DE201534C - - Google Patents

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DE201534C
DE201534C DENDAT201534D DE201534DC DE201534C DE 201534 C DE201534 C DE 201534C DE NDAT201534 D DENDAT201534 D DE NDAT201534D DE 201534D C DE201534D C DE 201534DC DE 201534 C DE201534 C DE 201534C
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DE
Germany
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chamber
gas
pressure
tube
liquid
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DENDAT201534D
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English (en)
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Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23QIGNITION; EXTINGUISHING-DEVICES
    • F23Q21/00Devices for effecting ignition from a remote location

Description

&\a&v\kuvn. bei, &i/nqetUat biy
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Ad. GRUPPE
Änderung des Gasdruckes.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. September 1906 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 3. März 1906 anerkannt.
die Priorität
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fern-Zünden und -Löschen von Straßenlaternen, bei der das Zünden in bekannter Weise durch eine vorübergehende Steigerung des Gasdruckes in der Weise bewirkt wird, daß durch den Gasdruck in einem zweikammerigen Behälter Flüssigkeit aus einer Kammer in die andere gedrückt wird, wodurch die untere öffnung des ■ Brennerrohres freigegeben wird.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß zwecks Löschens der Flamme der Gasdruck so lange gesteigert wird, bis die in dem Gaszuführungsraum befindliche Flüssigkeit eine die beiden Kammern verbindende Leitung freigibt, so daß der Druck auch auf die in der anderen Kammer befindliche Flüssigkeit wirken und diese in eine über den beiden Kammern liegende dritte Kammer drücken kann, worauf bei einer plötzlichen Verringerung des Gasdruckes unter den normalen Druck die in die dritte Kammer gedrückte Flüssigkeitsmenge durch eine besondere Leitung in die mit der Gasleitung verbundene Kammer zurückfließt und dadurch den Abschluß der nach dem.Brenner führenden Leitung bewirkt.
Auf den Zeichnungen sind die Fig. 1 und 2 senkrechte Schnitte durch die Vorrichtung nach den Linien A-A und B-B der Fig. 3.
Fig. 3 ist ein Grundriß. Fig. 4 und 5 sind senkrechte Schnitte einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung nach den Linien C-C-C und D-D der Fig. 6. Fig. 6 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie E-E der Fig. 4.
Die Vorrichtung besteht aus einem Behälter m, auf dessen Boden ein kleinerer Behälter α gelagert ist, in dem das Gaszuleitungsrohr χ endet. Das letztere steht mit dem Stutzen I, der auf das Zuleitungsrohr der Laterne geschraubt wird, in unmittelbarer Verbindung.
Auf dem Behälter α ist die Platte b be- ■ festigt. An dieser Platte sind Röhren /, i und h angebracht, von denen die Röhren i und h in den Gasraum c münden, während das Rohr j in den ringförmigen Raum d ragt.
Die Röhren /, i und h dienen zum Überleiten der Flüssigkeit aus einem der Räume c und d in den anderen. Die Röhren j und i haben gleichen Durchmesser. Auf der Platte b ist ein niedriger Rand f von einigen Mulimeiern Höhe vorgesehen, der die oberen Mündungen der Röhren j und i umgibt, so daß in der Kammer q und über den oberen Enden der Röhren j und i ein flacher Behälter entsteht, der die Mündungen dieser Röhren in bezug auf die des dritten Rohres h erhöht.
Zwischen der Platte b und dem Deckel ο des Behälters m ist ein Ringmantel η befestigt. Durch den Ring η ist ein Rohr f geführt, das den Brenner trägt und in regelbarer Höhe eingestellt werden kann.
Die einzige Verbindung zwischen den Räumen c und d für das Gas wird durch das Rohr e gebildet, das in dem Brennerrohr / gelagert und mit dem an eine Öffnung der
ίο Platte b angeschlossenen biegsamen Rohr g verbunden ist.
Das Rohr e ragt um ein bestimmtes Stück unter das untere Ende des Rohres f, z. B. 3 mm. Der Raum d steht mit- der Außenluft durch das kleine Loch k in Verbindung.
Die Vorrichtung wird vervollständigt durch das Zündflammenrohr r, die Öffnung s, die etwas tiefer als die kleine Öffnung k liegt, den Einguß ν für die Flüssigkeit und zwei .Entleerungsschrauben t und'u.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Angenommen, die Vorrichtung soll so eingestellt werden, daß sie sich nur bei einem bestimmten Druck öffnet. Durch den Einguß ν wird ein ungefrierbares, nicht flüchtiges und seine Dichtigkeit bei verschiedenen Temperaturen nur sehr wenig änderndes Öl eingegossen. Das Öl fließt durch das Rohr h in den Raum c. Wenn dann die Vorrichtung an eine Gasleitung angeschlossen wird, in der ein Druck von der bestimmten Höhe herrscht, so wird durch den Gasdruck das öl in dem Rohr i bis in die Höhe der Platte b getrieben und fließt durch das Rohr / in den Raum d über, und zwar füllt sich Raum d so weit mit Öl, bis der Überschuß durch die Öffnung s -abfließt. Hierauf wird die Öffnung s verschlossen und das Rohr f eingestellt. Es sei angenommen, daß dieses Rohr während des Einfüllens iri das Öl tauchte. Das biegsame Rohr g wird abgenommen und das Rohry so hoch geschraubt, daß. sein unteres Ende über die Oberfläche des in dem Raum c enthaltenen Öls gelangt. In diesem Augenblicke gibt das Rohr / das öl, das der Gasdruck hineingedrückt hatte, frei, und der Gasdurchtritt durch das Rohr f zum Brenner ist offen. Das biegsame Rohr g wird alsdann wieder an das Rohr f angeschlossen, und die Vorrichtung ist nun betriebsfertig.
Um die Flammen auszulöschen, erhöht man den Druck des Gases um ungefähr 10 mm · und hält diesen Druck während zweier Minuten aufrecht.
Bei dieser Drucksteigerung beginnt das Öl in dem Raum c zu sinken und fließt durch die Röhren i und / in. den Raum d, wodurch die Unterkante des Verbindungsrohres e frei wird und das Gas in den Raum d gelangen kann.
Das auf die Oberfläche des in diesem Raum d enthaltenen Öls drückende Gas bewirkt ein Steigen des Öls in dem Rohr j und ein Überfließen über den niedrigen Rand -p auf die Platte b.
Wenn alsdann der Druck plötzlich, ungefähr bis auf 5 mm unter seine normale Höhe, vermindert wird, kann das auf der Platte b zurückgehaltene öl nur durch das Rohr k in den mittleren Behälter c zurückfließen, so daß dieser bis über den unteren Rand des Brennerrohres f gefüllt wird. Der Gaszutritt nach dem Brenner wird also unterbrochen, so daß die Flamme erlischt.
Nachdem die Zündung bewirkt ist, kann nur das in dem Rohr i enthaltene öl in den Raum c zurückgelangen, und da der Querschnitt dieses Rohres im Vergleich zu dem des Raumes c klein ist, so ist die in dem Rohr i enthaltene Ölmenge nicht genügend, um den Spiegel des Öls in dem Raum c bis zum unteren Rande des Rohres f zu heben, so daß die Flamme nicht erlischt, selbst wenn' der Druck sich bis zu 10 mm verringert.
Bei der in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellten Ausführungsform ist das Rohr e, das zur Verbindung der beiden Räume c und d dient, außerhalb des Brennerrohres/ gelagert, so daß es unabhängig von diesem eingestellt werden kann. .
Durch eine besondere Ausbildung der Vorrichtung ist es möglich, in einer Stadt zwei Gruppen von Lampen anzuwenden, bei denen das Löschen bzw. Anzünden zu verschiedenen Zeiten bewirkt wird.
. Zu diesem Zweck werden die Vorrichtungen für die zuerst zu löschenden Lampen am Boden mit einem in der Höhe einstellbaren Rohr c1 (Fig. 2) versehen, dessen obere Öffnung ein wenig höher als die untere Öffnung des Brennerrohres f liegt. Das Rohr c1 ist gleichachsig mit dem Ablaufrohr h für das Öl angebracht und hat eine'n lichten Durchmesser, ■ der größer ist als der äußere Durchmesser des Rohres h.
Um die Flammen der mit diesem Rohr c1 versehenen Brenner zu löschen, wird ungefähr während zweier Minuten der zum Auslöschen erforderliche Druck hergestellt. Bei sämtlichen Vorrichtungen wird daher das öl aus dem Raum c auf die Platte b strömen, und wenn alsdann der Druck ziemlich langsam vermindert wird, wird das bei den Vorrichtungen ohne Rohr c1 auf der Platte b befindliche Öl durch das Rohr h in die Kammer c zurückströmen, aber gleichzeitig durch das Rohr i in den Raum d gedrückt werden, in den es durch das Rohr / gelangt. Diese Vorrichtungen bleiben daher geöffnet; bei dem mit Rohr c1 ausgestatteten dagegen sinkt das auf der Platte δ befindliche öl ebenfalls durch das Rohr h, es muß dann aber über den oberen Rand des
Rohres c1 steigen. Da dieser ein wenig höher als der untere Rand des Brennerrohres f liegt, bleibt Öl auf der Platte b von dem Augenblick an, wo der Druck verringert wird, bis zum Öffnungsdruck. Wenn der Druck noch weiter verringert wird, kann das von der Platte b in den Raum c kommende öl nicht mehr in den Raum d gelangen, da das öl in dem Rohr i unter den oberen Rand gesunken ist. Hierdurch wird das Auslöschen der Flamme bewirkt.

Claims (5)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Vorrichtung zum Fern-Zünden und -Löschen von Straßenlaternen, bei der das Zünden durch eine vorübergehende Steigerung des Gasdruckes in der Weise bewirkt wird, daß durch den Gasdruck in einem zweikammerigen Behälter Flüssigkeit aus einer Kammer in die andere gedrückt und dadurch die Brennerleitung freigelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Löschens der Flamme der Gasdruck so lange gesteigert wird, bis die in dem Gaszuiührungsraum (c) befindliche Flüssigkeit eine die beiden Kammern verbindende Leitung (e, g) freigibt, so daß der Druck auch auf die in der anderen Kammer (d) befindliche Flüssigkeit wirken und diese in eine über den beiden Kammern (c, d) liegende dritte Kammer (q) drücken kann, worauf bei einer plötzlichen Verringerung des Gasdruckes unter den normalen Druck die in die dritte Kammer gedrückte Flüssigkeitsmenge in die mit der Gasleitung verbundene Kammer (c) zurückfließt und dadurch den Abschluß der nach dem Brenner führenden Leitung (f) bewirkt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kammern (c, d)- durch von einer Platte (b) getragene. Tauchröhren (i, j) miteinander in Verbindung stehen, deren obere Mündungen von einem gemeinsamen niedrigen Rand (fi) umgeben sind, um die Flüssigkeit aus der einen Kammer in die andere überzuleiten, und wenn der Druck eine bestimmte Höhe erreicht hat, in die über der Platte (b) liegende dritte Kammer (q) überfließen zu lassen, aus der sie bei Nachlassen des Druckes durch ein Rohr (h) in die erste Kammer (c) zurückströmen kann.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennerrohr gegen den Flüssigkeitsspiegel der Gaskammer (c) einstellbar ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kammern (c, d) an ihrem oberen Teile durch ein Verbindungsstück (g) und ein gegebenenfalls einstellbares Rohr (β) verbunden sind, dessen unteres Ende in die Gaskammer (c) um einen bestimmten Betrag unter der unteren Mündung des Brennerrohres (f) taucht. .
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß über das untere Ende des Ablaufrohres (h) der Kammer (q) von dem Boden des Gesamtbehälters (m) her mit Abstand ein einstellbares Rohr (c1) geschoben ist, so daß das Zurückfließen von Flüssigkeit in die Gaskammer (c) verzögert wird, damit die Flammen bei dem Löschen von Vorrichtungen, die ohne dieses Rohr (c1) arbeiten, brennen bleiben.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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