der Futterbergehalle oder in einer zwischenliegenden
Transportstellung befindet, sie stellt nie eine Behinderung irgend welcher anderer
Vorgänge dar, da einmal die Auflagefläche ohnehin in allen t'ichtungen begangen
und befahren werden kann und sich sum anderen auch die Schlittenpiatte, die ja nur
1 bis 2 cm dick sein muß, von allen in Frage kommenden Fahrzeugen leicht überfahren
lzäßt. Zubringerförderer oddgl. können ggf. . bis über den Transportbereich vorragen,
so daß lediglich das Verteilen oder Abgeben des Futters von dem erhöht liegenden
Futtertisch aus verbleibt. Auch die Entnahme kann ggfO durch Abstreifeorgane od.dglO
bewirkt werden0 In der Regel fährt eine Arbeitskraft auf der Platte mit und schiebt
während der Fahrt ohne wesentlichen Kraftaufwand das Futter von der Platte herunter.
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Zweckmäßigerweise wird die Antriebsvorrichtung umkehrbar, vorzugsweise
als Zugmitteltrieb mit zwei Umlenkrollen ausgeführt, von welchen eine eine Seilwinde
sein kann, die als Trommelmotor ausgebildet ist oder durch einen Getriebemotor angetrieben
wird. Da die autsubringenden Kräfte verhältnismäßig klein sind9 kann die Trommel
als Zylindertrommel
ausgeführt werden und braucht lediglich zwei
oder drei Umschlingungen aufzunchmen. Diese Trommel kann im Prinzip am Ende des
Futtertisches angebracht und von unten her angetrieben werden , während an der Entnahmestation
nur die flache Umle rolle dicht über der Auflagefläche liegt und nur wenige Zentimeter
über diese vorragt Während der Lnteperiode muß daher nur darauf geachtet werden
, daß diese Umlenkrolle nicht überfahren wird5 Da aber die in Frage kommenden schlepper
und Ladewagen normalerweise gummibereift sind, kann auch durch ein solches Überfahren
keine wesentliche Beschädigung angerichtet werden wenn man rings um die Umlenkrolle
ein Krageneiement anbringt9 das lediglich zwei Durchtrittsschlitze für die über
der Auf lagerfläche geführten Seile freiläßt und oben auch noch durch einen Deckel
verschlossen sein kann0 Bei den üblicher weise verwendeten Fahrzeugreifen stört
selbst eine Dicke des Futterschlittens von ca. 5 cm nicht marklicb.
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Es kann allerdings auch die Antriebsvorrichtung vertieft unterhalb
der Auflagefläche angeordnet und durch einen in dieser vorgesehenen chlitz mit der
Schlittenplatte in Verbindung gebracht werden Diese Ausführung ist etwas teuerer
, hat aber den Vorteil, daß auf er der Platte selbst keinerlei Teile über die Auflagefläche
vorragen So kann am vorderen und hinteren Ende der Schlittenpiatte jeweils ein Anschlußmittel
asz als in den Schlit eingreifendes Führungsorgan angebracht werden Diese Zweipunkt
führung bringt eine zuverlässige Ausrichtung zur Futterachse, wobei die Zugkräfte
jeweils vorn aufgebracht werden.
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Der Führungsschlitz w.trd zweckmäßigerweise durch zwei Winkel stäbe
ausgekleidet, deren obenliegende Flansche Gleit schienen für die Schlittenplatte
bildend Zusätzlich können auch an den Händern des Auflagebereiches Flachstabschienen
angebracht werden. Ggf kann auch die Auflageebene außer
halb des
Futtertisches wenigstens um die halbe Plattendicke gegenüber der umgebenden Bodenfläche
vertieft angeordnet werden.
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Die Zeichnung gibt die erfindung beispielsweise wieder. Es zeigen
Fig. 1 in schematischer Darstellung den Grundriß eines landwirtschaftlichen Wirtschaftsgebäudes
mit einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung, Figo 2 einen vergrößerten Teilschnitt
nach der Linie IIaII in Figo 19 Fig. 3 die nsicht der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung
von oben gesehen, Figo 4 einen Teilschnitt nach der Linie IV-IV in Pigo 1 einer
abgewandelten Ausführungsform und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V einer
weiteren Abwandlung.
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In Fig. 1 bezeichnet 1 die Futterachse, die geradlinig von dem Heulager
3 in der der Einfahrt 2 zwischen/Futterbergehalle und Silobe haltern 4 hindurch
über den Futtertisch 5 des Stallgebäudes 6 verläuS Auf der durchgehend ebenen Auflagefläche
7 zwischen der Beschickungsstation 8 zwischen 3 und 4 ist eine dünne Schlittenplatte
9 aus Blechs Holz oder unststoff über den ganzen Puttertisch 5 gleitend verschiebbar
vorgesehen. Am vorderen und hinteren Ende ist die Platte bei 10 an ein Drahtseil
11 angeschlossen, das zwischen einer Umlenkrolle 12 und einer Seilwinde 13 mit Getriebemotor
14 geführt ist0 Das Rücklauftrum des Seiles kann dabei in einer kanalar tigen Ausnehmung
15 der Platte 9 laufen. Wenn das Seil hinreicbend straff gespannt ist kann in der
Regel auf eine zusätzliche Führung verzichtet werden0 Trommel und Motor können am
Ende des Futtertisches angebracht werden, und die UmlenkNolle 12 sitzt gemaß den
Fig. 2 und 3 drehbar in einer Lagerhülse 16. die vertieft in einer Bodenausnehmung
17 angebracht ist0 Der Zylinderflansch 18 der Lagerhülse
ragt etwas
über die Seilrolle 12 hinaus und besitzt zwei flurchtrittsschlitze 19,fiir das Seil
11o Dieser Zylinderflansch schützt die Seilrolle beim tberfahren durch ein Schlepperfahrzeug9
einen Ladewagen odOdglO0 Außer der Bodenausnehmung 17 brauchen praktisch keine baulichen
Veränderungen vorgenommen zu werden, Das Seil 11 kann freiliegend sein, und die
Platte 9 kann ausreichend dünn sein, so daß sie sich ohne. weiteres überfahren läßt,
abgesehen davon, daß sie schnell auf den Futtertisch gebracht werden kann, wenn
die Beschickungsstation 8 für andere Zwecke verwendet wird0 Normalerweise wird die
Schlittenplatte in der in Fig. 1 gezeigten Stellung mit Silage, Halmgut oder anderem
Futter beladen und dann durch Einschalten der Winde 13, langsam über den Futtergang
gezogen, wobei eine Arbeitskraft mitfährt und während der Fahrt zu beiden Seiten
des Futtertisches die Futtertröge beschickt.
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Nach Fig. 4 ist in der mitte der Auflagefläche ein Schlitz 20 für
das Seilgetriebe vorgesehen, wobei sich die Winde 13 und die Umlenkrolle 12 um waagerechte
Achsen drehend Die Anschlußböcke 10 der Schlittenplatte 9 ragen in diesem, Schlitz
nach unten und können zusätzlich zur seitlichen Fthrung verwendet werden0 Nach außen
ist dann nur der Schlitz sichtbar.
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Gemäß Big9 5 sind die Ränder des Schlitzes 20 durch Winkeleisen 21
ausgekleidet, und die Anschlußböcke 10' sind als T-Stäbe ausgeführt ° sie können
auch durch einen durchgehenden q'-otab gebildet werden - und laufen mit ihren Flanschen
auf dem oberen Flansch der Winkeleisen 21 An den Rändern können ebenfalls Flanschschienen
23 und schlittenfeste Gleitschienen 24 vorgesehen werden0 Schließlich ist es dabei
möglich, , eine flache Vertiefung 25 im
Führungsbereich außerhalb
des Futtertisches vorzusehen, um die Stufe zur Tischoberfläche zu unterteilen.
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Die Auflagefläche des Futterschlittens kann der Stallt,röße entsprechend
stets so bemessen werden9 daß sie Jeweils das Futter für eine Fütterung aufnehmen
kann. Anstelle von eilen können auch andere Zugmittel wie Ketten verwendet werden.
Auch die Verwendung kleiner in die Platte eingelassener Rollen ist möglich, ohne
daß dadurch die Ladefähigkeit oder die Uberfahrbarket bhindert wird.
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In jedem Pal ist der Gesamtaufwand im Vergleich zum er zielten Nutzeffekt
außerordentlich gering