DE2016067A1 - Optisches Aufbau und Einstell system - Google Patents
Optisches Aufbau und Einstell systemInfo
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Description
Dr. Arpad Bardocz
Optisches'Aufbau- und Einstellsystem
Die Erfindung bezieht sich auf eine optische Anordnung,
deren wesentlichster Bestandteil als Grundkomponente ein optischer Träger, oder aus diesem Träger zusammengesetztes
Trägersystem ist. Die Punktionsflächen des Trägers
sind teilweise parallel, teilweise symmetrisch angeordnete, gegeneinander schräg geneigte zwei Flächenpaare.
Aus dieser Grundkomponente lassen sich optische Systeme mit beliebiger Konfiguration und Starrheit aufbauen. Die
eigentlichen optischen Komponenten, wie linsen, Spiegel
usw. werden auf dem Träger, bzw. Trägersystem mittels entsprechend ausgebildeten Verbindungskomponenten befestigt
bzw. eingestellt. Das in den. Rahmen der Erfindung gehörige optische Trägersystem ist in Abb. 1 zusammengefaßt.
Noch vor etwa zehn Jahren wurde die Y/issenschaft der Optik
als ein abgeschlossenes Gebiet betrachtet, aus dem keine großen Entwicklungen mehr zu erwarten waren, und es schien
fast völlig ausgeschlossen, daß in der wisaenschaftlichen
Optik noch grundlegende Entdeckungen gemacht werden könnten. Diese praktische und wissenschaftliche Situation führte
zu einer Stagnation. Etwa zehn Jahre sind inzwischen vergangen, seit der Maser und der Laser entdeckt wurden.
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_ ρ —
Diese Entdeckungen revolutionierten nicht nur unsere Auffassungen
über die theoretische, sondern auch die Anwen dung der Optik in fast allen Gebieten. Es folgt daraus
unmittelbar, daß eine so bedeutende Entwicklung in den Grundlagen auch neue Anforderungen an Apparate mit sich
bringt.. Diese Beschreibung behandelt ein optisches Aufbau- und Einstellsystem, im folgenden kurz optisches System genannt,
das diesen Anforderungen gewachsen ist. Bevor wir dieses System beschreiben, sind einige Bemerkungen nötig, die
nicht nur die neuesten Entwicklungen betreffen, sondern allgemeine Gültigkeit.haben.
Die in Unterricht, Forschung und Industrie verwendeten optischen Einrichtungen lassen sich in drei Gruppen einteilen.
Die eine Gruppe dieser Einrichtungen wird aus entsprechenden Bestandteilen dem jeweiligen Zweck entsprechend
an Ort und Stelle zusammengebaut. Diese Aufbauten haben normalerweise nur provisorischen Charakter. Der Vorteil
dieses Verfahrens besteht darin, daß, wenn die nötigen Komponenten zur Verfügung stehen, sich die gewünsch
ten Einrichtungen schnell aufbauen lassen, Änderungen im
Aufbau immer leicht möglich sind und nach Beendigung der Arbeit die Einrichtung auseinandergenommen werden kann,
die Komponenten also für spätere Aufbauten vollwertig zur Verfügung stehen.
In die zweite Gruppe fallen fertige, von kommerziellen Firmen gebaute Einrichtungen mit ziemlich beschränktem
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Verwendungszweck. Diese Instrumente sind in den meisten
Fällen die Ergebnisse provisorischer Einrichtungen, wie in der ersten Gruppe erwähnt. Vorteil dieser Instrumente
ist, daß diese stabil zusammengebaut sind und ohne jede
Vorarbeit immer betriebsfähig sind. Normalerweise sind gewisse Parameter dieser Instrumente variabel und können
auf breiterer Basis angewendet werden. Die in Instrumente
eingebauten Komponenten können nicht für andere Zwecke
verwendet werden. So enthalten diese Instrumente, wenn sie nicht verwendet werden, eine Menge-von wertvollem
nicht ausgenütztem Material. .
In der dritten Gruppe können optische Einrichtungen zusammengefaßt werden, in welchen aus Komponenten provisorisch aufgebaute Teile mit fertigen Instrumenten kombiniert
verwendet werden.
Um die Einführung des neuen Systems noch weiter zu begründen, möchten wir noch einige Worte über die fertigen kommerziellen
Geräte sagen. Die Ansprüche an ähnliche Geräte sind* so verschiedenartig, daß für die Lösung der verschiedenen
Aufgaben eine Menge von Instrumenten nötig sind. Past jede Aufgabe braucht ihr eigenes Instrument, das bedeutet,
daß man so viele Apparate wie Aufgaben haben sollte.
Studiert man die Kataloge der solche Instrumente erzeugenden Firmen, steht man einer Instrumenten-Inflation
gegenüber, die weder räumlich noch finanziell zu beherr-
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sehen ist. Darüber hinaus: Kauft man für eine bestimmte
Aufgabe ein bestimmtes Instrument, so ist das doch immer nur ein Kompromiß. Normalerweise ist ein fertiges Instrument
so weit wie möglich entwickelt und hat normalerweise größere Fähigkeiten als für den bestimmten Zweck benötigt.
Als Folge davon wird das Instrument im Vergleich mit der zu lösenden Aufgabe zu teuer. Ein Umbau dieser Instrumente
ist praktisch unmöglich, und wenn man mehrere Instrumente hat, so gibt es eine Reihe von Bestandteilen, die
so oft wie Instrumente vorhanden sind, obwohl normalerweise gleichzeitig nur ein Instrument verwendet wird. Werden
solche Instrumente in größere Systeme eingebaut, so ist der fertige Bau sehr oft ein Hindernis.
Die oben beschriebenen Umstände sind bei fast allen optischen Instrumenten gleich.
Im großen und ganzen genügten die oben aufgezählten Möglichkeiten für die optischen Erfordernisse von Unterricht,
Forschung und Industrie und, abgesehen von der stürmischen Entwicklung der Spektroskopie nach den zwanziger-dreißiger
Jahren, erschienen keine so sprunghaften Entwicklungen, die grundsätzliche Veränderungen der Möglichkeiten erforderten.
Grundsätzlich aber hat sich die Lage nach dem Erscheinen des Lasers verändert. Heute ist schon klar, daß
die verbreitete Anwendung der Spektroskopie, der Hochgeschwindigkeitsphotographie,
inbegriffen die zeitaufgelöste Spektroskopie, des weiteren das Erscheinen des Lasers und
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die damit sehr eng zusammenhängende Interferometrie sowohl
als auch die Holographie eine Menge von instrumenteilen
!Problemen mit sich brachte, die mit den konventionellen
Instrumenten und der alten Instrumentenpolitik nicht mehr zu lösen waren. Daneben sind die momentan gebrauchten optischen Instrumente so zahlreich in ihrer Art, Dimension,
Anwendung und Kombination, daß eine zweckmäßige und wirtschaftliche optische Versuchseinrichtung nur aus entsprechend
ausgebildeten Komponenten zusammengebaut werden kann.
Ein weiterer Zwang für die Einführung von Komponenten auf der Grundlage einer neuen Konzeption sind die größenmäßig
angewachsenen Anforderungen betreffend Starrheit, Stabilität und Präzision in den Einrichtungen der modernen Optik.
Die mechanische Starrheit gegen Gebäude-Deformationen soll mit entsprechenden Gestellen, die Erschütterungsfreiheit
mit entsprechenden Dämpfungskomponenten gesichert werden.
In dieser Arbeit geben wir die Ergebnisse einer Entwicklung
bekannt, die System-^Komponenten liefert, mit deren Hilfe
alle denkbaren optischen Einrichtungen, mit aller denkbaren Starrheit und Stabilität zusammengebaut und mit beliebiger
Präzision betätigt werden können. Das System ist vorzüglich geeignet auch für den Bau von halbstationären
Einrichtungen. Das System ist geeignet außer für gewöhnliche optische Aufstellungen für den Bau von
zeitauflösenden Geräten für Hochgeschwindigkeits-Photo-
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graphie und zeitaufgelöste Spektroskopie,
Instrunente für Spektroskopie,
Laser,
Instrunente für Spektroskopie,
Laser,
Interferometer,
Instrumente für Holographie,
Instrumente für Holographie,
Instrumente für nichtlineare optische Phänomene (harmonische Lichterzeugung, Lichtmodulierung, stimulierte Lichtstreuung
usw.),
Instrumente für Ultraschall-Spektroskopie
usw. usw.
usw. usw.
Neben alltäglichen Problemen der Optik können solche Forschungsgebiete
wie
stimulierte Raman-Streuung,
selbstinduzierte Durchlässigkeit,
stimulierte Raman-Streuung,
selbstinduzierte Durchlässigkeit,
Studium von Molekülen und Pestkörpern mit nichtlinearer
Streuung,
optische Modulation,
sowie noch andere, fast täglich vorkommende Probleme auf dem Gebiet nichtlinearer Optik beherrscht werden.
Wenn man neben dem heutigen Stand der Wissenschaft und
Technik die Anforderungen betrachtet, die an ein optisches System betreffend Tragfähigkeit, Starrheit, Präzision,
Justierbarkeit, Erzeugung, Wirtschaftlichkeit usw. gestellt werden, dann bekommt man folgendes Ergebnis:
Technik die Anforderungen betrachtet, die an ein optisches System betreffend Tragfähigkeit, Starrheit, Präzision,
Justierbarkeit, Erzeugung, Wirtschaftlichkeit usw. gestellt werden, dann bekommt man folgendes Ergebnis:
1) Das System soll dreidimensional sein,
2) das System soll nach drei Dimensionen justierbar sein,
3) das System muß aus denselben Bestandteilen mit verschie-
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■ ' - - 7■ - ■■ ■
denen Tragfähigkeiten und Starrheiten zusammenzubauen
sein,
4) das System soll ohne übertriebene Anfertigungspräzision
mit theoretischer Präzision justierbar sein,
5) das System soll so aufgebaut sein, daß seine Bestandteile
in gewöhnlichen Xaborwerkstätten mit nicht allzu
großem Aufwand angefertigt, geändert, bzw. schnell ergänzt werden können. ■
6) Die Konstruktion des Systems soll so sein, daß jeder
Bestandteil sowohl aus magnetischem wie auch aus nichtmagnetischem
Material angefertigt werden kann.
7) Das System soll auch bei größten Tragfähigkeitsansprüchen nur aus solchen Teilen bestehen, die ohne Anstrengung
möglichst von einer Person bedient werden können,
8) das System soll geeignet sein für den Aufbau halbstationärer Einrichtungen, .
9) das System soll wirtschaftlich sein.
Um das hier beschriebene optische System richtig werten
zu können, erscheint es nötig, die bisherigen Systeme
hier kurz zusammenzufassen.
Auf dem Gebiet des physikalischen Experimentierens war in
früheren Zeiten die Optik die einzige Disziplin, in deren Rahmen die Lage der Versuchsobjekte mit ziemlich großer
Genauigkeit eingestellt und fixiert werden mußtj^rHiegeben
durch die gerade Fortpflanzung des Lichtes," sollten die optischen Komponenten nacheinander in gerader Linie ange-
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ordnet werden. So entstanden vor einigen Jahrzehnten gerade Träger, heute als optische Schienen oder optische
Bänke bezeichnete Gegenstände, auf denen die optischen Bestandteile aufgestellt, eingestellt und fixiert werden.
Diese Träger wurden ganz am Anfang aus Holz, später aus Metall angefertigt. Optische Träger aus Holz konnte man
auch noch in den zwanziger Jahren sehen.
Somit erscheint sofort die optische Schiene bzw. optische Bank als die wichtigste Komponente eines optischen Systems.
* Eine nähere Definition und eine Klassifizierung der optischen
Träger ist notwendig.
Die in Unterricht, Forschung und Industrie verwendeten . optischen Träger lassen sich in drei, nicht allzu scharf
getrennte Gruppen einteilen.
1) Unter optischer Schiene werden wir einen optischen Träger verstehen mit verhältnismäßig kleinem Querschnitt,
kleiner Starrheit, relativ leicht, tragbar und als Folge
* davon mit kleiner Tragfähigkeit. Die Bearbeitungsgenauigkeit dieser Schienen ist nicht allzu groß. Da die Tragfähigkeit
und Starrheit dieser Schienen nur mäßig ist, hängt ihre Geradheit unter Belastung von der Unterlage
ab. Diese Schienen sind die durchschnittlichen Komponenten in Schul- und Universitätsunterricht, nehmen aber
einen großen Teil auch in Forschung und Industrie ein.
2) In diese Gruppe möchten wir optische Tragkomponenten einteilen, die einen größeren Querschnitt, größere Starrheit
und als Folge größere Tragfähigkeit haben als die
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-■.-,■. ■■; ; - g.._ ,ν ■■ . .
Komponentenin Punkt T. Diese Komponenten sind acnon
trJEtgfähig genug» um auch ohne Unterlage selbsttragend
zu sein. Da die $n diese Gruppe fallenden Präger einen
HohXquerschnitt haben, möchten wir sie optische Bänke
- nennen* ;;/: "■■. '.- . . .. ' ."" ■ -. . ;: . ."; ■"■ ■ .
3) In diese Gruppe gehören die tonnehschwerenoptisehen
Bänke für ganz spezielle Zwecke, mit extremen Starrheiten"
und" !Tragfähigkeiten und extrem feiner Bearbeitung. Diese sind keine Durchschnittskomponenten und werden
nur in selteneren Fallen verwendet.
Im Folgenden werden wir uns nur mit den in Punkt 1) Und 2)
angegebenen optischen Schienen bzw. Bänken beschäftigen
und mit deren Bestandteilen.
Hach der obigen Einteilung gehen wir zur Besprechung der
verschiedenen optischen Systeme über.
Es scheint, ohne, eine allzu gründliche Untersuchung., daß
die erste industriell erzeugte optische Schiene die von
Firma Carl Zeiss, Jena eingeführte- Schiene ist. Der Querschnitt der Schiene ist dreikantig, und deshalb nennt man
diese Schiene auch Dreikantschiene. Diese Schiene ist in
verschiedenen Längen hergestellt. Auf die zwei gegeneinander
um 6Q° geneigten oberen Schienenflächen kommen die Reiter
mit Säulen, welche die optischen Komponenten tragen. Diese Schiene und ihre Bestandteile ist in den DIN-Normen
Nr* 58 110* 58 1-T1, 58 113 und 58 114 normiert ► .
Die Dreikantschienewurde von der Firma Zeiss vor ungefähr
60 Jahren eingeführt. Die Dreikantschiene ist praktisch
die einzige optische Schiene in Deutschland, Frankreich, in Europa im allgemeinen. Sie wird aber auch in fast allen
anderen Ländern der Welt verwendet und ist wahrscheinlich die meistverbreitete Schiene auf der Welt.
Eine weitere, wahrscheinlich genauso alte wie die Dreikantschiene ist die Hilger optische Schiene von der Firma Adam
Hilger Ltd. in London eingeführt. (Als Literaturquelle im Falle der Firmen sollten die Firmenkataloge dienen.). Bei
* der Hilger'sehen Anordnung der Reiter ruht auf zwei zueinander
parallel angeordneten horizontalen Tragflächen. Für die Befestigung der Heiter hat die Schiene zwei, gegeneinander
nach unten'geneigte Flächen. Da die Firma Adam Hilger in den Commonwealth Ländern die führende optische Firma
war, ist diese Schiene dominierend in England und allen Commonwealth Ländern, wie Canada, Australien usw. Es ist
interessant zu bemerken, daß diese Schiene die Normschiene auch in der Sowjetunion ist.
Neben den erwähnten zwei gibt es noch eine Reihe von weiteren Schienen. Von diesen weiteren Ausführungen wählt
aber keine als Vorbild die Dreikantschiene, sondern fast
ausnahmslos dient die Hilger-Schiene als Ausgangspunkt.
So dienen bei Jarrell Ash Co. (USA), Baird Atomic Co. (USA), Baush and Lomb Co. (USA) als Schienen für die Befestigung
der Reiter zwei gegeneinander nach unten geneigte Flächen, genauso wie bei der HilgerJ-Schiene. Die Dimension der ameri-
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kahlschen Schienen ist im allgemeinen größer als die der
europäischen.
Die in die schwerere Klasse fällenden optischen Träger
sind alle hohl ausgebildet und fallen in die Kategorie
der optischen Bänke» Ähnliche Bänke sind von den Firmen
Garl Zeiss, Jena, Gaertner Scientific Corporation (USA)
USW* auf den Markt gebracht worden.
Alle bisher beschriebenen optischen Träger haben das gemeinsame Merkmal, daß sie nur für solche Anordnungen geeignet sind, wo die optischen Komponenten nacheinander, in
gerader Linie angeordnet sind. Im Folgenden werden wir eine solche Anordnung eindimensional nennen.
Einzweites Merkmal der beschriebenen optischen Träger ist,
daß diese mit wenige.n Ausnahmen mit im voraus bestimmter Länge geliefert werden. Als Folge davon ist der Forscher
gezwungen, auch wenn kleinere experimentelle Anordnungen aufgestellt werden, bei denen Tragfähigkeit und Starrheit
der Träger nicht notwendig sind, mit überflüssig aufwendigen und teuren Einrichtungen zu arbeiten. Ausnahmen sind
die Dreikantschienen, die Hilger-Schiene. Im allgemeinen sind die Trägeranordnungen überhaupt nicht teilbar.
Will man aus den beschriebenen Trägern eine Anordnung aufbauen,
in welcher Komponenten auch senkrecht zur optischen Achse, in horizontaler Ebene placiert werden, ist dies unmöglich*
Die Ursache ist, daß diese Systeme keine solchen Bestandteile und Verbindungsstücke haben, die dieses
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lichen. Auf diese Weise ist der Aufbau von Spektrographen,
Interferometern, Einrichtungen für Holographie usw. mit diesen Komponenten entweder unmöglich oder sehr umständlich.
Es gibt Fälle, in denen die optieche Anordnung auch in
vertikaler Richtung ausgedehnt werden muß. Dies kann manchmal einfach aus Platzersparnis geschehen. Diese Möglichkeit
fällt auch weg bei den vorhandenen optischen Schienen- und Banksystemen.
Wegen der außerordentlichen Verbreitung der Dreikantschiene
P erscheint eine Kritik in Zusammenhang mit der Ausbildung des Querschnittes der optischen Träger angebracht.
Wenn man die beschriebenen sämtlichen Trägerquerschnitte
vergleicht, stellt man fest, daß mit Ausnahme der Dreikantschiene eine solche Ausführung sorgfältig vermieden wird,
wo die Halterung und die Führung des Reiters nur auf einem nach oben gerichteten V-Profil möglich ist. Dies hat ernsthafte
praktische Ursachen. Diese Ursachen sind die Folgen- ^ den.
Bei der maschinellen Bearbeitung der Bestandteile ist es außerordentlich schwer, Winkel genau einzuhalten. Bei der
Dreikantschiene erlauben die Normen eine Winkeltoleranz von
-2 Bogensekunden. Das Problem aber besteht darin, daß auf
der Schiene der Reiter mit seinen miteinander einen Winkel einschließenden bearbeiteten Flächen aufliegen soll. Nach
Norm ist die Winkeltoleranz zwischen den zwei Reiterflächen
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r-T5 -
wiedei +2 ]k>gensek^ndenv Der Reitet liegt eigentlich auf
ctey Schiene mit ' RippenV die in zwei gegeneinander geneigt; ί
im Planflache» liegen» Der Heiter hat auf einerAuflage-V
fläche rieri auf der anderen drei Auflagepunkte* J^s be¥,v
deutet mit anderen Worten, daß zwei mit einer Winkeltöleranz
von +2 Bogensekunden "bearbeitete Flächen (Reiterflachen) auf zwei weiteren, mit einer Winkeltolerahz von -2
Bogensekunden bearbeiteten Flächen, auf sieben Punkten genau aufliegen sollteh. Das ist eine technische Unmöglichkeit. Wenn man die Wirtschaftlichkeit außer acht läßt,
könnte zwar die Rede davon sein, daß Schiene und Reiter
nach der maschinellen Bearbeitung noch mit Nacharbeit zusammengepaßt werden, aber dies scheitert daran, daß ein
optischer Reiter mit verschiedenen Schienen verwendbar sein
muß und umgekehrt. Wird Schiene und Reiter nach der Bearbeitung
nicht zusammengepaßt, wird die Auflage und damit die Xage der Reiter auf der Schiene unbestimmt.
l?ir wollen jetzt untersuchen, wie sich ein Reiter auf
einer Dreikantschiene verhält, wenn dieser mit der Fixierungsschraube darauf befestigt wird.
In Abb. 2 ist I die Dreikantschiene, R ist der Reiter* 0
ist die Säule und S ist die Befestigungssehraube des ReI-terö.
In normaler lage ist die Symmetrieachse der Schraube
S horizontal und ihre Endfläche ist mit einem Kone mit dem
Spitzenwinkel von 90° abgeschlossen. Die Befestigungsschraube
greift gegen eitte fläche; au| der Schient, die gfegen, die
Vertikale eine Neigung von 4PÖ M*· ZwisQiien dieser Fläche
und dem Schraubenkone bleibt ein Winkel von 5° frei.
Liegt der Reiter auf der Schiene und wird zwecks Befestigung die Schraube S angezogen, greift diese gegen die sOhon
erwähnten schrägen Flächen der Schiene. Als Folge des ausgeübten Druckes gleitet das Ende der Befestigungsschraube
entlang der schrägen Angriffsfläche und zieht den Reiter in vertikaler Richtung gegen d.ie Schiene. Als Folge des
nach unten gerichteten Druckes wird die Schiene in der oberen öffnung des Reiters eingekeilt.
Während des Befestigungsvorganges des Reiters auf der Schie ne bildet sich als Folge der nach unten gerichteten Kraft
ein Drehmoment (M1) um die obere Kante der Schiene. Gleichzeitig aber müssen wir auch mit einem anderen Moment rechnen,
welches dem schon erwähnten entgegenwirkt. Dieses ist das Drehmoment um die obere Kante der Schiene (M2), welches
als Folge des horizontalen Druckes der Befestigungsschraube entsteht. letzteres Moment hat die Tendenz, die die Befesti
gungsschraube enthaltenden Schenkel des Reiters von der Schiene zu heben.
Sind die entsprechenden Winkeltoleranzen des Reiters und der Schiene gleich Null, mit anderen Worten, liegt der Reiter
vollständig auf der Schiene auf, so ist diese Befestigungsart eben noch erträglich, vorausgesetzt, daß der Reiter
starr genug ist, um in Folge des von der Schraube ausgeübten Druckes nicht herauszubiegen. Aber auch in diesem
Falle ist die Befestigungsart mechanisch nicht konstruktiv genug. Erstens ist sie asymmetrisch, zweitens, wenn wir uns
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vorstellen, daß die BefestigungssGhräube gegen eine schräg
ge Fläche greift, wird der Reiter am Anfang der Befestigung entlang der linken schrägen Pläche der Schiene gleisten und beim Anziehen"-will" die Befestigungsschraube den
Reiter von der Schiene heben*
Weiehen die Winkel der Schiene und des Reiters voneinander
ab, dann entsteht ein labiler Zustand, die relative Lage der Schiene und des Reiters betreffend, wegen der Bearbeitungstoleränz.
Normalerweise ist der Öffnungswinkel des Reiters großer als der der Schiene, in diesem Falle fallen
die Symmetrieachse des Reiters und die der Schiene nicht
mehr zusammen. Das wäre noch nicht das Schlimmste, sondern schlimm ist, daß der Reiter in verschiedenen Lagen fixiert
werden kann, so daß seine Symmetrieachse mit der Symmetrieachse der Schiene verschiedene Winkel bilden kann; Folge ■
ist, daß der Reiter nicht reproduzierbar auf der Schiene
fixiert werden kann. Schlimm ist weiter, daß mit der Änderung
des Anziehens der Fixierschraube die Verhältnisse nicht
besser werden. Ähnlich gestalten sich die Verhältnisse auch
dann, wenn der Öffnungswinker des Reiters kleiner ist als
der Winkel der Schiene*
Die. im vorigen Absatz beschriebene Unsicherheit ist die
Folge der erwähnten gegenseitig wirkenden Drehmomente, die
die Lage des Reiters auf der Schiene unkontrollierbar beeinflussen.
Der Hersteller des Dreikäntschienen^Systems war sich der
beschriebenen Probleme bewußt* Während der zwanziger·Jahre
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und später waren Reiter im Verkehr, die in einem Schenkel Justierschrauben enthielten. Zwecks Justierung wurde der
Reiter auf die Schiene gelegt und mit der die Justierschraube nicht enthaltenden Auflagefläche gegen die Schiene gedrückt.
In dieser Lage wurden dann die Justierschrauben soweit gedreht, bis diese die ihnen gegenüberliegende Auflagefläche
der Schiene berührten. In diesem Zustand war das Schiene-Reiter-System justiert. Es konnte als nahezu
toleranzlos betrachtet werden. Später wurden die Justierschrauben weggelassen und heute werden nur Reiter ohne
Justierschrauben hergestellt.
Es ist eine seltsame Sache, daß die Dreikantschiene in ihrem auf den Kopf gestellten Zustand im Prinzip ein einwandfreier
optischer Träger wäre. In diesem Falle wäre es möglich, Reiter wie in dieser Beschreibung zu verwenden.
Die praktische Anwendung der normierten Dreikantschiene (DIN 58 110) auf diese Weise ist dadurch behindert, daß
diese teilweise hohl ausgebildet ist und flache Auflageflächen nur an beiden Enden und zwischen diesen nur in gewissen
Abständen besitzt.
Im Rahmen dieser Erfindung werden im Prinzip Reiter nach Abb.3 angewendet. Es erscheint zweckmäßig, das Spiel der
Kräfte bei der Befestigung dieses Reiters auf einem optischen Träger mit nach unten sich verjüngender schwalbenschwanzfö'rmiger
Führung zu studieren. Der die Säule 0 tragende R Reiter liegt auf dem T Träger. Greift die Fixierungsschraube
S auf eine schräge Fläche mit Kraft P, er-
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scheint diese Kraft mit-entgegengesetztem Vorzeichen auf
der anderen schragen Fühiöingsflache» gerlegt jnaii. die Kiraft
P in zwei Komponenten;, deren eine, parallel JBT), ^eren andere senkrecht (P2) auf die schrägen FÜhrungsflachen isJt,
dann hat die Komponenter Pt die iendenz, den Heiter entlang
dieser Fläche nach unten zu treiben und gleichzeitig den
Reiter gegen die horizontale Führungsfläche der Bank zu ;
drucken» Die Komponente P2 drückt den Reiter gegen die ■
schräge Fläche der Bank. Die führungsleiste der Bank wird
in den Reiter eingekeilt. Die Reaktionswirkung der Kräfte PI und P2 erzeugt gegeneinander gerichtete Drehmomente zu
den Bankführungen, die sich aber.teilweise kompensieren»
Die Dimensionierung des Reiters ist stark genug, um die
niehtkompensierten Momententeile ohne Biegung aushalten zu.
können.
Im folgenden wird ein optisches System beschrieben, das
den gestellten Anforderungen restlos gewachsen ist.
Das neue optische System besteht grundsätzlich aus einem
Grundträger, der sich mit sich selbst zu einer Reihe von
mehreren Trägern kombinieren läßt.und einer Reihe von Verbindungsbestandteilen,
die diese Kombination ermöglichen. Für das Tragen der optischen Komponenten wird das System
durch eine Reihe von Reitern ergänzt, die auf die verschiedenartigen
Tragerkombinationen passen.
fragereystem ist auf Abb*;t ange|i;eutet und;besteht,, aus—
von dem Profil nach Bild a» aus einer Reihe von
binationen, so, wie dies auf den Abb.1a, h, 1 und q bzw.£
angedeutet ist.
Die einfachste Grundkomponente des neuen optischen Trägersystems ist in Abb.1a dargestellt. Es ist die kleine Schiene
oder nach ihrer Form X-Schiene genannt, und sie ist schon allein verwendbar für sehr viele Zwecke. Diese Schiene
ist sehr verschiedenartig aufstellbar. Beispiele für die Aufstellung geben die Abbildungen. Die Reiter werden auf
der oberen Hälfte der Schiene befestigt, wie Abb.4 zeigt. Die zu dieser Schiene passenden Reiter haben eine schräge
Fläche, die auf einer Seite der schrägen Schienenfläche aufliegt; die Befestigung erfolgt von der anderen Seite
mit Hilfe einer Fixierschraube.Die Säule wird am Reiter
mit einer Mutter befestigt. Abb.4 ist im Schnitt gezeichnet. Abb.5 zeigt die X-Schiene und den Reiter perspektivisch.
Der Reiter auf Abb.4 und 5 läßt sich verschiedenartig ausbilden, um die Justiermöglichkeiten zu vergrößern.
So sieht man in Abb.6 einen Reiter, der auf seiner oberen Seite eine Halb-X-Schiene trägt. Einen auf diese Halbschiene
gelegten zweiten Reiter nach Abb.7 kann man senkrecht zur optischen Achse bewegen. Dies ist schon eine zweidimensionale
Justiermöglichkeit ohne besondere Hilfsmittel.
Zwei X-Schienen nach Abb. lakönnen quer zueinander nach
Abb.8 angeordnet werden. Dann braucht man entsprechend ausgebildete
Querreiter. Abb.9 zeigt dieselbe Anordnung wie Abb.8, aber mit einem Reiter auf der oberen Schiene. Abb.
10 zeigt ein Verlängerungsstück, Abb.11 ein T-Stück und
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Abb.12 ein Kreuzstück für die X-Schiene. Bei diesen letzten
drei Anordnungen liegen die Schienen in derselben Ebene. Das T-Sttick nach Abb.11 ist mit Flansch versehenj was eine
Befestigung auf der Unterlage ermöglicht. Die Verbindungsstücke nach Abb.10 und 12 werden auch mit Planschen ausgeführt.
Abb.13 zeigt ein vertikales Verbindungsstück für
vertikale Anordnung zweier X-Schienen. Abb.14 zeigt ein
aus verschiedenen Bestandteilen zusammengebautes X-Schienensystem.
Abb.15 zeigt ein Verbindungsstück für x-, y- und z-Anordnung dreier X-Schienen. Die Fixierungsschräuben
sind in dieser Abbildung nicht eingezeichnet. Wenn es sich wegen der Tragfähigkeit oder aus anderen experimentellen
Gründen als notwendig zeigt, kann die kleine X-Schiene nach Abb..1a mit sich selbst kombiniert werden, wie dies auf den
Abb. 1b bis g angedeutet ist. In Abb.1b werden die zwei Schienen mit Hilfe eines offenen Rahmens zusammengehalten.
Für die Anordnungen nach Abb.1e-g braucht man entsprechende
Halteglieder. Die Halteglieder sind in Abb.1 mit gestrichelten Linien angedeutet. Bei der Anordnung nach Abb.if
und g können, neben den schon angegebenen kleinen Heitern
auch die später beschriebenen großen Reiter verwendet wer-
den-. Darauf kommen wir noch zurück. Nach Abb. 1 h können
zwei kleine X-Schienen in einem Stück zusammengefaßt wer- :
den. Dieses Profil nennen wir X=X-Schiene. Diese horizontale
Doppelschiene (X=X), oder Flachschiene kann so zusammengefaßt werden wie die kleine Schiene in den Abb,1b-d.
Die entsprechenden Doppelschienen-Zusammenfassungen sieht man in Abb.1i-k. . ,
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Ein besonders tragfähiges und starres Gebilde erhält man,
wenn man die kleinen Schienen wie nach Abb.11 zusammenfaßt. Dieses Profil nennen wir X/X-Schiene. Zwei Schienen nach
Abb.11 können wie in Abb.1m zusammengebunden werden.
Gestrichelte Komponenten bedeuten immer lösbare Verbindungen.
Je eine X/X- und eine X=X-Schiene lassen sich nach Abb.1n-p kombinieren. Die Stairheit dieser Kombinationen ist besonders
gut sowohl in vertikalen wie in horizontalen Richtungen.
In allen Bildern der Abb.1 sind die vertikalen und horizontalen
Abstände der im Prinzip immer anwesenden kleinen X-Schiene nach Abb.1a normiert. Bei der Beibehaltung dieses
Prinzips können vier kleine Schienen auch nach Abb.iq. in
einem Stück zusammengefaßt werden. Auf diese Weise erhält man eine besonders tragfähige und starre optische Bank.
Wenn die optische Bank nach Abb.1q den Anforderungen hinsichtlich
Tragfähigkeit und Starrheit noch immer nicht genügt, dann können zwei oder mehrere von diesen so zusammengebunden
werden, wie dies Abb.ir und s zeigt. Die Abb.1t-v zeigen eine Bankanordnung, in der die vier X-Schienen-Grundkomponenten
kastenförmig zusammengefaßt sind. Die Hautpdinnansionen der Abbildungen 1q-s und 1t-v sind dieselben.
Die in Zusammenhang mit der kleinen X-Schiene beschriebenen Komponenten lassen sich sinngemäß auch mit allen Schienen-
und Bank-Anordnungen nach Abb.1 verwenden.
109843/0765
PUr die Doppel führungen auf Abb,1f, g, h, 1, j, fc, m, o,
ρ sowie q. bis ν sind verschiedene Reiter vorgesehen» Der
eine von diesen ist auf Abb,5 dargestellt. Dieser Reiter
ist im Prinzip dem kleinen Reiter auf Abb-...4 und 5 gleich*
Diese Reiter liegen in der horizontalen Ebene auf den
Doppelführungen in drei Punkten auf. Auf. den der Fixierungsschraube gegenüberliegenden schrägen Führungsflächen liegt
der Reiter in zwei Punkten auf. Die Auflagepunkte sind in den Abbildungen nicht angedeutet.
Sind in den Anordnungen nach Abb.If und 1g die gestrichelt
gezeichneten Zusammenhaltestücke voneinander zu weit entfernt,
biegen bei Verwendung des großen Reiters nach Abb.3
sich die einzelnen X-Schienen zusammen in Folge der mit dem
Reiter ausgeübten Seitenkraft. In solchen Fällen sollen Reiter
nach Abb. 16 verwendet werden. Bei diesem werden die
Fixierungskräfte nur auf eine Schiene ausgeübt. Auf der anderen Seite liegt der Reiter einfach auf der zweiten Schiene. Auf der Abb.16 ist auch ein Zusammenhaltestück für
zwei X*-Schienen dargestellt.
Eine andere Gr.oßreiteraüsführung ist auf Abb. 17 dargestellt.
Hier wird der Reiter mit Säule auf der Bank mit einem Unterteil befestigt. Das Unterteil hängt auf einer Schraubenspindel,
Mit dieser. Schraube wird das Unterteil gegen die schrägen
Flächen der Bahkführungen gezogen. Das Reiterunterteil
i$t nur so schmal, daß es, wenn es parallel mit den
führungen der Bank steht, von ^er B^nk entfernt werden
Die Fixierungsschraube. des Rjeite.rs i^3t neben^der Säule.in
der Symmetrieachse der Bank angeordnet. Versieht man den Reiter nach Abb.17 mit Magneten und ist die Schiene aus
magnetischem Material angefertigt, dann werden die Fixierungskräfte von Magneten übernommen. In diesem Falle erübrigt
sich die Fixierungsschraube.
Wie Abb.18 zeigt, besteht die Möglichkeit, auf einer optischen
Bank zwei Kleinreiter zu placieren und somit auf derselben Bank zwei parallele Strahlengänge zu verwirklichen.
Mit Hilfe des Reiters nach Abb.16 kann die Zahl der Strahlengänge noch weiter gesteigert werden. Es sind insgesamt
fünf parallele Strahlengänge denkbar. Diese Möglichkeit sieht man auf Abb.19 und 20. Der Übersichtlichkeit halber
sind in Abb.19 nur drei Reiter mit ihren Säulen eingezeichnet, aber die Möglichkeit der Placierung noch zweier
Kleinreiter ist klar, wie das aus Abb.20 hervorgeht. In Abb.20 ist der untere Ständer so ausgebildet, daß er zwei
X-Schienen trägt. Auf den X-Schienen sind die Reiter befestigt.
Die großen Reiter können mit Querführung für die kleinen Reiter (Abb.21), mit Querhalterung für die kleine X-Schiene
(Abb.22), mit Querführung für den großen Reiter (Abb.23)
und Querhalterung für die flache Doppelschiene (X=X) (Abb. 24) ausgeführt werden. Einen Aufbau für die Halterung einer
X-Schiene in Queranordnung mit Klein-Querreiter auf einer Bank zeigt die Abb.25.
109843/0735
Pur die Herstellung von vertikalen Aufbauten, wie in Abt).
26, können die schon aus Abb.13 bekannten Vertikalverbindungen
dienen. Wenn diese Vertikalverbindungen doppelt verwendet werden, können mit ihrer Hilfe sowohl Schienen
wie die Bänke vertikal aufgestellt werden. Ähnliche Komponenten können zweiseitig angewendet werden, wenn die
vertikal stehende Schiene oder. Bank von zwei Seiten aus
gestützt werden muß.
Verlängerungsstücke sowie Kreuz- und T-Verbindungen, ähnlich
wie in'-Abb .-1O, 11 und 12 dargestellt, stehen zur Verfugung
für die Herstellung aller denkbaren Kombinationen zwischen den Schienen sowie zwischen Schienen und Bänken.
Beispiele dafür zeigen die Abb.27 und 28.
Die Abb.29 zeigt ein Beispiel dafür, wie man einen rotierenden Spiegel auf der optischen Bank aufstellt. Der Spiegel
selbst befindet sich in der optischen Achse.
Die Abb.30 zeigt ein Beispiel dafür, daß in einem optischen
System mehrere optische Komponenten, ohne Störung ihrer relativen
Läge, gleichzeitig bewegt werden können. Die zwei seitlichen Reiter ruhen auf der optischen Bank. Ein zwischen
diesen Reitern befindlicher Reiter trägt eine X-Schiene. Die auf der X-Schiene placierten Komponenten lassen
sich in der Richtung der optischen Achse gleichzeitig bewegen; " - »
Die in Abb.1 dargestellten optischen Schienen- und Bankprofile sind sehr gut dazu geeignet, um aus ihnen größere op-
109843/0765
tische Arbeitsflächen zu bilden, wie dies in Abb.31 gezeigt
ist. Hier sind eine Reihe von Bänken nach 1q mit Hilfe von Querreitern auf zwei querliegenden Bänken befestigt. Ähnliche
Fläehenanordnungen sind z.B. bei holographischer Arbeit notwendig.
Ideal wäre ein optisches System, welches unendlich starr wäre und einen langen optischen Träger vorausgesetzt, die
optischen Bestandteile, wie Linsen, Spiegel usw. wären mit
^ solcher Genauigkeit auf diesem gelagert, daß ihre optische
Achse parallel mit der Führung der Schiene wäre und die optischen Mittelpunkte der Komponenten in die optische
Achse fallen wurden, daß weiterhin bei der Verschiebung der Komponenten entlang der Träger die optischen Achsen,
bzw. die optischen Mittelpunkte der Komponenten in der optischen Achse bleiben wurden. Obwohl für die letzte Präzision
eines optischen Systems die Richtung der Portpflanzung des Lichtes maßgebend ist, ist auch die dazu senkrechte
Präzision der Komponenten wichtig. Manche optischen
* Komponenten sollen auch in der senkrechten Richtung auf der optischen Achse mit Genauigkeiten von 0,01 mm oder
noch größer aufgestellt werden können. Die aus diesen Forderungen folgenden technologischen Anforderungen sind
enorm. Um diesen Genüge zu leisten, werden heute schon optische Träger mit Genauigkeiten größenordnungsmäßig von
0,001 mm auf mehreren Meter Lange hergestellt. Um eine, in engen Grenzen gehaltene Gesamttoleranz zu erzielen, sollen
alle Komponenten mit ähnlichen Genauigkeiten gefertigt
werden.
1 0 9 8 A 3 / 0 7 C B ßAD Of"ginal
Die Arbeit mit den in dem vorigen Absatz beschriebenen
Einrichtungen ist in manchen Fällen außerordentlich schwer,
bzw. sogar unmöglich. Die mit den"erwähnten Genauigkeiten angefertigten Komponenten sind außerordentlich schwer, geräumig
und nicht bewegbar. Diese Systeme sind nur in einer einzigen langen Anordnung verwendbar. Versucht man mehrere ,
solche Systeme parallel zu verwenden, dann geht die ganze Genauigkeit verloren, wenn die mehreren Systeme nicht mit
derselben Starrheit gelagert sind, wie die Starrheit des einzelnen Systems ist. Solche Systeme sind mit so ungeheuren
Kosten verbunden, daß sie nur in ganz wenigen Ausnahmefällen
zur Verwendung kommen.
Das zweit.e Prinzip beim Aufbau eines optischen Systems ist
jenes, bei welchem man auf eine übertriebene Maß-Präzision
der einzelnen Bestandteile verzichtet und trotzdem die verlangte
Präzision der Arbeitsweise mit entsprechenden Justiermöglichkeiten
sichert.
In dem den Gegenstand der Erfindung bildenden neuen System
wird dieses Prinzip angewandt. Zu diesem Zweck sind in ,das
System genügend Justiermöglichkeiten eingebaut, mit deren Hilfe alle gewünschten Präzisionseinstellungen nach allen
drei Freiheitsgraden gesichert sind. Solch ein optisches System ist nahezu um eine Größenordnung billiger als ein
der Ausführung nach Präzisionssystem, und trotzdem ist es möglich, mit ihm nahezu alle solche Arbeiten durchzuführen,.
«te mit den sehr kostspieligen und-nur sehr schwer zu hand··
habenden der Axm führung nach Präzisionaety at emen.
* ',.-■■ r09843AQl65 V
Es gibt aber Umstände, die bei keinem System umgangen werden können. Diese sind die Starrheit des Systems und die
Reproduzierbarkeit der Einstellungen. Unter Starrheit verstehen wir die Tatsache, daß die relative Lage der Bestandteile
sich während des Versuchs nicht ändern kann.
In dem neuen optischen System erfolgt die Einstellung in drei Stufen, bzw. an drei Stellen.
Die erste Einstellinöglichkeit ist bei der Einstellung des
optischen Trägers selbst gesichert. Hier sind Möglichkeiten für die horizontale und vertikale Einstellung. Die
zweite Einstellmöglichkeit sichern die Einstellmöglichkeiten der Reiter. Die dritte Einstellmöglichkeit besteht in
der vertikalen Verstellung der optischen Komponenten. Alle diese Einstellungen können als grob bezeichnet werden. Die
dritte Einstellmöglichkeit sichern die Peineinstellkomponenten, die nichts anderes sind als die verfeinerte Erweiterung
der schon erwähnten Einstellmöglichkeiten, sie werden mit Mikrometer, Differential-Mikrometer und piesoelektrischem
Wandler durchgeführt.
Im Folgenden werden wir auf einige Justiermöglichkeiten hinweisen, mit denen das neue System versehen ist.
In Abb.32 ist die optische Bank auf eine Tragplatte gelegt
und mit zwei horizontal angeordneten Schrauben gehalten. Mit Hilfe dieser Schrauben kann die Schiene in horizontaler
Lage fein eingestellt werden. Die Tragplatte in Abb.32
besitzt auch zwei vertikale Justierachrauben· Diese Schrau-
109843/0765
ben dienen der vertikalen Einstellung sowie der Drehung
der Schiene um ihre Längsachse, die vertikalen Justierschrauben, liegen auf einer unteren Tragplatte oder Tragscbeiben
auf. Ähnliche Einstellmöglichkeiten sichert auch der Reiter, der in Abb.33 aufgeführt ist. .Der Reiter ruht
auf drei vertikalen Schrauben und ist seitlich mit den weiteren zwei Schrauben gestützt, die gegenüber der Fixierschraube
liegen. Mit Hilfe der vertikalen Schrauben kann die Symmetrieachse der Säule beliebig eingestellt werden.
Mit Hilfe der horizontalen Schrauben kann die Säule um die vertikale Achse gedreht und senkrecht zur optischen Achse
verschoben werden. Diese Justieroperationen sollen bei losem Zustand der Fixierschraube ausgeführt werden.
Der Vollständigkeit halber geben wir in Abb.34 eine Anordnung
an, die"der in Abb.33 ähnlich ist mit dem Unterschied,
daß hier der Reiter selbst aus einem ,U-Eisenprofil angefertigt
ist.
Aus der Abb.1 sieht man, daß mit Hilfe des neuen optischen
Systems sich im Prinzip Querschnittkombinationen jeder Tragfähigkeit
und Starrheit zusammenbauen lassen. Die Bänke nach Abb.iq und 1t sind schon ziemlich tragfähige und starre Träger,
aber es ist eine, im Prinzip beliebige Erweiterung dieser Eigenschaften möglich, wenn mehrere der Träger zusammengefaßt
werden, wie das Abb.1s und 1v zeigen. Aber die. mit
dem Querschnitt erreichte Starrheit wird nur innerhalb der
Trägerlänge erhalten. Werden mehrere unabhängige Träger, kom-
109843/076 5
biniert und die Starrheit des resultierenden Systems soil
der der einzelnen Träger entsprechen, so soll für eine entsprechende Unterlage gesorgt werden. Die Unterlage soll so
starr sein, daß sie auf Gebäudedeformationen nicht antwortet. Pur diesen Zweck sind die in Laboratorien verwendeten
Holztische und Ständer völlig ungeeignet. Aber ebenso ungeeignet sind auch Metallständer, wenn sie nicht entsprechend
ausgebildet sind. Bei der Ausgestaltung der Tische bzw. Ständer für optische Untersuchungen stehen wir folgen-
W den Problemen gegenüber:
a) Der Ständer soll tragfähig genug sein, damit übermäßige
Deformationen vermieden werden können.
b) Der Ständer soll starr genug sein, um zu verhindern, daß Gebäudedeformationen auf das optische System übertragen
werden.
c) Der Ständer soll so ausgebildet sein, daß die Vibrationen der Umgebung vom Versuchssystem möglichst ferngehalten
werden. Hier sollen sowohl die vertikalen wie auch die horizontalen Komponenten sehr stark gedämpft
werden.
d) Das optische System soll seine ursprünglich eingestellte Horizontale während des Versuchs möglichst beibehalten.
Wie viele dieser Forderungen eingehalten werden sollen, hängt von der Natur der Arbeit ab.
1098Λ3/0765
Die wichtigste Forderung, die beim Aufbau eines ausgedehnt.en
und aus mehreren voneinander unabhängigen optischen Trägern bestehenden optischen Systems erfüllt werden muß,
ist, daß die Unterlage, oder mit anderen Worten, die Versuchsfläche
mindestens so starr ist, wie die Starrheit der einzelnen Träger. Solche Flächen können Spannplatten oder
Richtplatten aus Eisen oder Granit sein. Ist die optische Anordnung ausgedehnt oder gar rahmenförmig, kann das neue
System ohne weitere Befestigung auf einer solchen Fläche
angebracht werden. Gegebenenfalls sind Befestigungslöcher oder Nute nötig. Eine andere Möglichkeit ist, die Arbeitsfläche
nach Abb.31 aus optischen Trägern aufzubauen. Diese Anordnung kann man für eine optische Arbeitsfläche als
ideal betrachten, weil auf den Trägern die optischen Heiter an beliebigen Stellen befestigt werden können. Besteht die
Arbeitsfläche aus magnetischem Material, können magnetische Reiter verwendet werden.
Die Arbeitsflächen nach Abb.31 und dergleichen genügen,
wenn diese auf drei Punkten gestützt werden, den Anforderungen gemäß Punkt a) und b).
Die optischen Aufstellungen können gegen Erschütterungen (Punkt c)) mit Hilfe von Dämpfungsgiiedern geschützt werden.
Mit Hilfe eines hydraulischen Ausgleichssystems kann man die horizontale Lage (Punkt d)) der Arbeitsfläche sichern.
109843/0765 *
Claims (13)
1) Optisches Aufbau- und
Einstell-System für optische Versuche und stationäre
optische Einrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau der Einzelkomponenten auf mit vier symmetrisch
angeordneten schrägen Punktionsflächen versehenen opti-• sehen Trägern erfolgt.
2) Optisches System nach Anspruchspunkt 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der optische Träger vier symmetrisch angeordnete schräge und zwei parallel angeordnete Punktionsflächen
besitzt.
3) Optisches System nach Ansprachspunkten 1) und 2), dadurch
gekennzeichnet, daß der optische Träger vier symmetrisch angeordnete schräge und vier parallel angeordnete Punktionsflächen
besitzt.
4-) Optisches System nach Anspruchspunkten 1) bis 3), dadurch
gekennzeichnet, daß für das Zusammenbinden der Träger Bindungskomponenten vorhanden sind.
5) Optisches System nach Anspruchspunkten 1) bis 4), dadurch gekennzeichnet, daß für die Halterung der eigentlichen
optischen Komponenten, wie Linsen, Spiegel usw. es zum optischen Träger passende Reiter besitzt.
6) Optisches System nach Anspruchspunkten 1) bis 5), dadurch
gekennzeichnet, daß für die Halterung der eigentlichen optischen Komponenten es magnetische Reiter besitzt.
109843/0765
7) Optisches System nach Anspruchspunkten 1) bis 6), dadurch
gekennzeichnet, daß der Reiter mit Justierkomponenten versehen ist.
8) Optisches System nach Anspruchspunkten 1) bis 7), dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem optischen Träger
und einem asymmetrisch befestigten Reiter (Abb.16) zusammengesetzt
ist.
9) Optisches System nach Anspruchspunkten 1) bis 8), dadurch
gekennzeichnet, daß es aus einem optischen Träger und aus einem von unten mit einem Querträger befestig-;
ten Reiter (Abb.17) zusammengesetzt ist.
10) Optisches System nach Anspruchspunkten 1 ) bis 9),dadurch
gekennzeichnet, daß es aus einem optischen Träger und aus einem Querführung enthaltenden Reiter (Abb.7, *
21 und 23) zusammengesetzt ist.
11) Optisches System nach Anspruchspunkten 1) bis 10), dadurch
gekennzeichnet, daß es aus einem optischen Träger und aus einem Quernut enthaltenden Reiter (Abb.8, 9>
22 und 24) zusammengesetzt ist.
12) Optisches System nach Anspruchspunkten 1) bis 11), dadurch
gekennzeichnet, daß es aus mehreren optischen Trägern und aus einem, eine zueinander senkrechte Anordnung
der Träger·sichernden Komponente besteht (Abb.13 und 15)*
13) Optisches System nach Anspruchspunkten 1) bis 12), dadurch
gekennzeichnet, daß es aus einem optischen Träger
und einer justierbaren Unterlagplatte besteht (Abb.32).
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