DE201822C

DE201822C -

Info

Publication number: DE201822C
Application number: DE1907201822D
Authority: DE
Priority date: 1907-09-12
Filing date: 1907-09-12
Publication date: 1908-09-18

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 201822-KLASSE 83«. GRUPPE

antreibenden Zeigerwerk.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. September 1907 ab.

Die Erfindung betrifft ein Zeigereinstellwerk an Taschenuhren, bei der die Einrichtung so getroffen ist, daß im Zusammenhang mit der Einstellung des Minuten- und Stundenzeigers auch diejenige des Sekundenzeigers bewerkstelligt wird. Bei der gewöhnlichen Taschenuhrbauart überträgt sich bekanntlich die Zeigerstellung (auf Stunde und Minute) nicht an den Sekundenzeiger. Nun ist eine Vorrichtung

ίο bekannt, die, in einfacher Weise aus einem besonderen Zwischenräderwerk bestehend, dazu dienen soll, die Mitdrehung des Sekundenzeigers von der Einstellung des Minutenzeigers abzuleiten. Obgleich man hiermit wohl erreichte, daß der Sekundenzeiger bei Bewegung der Uhr und auch der Zeigerstellung sich mitdrehte, so war es jedoch nicht möglich, den Sekundenzeiger bei der Einstellung sich mit dem Zeigerwerk in Zwangslaufverbindung sofort mitbewegen zu lassen, weil die an den Eingriffstellen vorhandene Zahnluft eine solche sofortige Mitbewegung am letzten Trieb ausschloß. Gemäß vorliegender Erfindung wird nun durch federnde Anordnung des Uber-

Setzungsgetriebes dieser" Üb'elstand vermieden und ein Zeigerwerk mit genügend zwangläufiger Bewegung des Sekundenzeigers — in Zusammenhang mit dem übrigen Zeigerwerk — geschaffen, um beim Einstellen (besonders beim Rückwärtsstellen) den Sekundenzeiger sofort mitzubewegen. . .· _:.. ■ .

Auf der Zeichnung ist das der Erfindung entsprechende Rädergetriebe in beispielsweiser Ausführungsform veranschaulicht; die Taschenuhr ist mit abgenommenem Zifferblatt dargestellt, die Übertragungsräder sind auf der Grundplatte des Uhrwerkes in Ausdrehung an derselben untergebracht.

Auf dem den Minutenzeiger ζ tragenden Vierteltrieb α ist das große Rad b befestigt; dieses greift in das Trieb c des Rades d ein; letzteres steht mit dem Trieb e, auf welchem der Sekundenzeiger s befestigt ist, in Eingriff. Die Berechnung dieses Laufwerkes entspricht dem Drehungsunterschiede zwischen Minutenrad und Sekundenrad. Die Anordnung dieses Laufwerkes ist so getroffen, daß der Antrieb mit einem großen Rade b beginnt, um möglichst wenige Räderübersetzungen zur Anwendung bringen zu müssen. Zur vollständigen Verhütung der hierbei entstehenden, wenn auch geringen Zahnluft in den Eingriffen sind die Achsen der Triebe e und c auf federnden Hebeln f und g angeordnet, welche durch exzentrische Schrauben k und k¹ regelbar sind. Vermittels der Hebel f und g· lassen sich die Eingriffe so einstellen, daß die Zahnluft vollständig aufgehoben ist und das Sekundenradtrieb e der geringsten, nach jeder Richtung hin erfolgenden Drehung der Minutenradwelle folgt.

Es ist selbstverständlich, daß bei der Anwendung der Hebel f und g die Zähne an

den Ubersetzungsrädern und Trieben b, c, d und e für den Sekundenzeiger in Wegfall kommen können bzw. so klein sein können, daß die Ränder an Rädern und Trieben einer feinen Ränderierung gleichen, da die gegenseitige Reibung der Räder dann vollständig zur Transportierung für den Sekundenzeiger genügt.

Claims

Patent-An Spruch:
Taschenuhr mit einem . den Sekundenzeiger durch Zwischenräder zwangläufig antreibenden Zeigerwerk, gekennzeichnet durch die Anwendung von federnd angeordneten, ohne Zahnluft einstellbaren Räderübersetzungen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.