DE2019398C - Gleisnchtverfahren, Verwendung des selben und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens - Google Patents

Gleisnchtverfahren, Verwendung des selben und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens

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DE2019398C
DE2019398C DE2019398C DE 2019398 C DE2019398 C DE 2019398C DE 2019398 C DE2019398 C DE 2019398C
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Auf Nichtnennung Antrag
Original Assignee
Matisa Materiel Industnel S A , Cnssier (Schweiz)
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Description

Die ErIIiIdLiIIg hetrilTt ein Gleisrichtverfahren, hei dem das Gleis so weit seitlich verschoben wird, bis seine Istliige mit der gewünschten Sollage, die durch eine Be/.iigsbasis festgelegt wird, übereinstimmt.
Ein solches Verfahren ist z. B. in der deutschen Auslegeschrift 1227 932 beschrieben, nach der zumindest drei längs des Gleises verteilte Schieneniiister vorgeselien sind, die durch ihre relative Lage eine geometrische Linie definieren, welche dem tatsächlichen Gleisverlauf entspricht. Diese Schienentaster stützen sich bei dem bekannten Verfahren stets gegen einen der beiden Schienenstränge des Gleises ab; dieser dient also als Leitschienenstrang. Somit entspricht die durch die Schienentaster definierte Istlage des Gleises der Lage eines einzigen Schienenstrangs. Wird das Gleis in Funktion der Istlage dieses Schienenstrangs ausgerichtet, so werden alle Richtfehler aui den anderen Schienenstrang übertragen, so daß dieser unter Umständen schlechtere Rolleigenschaften als vor dem Richtvorgang aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden und die Richtfehler möglichst gleichmäßig auf die beiden Schienenstränge eines Gleises zu verteilen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, das Ist- und Soilage des Gleises auf die Mittellängsachse des Gieises bezogen werden.
Dadurch werden die Ricbtfehler gleichmäßig beiderseits der Mittellängsachse f'es Gleises auf die beiden Schienenstränge verteilt, so da.j diese die gleichen geometrischen Eigenschaften aufweisen.
Diese Fehlerverteilung bietet für alle geraden Gleisstrecken, auf denen sich die Schienenfahrzeuge gleichmäßig auf beiden Schienensträngen abstützen, erhebliche Vorteile. Dagegen stützen sich in den Kurven die schnelleren Züge im wesentlichen auf den äußeren Schienenstrang ab. Dort ist es deshalb unter Umständen vorteilhaft, ausschließlich den inneren Schienenstrang mit den Richtfehlern zu belasten, also in bekannter Weise die Ist- und Sollage des Gieises auf den äußeren Schienenstrang zu beziehen.
Zur Ausführung des geschilderten Verfahrens wird von einer Vorrichtung (USA.-Patcntschrift 3 050 015) ausgegangen, die zwei Taster aufweist, weiche gleichzeitig an den beiden Gleisschienen nachgiebig zur Anlage gebracht werden können und deren Anlagesteilen auf einer zur Gleislängsrichtung im wesentlichen senkrecht stehenden Geraden liegen. Erfindungsgemäß sind die beiden Taster über eine medianische Vorrichtung gekoppelt, die ihre symmetrische Verschiebung hinsichtlich eines Meßpunktes, der die Lage der Mittcllängsrichse des Gleises angibt, gewährleistet.
Vorzugsweise kann, um wahlweise nur eine Schiene abzutasten, einer der beider Taster von der zugehörigen Schiene abgezogen und der andere Taster nachgiebig gegen die andere Schiene gedrückt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beschrieben.
F i g. I zeigt die Tastvorrichtung in der Stellung, in welcher die Lage der Mittellängsaclisc des Gleises festgelegt wird;
Fig. 2 zeigt die Tastvorrichtung in der Stellung, in welcher die Lage nur einer Schiene abgetastet wird.
In der Zeichnung .sind nur die für das Verständnis der Hriirr'Uing unbedingt nolwendigen 'feile dargestellt. Insbesondere ist die Bezugsbasis, mittels du die relative Abweichung der Istlage des Gleises vmi der Sollage in den einzelnen Meßpunkten bestimm: wird, nicht dargestellt, da es sieh insoweit um Ivkannte Einrichtungen handelt.
Fig. 1 zeigt die beiden Schienen I und 2 -Mne·. Gleises und einen Schnitt der Gleisrichtmaschine fv Die Hinterräder derselben sind der Deutlichkeit halber mit dünnen Strichen gezeichnet.
An der Meßstelle sind zwei Konsolen 4 und 5 am Fahrgestell der Maschine 3 befestigt. Sie halten ei;■ in Li2eni7 und 8 verschiebbares Gestell 6, desse;; Enden°9, 9' ihrerseits Gleitlager darstellen, in denen sich die beiden Taster 10 und 10' verschieben können.
Die Taster 10, 10' sind an ihren inneren Enden C, C mit Pneueistangen 11, 11' verbunden, die ihrerseits in den Punkten D, D' diametral gegen über dem Drehpunkts eines zweiarmigen Hebels 12 angelenkt sind.
Das obere Ende des Hebels 12 ist mittels einer Zugfeder 13 mit einem festen Punkt 14 des verschiebbaren Gestells 6 verbunden. Der in Richtung des Pfeiles / ausgeübte Zug der Feder 13 hält vermittels des Hebels 12 und der Meuelstangen 11 und 11' die Taster 10 und 10' stets in Anlage an den Schienen 1 und 2 in den Punkten A und A'.
Die Anordnung ist so getroffen, daß die Punkte A, C, B, C und A' fluchten. Dasselbe gilt für die Punkte D, B und D'; ferner gelten die Beziehungen AC = A'C, CD = CD' und BD = BD'.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Abstände ex und e., zwischen dem Drehpunkt B und den Berührungspunkten A und A' der Taster mit den Schienen stets gleichbleiben, und zwar unabhängig von den Schwankungen der Summe T1 -(- e2 in den zulässigen Toleranzen des Schienenabstandes. Selbstverständlich haben alle Teile ausreichendes Spiel, um eine gegenseitige Verschiebung bzw. Verschwenkung der mechanischen Teile zu ermöglichen.
Da also der Punkt B stets gleichen Abstand von beiden Schienen hat, gibt er im Verlauf des Vorrückens der Gleisrichtmaschine die Mittellängsachse des Gleises getreu wieder.
Zusätzlich ist ein an der Konsole 4 der Maschine befestigter hydraulischer Zylinder 17 vorgesehen, dessen Kolbenstange mittels der Gabel 16 mit dem verschiebbaren Gestell 6 verbunden ist. In Fig. 1 ist dieser Zylinder drucklos und die Vorrichtung arbeitet wie beschrieben.
In Fig. 2 ist die rechte Kammer des Zylinders 17 mit einer Druckflüssigkeit beaufschlagt, wodurch das verschiebbare Gestell 6 nach links in der Figur in Richtung des Pfeiles F verschoben v/urde. Hierdurch hat der Taster 10, der an der Schiene 1 anliegt, über die Pleuelstange 11 den Hebel 12 so weit um seinen Drehpunkts verschwenkt, bis dieser sich gegen einen Anschlag 15 angelegt hat. Die Kraft des Zylinders ist so gewählt, daß die Feder 13 in diesem Falle keine Wirkung auf den Hebel 12 ausübt, daß also der Hebel 12 fest an dem Anschlag 15 anliegt und die gpnze Anordnung aus dem verschiebbaren Gestell und den Tastern wie ein einziger, an der Schiene I anliegender Taster wirkt.
Bei der Verschwenkung des Hebels 12 hat sich der Abstand e, (Fig. 1) auf seinen Kleinstwerte, (Fig. 2) verringert. Dieser Kleinstwerte, muß offenbar etwas kleiner als der halbe zulässige Minimalabstnnd der Schienen sein.
Somit gibt der nun stets in einem konstanten Abitand f., von der Taststelle A befindliche Punkt D bei der Fahrt der Maschine längs des zu richtenden (!leises getreu den geometrischen Verlauf des linken Schienenstranges wieder.
Wenn man die linke Kammer des Zylinders 17 niit Druckflüssigkeit beaufschlagt, kann ebenso die Vorrichtung zur ausschließlichen Anlage an der Schiene 2 gebracht werden.
Somit gestattet die beschriebene Vorrichtung einerseits die Feststellung der Mittellängsachse des Gleises an der Meßstelle, wenn der Zylinder 17 drucklos ist, und andererseits die Feststellung der Istlage eines der beider. Schienenstränge an der Taststelle, wenn die eine oder andere Kammer des Zylinders 17 mit Druckflüssigkeit beaufschlagt ist.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Gleisrichtverfahren, bei dem das Gleis so weit seitlich verschoben wird, bis seine Istlage mit der gewünschten Sollage, die durch eine Bezugsbasis festgelegt wird, übereinstimmt, dadurch gekennzeichnet, daß Ist- und Soliage des Gleises auf die Mittellängsachse des Gleises bezogen werden.
2. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch I nur bei geradlinigen Clleisstrecken, wohingegen in Gleiskurven in bekannter Weise die Ist- und Sollage des Gleises auf den äußeren Schienenstrang des Gleises bezogen werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, die zwei Taster aufweist, welche gleichzeitig an den beiden Gleisschienen nachgiebig zur Anlage gebracht werden können und deren Anlagestellen auf einer zur Gleislängsrichtung im wesentlichen senkrecht stehenden Geraden liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Taster (10, 10') über eine mechanische Vorrichtung (11, IV, 12) gekoppelt sind, die ihre symmetrische Verschiebung hinsichtlich eines Meßpunktes (D), der die Lage der Mittellängsachse des Gleises angibt, gewährleistet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 für die Verwendung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (17, 15), durch welch; wahlweise einer der beiden Taster (10, 10') von der zugehörigen Schiene (1, 2) abgezogen und der andere Taster nachgiebig gegen die andere Schiene gedruckt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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