DE2016358A1 - Verfahren zur Herstellung von Düsenkraftstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DüsenkraftstoffenInfo
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Description
SHELL IHTERNA(FIOlIiLB RESEARCH MAATSCHAPPIJ I.V.,
Ben Haag, Niederlande
" Verfahren ssur Here te llung von DUeenkraftst offen N
Priorität: 7. April 1969, V.St.A., Nr. 814 520
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Hereteilung von
DUeenkraftetoffeu, das dadurch gekennzeichnet ist, da·· man in
Temperaturbereich von Kerosin siedende Kohlenw»f»eritoffge«ieoh·
mit einem Wassergehalt unterhalb C1OOl Gew.-^ in Gegenwart von
Wasseretoff bei Temperaturen von 260 bis 427°C, unter Uberdrüoken
von 35 bl· 105 kg/cm2 und bei einem Molverüältnis Wae~
seretoff/iCohlenwafleeretof/e von etwa 5 bi· 20 alt eine« Katalysator in Berührung bringt« der mindestens etwa 1 Gew··^ elnee
Platingruppenmetalle und mindestens 0,5 Gew»-^ Fluor auf Aluminiumoxid
als Träger aufweist·
FUr das Verfahren der Erfindung eignen sich die verschiedeneten
Koülenwaseerstoffraictionen, die im für Kerosin oharakterletischen
Temperaturbereich sieden· IPraktionen Bit einen Siedebereioh
von 149 bit 3160O werden bevorzugt. Beispiele für erfindungegemass
geeignete Beeohiokungen sind direkt destillierte, katalytieoh
gekrackte und hydrierend gekrackte Fraktionen sowie ent-
009851/1800 ^OB^
sprechende Kombinationen. Kohlenvtasserstoffraktionen, bei denen
das Verfahren der Krilnaung mit Vorteil angewendet wird» weisen
eine Dichte von mindestens 826 kg/m und ia allgemeinen Kuflpuniete
von unterhalb etwa 20 auf. Solohe Fraktionen enthalten wesentliche Anteile an aromatischen Kohlenwasserstoffen und
Maphthenen« Jirfindungegemäse geeignete direct destillierte Fraktionen
können 10 biB 20 £ Aromaten und
40 bis 70 tf> Haphthene enthalten.
Hydrierend geJtraokte Kerosinfrakt ionen weisen im allgemeinen
einen höheren Aromatengehalt auf, d.h« einen solchen Gehalt von
30 bis 60 #.
kenn das als Beschickung eingesetzte Kerosin durch einen relativ hohen Gehalt an Verbindungen mit Heteroatomen» wie Stiokstoff-,
Sahwefel- oder Metallverbindungen, verunreinigt ist» wird
es sweokaäesig hydrierend raffiniert, damit diese Verunreinigungen
entfernt werden oder ihr Anteil verringert wird. Schwefelverbindungen
sind besonders unerwünscht, da sie dasu neigen»
das Platingruppenmetall des eine hydrierende Bingöffnuns fördernden
Katalysators au vergiften.
Verfahren zur hydrierenden Raffination und die dabei verwendeten
Katalysatoren sind bekannt. Solohe Katalysatoren enthalten ia allgemeinen mindesten· ein Metall der Gruppe VI und/oder
VIII des periodischen Systems "" - " OxS und/sSlfid dieser
Metalle, wobei ein porös·· Material «1· Träger dient. Kin Beispiel
für einen solohen, im Hand·! erhältlichen Katalysator besteht aus Niokel-Molybdäneulfid auf Aluminiumoxid als Träger.
009851/1800 bad original
Die hydrierende Raffination kann unter den verschiedeneUn Bedingungen durchgeführt werden. Es hängt von der jeweils eingesetzten
Kohlenwaeeeretoffbesohlckung und vom jeweils verwendeten
Katalyeator ab» welche speziellen Bedingungen angewendet
werden, la allgemeinen wird bei Temperaturen von 330 We 4OC0C9
unter Überdrücken von 28 bis 105 kg/cm2, mit FlUeeigkeiteraUfcgeeohwindigkeiten
von etwa 0,5 bis 5 Liter ÖL/Liter Katalysator · h und bei Wasseretoff/Ol^fclumenverhältnieeen von etwa 89 bis
17Ö0 Hi5 H^/ m5 Beschickung gearbeitet. aei der hydrierenden Raffina'tion können die im Temperaturbereich von Keroein
siedenden Aromaten teilweise hydriert werden.
Sie Konzentrationen der Komponenten dee Ib Verfahren der Erfindung
eingesetzten Katalysators sind kritische Grossen. Der Katalysator besteht hauptsächlich aus porösem Aluminiumoxid ale träger«
Beispiele für als Träger geeignete Aluainlumoxidarten Bind
aktiviertes Aluminiumoxid,/^-Aluminiumoxid und ^-Aluminiumoxid.
Der Katalyeator enthält mindestens 1 Gew.-ji eines Platingruppenmetall8
und vorzugsweise etwa 1,9 Gew.-j6 Platin.
Der Katalyeator muss ferner mindestens 0,5 Gew.-jS Fluor enthalten.
Der bevorzugte Fluorgehalt beträgt etwa 1 Gew.-?»«
Das Platingruppenmetall und das Fluor können nach den verschiedensten
herkömmlichen Verfahren auf den Alueiniumoxid-Träger
aufgebracht werden. Ein zweokmäseiges Verfahren besteht darin»
dass man Einzelteilchen, z.B. Kugeln oder extrudierte Stücke,
von Aluminiumoxid einem konkurrierenden Ionenaustausch mit einer wässrigen, Hexachloroplatinat- und Ammoniumionen enthaltenden
Lösung, wie einer verdünnten Lösung von Uexaohloroplatlneäure und
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BAD ORlGiNAL
Ammoniumnitrat, unterwirftο J)Ie Kitrat- und Chloridionen werden
ansohltessend ausgewaschen und die waese wird danach mit einer
geeigneten Fluorverbindung, vie einer Anunoniumbifluoridlösung,
iAprigBiert, Sohlieeslich werden die ABuaoniumionen durch Caloieereetst.
Durch den Konkurrierenden lonenauetaueoh wird das Platinum tall
In hochüispergierter Foru auf uem Träger abgelagert» Die Dispersion
wird durch vorsichtige Reduktion mit einem freien Wasserstoff
enthaltenden Gas in einer im wesentlichen wasserfreien Atmosphäre aufrechterhalt en.
Das Verfahren der Jirfindung Kann in jeder beliebigen geeigneten
Vorrichtung durchgeführt werden. Vorzugsweise wird jedoch in
einem festbett-Keaktionseyeteu gearbeitet, wobei der Katalysator
in form von Jiinzel teilchen in einer Reaktionszone angeordnet
let and wobei die Kohlenwasserstoffbeschickung durch das Katalysatorbett
aufwarte, abwärts oder radial geleitet wird.
hängt von den Eigenschaften des als Beschickung verwendeten
Kerosina und des Katalysators sowie von der Wirksamkeit des
Katalysators ab( welche speziellen keaktionsbedingungen im Ver
fahren der ijrfinuung angewendet werden«
KrfindungBgeraäss geeignete VerfaJurensbedingun&en sind Temperaturen
von 260 bis 4270C, Überdrücke von 35 bis 1' 5 kg/cia2,
HüMigkeitsraumgeechvindigkeiten von 0,5 bis 5 Liter JJeschiktang/Idter
Katalysator . h und tiolverhaltniese \;aseerstoff/Koh
leniMLtserstoffe von etwa 5 bis 20.
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Der Wassergehalt der Kerosinbeschickung ist besondere wichtig
und 8oll unterhalb O9OCl Gew.-'^, vorzugsweise bei etwa
O»0002 Gew.-$i>,gehalten werden.
Eb werden Katalysatoren mit Platingehalten von 0,1 bzw* 0,68
bsw. 1,5 Gew.-^ und einem Fluorgehalt von jeweils 0,6 Gew.-?«
hergestellt, indem Platin gleichmäesig auf porösem Aluminiumoxid
diepergiert wird. Das Platin wird in den Träger durch einen
konkurrierenden Ionenaustausch mit einer Lösung von liexachloroplatinationen
in verdünntem .Ammoniumnitrat eingebaut, während das Fluor durch Imprägnierung des Katalysators mit einer
Ammoniumbifluoridlösung aufgebracht wird· Die Katalysatoren werden durch Waseben von den nichtumgeset&ten Ionen befreit, getrooknet,
caloiniert und in einer trockenen Wasserstoffatmosphäre
reduziert.
IMLe dabei erhaltenen Katalysatoren werden mittels einer hydrierend
raffinierten» naphtfatnbtsieohtn, in Temperaturbereich von
154 bis 2820C siedenden Kerosinfraktion bei einer Temperatur von
3520C, einer FlUeeigkeitsraumisesohwindig^eit von 1,5 Liter/Öl/
Liter Katalysator , h und einem Holverhältnis Wasserstoff/ Kohlenwasserstoffe von 10 ι 1 geprüft.
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Tabelle | O1 c-KohleuwaeeerBtoffe, x"p Gew.-^ Ia Temperaturbereich τυη 45 bis 1540C siedende Kohlenwasserstoffe, Vol.-J* |
0,836 | 1 | 0,68 ft Pt/ | 1,5 it Pt/ Al2O3-P |
|
Beschik- kung |
Oberhalb 1540C siedende Kohlenwasserstoffe, VoI-Jt |
0,1 ft Pt/ | 324 | 99 | ||
Gebrauchedauer des Ka talysators, h |
20,3 68,7 12,0 |
144 | ||||
heaktionsbedirifiun^en | Kohlenwasserstoffart, | 352 105 1.5 10 |
352 105 10 |
|||
Tenperatur, 0C 2 Üuerdruok, kg/cm Bauwteeohwindigkeit, Liter Beschickung/ Liter Katalysator . ί) Molverhältnis H2/öl |
Paraffinkühlenwaae er- stoffe Naphthene Arottäten |
352 105 1,5 10 |
||||
Ausbeuten | Naphthene, gesaatee Produkt (Hol/ 100 g Beeohiokune) |
1,5 6.7 |
1,6 7,3 |
|||
Ο,β | 95,0 | 94,7 | ||||
100,1 | 0,820 | C, 817 | ||||
0,829 | ||||||
25,1 73,7 1.2 |
27,3 71,9 0,8 |
|||||
21,4 77,3 1.3 |
||||||
»onooyolleohe Verbindüngen
bioyolischt Verblndun
bioyolischt Verblndun
trioyoliioiie Verbind
0,1921 0,2320
0,1584 0,1435
0,0454 0,0172
Hettoabnah»e dta Anteil·
«B oyolisohan
Vtbi rtl
9.9
14,3
BAD ORlGSNAL
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Aus üen in Tabelle I gezeigten Ergebnissen geht hervor, Oase die
Rin&öffungereaktion bei Verwendung dee Katalysators ait dt*
höchsten Platingehalt am meisten in 3rB0heinun& tritt0 Sie alt
dem 0,1 Gew.-# Platin enthaltenden Katalysator erzielten Ergebnisse
sind im wesentlichen dieselben, die bei der Hydrierung
ohne Kingöffnungorzielbar wären, Der Gehalt des Umsetzungeprodukts
an Paraffinkohlenwasserstoffen ist gegenüber jenen der
Beschickung nicht stark erhöht. Der Nettoeffekt beruht auf der
Umwandlung der Aromaten zu Haphthenen.
£e wird ein Katalysator hergestellt, in dem ein im Handel erhältlicher
Ueforuierungs-Katalysatur gemäss dem Verfahren von
Beispiel 1 einem konkurierenden Ionenaustausch mit Hexachloroplatinatlonen
unterworfen und anschliessend mit Fluoridionen
imprägniert wird. Der 1,5 Gewo-5* Platin und 1 Gew„-# Fluor aufweisende Katalysator wird Vor seiner Verwendung in einem Reaktor
mittels trockener Luft calciniert, mit Stickstoff ausgeepOlt
und eine Stunde lang unter Atmosphärendruck mit trockenem Wasserstoff
reduzierte
Ansohlieesend wird der Katalysator für dl» Ringöfihungsre«&~
tion einer Verier von Beispiel 1 ähnlichen Kerosinfraktion eingesetzt.
Ea wird bei einer Temperatur von 3490C; einem Überdruck
von 59,5 kg/cm , mit einer Flü&sigKeitsraumgeschwindigkeit von
bei
2 Liter Öl/Liter Katalysator . h und/einem Molverhältnis H2ZCl von 10 gearbeitet. Das Kerosin wird bis zu einem V.aSBergeiialt von 0,001 Gew.-'/o getrocknet, in den» es über Molekularsiebe geleitet wird. Bach einer Hetriebszeit von 100 Std. beträgt die
2 Liter Öl/Liter Katalysator . h und/einem Molverhältnis H2ZCl von 10 gearbeitet. Das Kerosin wird bis zu einem V.aSBergeiialt von 0,001 Gew.-'/o getrocknet, in den» es über Molekularsiebe geleitet wird. Bach einer Hetriebszeit von 100 Std. beträgt die
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. BAD ORlGiHAL.
800 Std. wixtf der Wassergehalt der Beschickung auf einen Wert
angehoben. sofort
von 0,057 Gew„-i" / una die Dichte des Produkts erhöht sich/auf
827 kg/m ο Wach Wiedereinstellung eines Wassergehalts von
0,001 Gew.-J» stellt eich die Dichte des Produkts auf 824 kg/m* ein.
Während des Arbeitens bei trockenem System beträgt der Aromatengehalt
dee Produkts etwa 3 > (in Vergleich zum Aroiuatengehalt
der Beschickung von 13^),
Die Wirkung des Wassers im Ueaktionssystem Desteat somit darin,
dass die Hingöffnungereaktion schwerwiegend beeinträchtigt wird, und dass ähnliche Ergebnisse wie bei der einfachen Hydrierung
von Aromaten ersielt werden.
Bin ähnlich zusammengesetzter !katalysator wie jener von Beispiel
2 wird iMLOh de« Verfahren von Beispiel 1 für die itinguffnungsreaktion
einer im Temperaturbereich von 134 bis 2820C siedenden
kerosinfraktion eingesetzt. Dabei wird bei einer Temperatur von
349°C, unter einen überdruck von 59t5 kg/om , mit einer FlUseigkeiterauageBOhwinüi^keit
von 2 Liter Ül/Liter Katalysator ο h
und bei einem Molverhältnis H2/ül von 10 gearbeitet. Das Kerosin
wird mittels Molekularsieben bis su einem Wassergehalt von
0,0002 Gew.-Jt getrocknet. Die Dichte des Produkts beträgt währenu
der fersuohsdauer von 1000 Stunden 821 kg/a'» Der Versuch wird
dinaoh abgebrochen, ohne dass ein« Deeaktivierung des Katalysators
erkennbar ist. Ute Produktauebeute während der vorgenannten
Seit betrügt etw« 96 ?ol.-ji eine» oberhalb 1540O endenden
Jteroeine,
009851/1800 BAD ORIGINAL
Bei· Arbeiten in eine» sehr trockenen lieaktionesy stern erfolgen
die fiingttffnungsreaktionen somit in einem solchen Aueinaas, daes
ein guter Düsenkraftstoff erhalten xird, und üie Stabilität des
Katalysators' bei langzeiti^er Durchführung dee Verfahrens d
deutlich erhöht0
BAD
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Claims (7)
1. Verfahren sur Herstellung von JXieenkraftstoffen, da*
du roh gekennzeichnet, dass man im Temperaturbereich von Kerosin siedenue, einen WaBβergehalt von weniger als
O9OOl Gew.-£>
aufweisende Kohlenwasserstoffgemische in (regenwart ▼on Wasserstoff bei Temperaturen von 260 bis 4270C1 unter überdrücken
von 35 bis 103 kg/cm und bei einem liolverhältnis Wasser8toff/Kohlenwa8ser8toffe
von etwa 5 bis 20 »it einem Katalysator In berührung bringt, der mindestens etwa 1,0 G-ewe-/- eines
Platingruppenmetalle und mindestens C, 5 Gew.-jv Fluor auf Aluminiumoxid
als Träger aufweistβ
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennse lohnet, dass der Wassergehalt der Kohlenwasserstoffgemische
höchstens 0,0002 Gewo-# beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e kennaeichnet,
dass die Kohlenwasserstoff gemische
in wesentlichen frei von Schwefelverbindungen sind.
4· Verfahren nach Anspruch 1 bis 3t dadurch gekenneeiohnet,
dass die Kohlenwasserstoff gemische
einen Ge samt gehalt an Aromaten plus Naphthenen von Über 50 ;ά
aufweisen.
5· Verfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch gefteKnselohnet,
dass die Kohlenwasserstoff gemische im TeeperÄturbereioh von 149 bis 316°C sieden.
BAD ORIGINAL
009851/1800
6 u Verfahren nach Anspruch 1 bie 5, dadurch g · kennzeichnet,
dass die Koblejwaseeretoffgealeohe
eine Dichte τοπ mindestens 826 kg/n? aufweieea.
7. Verfahren nach Anepruch 1 bla 6, dadurch gekennzeichnet,
daee die Kohlenwaeeeretoffgemische
einen Uußpunkt unterhalb 20 aufweieen·
δ ο Verfahren nach Anepruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daee der Katalysator etwa 1,5 Platin und etwa 1 Gew.-5ε Fluor enthält.
BAD ORIGINAL 00 9851/180 0
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